Bauer Willi
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Das Ende eines Festivals

So sieht es aus, wenn 100.000 Teilnehmer ein Festival verlassen haben. Noch krasser ist dies in Bildern und einem Video im folgenden Link zu sehen:

https://www.thesun.co.uk/news/7119141/aerial-photos-reading-festival-rubbish-tents/

Campingausrüstung im geschätzten Wert von 1 Million Pfund wurden auf dem Gelände zurückgelassen.

Und wir diskutieren über Nachhaltigkeit und praktizierten Umweltschutz…

Euer Bauer Willi

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16 Kommentare

  1. Christian sagt

    Ich besuche selber auch seit 2011 solche Festivals. Das auf dem Bild gezeigte ist noch harmlos. Kollegen besorgen sich jedes jahr einen neuen Stuhl. Die kosten ja fast nichts. Beim Aldi Lidl und co gekauft und gabz ehrlich. Die sind am ersten Abend schon defekt. Ich habe mir damal einen gekauft der hat halt mal 50 Euro gekostet. Der hält aber schon 7 Jahre und hat schon einen Streifen mit gemacht. Da hab ich die Kosten der anderen ja schon wieder raus.
    Dosenbier wird in den Niederlanden gekauft. Da ist kein Pfand drauf. Auf den Haufen drauf und fertig. Es gibt ja sogar bei den meistwn Festivals das müllpfand. Das ist vei jedem Ticket mit bezahlt worden. Abriss später samt gefülltem müllbeutel, welcher beim festivalbändchen mit ausgegeben wird, zurückgebracht und 10 Euro zurückbekommen. Aber so ein Beutel ist schnell voll und danach fehlt der Anreiz noch was weg zu räumen.
    Aber das ist für die betreiber doch alles kalkuliert. Die wissen genau wie das nachher aussieht. Da werden Löcher gebuddelt um einen natürlichen Kühlschrank zu bauen in dem später noch Dosen zu finden sind. Es fahren Tag und nacht lkw um die Duschen mit wasser zu versorgen. Die gabs damals nur in kalt und wer duschen geht war aufm festival der buhmann… jetzt gibts sogar die gute keramik neben den dixis und warme duschen. Im Prinzip ist es ein rundum sorglos paket. Da ich selber Landwirt bin sieht man das ganze natürlich auch mit einem anderen Auge. Aber die Flächen werden ja auch gut bezahlt. Also wenn sie keiner für sowas hergeben würde dann gäbe es das auch nicht… aber es gibt für jede hemmschwelle einen Preis. Egal ob es um die Fläche geht, oder un den Preis für ein Festival ticket und deren Konsequenzen.
    Grüße Christian

  2. Sandra Harms sagt

    Das ist doch nichts neues, man denke nur an wacken, ein ganzes dorf lebt von dem festival… mit all seinen schattenseiten…

  3. Obstbäuerin sagt

    Wir hatten in der DDR eine sehr gute Einrichtung. Die nannte sich KOMPLEXANNAHMESTELLE. Dort konnte man alles, was seinen Geist aufgegeben hatte oder kaputt war, reparieren lassen. Von Schuhen über den Föhn bis zum Fernseher. Nach der Wende wurden diese Filialen sehr schnell geschlossen, was ich immer bedauerlich fand. Der Anreiz etwas reparieren zu lassen ist ja in der heutigen Zeit auch gering, wenn ein neues Teil weniger kostet.
    So ist es wohl mit den Wegwerfstühlen auf dem Bild – sie müssten zum Auto getragen, später irgendwo gelagert werden und da ist es einfacher zum nächsten Konzert einen neuen zu kaufen. Und die Mentalität – NACH MIR DIE SINTFLUT – ist bei der jüngeren Generation (aber nicht nur bei ihr) ziemlich verbreitet.

  4. Altbauer Jochen sagt

    Wenn man wirklich mal im ganzen Lande,-bzw. überall in der Welt
    in Mülltonnen, Abfallanlagen schauen würde ,
    (obwohl vieles recycelt wird) würde das dargestellte Bild im Verhältnis nur wie ein unaufgeräumter Sandkasten wirken.
    Wir erleben einen Überfluss /Überdruss an Konsumgütern
    der bei vielen eine Geringschätzigkeit / Gleichgültigkeit mit sich bringt.
    (Obwohl ich weiß, das es nicht allen so geht !!)
    Und das gilt ja genauso bei Lebensmitteln.
    Es ist längst nicht alles schlecht was in der Tonne landet !!
    Aber die Läden sind ja voll mit neuem,-was soll´s…
    Wenn man so alt ist wie ich, erinnert man sich an
    “sparsamere” Zeiten.-
    Von wegen Essen weg werfen, das nochmal aufgewärmt werden konnte
    oder Gebrauchsgegenstände bevor sie verschlissen waren.

    • sonnenblume sagt

      Und Du hast doch in der “Sparsamen”Zeit auch keine Not gelitten, oder?
      Mit solch einer Lebensweise bist du heute nur nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Obwohl Second-Hand für Kleider, oder Kleiderkreisel ja im Trend liegt.

      • Das ist nicht nur geld- und resourcensparend, sondern auch umweltschonend!

        Vielleicht sogar auch psychisch zufriedestellend!?!

        Müsste man mal drüber nachdenken!

  5. Lieschen Müller sagt

    Bei Decathlon: Zelt 30 Euro, Stuhl 8 Euro. Hey, Wegwerfware!
    Ich weiß, es ist so frustierend. Aber das sind alles Fragen von Respekt. Das man das einfach so stehen lässt. Das man das so billig herstellen kann. Das man so leben will.

    • Bauer Willi sagt

      Genau das geht mir auch durch den Kopf.Wohin steuert unsere Gesellschaft? Es ist ja nicht nur der Respekt vor den Dingen…
      Oder bin ich nicht mehr normal? Moralisiere ich nur?
      Bauer Willi

      • sonnenblume sagt

        Wegwerfgesellschaft? Der Begriff ist nicht ohne Grund formuliert worden.
        Einen normalen Menschen macht das doch nur noch sprachlos.

      • sonnenblume sagt

        Aber sich dann andererseits beklagen, dass Raubbau an der Natur und unserem Planeten betrieben wird. So kurzsichtig ist der Mensch geworden. Er lebt immer nur im jetzigen Augenblick.

      • sonnenblume sagt

        Es wäre doch interessant zu wissen welche Menge an Rohstoffen dafür benötigt wurde, wie viel Energie zur Herstellung, wie viel Energie zur Entsorgung, oder zum Recyceln?
        Würde das zum Nachdenken anregen?

        • Lieschen Müller sagt

          Unser langfristiges Problem als Menschheit: abnehmende Ressourcen und wachsende Bevölkerung. Als Lösung wird uns von Politik und Wirtschaft “Wachstum” vorgeschlagen. Das Problem, was sich hieraus ergibt zu erkennen, erfordert Mathematik der 10. Klasse. Vielleicht hatten das nicht alle?

      • Alexander Borchert sagt

        Super Wortspiel.
        Vielleicht sollte das Ticket für 200 £+50 £ (Entsorgung ) angeboten werden.
        Würde das beim Besucher etwas bewirken?

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