Bauer Willi
Kommentare 48

Darf man stolz sein…?

…wenn man vom Westermann-Verlag gefragt wird, ob man an einem Schulbuch mitschreiben möchte?

Vor ein paar Monaten rief der Verlag an und fragte, ob ich was über den Weizenanbau in Deutschland und der Ukraine schreiben könnte. Das Erdkundebuch “Diercke Praxis” ist für die Klassen 7 und 8 Gymnasium (13 bis 14jährige) konzipiert, von daher soll es die groben Zusammenhänge in verständlicher Form darlegen. Im Band 2 geht es vor allem um unsere Erde und ihre Lebensräume.

Beim Band 3, der noch nicht erschienen ist, wird vor allem das Thema Wirtschaft und Welthandel behandelt. Hier wird die Entwicklung in der Industrie und der Landwirtschaft erläutert, wobei der Einfluss der EU und Deutschlands auf die Länder Afrikas sehr detailliert beschrieben wird. Auch hier durfte ich “meinen Senf dazugeben”. Beim Durchblättern der anderen Kapitel musste ich feststellen, dass die Darstellung der Zusammenhänge eine gewisse Tendenz aufweisen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn der Sicht der Landwirte in den nächsten Ausgaben noch etwas mehr Raum eingeräumt werden könnte.

Die Idee, die Adresse unseres Blog bauerwilli.com in das Heft aufzunehmen und die Schüler zu Fragen aufzufordern, stammte übrigens nicht von mir sondern vom Verlag. Die erste Frage eines Schülers kam auch schon.

Erstaunt habe ich auch zur Kenntnis genommen, dass unser Youtube-Kanal mit den mittlerweile über 150 Videos von der Arbeit eines Ackerbauer von den Lehrern im Unterricht genutzt wird. Zitat: “Schaut mal bei Bauer Willi rein, da wird das ganz gut gezeigt”. Und das macht mich schon ein wenig stolz.

https://www.youtube.com/channel/UCRJdXQAcoyhivJRoRXRXIjQ

Euer Bauer Willi

(Aufrufe 1.636 gesamt, 1 heute)

48 Kommentare

  1. Bauer Willi sagt

    Hier Auszüge meines Textes aus dem Erdkundebuch:

    “Wenn der Weizen im Oktober gesät wird, muss der Boden danach feucht sein. Dann können alle Saatkörner gut keimen. Vom Frühjahr bis zur Ernte ist eine gleichmäßige Wasserversorgung wichtig (etwa 60 mm jeden Monat). Ist es zu nass oder zu trocken, bedeutet das Stress für die Pflanzen.
    Der Weizen wächst am besen auf Lössböden , zum Beispiel in den Börden am Nordrand der deutschen Mittelgebirge. Schwierig ist der Anbau auf Sandböden, weil in niederschlagsarmen Jahren schnell das Wasser fehlt, weil es auf diesen Böden schneller versickert”.

  2. Bauer Fritz sagt

    Hallo Willi
    Ich finde es super, 1.) daß man dich gefragt hat. Dafür gebührt dem Verlag zumindest Dank und Anerkennung. Die hätten ja auch irgendeinen der vielen hyperwichtigen “Imperten” oder Doofquatscher fragen können mit viel Ahnung und wenig Wissen, 2.) daß du dir die Arbeit angetan hast. Ich kann mir vorstellen, daß man für ein Schulbuch mit begrenztem Textraum jedes Wort, jeden Satz, jeden Gedanken 10x abwägt. Schließlich ist es ja das was wohl 5-10 Schuljahrgänge so drinnen bleiben wird, bevor ein neues Buch aufgelegt wird. Und die Schüler dieser Jahrgänge werden sich hoffentlich positiv daran erinnern was sie zu Landwirtschaft gehört haben.

    Übrigens eine Frage, die zu diesem Artikel interessanterweise gar nicht zur Sprache kam. Woran erinnern sich die diversen Kommentatoren, was sie seinerzeit über Landwirtschaft gelernt/gehört/gesehen haben.

    Daß Landwirte auch in Schulbüchern zu Wort kommen finde ich ist ein wichtiger zusätzlicher Schritt. Viele Schulen machen ja bereits Besuche bei Landwirten. Bei uns ist etwa Schule am Bauernhof ein schon seit Jahren gerne angenommens Angebot (http://www.schuleambauernhof.at/). Mir ist dabei nicht bekannt, daß die anbietenden Bauern oder die interessierten Lehrer einer “Indoktrinierungs-Überprüfung” unterzogen wurden.

    Auch die Bauern und Bäuerinnen, die in die Schulen oder Kindergärten gehen um diese über heimische Produkte und Lebensmittel aufzuklären, werden (zumindest in Österreich) nicht vorab einer inquisitorischen Befragung oder gar einem Gesinnungsabgleich unterzogen. Man vertraut ihrem Wissen, ihrem Können und ihren Fähigkeiten. (https://www.youtube.com/watch?v=EYEg9XLCPwk)

    Und wem das zu wie-auch-immer-lastig ist: Mit echten Bauern spricht sogar die “Sendung mit der Maus” (https://www.youtube.com/watch?v=ryd1bBYvFVU ; 138.000 Aufrufe)

    Du bist also in guter Gesellschaft.
    Und sollte dir wirklich wegen allzu mißliebiger Zeitgenossen gar Kerker im Umerziehungslager bei Wasser und Brot drohen, Österreich wird dich sicher mit offenen Armen aufnehmen 😉

  3. Liberaler sagt

    So, liebe Bauer Willi Fangemeinde, zum Abschied des „Liberalen“ von dieser Blogseite noch diesen Denkanstoß.
    Die Diskussion verlief bisher in dem Rahmen, ob es gut oder schlecht ist, wenn Bauer Willi Schulbücher schreibt oder nicht.
    Ich habe nun den Brief in der Endfassung in den Postkasten geworfen und dahingehend noch verfeinert, dass die Öffnung des Verlages hin zur praktischen Landwirtschaft, noch stärker als gestern in dem Rohentwurf, befürwortet und begrüßt wurde.

    Euch kann ich nur raten den Horizont zu erweitern und sich nicht als Personenkult auf eine Person zu verengen. Denn wenn ihr das Positive ernst meint, kann das Ziel nicht ein paar Bauer Willis in zwei Büchern eines Verlages sein, sondern für das ganze Land eine Diskussion über die Änderung von Lehrplänen an allen Schulen von der Hauptschule bis zum Gymnasium oder Gesamtschule, ist anzustreben.

    Dieses Ziel oder Unterfangen hätte viele Chancen aber auch erheblich Risiken. Deshalb ist die wissenschaftliche Herangehensweise so wichtig, damit es nicht ideologisch abdriftet. Klar muss aktuell festgestellt werden, dass Lehrer und Unterricht Grün ideologisch geprägt sind, und deshalb habe ich ein paar Fundstellen verlinkt woraus man erkennen kann, dass man als Eltern von Schülern nicht ohne Rechte ist wenn ein Lehrer vor Massentierhaltung und Pestiziden warnt oder gar unseriös Angst verbreitet. Hinzu kommt noch die Ideologisierung bei den Mensen die auf Bio umsteigen…

    Fazit:
    Das Thema ist sensibel hinsichtlich der Neutralitätspflichten und auch hoch emotional und politisch. Ich weiß nicht, ob dieser gesellschaftlichen Dimension, eine Fokussierung auf eine Person aus dem Rheinland der Bedeutung des Themas gerecht wird. Aus meiner Sicht sind hier viele kluge Köpfe gefordert wie Herr Nellen, der sich zuerst gemeldet hat, aber auch Leute wie Herr Krämer, Herr Georg Kleckl und viele andere. Die genannten habe ich erwähnt, weil Sie Kontaktpersonen hier zum Blog waren.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Schön,
      dass sie uns Erklären, dass wir den Horizont erweitern sollen.
      Wenn sie die Beiträge alle lesen würden, da wüssten sie, dass Bauern nicht nur bei einer Person Informationen einholen. Eigentlich müssten sie auch erkennen, dass die Beiträge von Bauer Willi nicht an Landwirte gehen, sondern der Information der Verbraucher dienen.

      Die Beträge eines gewissen (Herrn” Liberaler sind so zu verstehen, dass hier eine private Abrechnung vonstatten geht, die einen besonderen Horizont vermuten lässt.

  4. Christian Bothe sagt

    Es ist absolut begrüßenswert, wenn in den Schulen oder Schulbüchern auch Praktiker zu Wort kommen können, welche LW von der Pike auf betreiben. Diese dann noch einen akademischen Abschluß haben. Bravo Bauer Willi! Warum sich Liberaler ständig darüber echauffiert, ist vollkommen destruktiv. Verstehen kann ich auch nicht, das man nicht mit Klarnamen publiziert. Scheinbar kann man so besser unsachlich schreiben und sich verstecken…

  5. bauerhans sagt

    echt stark,einer dominiert das forum,indem er pausenlos bauer willi angreift.
    was soll das bringen!!

  6. Liberaler sagt

    (War nicht schlimm. 25 Minuten für Rohentwurf)
    An den
    Westermann Verlag

    Betreff: Auftragserteilung zum Entwurf für Schulbücher an Herrn Dr. Kremer Schilling (Bauer Willi)

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    auf der Seite Bauerwilli.com gibt vorbenannter „Landwirt, Rentner, Blogger“ bekannt, dass ein Vertragsverhältnis zu Ihrem Verlag besteht. Geplant auch eine Verlinkung zu den Seiten einschließlich zum Videoblog in Ihren Schulbüchern.

    In Deutschland ist klar geregelt wie ein Bildungsauftrag auszuführen ist um Schüler für den weiteren Lebensweg vorzubereiten. Lehrern und Schulen ist es gesetzlich ausdrücklich untersagt, parteipolitische oder gar ideologischen Einfluss auf Schüler auszuüben und somit scheiden Politiker oder politisch handelnde Personen ausdrücklich aus, über Textbeiträge oder Verlinkungen Einfluss auf die Schulbildung auszuüben.

    Das Thema Landwirtschaft und deren Ausrichtung ist politisch hart umkämpft und aus meiner Sicht hat in Schulen keine realistische fachlich fundierte Bildung stattgefunden und daher begrüße ich die Initiative die ich oben beschrieben habe, ausdrücklich!

    Nur hinsichtlich Ihrer Informationsquelle und wegen der zweifelhaften Idee, per youtube Kurzinfos Schüler zu versorgen, protestiere ich auf Schärfste. Der Trend, der durch unwissenschaftliche Beiträge über das Internet zu Halbwissen und Fehlinformationen führt, sollte durch Schulbücher und Schulen nicht noch befeuert werden.

    Ich fordere Sie daher auf, Ihren Bildungsauftrag durch sichere Quellen der Wissenschaft wahrzunehmen. Eine Liste von Einrichtungen die sich mit der Wissenschaft und Lehre der Agrarwissenschaften befassen, füge ich bei. Ich bin mir sicher, dass diese Einrichtungen konstruktiv mitarbeiten und Lehrmittel zu verschiedenen Fachbereichen in einer verständlichen interessanten Form zur Verfügung stellen werden.
    Diesen Qualitätsanspruch fern ab der “Universität Google” sollten wir uns in der Bildungspolitik gönnen.

    Wegen der politischen Dimension des Themas eine Kopie an die Ministerien …

    Mit freundlichen Grüßen

    • Mark sagt

      Gigantische politische Dimension: Die Diercke Praxis Bände werden sofort neu geschrieben, aus Sicherheitsgründen alle 3, und gehen heute Nacht noch in Druck. Angela muss aufgrund der politischen Dimension die Anja entlassen, die SPD kündigt die große Koalition und wird durch die Liberalen ersetzt, welche sich ja nun durch die Aufdeckung dieses Skandals an die Spitze des Infantilismusses gesetzt haben.

      • Liberaler sagt

        @Mark
        Kompliment für die spitze Feder und Strategie aus Beleidigungen, Herabsetzung oder ins lächerliche ziehen.
        Du wirst aber nie wo auch immer was zu sagen bekommen, weil du nur stänkerst und nicht argumentierst. Um eine Meinung zu vertreten gehört Haltung und Rückgrat, was dir offenkundig fehlt.

        Weder berührt mich der Vorgang wie das vielleicht klingen mag noch glaube ich an einer politischen Dimension. Letzteres war nur ein vorgetragenes Argument. Und zur Info: In meiner Nachbarschaft wohnt ein arbeitsloser Lehrer der wegen politischer Einflussnahmen und Beschwerden der Eltern (nicht ich) suspendiert wurde.
        Von daher ist das ein Thema mit den Schulen und der Politik.

        Ich hoffe, dass nun alles gesagt ist. Die Tatsache, dass B.W. die Kommentarfunktion nicht abschaltet, wo doch alles so klar ist, erweckt den Eindruck, dass er mich behalten will 😉

          • Liberaler sagt

            @Mark
            In beiden Fällen könnte ich damit gut leben.
            Dei Frage ist nur, warum hörst Du nicht auf zu stänkern?

    • Christian Bothe sagt

      So ein Unsinn von Liberaler… Anstatt froh zu sein, das es Fachleute gibt welche an einem praxiswirksamen Schulbuch mit arbeiten, erfolgen durch Liberaler ständig Versuche die Initiative in Mißkredit zu bringen. Und dann noch eine Kopie an das Ministerium… Die werden sich bei sachlicher Betrachtung “kaputt lachen”, denke ich und solche Initiativen auch für andere Fachrichtungen begrüßen.

  7. Obstbäuerin sagt

    Anerkennung tut jedem gut und darauf darf man auch stolz sein. Zur Zeit gibt es leider keine allgemein gültige Lehre von einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und deshalb ist es so wichtig, dass in diesem Blog die Vor- und Nachteile aller Richtungen von Praktikern diskutiert werden. Wenn Bauer Willi damit nun auch den Nachwuchs erreicht, ist das für uns alle ein Erfolg. Ich freue mich für ihn und für uns.

  8. Lieselotte sagt

    @Liberaler, nach dem Lesen Ihrer Beiträge auf dieser Seite, nicht nur heute, sondern auch in der Vergangenheit, bin ich überzeugt, dass es Ihnen nicht um die sachliche Thematik an sich, sondern um eine persönliche Auseinandersetzung mit Herrn Dr. Kremer-Schillings geht. Aus irgendwelchen Gründen vertragen Sie die Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die ihm entgegengebracht wird, überhaupt nicht. Meiner These nach sind Sie in seinem Umfeld, gleicher Ort oder nähere Umgebung zu Hause und wird von Ihnen nur als lästiger Berufskonkurrent wahrgenommen. Kenne ich aus meinem Heimatort. Ich denke, dass Sie Ihre Zeit und Energie sicher sinnvoller nutzen könnten, als Beschwerdebriefe an Ministerien wegen des Mitwirkens von Bauer Willi an Schulbüchern zu schreiben. Dass die anderen Kommentatoren Willis Engagement begrüßen, hat auch nichts mit Personenkult zu tun, sondern mit Wertschätzung seiner Arbeit. Lassen Sie sich bitte nicht von Ihrem persönlichen Hass zerfressen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Ich glaube eher, dass es sich um ein Biolandwirt aus dem Hochschwarzwald handelt, der unter seinem richtigen Namen blockiert ist. Der war mit mehreren Namen unterwegs.

      Ein sicheres Zeichen dazu ist, dass eine Kartoffelbäuerin aus der Lüneburger Heide, die mit dem BIO Bauern befreundet? ist, mich in einem Beitrag richtig unfair angegangen ist, als ich den Liberalen kritisiert hatte.

      https://www.bauerwilli.com/frohe-weihnacht/

      • Stadtmensch sagt

        Nein, Herr Fendt alias “Schwarzwaldziegen” war zu Beginn seiner Landwirtschaftskarriere Informatiker, dann Psychotherapeut und dann erst Bauer.
        Außerdem Biobauer. Er würde also nie “Alternative Landwirtschaft” als “Ideologischen Schwachsinn” bezeichnen, wie es der Liberale tut. Ein echter Verlust, dass er hier keinen Sinn mehr für eine vernünftige Debatte sieht. Mal abgesehen davon, dass er natürlich recht hatte…
        Überlege schon, ob ich meine nächste Radtour durch Höchenschwand lege.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          “Ein echter Verlust, dass er hier keinen Sinn mehr für eine vernünftige Debatte sieht. Mal abgesehen davon, dass er natürlich recht hatte…”

          Wenn man von so einem Mann als Grenzdebil, Schwachmat, Alkoholiker usw. betitelt wurde, für mich sieht eine vernünftige Debatte anders aus.

          Wenn sie das Bedürfnis haben, durch Höchenschwand mit dem Fahrrad zu fahren, dann tun sie es. Höchenschwand kenne ich, habe nie das Bedürfnis gehabt, den Weiler dieses Herrn zu besuchen.

          • Stadtmensch sagt

            Hab gerade mal die Foren-Suche mit “Schwachmat” beaufschlagt: Fundstellen liegen sämtlich in Kommentaren der “Giftspritzer”.
            Lassen wir das (schade um die Lebenszeit bzw. “Arbeitszeit ist Leistungszeit”, wie es bei uns im Osten hieß…).

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Umgangsprachlich Schwachmat

              Beleidigung, ähnlich wie “Idiot” oder “Dummkopf”. Angelehnt an “Schwachsinn” oder “Schwachkopf”.

  9. Mark sagt

    Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn Praktiker die Möglichkeit haben an Schulbüchern mitzuarbeiten, zumal an Schulbüchern der Sekundarstufe 1 für Gymnasien. Über die Qualität des Beitrags von Bauer Willi lässt sich keine Aussage treffen, da dieser im Wortlaut noch nicht bekannt ist (kommt vielleicht noch?).

  10. Ferkelhebamme sagt

    Wir sollten stolz sein auf die Landwirte, die fachlich korrekt, sachlich, für Laien leicht verständlich die Landwirtschaft erklären und viel in den sozialen Medien unterwegs sein können. Vielen Dank für das Engagement! Und dass Schüler so auf einen echten Bauern als Ansprechpartner hingewiesen werden ist mega!
    Das bräuchten wir auch dringend für die Tierhaltung. Was schon Grundschüler über Nutztiere und ihre Haltung vermittelt kriegen ist hanebüchen. Wir von unserem Landfrauen-Ortsverband haben das zum Anlass genommen, an alle Schulen hier eine Liste von Ortslandwirten zu schicken, die bereit sind, Schulklassen Einblick in ihre Arbeitswelt zu gewähren. Wir konnten alle Sparten abdecken, vom Obstbauern über Tierhaltungen bis zu Biogasanlagen. Die Resonanz ist noch eher spärlich, letztendlich sind es meist die Klassen der eigenen Kinder, die einen Besuch machen, doch es ist ein Anfang. Wir sind halt keine Marketingprofis…
    Außerdem werden Schulausflüge auch immer seltener, einmal des lieben Geldes wegen, andererseits weil die Lehrer „keinen Bock“ mehr auf den Aufwand und die Verantwortung haben. Erfahrungen und „Wissen“ werden immer mehr virtuell gesammelt, und da fehlt es sehr an echten Bauern.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      In unserem Ort können wir keine Ferkelchen zu streicheln anbieten, weil es keine gibt.

      Es gibt in der Haupt und Realschule unseres Ortes eine Schülerfirma, die 20 ar Weinreben bewirtschaften. Die Schüler meistern Anbau, Vertrieb und Vermarktung ihres eigenen Weines, der in der hiesigen Winzergenossenschaft ausgebaut wird. Dasselbe läuft auch in unserem Teilort mit Schülern eines Gymnasiums. und der Winzergenossenschaft des Ortsteiles.

      Somit können die Schüler hautnah die Arbeit des Winzers erleben, selbstverständlich geht das nur mit Lehrern, die ihren Bildungsauftrag ernst nehmen.

      • Thomas B sagt

        Trauben und Weinbau haben zwar wenig mit der Ernährung bzw Lebensmittel Erzeugung zu tun.
        Wein und Trauben sind Kulturgut.
        In unserem Ort ist auch ein Betrieb der ein Kinderweinberg für Kindergarten und Grundschule anbiete.

  11. Friedrich sagt

    Willi und Alois, eine bessere Wertschätzung Eurer Arbeit ist kaum zu erreichen. Bravo ! Dies ist der Anfang für einen guten Weg den Schulen die Landwirtschaft näher und realistischer zu bringen. Endlich hat die Darstellung von Träumereien ein Ende. Realität und Sachlichkeit
    ist angesagt. So können meine vier Großkinder mal in der Schule die wirkliche Landwirtschaft im Unterricht erleben . Dies ist in der Schule meinen Kindern versagt geblieben , auch deshalb, weil sehr viele Lehrer sich nicht weitergebildet haben , oder die Schulbürokratie und Unwichtiges sie davon abgehalten hat. Denn Lehrer wollen unterrichten und den Kindern was beibringen. Das dies natürlich gewissen Leuten nicht passt , können wir hier ja in der Diskussion erleben. Schade , daß erst ein “Bauer Willi” kommen muß, um wieder die ldw. Realität in die Schulen zu bringen. Politik und Ideologie gehören einfach nicht in die Schulen , sondern die Mehrung eines breiten “Wissens” damit man für das Leben und die Berufswahl vorbereitet wird.

  12. Paulus sagt

    Weiß jetzt nicht wo ich meinen Kommentar hier unterbringen soll. Der Liberale, dessen Beiträge man nicht so einfach abbügeln sollte, möchte ja schließlich nicht mehr angesprochen werden.
    Selbstverständlich wäre es mehr als bedenklich wenn „irgendwelche“ Blogger von einem Schulbuchverlag zur Mitarbeit aufgefordert würden. Ich denke allerdings, Kremer-Schillings wurde aufgrund seiner Kompetenz, sowohl im wissenschaftlichen als auch im praktischen Bereich um rein sach- und fachbezogene Mitarbeit gebeten. Wer sollte es denn besser können? Die ihm häufig unterstellte Nähe zur Zucker- und Chemieindustrie habe ich hier noch nie wahrgenommen. Das Tendenziöse seiner Beiträge, was sich nach meiner Wahrnehmung weitgehend auf Anbaumethoden beschränkte, tritt zunehmend in den Hintergrund. Ebenso wie das Verhältnis zwischen Bauern und ganz normalen Bürgern. Das werte ich mal optimistisch als Erfolg für beide Seiten.
    Ich kann mich noch an einige Schulbücher unserer Tochter erinnern, da standen mir die Haare zu Berge und ebensolche Co-Autoren wären mir da schon lieber gewesen.
    Was die bekannte Sendereihe betrifft muss ich mich nicht wiederholen und bei seinem Productplacement, das Buch mit dem roten Einband betreffend, kneifen wir halt beide Augen zu. 🙂
    Ich hole jetzt mal ganz weit aus. Bei Schulbüchern, in denen Informationstechnologie eine Rolle spielt, würde ich mir eher die Mitarbeit des CCC statt eines BSI wünschen. Ist bei der LW auch nicht anders.

    • Liberaler sagt

      @ Paulus
      Du darfst mich natürlich immer und überall ansprechen und von Dir sind ja auch keine Beleidigungen und Persönliches zu erwarten sondern immer nur Argumente und Meinungen zum Thema.
      Ich kann das akzeptieren was Du sagst ohne es zu teilen.

      Lehrer sollten ihren Schülern erklären, dass die Universität Google nicht immer richtig ist und in diesem Kontext begründe ich meine Sorge. Als Bauer Willi den Vorschlag abgelehnt hat, sein Anbauwissen mit Bauern zu teilen, tat er es mit der Begründung, „dass es dafür Beratungsstellen gibt“. Genau diese Stellen können Schulbuchverlage nutzen.

      Ich hoffe, ich kann mich heute hier endgültig ausloggen und hoffentlich schaffe ich es Seiten zu vermeiden die mir nicht gut tun. Ich merke wie mein Fell von Tag zu Tag dünner wird und gleichzeitig das Internet immer schlechter. Diskussionen gibt es kaum sondern nur gegenseitiges Niedermachen ohne in der Sache voranzukommen. Hier ganz schlimm der Personenkult.

      Mag sein, dass ich manchmal zu emotional war wenn ich mich aufgeregt habe. Aber das hat einen Grund wenn man permanent drauf gestoßen wird: Bauer willi Westfleisch, B.W. Landfrauen, B.W. Topagrar, B.W. LWK, B.W. WDR, B.W. Wochenblatt… überall. Nur in der Agrarzeitung nicht mehr und er verschweigt die Hintergründe.

      Alles Gute an Paulus und Herrn Krämer…
      der Rest geht mir am … vorbei!

  13. Liberaler sagt

    Wenn Schulbücher nach der Meinung von Agrarpopulisten verfasst werden, ist das keine Frage des Stolzes.
    Das ist ja das Gleiche, als würde man die AfD bitten Gesetzestexte zu verfassen die Zuwanderungspolitik betreffen.

    Es gibt die Landwirtschaftskammer die auch einen Bildungsauftrag hat und die ist in so einem Fall Ansprechpartner. Oder Universitäten.

    Ich werde die Zuständigen Stellen bis hin zur Bildungsministerin anschreiben und Beschwerde einlegen.

    • Arnold Krämer sagt

      Ihre Beiträge in der Vergangenheit lassen erkennen, dass Sie mit sich selbst und Ihrer Situation nicht im Reinen sind. Ihre Unzufriedenheit müssen Sie aber nicht diesem Blog auslassen. Denken Sie bitte einmal über andere Lösungswege nach.

      • Liberaler sagt

        Es ist richtig, dass ich mich nicht in diesem Blog auslassen muss und das werde ich auch einstellen (versuchen).
        Es war meine tiefste Überzeugung und Empörung darüber, dass Blogger nun Schulbücher mitschreiben. Meine Beschwerde werde ich aber dennoch verfassen und sauber begründen in der Hoffnung auf Menschen zu stoßen, die in der Lage sind Argumentationen nachzuvollziehen.

        Sie haben ja viel Wissen über Bauern, und die Wahrscheinlichkeit, dass man als Bauer einen an der Waffel hat, sehr groß ist, wird ja immer wieder berichtet (Link). Über meine Lösungswege werde ich sicher nicht mit einem Anold Krämer debattieren. Meinen Kindern werde ich raten, wie Arnold Krämer Gehaltsempfänger und Pensionsempfäger ohne Risiko anzustreben um im Alter noch viel Kraft für Kommentare auf Bauer Willi .com schreiben zu können. https://www.agrarheute.com/land-leben/psychische-belastungen-immer-mehr-landwirte-suchen-hilfe-550679

        • Arnold Krämer sagt

          Die Mitarbeit von Bauer Willi bei der Abfassung von Lehrbüchern wird schon länger Vorläufer bzw. Vorbilder von der „gegnerischen“ Seite gehabt haben. Insgesamt eine bedauerliche Entwicklung in unserem Bildungswesen. Ihr „Unwohlsein“ teile ich deshalb auch.

          Über ihre „Lösungswege“ dürfen Sie ansonsten gerne mit mir sprechen, natürlich nicht in diesem Blog. Mein „Helfersyndrom“ habe ich auch in 40 Jahren im Beamtenstatus nicht abgelegt.

        • Dorfmensch sagt

          Sehr geehrter Liberaler,
          können Sie sich vorstellen, dass Dr. Willi Kremer-Schillings nach Universitätsstudium, Promotion, einem Berufsleben für die Landwirtschaft und langjähriger Tätigkeit als Nebenerwerbslandwirt eine ausreichende Qualifikation besitzt, Kapitel für Schulbücher (z. B. zum Weizenanbau) zu schreiben?
          Hier stellt sich mir die Frage, wieviel Kapitel über Landwirtschaft in Schulbücher von Autoren mit deutlich geringerer oder gar fehlender landwirtschaftlicher Qualifikation verfasst werden.
          Ich bin auf Ihre Antwort gespannt.

          • Liberaler sagt

            @ Dorfmensch
            Sie machen mir den Abschied von dieser Seite nicht leicht wenn Sie mir Fragen stellen. Aber ich möchte die Antwort nicht schuldig bleiben.

            Es geht darum, dass ein Blogger andere Blogger auffordert sich an die Herstellung von Schulbüchern zu beteiligen. Also soll Meinung vor Wissenschaft gestellt wird. Dies verursacht bei mir das Unwohlsein.

            Was Weizenanbau und Bauer Willi angeht, so habe ich diesen gebeten seine unbestreitbaren Qualifikationen mit anderen Bauern zu teilen. Dies wurde von ihm abgelehnt.

            Ich brauche Ihnen nicht zu sagen wer Eckehard Niemann ist und was der bisher getrieben hat. Bauer Willi ist sich mit Ecki einig, dass die Welt nur mit Bio zu ernähren sei. Dies könnte ein Beleg dafür sein, dass Bauer Willi sein Studium in den Hintergrund rückt und sich Ideologien hinwendet. Somit ist man für die Ausfertigung von Schulbüchern disqualifiziert.

            Ich bitte nun darum mich nicht weiter anzusprechen damit das Problem “Liberaler” auf Bauer willi .com endgültig erledigt ist.

            • Ich seh das so sagt

              Ich bin ja schon seit ihrem ersten Auftreten hier davon überzeugt, daß ihr Postingname “Liberaler” sicher nicht eine mit diesem Wert beschriebenen Weltanschauung von Offenheit widerspeigelt sondern günstigenfalls noch mit liber/libri (das Buch) zusammenhängen könnte, weil sie wenigstens (sinnerfassend) lesen können. Aber inzwischen zweifle ich auch das massiv an.

              Sie gerieren sie hier als Vertreter des Bauernstandes, den man bestenfalls durch Fremdschämen ertragen kann. Aber es wäre toll wenn sie hier weiter ihre “Ansichten” zum Besten geben, weil der Blog in allen Gedanken weltoffener ist, als sie es unter dem Decknamen Liberaler je sein werden. Und abschreckende Beispiele haben ja auch Wirkungen.

            • Liberaler sagt

              @ Ich seh das so
              Immerhin hat sich Herr Krämer noch zum Thema Schulbücher – Bauer willi geäußert.
              Bei den anderen Kommentaren muss man wohl von einem :
              https://de.wikipedia.org/wiki/Personenkult
              sprechen.
              Verwende ich als Argumentationsmittel in meiner Beschwerde. Nur weiter so, dass erleichtert meine Arbeit 🙂

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      @ Liberaler

      Ich fühle mit ihnen, ich wurde auch nicht gefragt, ob ich bei Schulbüchern mitarbeiten möchte.
      Im Gegensatz zu ihnen kann ich das verschmerzen, wenn meine Beiträge ohne anschließende Kritik gelesen werden, damit bin ich auch zufrieden.

    • Inga sagt

      Warum?
      Hast du Angst, dass dein Geschreibsel auch von Schülern gelesen wird?
      Sind für dich alle Bauern Agrarpopulisten?
      Und somit deine Feinde?
      Können alle Agrarpopulisten auch in der Praxis einen Bauernhof führen und leiten?

      „Es gibt die Landwirtschaftskammer die auch einen Bildungsauftrag hat und die ist in so einem Fall Ansprechpartner. Oder Universitäten.“

      Bist du auch Dr. agr., dass du in den von dir genannten Institutionen arbeiten könntest?

      Lass doch den modernen Lehrern an der Schule ihre Didaktik, die ihre Schüler mit modernen und effektiveren Methoden lernen lassen wollen!

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