Bauer Willi
Kommentare 39

Danke, Frau Klöckner!

Dem ein oder anderen ist vielleicht bekannt, dass ich eine Petition mit recht ungewöhnlichen Forderungen zur Rettung von Bienen und Klima gestartet habe. Mittlerweile wurde diese von fast 100.000 Menschen unterschrieben.

https://www.change.org/p/bundesumweltministerium-gemeinsam-f%C3%BCr-bienen-und-klima

Diese Petition habe ich an Svenja Schulze (BMU) geschickt, mit der Bitte, mir zumindest kurz den Erhalt zu bestätigen, weil sich die Petition an das Umweltministerium richtet. Julia Klöckner erhielt diesen Brief auch.

Liebe Frau Ministerin Schulze, liebe Frau Ministerin Klöckner

Vor wenigen Tagen erhielt ich eine Antwort von Ministerin Julia Klöckner, handschriftlich unterzeichnet. Da er an mich persönlich gerichtet ist, möchte ich auf eine vollständige Wiedergabe verzichten. Nur so viel: Sie begrüßt die Vorschläge, die in der Petition gemacht werden, weil es nur gemeinsam geht. Auch das Papier des BfN mit weiteren Vorschlägen, wie sich die Landwirtschaft einbringen kann, ist ihr bekannt und wird seinen Niederschlag finden.

https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/ina/Dokumente/Tagungsdoku/2018/2018-Vilm_11Punkte_final_clean.pdf

Weder von Ministerin Svenja Schulze noch vom Bundesministerium für Umwelt habe ich bis heute eine Reaktion erhalten. Falls sich das noch ändern sollte, würde ich mich natürlich auch dort bedanken.

Bauer Willi

(Aufrufe 3.734 gesamt, 1 heute)

39 Kommentare

  1. Schmeckt gut sagt

    Darf ich zum Wochenende mal ein wenig provozierend sein? Ich habe allergrößte Bedenken, dass wieder nur viel Schaum auf Kosten der Bauern geschlagen wird. Umweltschutz muss sich auch für uns lohnen und umsetzbar sein, ansonsten verschwinden zu viele Höfe und besonders viele in strukturschwachen Gebieten, von wo die nachfolgende Generation in strukturstarke Ballungsräume auswandert. Habe nie erwartet, dass diese Entwicklung auch in unserer Region so schnell und so deutlich zu erkennen ist. Die ländlichen Gebiete bluten massiv aus. Hier lassen sich keine Wahlen gewinnen. Das Geld fließt in den Klimawandelhype, in den Miethype, in verschiedenste Steuerreformen, in eine wie auch immer geartete Renten- und Pflegereform u.s.w. Lassen wir uns für doof verkaufen? Ich meine dies auf jeden Fall. Jeder ist gut beraten, seinen Betrieb genau zu durchleuchten, alle Kostenstellen und Risiken zu bewerten und eine frühzeitige Zukunftsentscheidung zu treffen. Sichert euer Kapital.

    • Thomas Apfel sagt

      Dem kann ich nur zu 100 Prozent zustimmen. Ich meine eigentlich nur das Gleiche wie Bauer Willi: Wir müssen uns an der Gestaltung der Biodiversitätsmaßnahmen aktiv beteiligen. Einerseits um Ruhe in das Prozedere zu bekommen, andererseits um unsinnige Maßnahmen zu verhindern. Aus meiner Sicht ist das Straßen-, Feldrand- und Wege- Begleitgrün der entscheidende Ansatz. Hier kann man sinnvoll Blühstreifen anlegen und damit zwei Dingen entgegenwirken; Erstens dem Einfluss von Herbizidüberlappung auf das jetzt oft sehr schmale Begleitgrün (Dieser Einfluss ist definitiv da und kann nicht weggeredet werden) und Zweitens die häufige Bearbeitung um Traufbereich von Bäumen (hier ist in trockenen Jahren eh wenig Ertrag zu erwarten.
      Ich halte nichts davon, sich über vielleicht noch mehrjährige Blühstreifen im Acker die Dauerunkräuter wieder richtig ins Feld zu holen, zumal wir eine immer schmalere Palette an Mitteln zur Verfügung haben. Wer sehen möchte wie schnell das gehen kann, dass die Disteln wieder die Felder erobern, möge sich die Felder des Betriebes von Sahra Wiener in Kerkow ansehen.

  2. Bauer Willi sagt

    Nach zwei Tagen intensiver Diskussion ist es gut, wenn man einen Kompromiss gefunden hat. Ich denke, dass wir Landwirte schon wissen, wie man Biodiversität hinbekommt und dass es sinnvoll ist, in einer Region eine Vernetzung hinzubekommen. Die Niederländer haben das nach meinen Vorstellungen sehr gut über eine Art Genossenschaftsmodell hinbekommen, in dem die Landwirte sich zusammenfinden und mit den Naturschützern gemeinsam ein Gebiet planen. Der einzelne Landwirt kann von wenig bis viel Fläche einbringen. Die Kontrolle und Sanktionierung erfolgt dann auch über die Region, die Verteilung der Gelder in Eigenverantwortung der “Genossenschaft”.

    Für uns Landwirte war in der Diskussion ganz entscheidend, dass der Grundgedanke, dass Naturschutz auf den betriebseigenen Flächen entsprechend vergütet werden muss. Ob dies nun über ein Punktemodell oder anders gelöst wird, wird ohnehin noch intensiv diskutiert werden. Es gibt immerhin schon mal einen Vorschlag, bessere Vorschläge werden gerne entgegengenommen.

    Dass auch für uns Landwirte wertvolle Flächen für den Naturschutz bereitgestellt werden müssen, lässt sich nicht vermeiden. Sie müssen aber den gleichen “Deckungsbeitrag” erwirtschaften wie eine Nutzung, die in der Region üblich ist. Das wären im Rheinland im Ackerbau etwa 800 -1.000 €. Es stehen ja hier nicht überall Erdbeeren und Spargel…

    • Thomas Apfel sagt

      Es gibt parallel den anderen Vorschlag, das Ganze über prozentuale Verpflichtung (wie in der Vergangenheit bei den Stilllegungsprogrammen) zu regeln. Diese Herangehensweise ist mir prinzipiell lieber, weil sie einfacher zu kontrollieren ist. Auch hier geht es um einen Katalog an Maßnahmen für deren Wirksamkeit vom “NABU- Fachleuten” die Deutungshoheit beansprucht wird. (BfN, UBA und BUND sind in dieser Beziehung für mich eine vernetzte Suppe). Für die Finanzierung der ÖVF- Flächen werden hierbei die BETRIEBE und nicht Gebiete und Landschaften bewertet. Jeder Betrieb, der nicht mindestens 10 % seiner Fläche für “Ökologisch wertvolle” Maßnahmen bereitstellt, soll gar keine Förderung bekommen. Das geht überhaupt nicht, da zu “ökologisch wertvoll” auch alle Maßnahmen des bisherigen Greenings zu zählen sind, schließlich ist Humusaufbau und Erosionsvermeidung eben so wichtig wie die Zahl der Piepmätze und Summsi´s. Aus meiner Sicht muss jeder Hektar der für ÖVF zur Verfügung gestellt wird honoriert werden. Die Höhe an die zu erwirtschaftenden Deckungsbeiträge anzupassen ist ein zweischneidiges Schwert. Lange genug wurden Flächenbeihilfen so berechnet, dass der Bauer auf Lößboden, der ohnehin bessere Voraussetzungen hat, auch noch mit höheren Beträgen belohnt wurde. Das von dir erwähnte Holländische Modell hört sich sehr interessant an. So in etwa könnte ich mir ein handhabbares Verfahren vorstellen.

      • kritischer Leser sagt

        Lieber Herr Apfel,

        Ich zitiere Sie: “Das geht überhaupt nicht, da zu „ökologisch wertvoll“ auch alle Maßnahmen des bisherigen Greenings zu zählen sind, schließlich ist Humusaufbau und Erosionsvermeidung eben so wichtig wie die Zahl der Piepmätze und Summsi´s.”
        Diese Aussage ist mehrfach und unabhängig als falsch bewiesen worden. Die Greening Maßnahmen haben nachweislich keinen Beitrag zur Erreichung ökologischer Ziele i.S.v. Biodiversität beigetragen. Humusaufbau und Erosionsvermeidung hingegen gehören zum bäuerlichen Handwerk und sollten eine Selbstverständlichkeit sein (Gute fachliche Praxis!) und nicht noch zusätzlich subventioniert werden. Man bedenke den Irrsinn: Wir bezahlen einen Produzenten mit Steuergeldern dafür, dass er seine Produktionsgrundlage (und damit seinen Betrieb!) nicht vernichtet.

        • bauerhans sagt

          “Diese Aussage ist mehrfach und unabhängig als falsch bewiesen worden”

          greening-flächen in dicht besiedelten gegenden wie owl sind rückzugsgebiete für wildtiere,wie ich jetzt wieder feststellen konnte,als ich am 16.2.19 eine 5ha fläche “platt gemacht” hatte.
          ein rudel rehe oder besser,das hier ansässige rudel hatte seinen rückzugsort verloren und stand ziemlich verloren in der landschaft.
          einige von denen fanden sich dann regelmässig in unserem garten ein.

        • Thomas Apfel sagt

          Humusaufbau (insbesondere Dauerhumus) gelingt selbst den meisten BIO-Betrieben nicht. Wenn, dann eher auf besseren Böden. Eine große Menge an Corg. im Boden sagt noch gar nichts über Humusaufbau aus. Aber das wird für Ihre vereinfachenden Betrachtungen sicher zu komplex.
          Die Subventionen der Lebensmittelpreise über Steuermittel (Grundprinzip der GAP) sind kein “Geschenk” vom Steuerzahler an die Bauern . Sie sind der Teil des Einkommens des Bauern, der notwendig ist die Preise niedrig zu halten und den Landwirten trotzdem ein Überleben zu ermöglichen .
          Der Bauer in Deutschland hatte 2016 ein Vergleichsbrutto von 13,80 €/h. Davon sind je nach Berechnungsweise 37 bis 50 % Subventionen. Ohne Subventionen ist das also ein Brutto von 6,90 €/h – 8,70 €/h.
          Das Ganze bei voller Ausnutzung der Möglichkeiten zu Intensivierung und Produktionssteigerung. Es wäre sicherlich besser wenn alle Subventionen gestrichen würden. Dann hätte das dumme Gelaber mal ein Ende.
          Die Aussage , dass Greenigmaßnahmen keine Auswirkung auf die Biodiversität haben ist Zweckbehauptung von NABU und Co. und ist definitiv falsch. Blühstreifen sind über das ZALF Müncheberg in ihrer Wirkung als sehr gut eingeschätzt worden. Viele Arten mit sehr speziellen Lebensraumansprüchen können damit ganz sicher nicht zurückgeholt werden, das war aber auch nicht zu erwarten. Die Zahl der Insekten verändern Blühstreifen allerdings definitiv nach oben.

    • Ackerbauer sagt

      Achtung Kollegen-Wehret den Anfängen!

      Achtet auf den Kontext “erfolgreiches Genossenschaftsmodell”!
      Manchen scheint die Staatsquote von knapp 60% immer noch zu wenig zu sein.

      • Thomas Apfel sagt

        Ein “Genossenschaftsmodell” oder eine wie auch immer benannte gemeinsame Struktur für die Planung, Abarbeitung und Abrechnung ist sinnvoll, wenn ich die Landschaftsstruktur berücksichtigen will und nicht pauschal jedem Betrieb 5, 10, oder mehr Prozente Stilllegung aufbrummen lassen will. Wenn man nach praktikablen Ansätzen für die Biodiversitätsmaßnamen (die in diesem oder jenem Umfang zu 100 % auf uns zukommen) umsieht kann gemeinschaftliche Bearbeitung dieser Schiene von Vorteil sein. Der Teufel steckt bei genauer Betrachtung immer im Detail, und um die Details müssen WIR uns jetzt kümmern. Sonst tun das Andere über unsere Köpfe hinweg. Allgemeine Absichtserklärungen lassen sich von Jedem nach seiner Fasson auslegen und lösen nichts.

        • Ackerbauer sagt

          Der Korporatismus

          Sonntag, 23. Oktober 2011

          Was mir bei der heutigen Teilnahme an der Occupy-Paradaplatz Demo aufgefallen ist und auch wenn ich die Berichte der
          anderen Occupy-Aktionen weltweit studiere, ist die Aussage, der Kapitalmus muss weg oder der Kapitalismus ist die
          Ursache für die Finanzkrise. Das setzt aber voraus, dass wir in den westlichen Gesellschaften im Kapitalismus leben. Das
          tun wir aber nicht. Wie kann man dann etwas anprangern was gar nicht existiert. Wenn man nämlich Kapitalismus mit
          Marktwirtschaft gleichsetzt, dann haben wir gar keine. Wir haben keinen freien Markt. Tatsächlich heisst das System in
          dem wir uns bewegen Korporatismus, oder Konzerndiktatur, eine Welt die für und von Konzernen beherrscht wird. Es gibt
          keine echte Marktwirtschaft.
          In der Konzerndikatur ist das meiste Vermögen und die Macht in den Händen von wenigen Grosskonzernen konzentriert
          und der Staat wird als Werkzeug benutzt um dieses Vermögen und die Macht zu erlangen, auszuweiten und zu schützen.
          Das Vermögen und die Macht von Individuen und von Mittel- und Kleinunternehmen ist verschwindent klein im Vergleich
          zu der Dominanz der Konzerne. Mit der Zeit gehört den Konzernen das ganze Vermögen und sie haben die ganze Macht,
          um jeden Aspekt unseres Leben und der Gesellschaft zu beherrschen. Es ist der Korporatismus oder die Konzerndikatur
          die uns umbringt und alles zerstört und nicht die Marktwirtschaft.
          Deshalb finde ich folgendes Plakat welches an der Occupy-Stuttgart Demo gezeigt wurde eher richtig. “Euer Kapitalismus
          (oder besser Korporatismus) zerstört unsere Markwirtschaft”
          Leider ist der Begriff Korporatismus der Allgemeinheit nicht geläufig, wird nicht verwendet, um das uns beherrschende
          System zu beschreiben. Deshalb werde ich versuchen zu erklären, warum wir in dieser Gesellschaftsform tatsächlich
          leben, denn von einem freien Markt kann keine Rede sein. Das sieht man schon daran, wie alle Zentralbanken ständig in
          den Markt eingreifen. Sie manipulieren die Kurse der Aktien, Devisen und Commodities und lassen nicht Angebot und
          Nachfrage ihren Lauf.
          Eigentlich handelt es sich auch nicht um den klassischen Korporatismus unter dem wir leiden, der von den Faschisten in
          Italien unter Benito Mussolini erfunden wurde, sondern unter dem Neokorporatismus, der nach dem II. WK enststand.
          Dieser zeichnet sich folgendermassen aus:
          Nur die Interessen der Korporationen, also der Konzerne, wird von der Politik und vom Staat vertreten. Sie beherrschen
          die staatlichen Behörden, das Parlament und die Regierung und wirken auf die Gesetzesentwürfe massiv ein. Mit viel Geld
          wird die Interessensarbeit durchgeführt, besser bekannt als Lobby, und der ganze Staatsapparat beeinflusst und
          kontrolliert. Die Politik vertritt nicht das Gemeinwohl, sondern führt nur die Wünsche der Konzerne aus. Das ist die
          Realität in der wir leben.
          Der Korporatismus neuer Prägung ist nicht viel anders als der Kommunismus oder der Faschismus. Sie sind alle
          “kollektive” Wirtschaftssysteme. Unter dem Korporatismus ist das Vermögen und die Macht sogar noch konzentrieter
          vereint als unter den vorher erwähnten diktatorischen Systemen. Aber keine dieser sind “egalitäre” Systeme, also
          gerecht für alle. Unter allen Kollektivsystemen geniesst eine kleine Elite die meisten Vorteile, während die Mehrheit der
          Bevölkerung leidet.
          Mittlerweile sind viele global agierenden Konzerne so mächtig, sie sind grösser als die meisten Staaten dieser Welt, haben
          mehr Einfluss über unser Leben als Regierungen. Sie erpressen ganze Länder und zwingen sie nach ihrer Pfeife zu
          tanzen. Sie kümmern sich um keine nationalen Gesetze und schweben über alles.
          Sie haben die Globalisierung verlangt und durchgesetzt, die nur zu ihrem Vorteil ist. Die Mittel- und Kleinbetriebe haben
          nichts davon. Im Gegenteil, nur die Konzerne können ihre Produktion in Billiglohnländer verlagern, dort die Arbeiter als
          Sklaven ausnutzen und zu Dumpingpreisen ihre Produkte hier verkaufen. Als Folge verschwinden bei uns die
          Arbeitsplätze und unsere Löhne sinken ständig. Der Mittelstand wird zerstört und wir verarmen immer mehr.

          • Stadtmensch sagt

            Ackerbauer, schreib doch lieber etwas zum Ackerbau. Damit kennst du dich aus, das weiß ich. Den Müll aus der Truther-Szene brauchen aufgeklärte Menschen nicht. Und für die “Schlafschafe” ist der auch nicht hilfreich. Dann kaufen die nur Rasierklingen und Tabak und wir wissen doch wie unökologisch Zigarettenstummel
            und Kosmetikartikel sind. 😉

            https://broadly.vice.com/de/article/gyx8aq/mein-vater-der-bekannte-verschwoerungstheoretiker

            “Die NWO (New World Order) ist für die Truther ein Plan, den elitäre Kräfte wie zum Beispiel die Rothschild-Familie umsetzen, um die Erdbevölkerung auszubeuten, dumm zu halten und schlussendlich zu dezimieren (in dem sie Menschen homosexuell machen oder über vermeintliche Impfstoffe Krankheiten verbreiten). Ich verstand irgendwie nie, warum jetzt ausgerechnet die Rothschilds einen so miesen Plan aushecken sollten, aber wahrscheinlich war ich auch einfach zu faul, die entsprechende Literatur zu wälzen.”

            • Ackerbauer sagt

              Der Vatikan und sein heliozentrisches Weltbild
              Die Menschen werden/wurden jahrhundertelang verdummt.
              Der Erdenbürger ist klein, schwach, kommt schuldig auf die Welt und ist ein winziges Staubkorn im (NWO)Universum.
              Die “Galaxie” des jesuitischen Freimaurer-Irrsinns dehnt sich immer weiter aus
              https://youtu.be/nIshLcNttew

    • bauerhans sagt

      “Die Niederländer haben das nach meinen Vorstellungen sehr gut über eine Art Genossenschaftsmodell hinbekommen”

      den genossenschaftsgedanken hatten die Holländer bei den Deutschen des 1000jährigen reiches geklaut.

  3. Eckehard Niemann sagt

    Lieber Willi, vielleicht hat Deine Petition mit dem Passus “ist den Menschen der Schutz von Artenvielfalt und Klima ein Anliegen” die Ministerin ja während ihres Privat-Flugs nach Südafrika erreicht…

    • Bauer Willi sagt

      Nein, Sie hatte schon vorher davon Kenntnis. Den Privatflug nach Südafrika gönne ich ihr, denn es war ja zu einem besonderen Anlass.
      Für alle, die es nicht wissen: Frau Klöckner hat geheiratet.

      • Christian Bothe sagt

        Genau, das sollte man ihr gönnen und nicht schon wieder alles mit dem menschengemachten C02-Anteil von gerade mal 0,00046% in der Atmosphäre gegen rechnen.

        • Eckehard Niemann sagt

          Hallo, Herr Bothe, beziehen Sie Ihre Informationen und Meinungen zum angeblichen nicht vorhandenen Klimawandel von der AfD bzw. aus solchen Quellen wie der nachfolgenden?
          Zitat aus dem „eigentümlich-frei“-Magazin:
          „Wir dokumentieren an dieser Stelle ein aktuelles Positionspapier der „Liberalen in der AfD“ im Wortlaut: (…) Von den 0,038 Prozent CO2-Gesamtanteil gerechnet, beträgt der menschengemachte CO2- Anteil an der Luft daher nur lächerliche 0,00046 Prozent, also etwa jedes 217.391ste Luftmolekül.“
          Wir fordern hier eine noch kritischere Haltung der AfD.
          Initiator und Schriftführer: Manuel Frey
          Stv. Vorsitzender der AfD-Ostwürttemberg
          Unterstützer:
          Marcus Pretzell (Beisitzer im Bundesvorstand)
          Heinrich Fiechtner (Stv. Vorsitzender Landesverband BW)
          Martin E. Renner (Ehem. Stv. Vorsitzender Landesverband NRW)
          Philipp Ritz (Bundesvorsitzender der Jungen Alternative)
          Steffen Wandschneider (Ehem. Landessprecher MV)
          Andreas Schulze (Beisitzer Stadtverband Paderborn)
          Heinz Braun (kooptiertes Vorstandsmitglied der AfD Rhein-Erft)
          Christoph Wittmann (Moritz Guth)
          Johannes Paul (stellv. Sprecher KV-Bochum und Mitglied im Bundesfachausschuss Gesundheit)
          Christian Kreuzer“

          • Obstbäuerin sagt

            Eine angesehene Politikerin sagte einmal: Wenn die AfD sagt, der Himmel ist blau, werde doch nicht etwas anderes behaupten, nur weil es von der AfD kommt. Mit Ihrer Herangehensweise stellen Sie den Diskutanten in die Schmuddelecke und den Sachverhalt ebenso, Herr Niemann. Wenn es die AfD nicht gäbe, wie würden Sie dann argumentieren?

            • Eckehard Niemann sagt

              Wenn es außer der AfD weitere Parteien geben sollte, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, dann bitte ich Sie um entsprechende Hinweise – dann werde ich auch diese Parteien kritisieren. Dass die AfD sehr oft mit Schmuddelecke gleichgesetzt wird, haben sie selber richtig gesagt – und das sehe ich genau so. Wenn es die AfD nicht gäbe, würde ich mich freuen und müsste mich dann ja mit deutlich weniger Falsch-Behauptungen oder gar Rassismus auseinandersetzen. Wenn die AfD ihre Programmatik darauf reduzieren sollte, dass der Himmel blau sei, dann hätte sie zumindest an vielen Tagen des Jahres recht.

              • Obstbäuerin sagt

                Herr Niemann, ich wusste nicht, dass sie die Instanz sind, die die Spreu vom Weizen trennt. Deshalb zeige ich mich Ihnen selbst an: ich glaube auch, dass der Klimawandel eher eine wiederkehrende Naturerscheinung ist.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Nein,
                ich bin kein Anhänger dieser Partei, habe sie auch nicht gewählt.
                Durch die AFD mussten sich die anderen Parteien auch mal mit der Problematik der Migranten kümmern, eine Problematik der die Bevölkerung bewegt.
                Kritische Betrachtungsweise wurden immer in die rechte Ecke gestellt.

              • Christian Bothe sagt

                Sehr viel Polemik von Ihnen H.Niemann,was AfD und andere klimatische Auffassungen betrifft.Machen Sie sich mal Gedanken und bemühen ihr Geschichtsbewusstsein,warum sich solche Parteien etablieren können nicht nur in der BRD!Muss sich die bürgerliche Demokratie nicht auch weiter entwickeln oder ist diese am Ende, wenn sie solche Parteien nicht ertragen kann? Der Aufhänger ist sicher nicht die Klimaerwärmung, welche es gibt aber allein menschengemacht? Da sollte man doch faktisch analysieren und nicht dem Mainstream folgen und alles in den Medien dargestelltes glauben.Letzteres betrifft ja leider auch uns in der LW…

          • Christian Bothe sagt

            Eigentlich nicht!Das sind Zahlen des UBA.Allerdings halte ich nichts von einseitigen unwissenschaftlichen Darstellungen zum „menschengemachten“ Klimawandel und derer gibt es leider viele.Dann werden noch schwänzende Schüler „missbraucht“… Für mich sind die Auffassungen der FDP als einzige einigermaßen nachvollziehbar.

      • Ackerbauer sagt

        10000Km mit dem Jet um den halben Erdball um zu Heiraten 😀

        Das Bekenntnis zu Natur und Umweltschutz könnte man nicht besser zum Ausdruck bringen!

          • Ackerbauer sagt

            Im Gegenteil, der Staat und seine Vertreter übertreiben ständig im Namen der Mehrheit auf Kosten einer kleinbäuerlichen Minderheit!

  4. Thomas Apfel sagt

    Die Parteien hoffen im Moment durch möglichst noch schärfer als bei den Grünen formulierte Forderungen an die Landwirtschaft wieder Teile der abwandernden Stimmen einzusammeln. In diesem Umfeld macht aus meiner Sicht Frau Klöckner ihre Arbeit gut und weitgehend im Sinne der Landwirtschaft, was die Antwort auf den Brief auch zeigt.
    Kritischer sehe ich die Herangehensweise des im Beitrag wieder verlinkten Positionspapieres des BfN und einiger Landwirte. Ein Maßnahmenkatalog mit Bewertung über Punkte erfordert erstens eine Menge an weiterem Kontrollpersonal und öffnet der Willkür Tür und Tor. Die Frage ist vor allem, wie wird die natürliche Umgebung einbezogen und bewertet. Ich habe für unsere Betriebe über Luftbildauswertung und Agrarantragsdaten diesen Zusammenhang untersucht. Der grundsätzliche Ansatz waren die in den Vorschlägen zur GAP-Reform des NABU (Oppermann und Lakner 2017) als wirksam angegebenen Strukturen. Auf rund 1.500 ha Bruttofläche werden rund 1200 ha landwirtschaftlich genutzt. Davon rund ein Drittel Intensiv-Obstbau und zwei Drittel Ackerbau (alle Betriebe mit Vieh (~ 0,6 GVE/ha).
    Unter Einbeziehung der vorhandenen Randstrukturen werden im Obstbau die Forderungen nach 10 % ÖVF weit überboten, ohne Einbeziehung der Landschaft gerade so erreicht. . Bei den Ackerflächen ist das unterschiedlich.
    Je nach vorhandenen oder angelegten Randstrukturen werden 2 – 15 % ÖVF erreicht.
    Über die gegebene kleinstrukturierte Landschaft ist im Gesamtbereich eine gute Vernetzung der Elemente gegeben. Für mich ergibt sich daraus die Frage ,wie man solche natürlichen Gegebenheiten berücksichtigt. Das ist eigentlich auf Betriebsebene nicht möglich, sondern nur auf Gebietsebene. Die Förderung läuft aber über Betriebsebene und wird dort auch sanktioniert und kontrolliert. Wir laufen bei dieser geplanten Herangehensweise Gefahr gute Böden unnötigerweise mit Hecken und weiteren Landschaftselementen zuzupflastern obwohl die Landschaft des Gebietes mit Betriebs- übergreifender Planung von Blühstreifen und Stilllegungen an den Ränder der vorhandenen Landschaftselemente die sinnvollere Lösung wäre. Prozentzahlen sind national sinnvoll, aber nicht in der Umsetzung vor Ort in den Betrieben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert