Bauer Willi
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#bunteGabeln – was einer alleine nicht schafft…

Die EU-Kommission, genauer EU-Kommissar Frans Timmermans, hat kürzlich die “Farm to Fork”-Strategie vorgestellt. Die Details findet man unter diesem Link:

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:52020DC0381

Die Strategie enthält sehr viele Zielkonflikte und Widersprüche. Wenn die Strategie so wie im Entwurf realisiert wird, kann dies vielen Betrieben die Existenz kosten.  Man hat uns bei der Erstellung der Strategie zwar nicht gefragt, aber wir wollen uns bei der Umsetzung beteiligen. Noch sind keine Gesetze geschrieben. Damit unsere Bereitschaft für alle sichtbar wird, stellen wir Landwirte

#bunteGabeln

auf. Nicht nur in die Felder, sondern an möglichst viele Orte. Nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten, entlang von Strassen. Überall dort, wo sie den Menschen ins Auge fallen. Wie bei den #grünen Kreuze wird das alles nur funktionieren, wenn viele mitmachen. Also gebt die Information auch an alle weiter, die nicht jeden Tag im Internet unterwegs sind. Wie die Gabel aussieht, spielt keine Rolle, man muss sie nur als solche erkennen. Welche Farbe sie hat, auch nicht. Halt das, was auf dem Hof an Farbe noch da ist. Seid kreativ.

Wie sagte einst Raiffeisen?

“Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele”

Unsere Botschaft an die Politik: Wenn ihr wollt, dass die Strategie ein Erfolg wird, kann das nur gelingen, wenn die Umsetzung, also die Formulierung der Gesetze und Verordnungen, mit uns Bauern abgestimmt wird. Also Kooperation statt Verweigerung. Wichtig wäre es dafür, wenn die EU konkrete Ziele nennt, die zu erreichen sind. Diese  konkreten Ziele fehlen in der Strategie.

Ich habe zur Argumentation  (mit externer Unterstützung) eine Homepage erstellt, auf die ihr verweisen könnt und die viele wichtige Punkte bezüglich der “Farm to Fork”-Strategie zusammenfasst.

http://www.farm2fork.eu

Als Hinweis auf die Homepage ist es sinnvoll, an der Gabel diesen QR-Code anzubringen:

QR farm2fork-eu

Neben Fragen und Kritik findet ihr dort auch konkrete Lösungsvorschläge. All das auch in weiteren Sprachen, damit aus der Bewegung der #bunteGabeln eine europäische Aktion werden kann. Wenn ihr Freunde und Bekannte im europäischen Ausland habt, gebt den Link gerne weiter.

  • Was wollen wir erreichen?

Die EU-Kommission schreibt:

“Die Kommission ruft alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Interessenträger dazu auf, sich an einer breit angelegten öffentlichen Debatte zu beteiligen, um eine nachhaltige Lebensmittelpolitik zu formulieren, und zwar auch im Rahmen von Versammlungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene.“

Und genau das wollen wir jetzt tun. Uns an der Debatte beteiligen. Nicht mit Krawall, sondern mit Sachargumenten und Vorschlägen. Informiert alle, was es mit der Strategie auf sich hat und was wir vorschlagen.

Die Gabel ist dabei das verbindende Glied zwischen Bauern (Handwerkszeug) und Bürger (Esswerkzeug).

Sie soll Sympathie erzeugen, nicht abschrecken.

Und jetzt bin ich gespannt, wie viele auch eine Gabel aufstellen.  Wir haben in Deutschland über 250.000 landwirtschaftliche Betriebe und jeder ist ein Pressesprecher für die Landwirtschaft! 🙂

 

(Das Logo ist zur freien Verfügung)

 

 

 

 

 

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170 Kommentare

  1. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin , ich hatte ja hier im Blog mit meinen Kommentaren für etwas Misstimmung gesorgt was keinesfalls beabsichtigt war.
    Wer sich einmal ein realistisches Bild über die Entwicklung der Landwirtschaft im Osten machen möchte, dem empfehle ich die gestern Abend 22.30 Uhr gezeigte Doku des MDR
    ” Kleinbauern und Agrargenossen ” sich in der Mediathek auzusehen.
    Der Beitrag beleuchte auch einiges was nicht gut gelaufen ist und warum.

    • firedragon sagt

      🙂 Brandenburgbauer, is’ schon in Ordnung. Danke für den Filmtipp, werde ich schauen.

      • Inga sagt

        Ich habe sie auch gesehen.
        Sehr beeindruckend war für mich, dass früher dort auch schon Umweltinterssierte oder gar -aktivisten zu Gange waren. Und unter welchen schwierigen Bedingungen es doch jemanden gelang einen Biohof zu betreiben. Das ging wohl nur unter Mithilfe der Kirche.

        Und dann wieder einmal, wie unserer Eierüberfluss Dank Soja nach Afrika verschifft werden und da die Eierproduktion zurück gedrängt wird. Dass dies sehr sehr umweltrelevant ist und so die Flüchtlingsströme fördert.

        (Wie gefährlich ist die dadurch globale Eiweiß u. Stickstoffverschiebung unter berücksichtig von Umwelt und Mensch)

    • Reinhard Seevers sagt

      Brandenburgbauer, am Ende ist es eine Frage menschlicher Gier und menschlichen Fehlverhaltens, was zu solchen Fehlentwicklungen geführt hat.
      Ich habe in den letzten 30 Jahren mit vielen Menschen aus den Einrichtungen aus Dummerstorf, Potsdam-Bornim, Köllitsch oder der Uni Halle zu tun gehabt. Die hatten allesamt eine fundierte landw. Ausbildung, aber wenig Selbstbewusstsein gegenüber den Blendern aus dem Westen. Auf Veranstaltungen der FAL-Völkenrode wurden sie anfangs müde belächelt….der Maßstab war die bäuerliche Sicht und die Umsteuerung weg von der Planwirtschaft hin zur bäuerlichen Produktion. Die produktionstechnischen Grundlagen und das Wissen waren aber im Osten hervorragend gegeben, nur materiell schlecht umgesetzt.
      Heute ist man genau da angelangt, wo der Osten bereits vor 45 Jahren war.
      Die westliche Überheblichkeit war oft nicht aushaltbar und zum Fremdschämen. Futtermittelfirmen, Stalleinrichter, Industrielle alle sahen den Osten als Geldquelle und ihren Traum von Großbauerntum, hatte man den Eindruck. Und wenn man sich rückblickend ansieht, wer von den ehm. Landadeligen sich ihren Besitz wieder zurückholen konnten, oder wie Großinvestoren, wie Remondis, Schockemöhle oder Pon und Co sich die Anlagen einverleibten, dann kann man schon etwas sauer werden.
      Ich kann dich in der Hinsicht verstehen, dennoch hilft es uns heute nicht mehr weiter. Es ist nur ein weiterer Erfahrungsschatz, den es zu bewahren gilt.

  2. Mark sagt

    Die Sache mit dem Think Tank finde ich eine sehr gute Idee und für diesen Blog hier optimal geeignet. Willi hat sehr viel Vorarbeit geleistet und ich denke, wir sind sind quasi in der Bringschuld, ebenfalls Gedanken einzubringen und zu diskutieren, so dass Willi die Möglichkeit hat, aus einer Vielfalt an Meinungen und Argumenten zu schöppfen und in das bestehende Papier mit einzubauen. Ich will mal ganz vorne damit anfangen:

    “Mit dem „Green Deal“ und der Strategie „Farm to fork“ will die EU- Kommission dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Artenvielfalt, mehr Naturschutz, weniger (synthetischer) Chemie, weniger Nährstoffe, mehr Tierwohl, mehr Regionalität, niedrigen Preisen, Versorgungssicherheit und weiteren Wünschen an die Landwirtschaft nachkommen.”
    Dies sind die einleitenden Worte auf Worte auf Willi´s homepage f2f. Die Frage ist, stimmt das wirklich, dass dies der Wunsch der Bevölkerung ist? Hat die Bevölkerung jemand gefragt? Hat die BEVÖLKERUNG ein real existentes Problem mit Artenvielfalt, mit sythetischer Chemie (was immer das auch sein soll) auf Grund der Art der Landbewirtschaftung, mit Nährstoffen(hier ist wohl in erster Linie Nitrat gemeint), mit Tierwohl, mit Regionalität, mit niedrigen Preisen und Versorgungsicherheit.
    Bei genauer Betrachtung kann man die Frage in allen Punkten mit einem klaren NEIN beantworten. Dies wurde hier im Blog (z.B. von f…ph) auch schon ausführlich diskutiert, dahzer verzichte ich jetzt auf detailierte Begründungen. Wenn dem also so ist, dann müsste doch die erste Aktion sein, dass man der EU-Kommission, allen voran der Kommissarin und ihrem Stellvertreter massiv widersprechen und deren Ansinnen, was sie angeblich zum Wohle der Bevölkerung beabsichtigen in Zweifel ziehen. Um die Diskussion einzuleiten würde ich einen öffentlichen Brief an die Kommission als erste Aktion vorschlagen!

    • fingerphilosoph sagt

      Einen Think Tank müsste man als Forum organisieren. Ein Blog eignet sich nicht dazu, ein Thema oder eine Aktion gründlich zu diskutieren. Dafür wechseln die Themen zu schnell. Nachdenken braucht schließlich immer noch seine Zeit.

      In einem Forum kann man länger oder immer mal wieder über ein Thema diskutieren. Grundsatzdiskussionen lassen sich von Aktionen getrennt führen. Die Teilnehmer für bestimmte Themenbereiche können gezielt ausgewählt werden.

      • Brötchen sagt

        FP hätte ich schon mal vorgeschlagen! dann organisiere ein Forum😁. das schwierige bei einem tt ist, man braucht eine gute Moderation, sonst kommt da nichts bei raus.
        wir haben eine sehr gute gehabt.

        • fingerphilosoph sagt

          Brötchen, als Wahrheitssucher kenne ich meine Stärken und Schwächen. Ich bin keine Führungspersönlichkeit. Außerdem bin ich schon der Ansicht, dass ein Agrar Think Tank von einem Landwirt mit Erfahrung und einer gewissen Autorität geleitet werden sollte. Als Leiter von so einem Forum könnte ich mir beispielsweise Arnold Krämer vorstellen.

          • Brötchen sagt

            bei uns war das kein spezieller Fachmann für unser Gebiet. meines Erachtens ist es sogar gut, wenn das ein rel. unbeteiligter macht. nur so allgemein zum thema.

          • firedragon sagt

            fingerphilisoph,
            wenn man tatsächlich darüber nachdenkt, etwas Griffiges in einer Runde zu erarbeiten, geht das nur in einem “geschlossenen Raum”. Hier in einem “offnen Raum” wird das nicht funktionieren.
            Desdweiteren, wurde aber auch schon gesagt, braucht es einen Moderator und keine Führung. Also eine neutrale Person, die genug Objektivität und Skepsis mitbringt, um Schwachstellen in eingefahrene Denkweisen aufzuzeigen.
            So in etwa bringst Du das mit. Ist genau das, was Ehemaliger Landwirt etwas “moniert” hat, von wegen mal pro, mal contra. Ich finde das gut, auch, wenn Du mal “gegen” die LW kommentierst. Das zwingt den Betroffenen (hier LW), sich auch mal von aussen zu betrachten.
            Natürlich kommt es auf die Tonart an, wenn einer nur am “rumkotzen” ist, schalten hier oft welche auf stur, fühlen sich gleich angegriffen und fallen regelrecht über solchen Kommentatoren her, ist so nicht zielführend.

          • Paulus sagt

            Fi-phil, hier wird zwar viel von Think Tanks geschwafelt, ich denke aber,
            die wenigsten wissen das so richtig einzuordnen. In einem Think Tank werden Strategien entwickelt, die i.d.R. einem einseitigen Vorteil dienen. Nachdem ich so etwas ähnliches schon kannte wurde ich zum 2. mal in ein solch erlauchtes Gremium berufen, im Alter von fast 64. Schon am Tag meiner Vorstellung fiel mir auf, dass ich bei bei weitem der Jüngste war. Alles alte Strategen aus der Wirtschaft und in der eigenen Blase gefangen. Und jetzt verrate ich dir womit wir uns zu beschäftigen haben: Mit Zukunftsfragen!!! Allerdings nur was einen Konzern betrifft. Ich genieße zwar gewisse Vorzüge, aber wenn ich ehrlich bin sollte ich mich eher mit meiner eigenen Zukunft beschäftigen; nämlich der mit Rollator und im Alten- und Pflegeheim.
            Jetzt schwenke ich um zu dem Beitrag von Mark. Wenn ich seinen Beitrag richtig interpretiere, hält er einen Think Tank unter Mitwirkung eines gewissen Teils der Bevölkerung für sinnvoll. Das kommt der Idealvorstellung nahe, ist aber zum scheitern verurteilt. Selbst auf diesem harmlosen “Bauer Willi Blog” werden konträre Meinungen so gut wie nicht akzeptiert.
            Die Bauern werden sich in solch einem angestrebten heterogenen Gremium nicht zurecht finden, und lieber unter sich bleiben. Wenn ein Arnold Krämer als Autorität den Vorsitz hat, führt das nicht zum Erfolg.
            Insofern halte ich dich schon für den Richtigen, weil du eben nicht den Anspruch erhebst eine Führungspersönlichkeit zu sein. Denk mal darüber nach.

            PS. Ich bitte dies nicht als Affront gegen Arnold Krämer zu verstehen. Ich schätze seine wertvollen Beiträge und bin von seiner fachlichen Kompetenz überzeugt.
            Deshalb meine eigene kurze Vorgeschichte zu dem Thema Think Tank.

            • Reinhard Seevers sagt

              Ich verstehe den Begriff think-tank nicht im eigentlichen Sinne, wie im Englischen, denn dann wäre es ein mit erheblichem Kapital unterfütterter Strategieclub.
              Ich sehe ihn eher als Wissenspool, als Sammlung von Fakten und Erkenntnissen, Argumenten und Positionen.
              Ich kann auch den hier aufgemachten Zwist zur ostdeutschen Agrarwirtschaft nicht verstehen. Die deutsche Agrarlandschaft ist innerhalb des Landes unterschiedlicher, als innerhalb der EU-Staaten. Der Osten hat in den 30 Jahren von 1959 bis 1989 eine umfangreiche Reform mitgemacht, der Westen ebenfalls. Die weiteren 30 Jahren waren für beide Seiten wechselvoll. Am Ende steht aber eine gemeinsame Zukunft unter gemeinsamen Anforderungen. Denen entgegen zu wirken muss doch das Ziel sein. Da ist doch ein Zwist zwischen Ost und West, Nord und Süd usw. eben das größte Hindernis. Komischerweise wissen es alle anderen auszunutzen, deshalb sind sogar wir hier wieder am gleichen Punkt wie immer…..ganz am Anfang.
              Meinetwegen könnt ihr machen, was ihr wollt, ich werde mein Ding machen und zusehen, wie sich die Agrarbranche weiter selbst zerlegt.

          • Arnold Krämer sagt

            Danke, fingerphilosoph, zuviel der Ehre. Erst mal Willi fragen, denn der ist augenblicklich wohl eher hin und her gerissen in seinem Engagement. Und ich werde erst einmal den italienischen Spätsommer genießen.

      • Mark sagt

        “Einen Think Tank müsste man als Forum organisieren. ” Ist mir schon klar, ich wollte hier auch nur den Anstoß dazu geben. Ich bin allerdings durchaus der Meinung, dass hier im Blog genügend Potential (gute Leute) vorhanden wäre, um in einem entsprechenden Forum mitzuarbeiten. Wer wäre bereit? Wer kanns organisieren?

        • fingerphilosoph sagt

          Bevor irgendwelche Aktivitäten entfaltet werden, muss man doch erst mal Bauer Willi fragen, was er davon hält, von einem Think Tank unterstützt zu werden. Vielleicht will er das ja gar nicht.

          Bauer Willi, jetzt ist er mal deine Meinung gefragt. Wie findest du die Diskussion und was hältst du von einem Think Tank?

          • Brötchen sagt

            FP auf der f2f Webseite bittet er um Mithilfe und Unterstützung.
            Da jetzt auch ein Forum aufzusetzen ist nur ne Geldfrage.

              • fingerphilosoph sagt

                Ja, da steht aber auch: “Dann nimm bitte Kontakt mit mir auf.”

                Da steht nicht: “Auf meiner Bauer-Willi-Seite kannst du – am besten über meinen Kopf hinweg – Clubs und Think Tanks gründen, die Briefe an die EU-Kommission ausarbeiten und sonstige Aktionen planen.”

                • Brötchen sagt

                  Ich orakel jetzt nicht, was er will und nicht will.

                  Die Idee mit dem TT ist nicht schlecht, muss eben erst ein wenig Grundsubstanz da sein, dass es ein Selbstläufer wird.

                  Du musst ja neben der Moderation auch ein gewisses Ziel haben, je konkreter desto besser. Ansonsten wird das eben eine unverbindliche Plauderunde.

                  Mir ist es echt auch zuviel Arbeit immer und immer wieder fachl. Erklärungen zu leisten.
                  Bei einem Forum kann man auf einen thread verweisen oder auf RTFM.

              • Stadtmensch sagt

                Moin Brötchen, ein Forum-Bereich hier im Blog wäre eine feine Sache aus folgenden Gründen:

                – Themen sind klar gesetzt und tauchen nicht alle paar Tage neu und mit anderer Überschrift hier auf

                – wer sich informieren will (ich als Laie zum Humus etwa) findet alles im Humusthema (These – Gegenthese, Theorie – Praxis)

                – also man verliert die oft recht guten Hinweise zu einem Thema nicht im Nirvana einer riesigen Kommentardatenbank, die man nicht durchsuchen kann

                – Moderation (alles was nicht zum Thema gehört wird wegmoderiert), ist zwar ein Schuss ins Knie, was mich betrifft aber für den guten Zweck…

                Vorschlag:
                Bauer Willi fragt mal vorsichtig bei seinem Blog-Admin nach, was die Erweiterung wohl kosten würde und schickt diese Info per PN an alle Power-User – danach trudeln die Spenden ein und los gehts. Hätte er sich doch bloß die Euronen für die rosa Mistgabel gespart – das lockt doch keine Katze hinterm Ofen hervor.
                Wir hier in der Aufmerksamkeitsökonomie sind einfach müde von “F2F vs. F4F Campaigning”!

                So, ich mach lieber Schluss sonst wird @Brandenburgbauer wieder sauer 🙂

  3. Der Brandenburgbauer sagt

    Bei den vielen sehr unterschiedlichen Meinungen heute im Blog, hat es bauerhans mit seiner Aussage ” 3 Bauern unter 1 Hut bringen ” am treffensden formuliert .
    Der große deutsche Philosopf Karl Marx hat zusammen mit F. Engels einmal einen Aufruf gestartet den wir in Abwandlung uns zu eigen machen sollten.
    An Stelle” Proletariere aller Länder, vereinigt euch”sollte auf unserer Agenta ” Landwirte und Bauer in allen Ländern ,vereinigt euch ” stehen. Utopie oder reale Möglichkeit.
    In der DDR gab es 3 Eigentumsforme. Privat,staalich und genossenschaftliches Eigentum.
    Wenn nach der Wende diese 3 Form also genossenschaftlich nicht exestiert hätte, wäre es für die damalig zerschlagungswüdige Treuhand ein Kinderspiel gewesen die Landwirtschaft im Osten auszulöschen.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Nachtrag. Die ellenlangen Dialoge besonders R.Seevers oder Stadtmensch mit Brötchen in den Blog,s bei Willi erhöhen nicht unbedingt dessen Qualität.

      • firedragon sagt

        Naja Brandenburgbauer, immerhin sind es Dialoge. Wenn Dich jemand im realen Leben zutextet, schmeißt Du den dann etwa vom Hof…

      • Paulus sagt

        Brandenburgbauer, der Genosse Seevers gefällt sich halt als Alleinunterhalter, erklärt aber mitunter Probleme die sein Fach betreffen; das ist zumindest für mich nicht uninteressant. Der Stadtmensch scheint mir ein durchaus sympatischer Kommunist zu sein, der nun ja, manchmal etwas abdriftet, aber ist doch auch i.O; das sage ich sogar als FDP- Wähler. Brötchen hat nach meiner Auffassung schon vieles sinnvoll erklärt und zur Erhellung beigetragen. Das kann ich nicht von jedem der hier vertretenen behaupten. Ergebenheitsadressen an Herrn Dr. Krämer-Schillings mögen ihm zwar schmeicheln, aber damit ist es schließlich auch nicht getan.

        PS. Was die “zerschlagungswürdige” Treuhand betrifft ging es so ganz nebenbei nicht nur um die LW. Da standen ganz andere und wahrscheinlich wichtigere Dinge im Vordergrund. Das muss ein ewig gestriger Bauer aus der Brandenburgischen Pampa aber nicht unbedingt verstehen.

        • Der Brandenburgbauer sagt

          Moin Paulus, ” Das muß ein ewig gestriger Bauer aus der Brandenburgischen Pampa aber nicht unbedingt verstehen” Der Vollidiot in deinen Augen versteht sehr gut , was sich nach der Wende hier abgespielt hat. Es können nur betroffene ,mit viel Selbstvertrauen, das der Nachwelt vermitteln. Einer davon bin ich.
          Aroganz, indieser Form wie du sie wieder zum Ausdruck bringst, kotzt mich an

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Der Landwirt, auch Ehemalige können durchaus die Artikel von Bauer Willi einordnen, besser als ein Stadtmensch, oder ein Paulus.

          Einen Kommentar nicht zu kommentieren, kann Zustimmung, oder Ablehnung sein, man braucht nicht immer dies nieder zu schreiben.

        • Christian Bothe sagt

          @Paulus,ziemlich dreiste Formulierung gegenüber Brandenburgbauer! Wenn jemand das Anliegen der Treuhand versteht dann sind das diejenigen die es betroffen hat, und das sind nun mal die Ossis,welche die hiesige LW gestaltet haben und die Basis für die Großbetriebe hier schaffen konnte.Das trifft auf die LW genauso wie die Industrie.Machen wir uns doch nichts vor.Für die westdeutsche Industrie war der Anschluß der DDR an die BRD ein wirtschaftlicher Rettungsanker, und zu einem besseren Zeitpunkt hätte der Niedergang der DDR gar nicht stattfinden können. Schauen Sie sich mal als Wessi die Wirtschaftsdaten von damals an. Die Tätigkeit der Treuhand (auch gut gehende Betriebe zu zerstören) passte da wie die Faust auf’s Auge.Genau das hatte die Breul auf der Agenda. Was die LW betrifft,war es etwas schwieriger,da dieser VW-Zweig gut funktoniert hatte mit den Eigentumsformen LPG,VEG,VVB,KAP und zuletzt AIV. Hier ging es insbesondere um die Zerschlagung der volkseigenen LW mit dem wertvollen Grund und Boden über den “Vermarkter BVVG”,und die Umwandlung von VEG in Staatsgüter und dann Auflösung durch die Treuhand. Ich weiß wovon ich schreibe,da ich als kommissarischer VEG-Chef selbst dafür sorgen mußte das ein gut gehender Betrieb aufgrund von Rückübertragungsansprüchen aufgelöst werden mußte (wurden bis heute noch nicht erfüllt…).
          Aus den o.g.Gründen finde ich als LsV Unterstützer die Sache von Bauer Willi mit den forks genauso wichtig und gut wie die grünen Kreuze. Man sollte unsere LW nicht unter solchen Vorgaben von Bund und EU weiter entwickeln.

      • Reinhard Seevers sagt

        Aber deine wenigen unsachlichen Beiträge tragen gewiss zur Diskussion bei, gelle.
        Schön, dass du das Niveau immer wieder auf die unterste Stufe bringst, ohne zu den Themen beizutragen.

        • Der Brandenburgbauer sagt

          @Seevers, bleib mit Brötchen in eurem Schneckenhäuschen. Ich halt euren Dialog für nicht sehr produktiv was die Thematik betrifft.
          Aus meiner Sicht würde der Begriff Schauspieler besser zu euch beiden passen.

          • Reinhard Seevers sagt

            Und auf deine Person passt der Begriff Daueropfer…….es geht dir um keinerlei Lösung, nur rückwärtsgewendeter Blick in Hass….das reicht aber nicht für eine Zukunft.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Warum so hitzig, das Wetter hat doch abgekühlt?

              Fahrt mal ein bissel runter, trinkt lieben ein Gläschen Wein, meinetwegen auch ein Bier, bei denen die Braugerste anbauen. 👍

            • Der Brandenburgbauer sagt

              Herr Seevers, wenn mir gestandene Landsleute wie Ch.Bothe,
              Th. Apfel, Obstbäuerin, Ostbauer oder Brötchen hier im Blog bei Willi die Leviten gelesen hätten, wie sie es hier tun , könnte man das eventuell akzeptieren.
              Aber sie, der den Umbruch von der sozialistischen DDR zur kapitalisischen BRD nicht am eigenen Leibe erlebt hat , dem spreche ich das Recht ab, so über mich zu urteilen.

              • Brötchen sagt

                Brandenburgbauer, wenn jemand nicht antwortet oder sich nicht beteiligt, heisst das nicht “Zustimmung”.

                So wie in Paulus verstanden habe, hat er zur Wendezeit einen ostbetrieb umstrukturiert.
                Denke er kann da schon mitreden und Herr Servers auch!

                Du hast das typische ossisyndrom, von der Seitenlinie ab und an mal Unmut äußeren, aber sonst nix beitragen!

                Reicht das als Levite?

                • Der Brandenburgbauer sagt

                  Brötchen, was die beide nach der Wende hier im Osten vollbracht haben, davon war mir bisher nichts bekannt!
                  Das sogenannte Ossisyndrom was du mir hier unterstellst, ist zweifellos vorhanden, das hat aber seine Gründe. Ich kenne zuviele Glücksritter aus dem Westen, die nur das” Gute für uns Landwirte und Bauern hier im Osten wollten”. Darum ticke ich so.
                  Ich habe nach der Wende zuviel negative Erfahrungen mit diesen sogenannten “Brüdern” sammel müssen. Das hat geprägt.

                • Brötchen sagt

                  @bb du ich habe auch meine Erfahrungen, meine Schwiegermutter und mein Vater sind daran zugrunde gegangen.

                  Was das ossisyndrom betrifft, prüfe Dich selbst, was tust Du um eine Verbesserung zu erreichen? Bist Du aktiv, bist Du passiv.

                  Ich weiss Du hast Dich auch schon engagiert, habe den Artikel in der BZ gesehen.

                  Wir sollten mehr machen und nicht so viel Lakentieren. die Obstbäuerin sagt es ja, es ist 30 Jahre her. Nun reicht es….wie sagt Steinke…..wir sind nicht nachtragend, aber wir vergessen auch nüscht😎

                • Reinhard Seevers sagt

                  Da stimme ich dir voll zu Brandenburger! Ich habe auch genug von diesen Typen kennen gelernt. Damals herrschte eine Art Wild-West- Stimmung, nur ohne Waffen.

              • Reinhard Seevers sagt

                Schön, dass du im Gegenzug aber über mich urteilen darfst und kannst……ich habe im Sommer 1990 bereits die LPG “Roter Stern” Retzow beim Umbau begleitet……und seit dem immer wieder Neu- Wiedereinrichter, GmbHs, Genossenschaften, GbRs und andere Formen der Landwirtschaft im Osten begleitet…..aber du weißt es bestimmt besser, wo ich gegenüber der Ostdeutschen Befindlichkeit irgendwann mal eine dir nicht genehme Aussage getroffen habe…..ich kann mich jedenfalls nicht erinnern. Du scheinst einfach Hasserfüllt zu sein und suchst einen Angriffspunkt.

                • Der Brandenburgbauer sagt

                  Nein, ich bin nicht wie sie meinen, Hasserfüllt, ich suche auch keinen Angriffspunkt für einen Streit ,ich weiß auch nichts besser, bin nur realistisch was die damalige Umgestaltung der DDR Landwirtschaft betrifft. Eine Frage, was ist aus diesen Betrieben geworden, die sie in die Marktwirtschaft begleidet haben?

              • Obstbäuerin sagt

                Brandenburgbauer, Du hast ja nicht unrecht, es gab schon eine ganze Reihe unschöner Geschehnisse. Aber das ist nun 30 Jahre her und wir haben jetzt gemeinsam große Probleme. Also sollten wir nach Vorn sehen. Das was war, können wir nicht mehr ändern aber vielleicht können wir noch Schaden abwenden, wenn wir gemeinsam eine Strategie entwickeln.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Dass nach der Wende vieles nicht richtig gelaufen ist, braucht man nicht abzustreiten. Ich was 1990 in der noch DDR, in Dresden, 1991 Auch in Dresden und Meißen.
                1992 von Berlin nach Potsdam. Die Prachtstraße für die 40 Jahre Feier war hergerichtet, die Parallelstraßen waren verfallen, das Holländerviertel wurde gerade renoviert.
                Vor ein paar Jahren waren wir in Rügen bei der Seebrücke Sellin, alles neu, die alten Häuser in der Wilhelmstraße alle neu Renoviert. In Stralsund war zu sehen, dass man die Dachrinnen bei den zusammengebauten Häusern nicht erneuert hatte.
                Man sollte nicht verkennen, wie viel Geld in die östlichen Ländern geflossen sind, während im Ruhrgebiet die Schulen verfielen.
                Habe vor kurzem gelesen, dass mehr Menschen wieder in die östlichen Bundesländer einreisen, als abreichen. Offensichtlich geht es aufwärts.

    • Inga sagt

      Wie sollte oder könnte die Treuhand damals die Landwirtschaft auslöschen, die Äcker könnten doch nicht auf eine mal brauch liegen bleiben, oder?

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Meine liebe Inga, ich hatte geschrieben die” Landwirschaft im Osten”,diese stand wirklich auf der Kippe. Erinnert sei nur an das Schicksal der ehemaligen VEG ( Volkseigenes Gut) . Die hat die Nachfolgeorganisation der Treuhand auf landwirtschaftlicher Ebene , die BVVG voll ausgeschöpft und dieses sogenannte Staatseigentum an die meistbiedenden ” verscheuert “.
        Das Kapital lag natürlich im Westen der Republik und bei vielen Begierlichen in Westeuropa.

  4. Lady sagt

    Willi, Hut ab vor deinem Engagement für die Landwirtschaft.
    Und natürlich ist es immer einen Versuch wert, Einfluss zu nehmen, solange es noch geht.
    Auf diese “Strategie” werden sicher noch viele einwirken oder es zumindest versuchen. Das ist üblicherweise das Geschäft der Lobbyisten. Also dann doch für euch der DBV?

    Die Forke findet ich auch suboptimal, sie wirkt aggressiv.oder eben tatsächlich “teuflisch” Gerade so “falsch” rum.
    In die Webseite ist sicher einiges an Arbeit geflossen. Auf mich wirkt sie ein bisschen nach Alleingang. Vieles ist sehr gut dargestellt, aber etwa die Lösungen sind in vielen Fällen keine. Es sind deine Gedanken dazu und daher auch wertvoll für die weitere Diskussion. Aber so wirkt das auf mich etwas absolut, keinen Widerspruch duldend.

  5. Oberländer sagt

    Mann oh Mann
    Das lese ich jetzt nicht mehr alles durch,
    Einer macht sich Mühe und versucht mit friedlichen Mitteln
    etwas für den Berufsstand voran zu bringen und noch etwas
    für die Kollegen zu retten.
    Egal ob ich glaube das dieser Mann viel oder wenig bewegt ,
    habe ich Respekt vor seinem Tuen.
    Wer sich hier schon spalten lässt wird weder mit Kreuz noch
    mit Streitaxt erfolgreich sein

  6. Karl Timme sagt

    Ich habe keine Kritik an der Webseite und an der Initiative von Willi, im Gegenteil werde ich beides Unterstützen.
    Das wird aber nichts an meiner Skepsis über die Erfolgsaussichten ändern.

    Wer nichts macht hat schon verloren!
    Meine Befürchtung ist, das das bereits zum jetzigen Zeitpunkt der Fall ist.

    Bei der Vorstellung des Green Deal im letzten Jahr, stand zum Schluss die Aufforderung an die EU-Mitgliedsstaaten:

    „Die Kommission und die Mitgliedstaaten müssen außerdem dafür sorgen, dass die Politik und die Rechtsvorschriften wirksam durch- und umgesetzt werden. Die Überprüfung der Umsetzung des Umweltrechts wird eine entscheidende Rolle bei der systematischen Erfassung des Sachstands in jedem Mitgliedstaat spielen. Die Kommission wird außerdem ein neues Umweltaktionsprogramm vorlegen, das den europäischen Grünen Deal ergänzt und einen neuen Überwachungsmechanismus enthält, der sicherstellen soll, dass Europa auch künftig auf Kurs zur Verwirklichung seiner Umweltziele bleibt. Darüber hinaus wird die Kommission ein Dashboard für die Überwachung der Fortschritte bei allen Zielen des europäischen Grünen Deals einrichten.“

    Der grüne Herr Timmermanns und der Kanzler in späh, der nächsten rot-rot-grünen Regierung,
    Das erwartet uns: die Aussage „ ich würde sage; ja das wollen wir“
    https://www.facebook.com/karl.timme

  7. Walter Parthon sagt

    Artikel Bauernverband SW
    7 Kernanliegen für den EU-Agrarministerrat
    Der DBV appelliert anlässlich der informellen Tagung der EU-Agrarminister am 1. September 2020 in Koblenz an den EU-Agrarministerrat.
    1. Im „Green Deal“ aus der Corona-Krise lernen: Ernährungssicherung voranstellen.
    Die Erfahrungen der Corona-Krise zeigen, wie wichtig eine eigenständige, wettbewerbsfähige und qualitativ hochwertige Erzeugung von Lebensmitteln aus den Händen europäischer Bauern ist. Dies wird bisher im Green Deal und in der Farm-to-Fork-Strategie völlig vernachlässigt. Will die EU mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bis 2050 erreichen, muss sie vorrangig die heimische Erzeugung halten und eine Abwanderung auf andere Kontinente vermeiden. Die Landwirte erwarten in einem gesellschaftlichen und medialen Umfeld eines „Agribashing“ dringend politische Signale, dass ihre Arbeit auch in Zukunft noch wertgeschätzt wird. Maßnahmen zur Stabilisierung der heimischen Erzeugung sind auf den Weg zu bringen.
    2. Bedarfsgerechter Pflanzenschutz und Düngung zur Sicherung der Ernten.
    Die EU muss in der Farm to Fork-Strategie und in der Biodiversitätsstrategie auf Lösungsstrategien statt auf politisierte Reduktionsziele setzen. Der Schutz der Kulturpflanzen für Ertrag und Qualität bleibt unverzichtbar. Daher muss der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und eine bedarfsgerechte Düngung möglich bleiben. Werden neue Auflagen diskutiert, sind zunächst Folgeabschätzungen für die Ernährungssicherung notwendig.
    Im Sinne von Verbrauchern und Landwirten ist es besser, statt Verboten einen kontinuierlichen Optimierungsprozess bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln zu beschreiten. Dazu zählen der Einsatz von digitalen Techniken, biologischen und mechanischen Verfahren sowie von neuen Züchtungsmethoden (z.B. „Gen-Schere“).
    3. Entscheidung über die GAP-Förderung zügig treffen.
    Der Beschluss der Staats- und Regierungschefs vom Juli 2020 über den Finanzrahmen ermöglicht die Fortführung einer starken GAP für Landwirte und Ländliche Räume bis 2027. Angesichts der vielen Herausforderungen an den Märkten, im Klimawandel, im Ressourcenschutz und beim Generationswechsel ist das Agrarbudget gleichwohl knapp bemessen.
    Auf dem Weg zu einer „grüneren GAP“ muss das Ziel der Einkommenssicherung für Landwirte gewahrt bleiben. Nur wirtschaftlich stabile und wettbewerbsfähige Betriebe können die Erwartungen nach höheren Leistungen im Umwelt- und Naturschutz und beim Tierwohl erfüllen.
    Die Landwirte erwarten eine zügige Klärung der offenen Punkte, damit die neue GAP ab 2023 starten kann.
    5. Mehr Tierwohl über eine Haltungs- und Herkunftskennzeichnung.
    Das hohe Standard-Niveau europäischer Agrarprodukte muss für die Verbraucher besser sichtbar werden. Deshalb benötigt die EU einen Rahmen für Vermarktungsstandards in Verbindung mit einer verpflichtenden Herkunfts- und Haltungsformkennzeichnung bei tierischen Produkten. Dies sollte für Verarbeitungserzeugnisse und Fleischwaren im Handel und ebenso für Großverbraucher und Gastronomie gelten.
    Generell müssen europäische und nationale Erzeugnisse für die Verbraucher klar erkennbar sein. Importware aus Drittländern muss als solche gekennzeichnet werden.
    6. Honorierung für höhere Anforderungen bei Umwelt und Tierwohl
    Die Landwirte sind oftmals das schwächste Glied in der Lebensmittelkette. Statt die Kosten gesellschaftlicher Anforderungen auf die Landwirte abzuwälzen, muss ein Ausgleich bzw. Einkommen für zusätzliche Leistungen im Ressourcenschutz und für mehr Tierwohl geschaffen werden. Die Bezahlung dieser höheren Standards im Vergleich zum Weltmarkt muss im EUWettbewerbsrecht, im EU-Beihilferecht und in internationalen Handelsabkommen der EU abgesichert werden.
    7. Klimaneutrale EU 2050 ist nur mit der Land- und Forstwirtschaft erreichbar.
    Die Land- und Forstwirtschaft hat beim Klimaschutz eine besondere Rolle. Ihre elementare und absolut unverzichtbare Aufgabe ist die Versorgung mit Lebensmitteln. Hinzu kommt der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen und die Nutzung von Bioenergie.
    Eine „Netto-Null“ bei den Klimaemissionen ist nur machbar, wenn unvermeidliche Emissionen durch Kohlenstoffspeicherung („Senken“) an anderer Stelle ausgeglichen werden. Dazu muss die Land- und Forstwirtschaft als Klimadienstleister aktiviert werden, u.a. zur Humusbildung in Böden und im Waldaufbau. Die Senkenleistung der Land- und Forstwirtschaft muss im Rahmen der CO2- Bepreisung finanziell entlohnt werden.
    Daneben bestehen weitere Potentiale in der Steigerung der Klimaeffizienz der Erzeugung (weniger Lachgas und Methan), in der Bioenergie und bei nachwachsenden Rohstoffen.

    • firedragon sagt

      Optimierung bei der Anwendung von PSM, ja schon, besser als Verbot.
      Noch besser wäre natürlich, in die Entwicklung von eher “umweltfreundlichen” PSM (nennen wir es Pflanzenmedizin, weil nichts anderes ist es) zu investieren. Bei dieser Umsetzung sind die Hersteller gefragt.

  8. fingerphilosoph sagt

    Nun bin ich kein Landwirt, habe mir die angegebene Website aber trotzdem kurz mal angeguckt und sie lässt mich einigermaßen ratlos zurück.

    Eine Strategie ist ein Bündel von Maßnahmen zur Erreichung eines Ziels. Wie können Landwirte grundsätzlich eine “Strategie begrüßen”, also ein Bündel aus Maßnahmen, die die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe in ganz Europa in Frage stellen kann?

    Das ist eines der Beispiele dafür, warum ich die angegebene Website in die Kategorie “politisches Geschwurbel” einordne: auf den ersten Blick eindrucksvoll, in der Sache aber unklar. Ich komme zu dem Schluss, dass der Verfasser der Website aus lauter Kompromissbereitschaft bzw. aus dem Wunsch heraus zu retten, was noch zu retten ist, das EU-Strategiepapier nicht wirklich kritisiert, obwohl er es eigentlich total scheiße findet. Auf mich wirkt die Website wie ein nicht gut durchdachter Schnellschuss.

    • Bauer Willi sagt

      Danke für die Einordnung. Ja, da ist was dran, vor allem, was die Kompromissbereitschaft angeht. Nun ist es ja so, dass die “Strategie” ja auf dem Weg zum Gesetz ist. Von daher gilt es tatsächlich “noch zu retten, was zu retten ist”. Von unserer Berufsvertretung höre ich nur wieder den Satz “dass diese Maßnahmen den Strukturwandel beschleunigen werden”.

      Ich habe an den Texten für die Website mehrere Wochen gefeilt und mir auch überlegt, wie an das “Scheiße-finden” höflich umschreibt. Ich habe mir auch Gedanken um Lösungen gemacht, weil ich es nicht gut finde, etwas nur zu kritisieren, wie es die NGO oft machen. Ein Schnellschuss ist es also nicht.

      Gibt es hier jemand, der eine andere Idee hat, wie man vorgehen könnte? Aber bitte keine Trecker-Demo…

      • Obstbäuerin sagt

        Eine Idee für die Form hätte ich vielleicht aber wie sie inhaltlich so aussagekräftig unterlegt werden kann, wie Deine Aktion, Bauer Willi, mit Website und Logo und Gabelsymbol auf dem Acker, weiß ich nicht. Ich denke da an den Wildbienenfilm, der ja über 400.000 Interessierte erreicht hat.

      • Arnold Krämer sagt

        Willi, Es ist schon sehr verdienstvoll, dass du diese Dinge, die auf EU-Ebene „produziert“ werden, transparent und für uns zugänglich machst. Nur dadurch kann man erkennen, wie „Brüssel“ tickt und auch ein Stück weit nachvollziehen, warum die Briten nicht mehr, und wahrscheinlich die Osteuropäer irgendwann auch nicht mehr „mitspielen“ werden.

        Das Grundübel besteht darin, dass zuviele Politiker, zuviele Beamte über zuviel Geld verfügen oder es sich sogar über die Notenpresse selbst verschaffen. Die Agrarpolitik ist seit je her die“Spielwiese“ der EU gewesen, weil es der einzige vollständig gemeinschaftlich geregelte Bereich war (von Ausnahmen abgesehen). Allerdings ist jetzt eine gewisse Renationalisierung vorgesehen, weil man die Grenzen erkannt hat. Umso wichtiger scheint den Bürokraten jetzt zu sein, den Gesamtrahmen, in dem die nationalen Maßnahmen sich bewegen dürfen, im Sinne der f2f- Strategie festzuschreiben.

        • Stadtmensch sagt

          Die Gemeinsame Agrarpolitik und der dazugehörige Haushalt ist das einzige, was die EU im Wesentlichen noch zusammen hält. Deutschland hat bis jetzt überproportional von der EU profitiert, indem man den Nachbarn die eigene Überproduktion aufnötigen konnte.
          Jetzt sind wir so weit, dass wir die Touristen wie “Stückgut” nach Griechenland und Spanien schaffen MÜSSEN, damit diese ganze Wirtschaft “funktioniert”.
          Natürlich kannn man sich als 40+ Generation hinstellen und behaupten das gäbe es nur, weil die Leute das genau so haben wollen und das mit der Klimaerwärmung können wir eh nicht ändern! Da rüsten wir einfach Klimaanlagen nach – schöne neue Arbeitsplätze – alles gut…

          • Arnold Krämer sagt

            Im Agrarbereich kann von aufnötigen nicht die Rede sein. Aber im nichtlandw. Industriebereich bezahlen wir manches/vieles uns selbst über Kredite, die wir den Südeuropäern gewähren (wenn ich Prof. Sinn richig verstehe)

            • Lady sagt

              “wenn ich Prof. Sinn richig verstehe ”
              Das könnte schon passen. Prof. Sinn spricht sehr gerne vom “Anschreiben lassen”. Wenn er in diesem Zusammenhang allerdings die Target-Salden bringt, wird es etwas schwurbelig. Da sieht er etwas, was da gar nicht steht. Anders gesagt: Mit Krediten hat das wenig zu tun, es ist schlicht die Erfassung von Zahlungsströmen.

              Man merkt sicher: Ich bin ein großer Fan von Euro und EU. Nicht weil alles so toll läuft, sondern weil die Nationalstaaten hier in Europa null Chance gegen die riesigen Freihandelszone etwa in Asien hätten. Wir würden durchgereicht werden. Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig.

              fiphi, worum sollte es denn im Volksbegehren gehen? Deutsche Landwirtschaft retten? Es muss ja um etwas Konkretes in unserem Land gehen, um ein Gesetz , dass geändert werden soll oder um ein neues Gesetz. Dooferweise ist übrigens der öffentliche Haushalt nach meinem Wissen ausgeschlossen.

              • fingerphilosoph sagt

                Heutzutage erntet man Stimmen/Zustimmung, indem man sich einsetzt a) für benachteiligte Gruppen, mit denen sich die angesprochenen Menschen identifizieren können (Insekten, Fledermäuse, intelligente Nutztiere, unterdrückte Minderheiten, Frauen). Oder b) für höhere Ziele, die vorgeblich allen zugute kommen (Klimawandel aufhalten, Welt retten, Kapitalismus abschaffen).

                Das Erfolgsmodell der NGOs ist die Vermarktung von Solidarität und Selbstlosigkeit. Die Ziele der NGOs sind stets so formuliert, dass jeder, der ihre Petitionen nicht unterschreibt oder nichts spendet, sich automatisch als unsolidarischer Egoist vorkommen muss. Die Vermarktung pervertiert logischerweise echte Solidarität und Selbstlosigkeit, aber die Zerstörung dieser Werte nimmt die Gesellschaft hin für das “gute Gefühl”, das man sich mit einer Unterschrift oder einer Spende erkauft.

                Eine Gesellschaft, in der jeder offen für seine eigenen Interessen eintritt und dafür Zustimmung erntet, wäre wünschenswert, aber die haben wir nicht. Wer für sich selber eintritt, erntet im Gegenteil oft Ablehnung. Wenn deutsche Landwirte also dafür eintreten, die deutsche Landwirtschaft zu retten, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Die Landwirtschaft hat vermutlich auch deshalb die Sündenbockrolle, weil die Landwirte, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen, allzu offen für ihre persönlichen Interessen eintreten.

                Wenn die Landwirte gehört werden wollen, müssen sie ihre Anliegen so umformulieren, dass sie selbstlos und solidarisch klingen und einem höheren Ziel untergeordnet erscheinen. Das Argument, die Menschen satt zu machen, zieht nicht mehr so richtig, weil a) die Menschen nicht mehr wissen, was Hunger ist und b) die Zustimmung des satt gemachten Menschen diesen als Egoisten entlarvt und damit das “gute Gefühl” fehlt. Wenn ein Verbraucher nur sagen kann: “Landwirt, ich finde es prima, dass du mich satt machst” gibt der Verbraucher damit zu, dass seine eigene Sattheit ihm wichtiger ist als das Klima, und das gibt heute einen Shitstorm.

                Die Landwirte müssen ihre Ziele so formulieren, dass der Verbraucher damit ein “gutes Gefühl” von Solidarität und Selbstlosigkeit bekommt, wenn er ihre Produkte kauft. “Bio” funktioniert so: der Verbraucher bekommt mit dem Bio-Produkt das schöne Gefühl, dass er etwas für die Natur, die intelligenten Nutztiere und das Klima tut.

                Die Konvis können sich selbst nur retten, wenn sie zeigen, das ihre Art zu wirtschaften, einem höheren Ziel (Klima, Weltrettung) dient. Wenn der DBV oder die ABL die Ziele der NGOs jedoch nur 1:1 übernehmen, stärken sie damit die NGOs, aber nicht die Landwirte.

                Was die Konvis erstens tun müssen, ist: die Sündenbockrolle weitergeben. Bspw. indem sie sich deutlich gegenüber der nicht-europäischen LW abgrenzen und mit eingängigen Schlagworten herausarbeiten, um wie viel besser die deutsche oder europäische LW gegenüber der russischen, amerikanischen, chinesischen ist. Klarmachen, dass, was hier unter Konvi läuft, im Vergleich mit russischer, chinesischer, amerikanischer, australischer LW bereits Super-Bio ist. Klarmachen, dass in Russland, Amerika, Afrika die Böden zerstört werden, während hier jeder Konvi Bodenpflege und Verhinderung von Erosion schon längst im Programm hat. Auf die Umweltzerstörung und die fehlenden Standards aufmerksam machen, die Unterschiede klar herausstellen und sich abgrenzen.

                Zweitens klar herausstellen, dass jede Produktivitätsminderung hierzulande zwangsläufig zu Produktivitätssteigerung in anderen Ländern wie Russland, China oder Amerika führt, die Welt und das Klima deshalb insgesamt Schaden nehmen, weil in diesen Ländern die Standards für Tierwohl und Umwelt den europäischen Landwirten nicht das Wasser reichen. Jede Produktivitätsminderung hierzulande führt a) zu mehr Importen und b) global zu insgesamt mehr landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die unter schlechteren Bedingungen hergestellt wurden.

                Drittens sich gegen die NGOs abgrenzen und deutlich machen, dass diese überhaupt nicht global denken, sondern auf Kosten der Welt, des Klimas und der nicht-europäischen Nutztiere hier lediglich ein Pseudo-Paradies schaffen wollen, das allerdings die Grundsätze von Landwirtschaft verrät oder negiert. Den Egoismus, der in dieser Haltung steckt, enthüllen. Bspw.: “Sollen wir Landwirte es etwa ebenso machen wie die Elektronikindustrie, die die Menschen hier zum Kauf der neuesten Smartphones und Tablets verführt, während der Schrott nach Ghana exportiert wird, um dann mit “sauberer Industrie” und “sauberen Jobs” Werbung zu machen?

                “Konventionelle Landwirte sagen NEIN zu einem landwirtschaftlichen Agbogbloshie!” – wäre bspw. ein Ansatz für eine Konkretisierung.

                • bauerhans sagt

                  “Kapitalismus abschaffen”

                  nur der kapitalismus hat allen wohlstand gebracht!
                  die leute sind mitlerweile so ungebildet,dass sie die grundlagen ihres wohlstands abschaffen wollen.

                • Mark sagt

                  @f..ph

                  “Die Konvis können sich selbst nur retten, wenn sie zeigen, das ihre Art zu wirtschaften, einem höheren Ziel (Klima, Weltrettung) dient. Wenn der DBV oder die ABL die Ziele der NGOs jedoch nur 1:1 übernehmen, stärken sie damit die NGOs, aber nicht die Landwirte.”
                  Absolut meine Worte!!! Der kurze Beitrag von f…ph ist 100 mal mehr wert als das Geschwafel von PR-Trollen in zig dämlichen Öffentlichkeitsarbeitsseminaren. Willi fragt, ob es hier jemand, gibt der eine andere Idee hat. Willi, F..ph hat geliefert!! Und zwar genial!! Und dies ist deutlich mehr wert als die nette Zustimmung eines DBV-Heinis (wenn dieser sich wirklich dafür interesieren würde hätte er sich besser eingebracht). @bauernhans hier geht es nicht um den Kapitalismus abschaffen. Hier geht es um Grundsätzliches, die Erkenntnisse von f..ph müssen Grundlage des Handelns werden. Nur so gehts!!!!

                • Reinhard Seevers sagt

                  Zitat Krämer:”Wenn die Landwirte gehört werden wollen, müssen sie ihre Anliegen so umformulieren, dass sie selbstlos und solidarisch klingen und einem höheren Ziel untergeordnet erscheinen.”

                  Da beginnt das Problem bereits. Wer spricht für Landwirte in Gänze? Wer formuliert in deren Namen und Verständnis? Innerhalb der Branche gibt es keine Einigkeit. Die einen “haben es satt” , die anderen “machen euch satt”…..LsV versus DBV, Groß gegen Klein, usw.usw. wie gesagt, ich bin Zweckpessimist.🙄

                • Arnold Krämer sagt

                  Herr Seevers, der schlaue Satz stammt deshalb nicht von mir, weil ich in der Sache genauso denke wie Sie. 3 Bauern unter einen Hut……..
                  Die Denke und das Selbstverständnis der noch aktiven Landwirte ist viel zu heterogen.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Sorry Herr Krämer…..der Urheber war natürlich der Philosoph!☝️

                • fingerphilosoph sagt

                  “Wer spricht für die Landwirte in Gänze?”

                  Das soll Bauer Willi machen. Er ist bekannt genug. Das hat er mit den grünen Kreuzen gezeigt. Er kann die Ziele der deutschen bzw. europäischen Landwirtschaft so formulieren, dass Konvis und Ökos ihre Grabenkämpfe überwinden und gemeinsam als deutsche Landwirtschaft auftreten, wobei eben die einen mehr auf die Produktivität, die anderen mehr auf die Biodiversität machen, aber GEMEINSAM die derzeit beste LW der Welt vertreten, die BEIDEN Kriterien gerecht wird: Produktivität und Biodiversität. Er kann eine Online-Petition starten oder was auch immer, wo sich alle, die mitmachen und sich solidarisieren, eintragen und Verbände wie LsW oder ABL sich anschließen können, aber eben unter der Leitung von Willi, der zum “Versöhner” von Konvis und Ökos wird und die Kräfte bündelt. Im Prinzip macht er das ja schon die ganze Zeit, das muss er nur noch eine Nummer größer aufziehen, und dafür braucht er Unterstützung aus beiden Lagern, je mehr, desto besser.

                • firedragon sagt

                  fingerphilosoph – Danke, mit Deinen Gedanken kann man arbeiten.

                • Obstbäuerin sagt

                  Vieles von dem, was Du vorschlägst, Fingerphilosoph, finde ich wirklich gut und sollte auch umgesetzt werden aber eine gemeinsame Strategie von Konventionell und Bio ist in sich ein antagonistischer Widerspruch. Es sei denn der konventionelle Landwirt gibt seine Positionen auf.

                • Mark sagt

                  @Obstbäuerin
                  Ob nun gemeinsam mit den Bio´s oder nicht ist zunächst mal nicht relevant. Wichtig ist der Grundansatz, sich so öffentlich darzustellen dass der “Normaldenkende” zustimmen kann. Da hat f..ph schon gute Vorschläge gemacht. Wichtig ist auch, das campaigning jetzt “pfiffig” fortzusetzten. Das kann nicht (nur) darin bestehen, dass man jetzt statt grüner Kreuze rote Gabeln aufstellt, sondern dass man jetzt in Richtung Petitionen/Volksbegehren etc. weitergeht.

                • Inga sagt

                  Wo sind wir denn gelandet?
                  Wir müssen für eine gewachsene Kultur, der Arbeit in de Natur, zwecks Nahrungsbeschaffung Reklame machen?

                  Wir sind so ein reiches Land und können uns leisten naturnah und von der Wissenschaft gestützt zu arbeiten, so lassen wir unsere Nahrungsmittel so ökologisch wie möglich wachsen.
                  Gerade weil bei uns der Naturschutz schon über 40 Jahre “groß geschrieben” wird.

                  Wer dem nicht traut und Angst davor hat, der hat in der Schule nicht aufgepasst.
                  Der muß dann den NGOs auf den Leim gehen.
                  Wie alt sind die eigentlich und warum sind die entstanden?
                  Gegenüber anders wo in der Welt.

                • firedragon sagt

                  Heute kam in Terra X (ZDF) eine Doku über die Maya. Deren Aufstieg und Fall. Kann ich jetzt leider nicht verlinken, war interessant. Vielleicht sollte man mal die Vergangenheit und die derzeitige Gegenwart betrachten.
                  Dazu stelle ich gerne noch einmal meine Frage:
                  Was passiert eigentlich, wenn Ökolandwirtschaft nicht zur Biodiversität beiträgt?
                  Oder provokanter – LW an sich, hat mit dem “Weltuntergang” nicht viel zu tun.

              • Reinhard Seevers sagt

                F.F, dann braucht Willi aber intensive Unterstützung von einem Agrar- Think-tank!
                Den Vorsitz könntest du dann ja übernehmen, oder? 😉

                • firedragon sagt

                  Es ist immer unheimlich wertvoll, wenn Ansichten von Aussen in die eigene “Blase” mit eingebaut werden, egal zu welchem Thema.
                  Nicht umsonst gibt es zum Beispiel Marketingagenten im Weinbau, die einem, wenn nötig, den kompletten Betrieb umstrukturieren, dass es für den Kunden passt.

                • fingerphilosoph sagt

                  Bauer Willi mit einem Agrar Think Tank zu unterstützen, halte ich für eine sehr gute und machbare Idee.

                  Die Zielkonflikte, die Bauer Willi anhand der F2F-Strategie der EU dargestellt hat, sind in der Sache unvereinbar und deshalb nicht über Kompromisse zu lösen. Da hat die Obstbäuerin schon Recht. Deshalb muss man einen anderen Weg gehen.

                  Wenn von einem Ehepaar im Urlaub einer ans Meer und der andere in die Berge will, dann sind beide unzufrieden, wenn sie sich für einen Urlaub am Titisee im Schwarzwald entscheiden, wo sie bloß einen See und Hügel haben. Madeira ist schon eine bessere Lösung. Südafrika wahrscheinlich noch mehr. Das heißt, man muss sich ein Ziel setzen, das beide Einzelstandpunkte übersteigt, weil es beide Standpunkt in ihrem Widerspruch zusammenführt.

                  Die beste LW der Welt muss sowohl hochproduktiv wie auch nachhaltig/biodivers sein, ohne dass einer der beiden Aspekte zugunsten des anderen vernachlässigt oder ignoriert wird. Die europäische LW ist ja eben tatsächlich die beste der Welt, weil sie auch beides ist, das darf durch die Politik nicht zerstört werden. Die “beste LW der Welt” akzeptiert den Gegensatz zwischen Konvi und Ökos, macht aber etwas Neues daraus, das gleichermaßen für beide gilt.

                  Die beste Lösung kommt zustande, wenn sie die Konvis und Ökos bspw. in einem Think Tank zusammensetzen, nicht wenn sich die Politiker einmischen. Das obige Ehepaar wird auch selber die beste Lösung finden, ohne dass Angela ihnen vorschreibt, wohin die Reise zu gehen hat.

                • Paulus sagt

                  Fi-phil, du hast ja durchaus gute Ideen und wie man hier vernehmen kann, liegen dir die Bauern ja nahezu zu Füßen.
                  Mach doch einen auf Unternehmensberater für die LW, natürlich nur für das ganz Große und Ganze.
                  Ich fürchte nur, bei Carrefour kannst du nicht anschreiben lassen. Wenn du verstehst was ich meine.

                • firedragon sagt

                  Paulus, niemand hat es nötig, sich vor irgendjemandes Füsse zu legen.
                  Ganz nebenbei, manche Kommentare von Dir sollten manch einen ebenso zum Denken anregen. Aber das habe ich alles schon einmal geschrieben, also brauchste nicht neidisch auf fingerphilosoph sein 😉.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  @ Paulus
                  Beim fingerphilosoph blicke ich nicht immer durch, einmal ist er PRO konv. Landwirtschaft, andere Male war es besonders kritisch.

                • fingerphilosoph sagt

                  @ Ehemaliger Landwirt

                  Standpunkte bilden sich heraus, indem man PRO und CONTRA gegeneinander abwägt. Der Mitläufer ist immer nur PRO, der Rebell immer nur CONTRA.
                  In meiner Eigenschaft als selbsternannter Philosoph bin ich jemand, der nach der Wahrheit sucht, nicht jemand, der sie ein für alle Mal gefunden hat.

              • Christian Bothe sagt

                @Lady,das mit der EU sehe ich nicht ganz so. England wird es uns beweisen,das man auch als Nationalstaat(gibt’s ja einige außerhalb der EU…)LW ohne diese unsinnigen Vorgaben der EU (DvO,Tierhaltung,CC und so weiter und so fort) betreiben kann.Von diesem europäischen “Einheitsbrei” in der LW halte ich garnichts und sehe nur den Niedergang von Betrieben jeglicher Größe in Deutschland. Die gute landwirtschaftliche Praxis der Altvorderen und die eigenen Erfahrungen bleiben auf der Strecke.

      • fingerphilosoph sagt

        Ein Volksbegehren auf möglichst vielen Landesebenen gleichzeitig, das so formuliert ist, dass sich jeder schlecht fühlt, der nicht unterschreibt.

        Beispielsweise die Abholzung des Regenwalds und die Bodenerosion in Russland anprangern, die durch eine landwirtschaftliche Produktivitätsminderung in Deutschland oder der EU gravierend verschärft wird. Nebenbei betonen, dass die europäischen Landwirte der Welt vormachen, wie Humus aufgebaut wird.

        Mit einer begleitenden Werbeaktion unter dem Motto “Wir denken global” darauf hinweisen, dass Artenvielfalt und Natur vor der eigenen Haustür nicht mit dem Biodiversitätsverlust im Amazonas und in Russland erkauft werden darf.

        Selbst wenn das/die Volksbegehren scheitert, die Resonanz nützen, um ein neues Image für die europäische LW aufzubauen, dahingehend dass die europäische LW weltweit die umweltfreundlichste, tierfreundlichste, gesündeste …. ist. Schamlos Vergleiche mit anderen Ländern bringen: chinesische Schweinehochhäuser, erodierte und vergiftete afrikanische Böden, russische Megafarmen und dafür allen die Schuld in die Schuhe schieben, die das Volksbegehren nicht unterschreiben und sich für Produktivitätsminderung in der LW einsetzen.

        Dasselbe kann man natürlich auch mit der Artenvielfalt machen. Darauf hinweisen, dass die Artenvielfalt im eigenen Land nicht mit dem Biodiversitätsverlust anderswo erkauft werden darf. Gleichzeitig darauf hinweisen, dass die Artenvielfalt in Deutschland insgesamt zugenommen, aber in Naturschutzgebieten abgenommen hat. Oder mit Insektensterben. Oder mit Klimawandel.

        • Mark sagt

          @f..ph
          Danke! Genau so gehts!! In die Offensive gehen, statt sich in die Defensive drängen lassen um dann komische Kompromisse anzubieten, die die andere Seit in ihrem Wahn sogar noch bestärken.

        • Lady sagt

          “Ein Volksbegehren auf möglichst vielen Landesebenen gleichzeitig ”

          Fiphi, das ist für mich die entscheidende Anregung. Nicht deine Gedanken zu einer
          Imagewerbung.
          Es muss etwas in die Parlamente getragen werden, sich in Gesetzen niederschlagen. Nicht blabla für die Galerie.
          Die NGOs haben es geschafft, dass Gesetze zu lasten der Landwirte geändert werden/worden sind. Auch die F2F- Strategie strebt an, die Landwirtschaft etwa dem Klimaschutz unter zu ordnen.
          Es muss anders sein: Es muss erreicht werden., dass die Landwirtschaft das übergeordnete Ziel ist. Der “Rest” muss folgen.
          Es muss deutlich gemacht werden, dass es keinen Widerspruch gibt zwischen etwas Landwirtschaft und Artenvielfalt. Der Widerspruch liegt woanders. Und im Zweifel muss es dann um Menschenfutter gehen nicht um Insektenfutter.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Bei einem Volksbegehren muss man viele Menschen überzeugen und dies ist nicht einfach, wenn es um PRO Landwirtschaft geht.
            In BW hatten wir eines, wenn dies so durchgegangen wäre, wäre auf einem Drittel keine Landwirtschaft mehr möglich gewesen.

            Erst durch die massive Aufklärung seitens der Landwirtschaft, ist die Unterstützung der urbanen Bevölkerung zusammen gebrochen, leider haben die Bauernverbände, Weinbauverband und Obsterzeuger nicht hart verhandelt.
            Es lief ja noch ein Volksantrag, bei dem 90.000 Unterschriften gesammelt wurden, 38.000 waren notwendig.

            Ein Volksbegehren im Sinne für die Landwirtschaft halte ich nicht für Zielführend.

            • Brötchen sagt

              Ehemaliger in BB gab es ein “gegenvolksbegehren” zu dem vom Nabu, weiss jetzt nicht ,was draus geworden ist. Die Zettel wurden vom LBV ausgelegt und auch unterschrieben. Weiss ich nicht mehr, wie das wirklich hiess.

              @Mark Solche thinkstanks gibt es schon seit Jahren zu speziellen Fachthemen, ich arbeite bei einem mit!

              Hoffentlich ist die Antwort jetzt Monsieur Brandenburgbauer genehm!

  9. Karl Timme sagt

    “Für den Übergang zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen braucht es einen kollektiven Ansatz, in den Behörden auf allen Regierungs- und Verwaltungsebenen (einschließlich Städten, Land- und Küstengemeinden), Akteure des Privatsektors entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette, Nichtregierungsorganisationen, Sozialpartner, akademische Kreise sowie Bürgerinnen und Bürger einbezogen sind.”

    Wo ist hier die Erzeugung, die Landwirtschaft in der Aufzählung?

    „Die Kommission ruft alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Interessenträger dazu auf, sich an einer breit angelegten öffentlichen Debatte zu beteiligen, um eine nachhaltige Lebensmittelpolitik zu formulieren, und zwar auch im Rahmen von Versammlungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene.“

    Willi, du rufts hier die Landwirte zur Debatte auf, aber man will uns nicht!
    Sollen die Symbole die anderen Gruppen befähigen uns zu vertretten?
    Hat man uns das Mitspracherecht aberkannt?
    Dann hätten die Auslegung von Hans (Andreas) und Paulus ja doch Ihre Berechtigung!?

    • Bauer Willi sagt

      Wenn wir darauf warten “ob man uns will”, können wir lange warten. Ich verstehe meine Berufskollegen langsam nicht mehr. Warum sind da so viele Weicheier dabei?

  10. Turmbauer Hans sagt

    Hallo Leute, was soll das ganze hier! Willi meint es sicher gut! Natürlich müssen wir uns irgendwie in die Sache einbringen….wie…..das ist schwer!
    Habe einen Bekannten der mittlerweile in Pension ist…..Er hatte eine sehr hohe Position in der EU. Weshalb ich einige Informationen habe…..die kleinen Bauern werden nur dort nicht Fallen gelassen wo sie zur Landschaftspflege/ Tourismus gebraucht werden! Die leben dann mehr oder weniger schlecht als recht davon! Der Rest der Landwirtschaft wird wie es einer hier schrieb von Groß Industriellen in welcher Form auch immer betrieben…machen wir uns da bitte nix vor! In Russland oder Südamerika werden die Industrie Farmen immer größer….die werden unsere Industriegüter kaufen….wir die Nahrungsmittel und Rohstoffe! Wer was anderes glaubt……glaubt auch an das Sandmännchen! Nichts desto trotz hoffe ich das ich mich irre und wünsche Willi und allen Beteiligten viel Glück!

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Das mag vielleicht durchaus wahr sein, funktioniert aber nur so lange, wie die Nahrungsmittelpipelines überreich befüllt bleiben. Ändert sich das, möchte ich nicht in der Haut derer stecken, die dieses hinterhältig perfide Treiben heute bewusst forcieren. Man wird selbige Protagonisten nach aktueller Gesetzeslage allerdings niemals zu Verantwortung ziehen können. In unseren Hinterzimmern wusste man stets schon clever die eigenen Hände in Unschuld zu waschen. Man wollte ohnedies immer nur das Beste; ….für sich selbst!!!

      Aktuell überlagert allerdings noch immer der feste Glaube an ein ewiges Wachstum wirklich alles…., noch!

  11. firedragon sagt

    Die EU Strategie “farm to fork” betrifft die europäische Landwirtschaft.
    Die europäische LW sprachlich in “From Farm to Fork” aufzugreifen und es nicht zu einem rein deutschen “Projekt” werden zu lassen ist weitsichtig.
    Die Seite sieht offiziell aus, ist es aber nicht – das ist nicht negativ gemeint.
    Willi, kam Dir nicht der Gedanke, mal mit dem DBV zu sprechen. Offensichtlich willst Du das größer aufbauen, als Deinen Blog oder die grünen Kreuze.

    • Bauer Willi sagt

      Mit wem soll ich beim DBV reden?
      Ich will überhaupt nichts. Wenn meine Berufskollegen es nicht für notwendig halten, ist das Projekt tot. Und mein Investment (4stellig) ist durch den Kamin. Aber ich habe es jedenfalls versucht.
      Wenn es nicht funktioniert, werde ich mich vermutlich auch nicht mehr weiter engagieren. Werde nächste Woche 66. “Mit 66 Jahren…”

      • firedragon sagt

        So spät noch unterwegs hier… der DBV wäre eine zusätzliche Möglichkeit “From Farm to Fork” schneller in Deutschland und eben in Europa kund zu tun, über alle Verbände und Vereine.

        • Bauer Willi sagt

          Ich habe vor einer Woche einem Präsidiumsmitglied des DBV die Texte geschickt und mit ihm telefoniert. Er fand die Idee gut. Er hat im letzten Jahr auch die Grünen Kreuze unterstützt.

          Bisher keine Reaktion. Und ich glaube auch nicht, dass da was kommt.

          • Brötchen sagt

            Willi den DBV darfst Du nicht fragen, das muss über den LBV gehen.

            Die Strukturen beim DBV sind schwerfälliger als bei einem großen Konzern.

            Deswegen funktioniert das auch alles nicht so richtig.

            • Brötchen sagt

              Drachen, der wird sagen, das beraten die usw. und nach einem Jahr wird das irgendwo eingearbeitet…

              • firedragon sagt

                Guten Morgen Brötchen, hier ist was Fertiges, da ist nichts mehr zu beratschlagen, es ist auf dem Weg.

                • Brötchen sagt

                  Was ist auf dem Weg?

                  Die Strategie muss in Einzelgesetze “verwurstet” werden, dass dauert mind. 1 Jahrzehnt und dazwischen kommt eine Bundestagswahl, die auch noch spannend wird.

                  Siehe Tierwohlstrategie, das wird ein Rohrkrepierer…davon reden die schon ewig und wieder verschoben.

                  Ich sehe da nix, wie das gehen soll.

                  Bis dahin ist sowieso ein Drittel wieder tod und der Rest hat Tatsachen geschaffen ( LEH usw.)

                • firedragon sagt

                  Brötchen, ich meinte Willi’s neue Seite… die ist fertig.

                • Stadtmensch sagt

                  @Brötchen, bin ganz deiner Meinung. Bis solche großen “EU-Würfe” auf Bundes- und Landesebene in D durchgesickert sind, wird es so viel Gezerre und vor allem Widerstand gegen geänderte Bauvorschriften geben. Also das wird nix mit dem Tierwohl durch Stallumbauförderung.
                  Was die pauschale Reduktion des Pflanzenschutzes angeht, wird man wohl bald merken, dass es für die Artenvielfalt nichts bring und das man nur die Erträge geschmälert und damit den Strukturwandel (Eigentümerwechsel, Fünfte Früchtfolge) beschleunigt hat. (was leider gewollt ist wie mir scheint)

                  Ich sehe höchstens in Punkt 9 und 10, die Christian Suhr hier eingestellt hat eine diskussionswürde evtl. sogar umsetzbare Strategie: https://www.bauerwilli.com/farm-to-fork-der-bio-markt-und-25/#comment-186703

                  Vor allem CO2 Zertifikatehandel, wenn es mal einen brauchbaren Indikator für dauerhafte Kohlenstoffspeicherung im Boden geben sollte…

                  Ja, wieder nur Gelaber – sorry.

                • Brötchen sagt

                  Nein Stadtmensch ist schon Ok!

                  Beim CO2 sehe ich das Problem, das sind ja reine Rechengrößen und das hängt dann von der Berechnung ab, wie und was gezahlt wird. Irgendjemand muss das dann feststellen.

                  Besser wäre, wenn man das konkret an einem sichtbaren “Produkt” festmacht.

                • Stadtmensch sagt

                  Das mit dem sichtbaren Produkt hatten wir schon (Biogas). Das geht nach hinten los, wenn für NAWAROS Mineraldünger hergestellt und Land umgenutzt (“entkohlenstofft”) werden muss. Bei den Amis der gleiche Mist mit der Nutzung der Bioenergie – siehe Film “Planet of Humans” (alles nicht im sinne des Erfinders).
                  Dauerhumus wird man doch relativ genau messen können jedes Jahr?! Vielleicht kommt ja bald Daniel Düsentrieb mit einem entsprechenden Mittelchen zur Bakterienkultivierung um die Ecke…

                • Brötchen sagt

                  @Stadtmensch

                  Denke so einfach ist das nicht repräsentativ feststellbar, ohne das da jemand rausfahren muss und Flächen vielfach beprobt.

                  Meines Erachtens ist der Ansatz schon falsch.

                  Die LW soll verantwortlicht gemacht für alles!

                  LW soll Nahrungsmittel produzieren und das hat oberste Priorität!

                  Wenn Co2 eingespart werden soll, dann muss man an die Verursacher ran und die werden jetzt in der Krise sehr schön deutlich.

                  Der Berliner Flughafen hat pro Jahr jetzt ungefähr ein Defizit von 1 Mrd Euro, weil er nicht genutzt wird!

                  Ganz Mallorca hängt an dem Tropf und halb Spanien!

                  Bei uns wird plötzlich das Wasser in manchen Regionen knapper, weil plötzlich alles Wasser zu Hause verbrauchen usw……

                  Irgendwie steht da einiges auf dem Kopf.

                  Und die arme Kuh wird wegen angeblichem Wasserverbrauch von zehntausenden Litern “angeklagt”.
                  Hier läuft was gewaltig schief und es muss wieder vom Kopf auf die Füsse gestellt werden!

                  Wenn es wieder vorrangig im Lebensmittel geht, dann braucht man den ganzen Umverteilungsquatsch nicht mehr und die Lw achten allein auf die Fruchtbarkeit der Böden und kein außerlandw. Investor hat mehr Interesse an Land.

                  Ich beobachte gerade den Bau des neuen Windrades vor Ort, die stellen zweistöckige Container für die Arbeiter auf, was da für Aufwand getrieben wird, das ist der blanke Irrsinn, wenn man sich das mal life ansieht. Das bezahlt alles die kleine Oma mit ihrer Rente!

                  Techn. ist das alles beeindruckend.

  12. Hans sagt

    na Willi, jetzt wirst du aber militant. Du stellst Gabeln hin, zur Bedrohung. Gabeln waren schon immer das Zeichen von blutigen Bauernaufständen. Das Zeichen deutest du auch nicht mehr um. Hänge halt noch ne Totenkopfflagge hin, dann passt das.

    Und warum sollte jemand mitmachen? Bei den Kreuzen hast du dich immer für deine tolle Idee gerühmt. Geworden ist das nur was, weil sich viele beteiligt haben. Das wird dieses Mal nicht anders sein. Aber ist natürlich alles DEIN Verdienst.

    Und was genau wurde durch die grünen Kreuze erreicht? Der tolle Zusammenhalt, man hat über uns gesprochen? Ganz toll. Hat nur dummerweise nichts an unseren Bedingungen geändert. Und alle Landwirte sind Sprecher? So so, aber wehe sie sagen was Falsches oder nicht das, was Herr Supermoral hören will. Da können wir uns ja schnell wieder eine Sprachanweisung von deiner Seite abholen.

    Übrigens: wenn man Ideen abwandelt, werden sie nicht automatisch besser. Was kommt nächstes mal? Der grüne Schlepper? Der goldene Melkschemel?

    Noch mal falle ich auf dich Schaumschläger nicht herein.

    Übrigens: wenn man Urlaub macht, tut auch den anderen der Urlaub von dir mal gut. Man muß nicht Tag für Tag das Internet vollquaken. Es geht tatsächlich mal ein paar Tage ohne dich. Hält man halt nicht für möglich, wenn man sich für den Wichtigsten der Welt hält.

    • Reinhard Seevers sagt

      Na Hans, ausgekotzt? Gehts jetzt besser? Das ist ein blog, man muss sich nicht beteiligen, man kann auch einfach die Finger von der Tastatur lassen…..Menschen gibts….

    • Schmeckt gut sagt

      Der Hans kapiert garnichts. Nicht Willi hat die Symbolik mit den Gabeln “erfunden”. Das war schon die EU mit der kompletten Kommission und UvdL. Ein Stchwort hierzu : Farm to fork, was ja zu einer logischen Schlußfolgerung führen kann – vom Bauernhof zur Gabel! Verstehste?? 😉

      • Schmeckt gut sagt

        Ergänzung: Wenn das Aufgreifen von Symbolik nicht mehr “erlaubt” sein soll, was dann? “Fresse halten?” Machen wir nicht, kannste lange drauf warten.

    • Paulus sagt

      Sorry liebe Bauern, aber der Gedanke mit den nicht unblutigen Bauernaufständen kam mir auch, und zwar als erstes. Mistgabeln assoziert man nicht unbedingt mit Farm to Fork und schon gar nicht mit einem Essbesteck, sondern empfindet sie eher als bedrohlich. Was kommt als nächstes, etwa der Dreschflegel? Von einer angedrohten Mistgabel zwischen den Rippen kann ich übrigens ein Lied singen, ist noch gar nicht so lange her, auf diesem Blog.
      Als Außenstehender hätte ich eher vorgeschlagen, konspirativ zu einer europaweiten Freiluft-Kunstinstallation (mit Mistgabeln) aufzurufen und diese auch als solche zu deklarieren, ohne QR-Code. Darüber denken die Menschen viel mehr nach, sofern sie dazu befähigt sind. Die Intelligenten gilt es einzufangen, bei den Dummen ist es eh zwecklos. Wenn ihr mich jetzt als Spinner bezeichnet bin ich damit einverstanden.

        • Schmeckt gut sagt

          Jap. Es geht um Essbesteck, wie von Uschi immer so schön hervorgehoben 😉 ob die Kommission dafür auch noch ne PR-Agentur teuer bezahlt hat? Würde mich nicht wundern

        • Paulus sagt

          Bauerhans, das ist mir schon klar. Trotzdem halte ich diese Forke als Symbol für den bäuerlichen Protest für äußerst unglücklich, um nicht zu sagen für völlig daneben. Das verstehen die in der eigenen Filterblase gefangenen Bauern aber nicht.
          Es ist übrigens nicht unwahrscheinlich, dass es auch außerhalb eurer Hofmauern intelligentes Leben gibt.

          • Reinhard Seevers sagt

            ……naja, es scheint aber doch etwas zu bewirken bei den anderen Intelligenten, oder ?😉
            Der Disput ist eröffnet!☝️

          • Brötchen sagt

            Du Paulus ich bin Deiner Meinung, hatte das ja vorsichtig schon angesprochen.

            Eine “Essensgabel” hat lange Zinken gegenüber einer Mistgabel.

            Das mit der Gabel versteht niemand und der normale Bürger sieht deshalb auf keiner Webseite nach.

            • Reinhard Seevers sagt

              Der normale Bürger blickt sowieso nicht durch, was die Agrarbranche da will oder nicht will. Gestern wieder eine Umfrage zur Tierwohlabgabe im NDR und ein Statement vom Bauernverband. ” Wir sind bereit in Tierwohl zu investieren, wenn die Honorierung gesichert ist.”
              Da sagt der Verbraucher: ” Dafür bedarf es keines zus. Geldes, nur Gesetze!”

              • Brötchen sagt

                Du Reinhard selbst Fachleute müssen oft auch einen Spezialisten fragen.

                Gestern wurde ja in der Agrarministerkonferenz nichts beschlossen, die werden das bis zur Wahl hinziehen.

                Bezogen auf die “Tierwohlmaßnahmen”, in Rede stehen 1 Mrd pro Jahr als Investunterstützung.

                Jetzt soll es eine Machbarkeitsstudie richten.

                • Brötchen sagt

                  Die wollen ja 40 Cent pro kg als “Mehrwertsteuer” für alle Produkte draufschlagen

                  Meine Gedanken dazu:

                  1. hört sich viel an, das sind aber 40 cent auf das Endprodukt, bezogen auf das Produkt des LW. sind das vielleicht 10 cent je Kg

                  Da dann alle Produkte teurer werden, ist zu befürchten, das der Druck auf die Erzeugerpreise noch stärker wird, den der LEH nach unten durchreichen wird

                  2. das Geld muss dann in einen Topf und dann wieder mit einem komplizierten Antragsverfahren verteilt werden, wo wieder “Verwaltungschlupf” ist.

                  Besser wäre wenn sowas direkt über den Erzeugerpreis laufen würde.

                  Ist aber auch schwierig, wie soll das gehen.
                  Würde ja bedeuten, der Schlachthof müsste das Geld zahlen und dann weitergeben als Kosten.
                  Das würde dann aber direkt beim Erzeuger landen.

                  Nachteil, was ist bei Lebendimporten aus NL oder DK.

                  Die erste Lösung würde den Export nicht beeinflussen.

                  Alles irgendwie nicht so toll.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            @ Paulus

            Natürlich gibt es außerhalb unserer Hofmauern intelligentes Leben, wenn man manchen Absolventen von Förderschulen Glauben schenken darf, sind alle Menschen außerhalb in Bauernhöfen wohnenden Intelligenter, als die “hinterwäldlerischen” Bauern.

      • Bauer Willi sagt

        Spinner!!! 🙂 Wolltest Du doch hören, oder? 🙂

        Hast Du eigentlich mal gelesen, was auf der Website steht?
        Ansonsten: interessante Einzelmeinung.

        • firedragon sagt

          Willi, es ist eine Meinung von außen. Und die Gabel, egal wie sie aussieht, wird so, wie Paulus es beschrieben hat, wohl auch von anderen gesehen werden – nimm es als “Vorbereitung” darauf, dass Gabeln auch eben nicht als Verbindung gesehen werden.

      • Bauer Willi sagt

        @Paulus
        warum heißt die Strategie “Farm to Fork”. Ne Forke ist nun mal ne Gabel. Also stammt die Idee mit der Gabel nicht von mir. Du musst Dich von der Kommission angegriffen fühlen.

        • Schmeckt gut sagt

          So langsam komme ich auch nicht mehr mit. Die “Anderen” (EU-Kommission, Landwirtschaftskritiker, Politiker, Nichtlandwirt…) dürfen Symbolik benutzen – gerne auch mal unter der Gürtellinie, um zu überspitzen und die Positionen gegenüber der kritikwürdigen Landwirtschaft deutlich zu machen? Nur wir Landwirte sollen uns immer an Etikette halten und die Gefühle der durch die konventionelle Landwirtschaft geschädigten Mitmenschen berücksichtigen. Leute, wann kapiert ihr endlich, dass hier etwas grundsätzlich schief läuft.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Viel leicht ist gerade das “Bucklen” der Landwirtschaft, anderen gegenüber Schuld daran, dass wir mit ständigem Schmutz und Schund beworfen werden.
            Das Selbstbewusstsein ist dadurch im Keller, weil wir nicht dem Bürger gesagt haben, dass der Bauer für das tägliche “Fressen” sorgt und nicht der Herr ALDI.

            • Stadtmensch sagt

              “und nicht der Herr ALDI”

              Hatte diese Woche eine Plauderei mit einem “Investor”. Der produziert auf 26000ha für Aldi hier in D.
              Nagelt mich nicht fest, so hab ich ihn verstanden…

              • Ingeborg Krausbauer sagt

                Aber zu Aldikonzern-bedingungen?

                Aber auf Kosten der Natur?
                Auf Kosten der Mitarbeiter und Tiere?

              • Schmeckt gut sagt

                Tja, lieber Stadtmensch. Genau diese (versteckte) Produktion von Massenlebensmitteln (die werden gebraucht – z.B. Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, auch Getreide…) in extremen Größenordnungen durch außerlandwirtschaftliche Kapitalgeber wird immer mehr. Bäuerliches Kapital reicht zu oft nicht mehr aus, um Anforderungen zu erfüllen oder unter dem Strich, nach Investitionen, noch die Familie zu ernähren. Wird es durch Digitalisierung, Robotik etc. besser? Das Gegenteil wird der Fall sein. Außerlandwirtschaftliches Kapital sucht sich seine Rendite weltweit und die Erzeugung von LM ist Zukunftstechnologie. Dabei spielt es keine Rolle, ob Bio oder Konvi. Einzig die Rendite zählt. Die wenigen Einkäufer kaufen zur Zeit schon bevorzugt bei den weltweiten LM-Konzernen. Dies wird sich verstärken, denn wenige Anbieter machen den Einkauf einfach und die Anbieter durch den Zwang zum Verkauf von riesigen Mengen oft erpressbar (bei Überangebot). Das ist politisch erwünscht – die Steigerung der Anbaumengen wird weltweit stark subventioniert, auf Regionalität wird keine Rücksicht genommen. Sie dient nur als Feigenblatt.

  13. Moin,

    das Faszinierende, wenn man es wohlwollend umschreiben wollte, an der Strategie ist:

    Die Mehrheit in der EU haben die Konservativen, CDU und Co.
    Konservative Parteien kritisieren gern die ökologischen und nachhaltigen Aspekte wie mehr Bio und weniger Pflanzenschutzmittel, aber sind selbst nicht schlauern und labern nur von Digitalisierung würde es richten (oder Gentechnik-Gedöns); mit originärer wertgeschätzter Landwirtschaft haben deren Lösungsvorschläge nichts zu tun.

    Michael Horsch zur Digitalisierung auf dem Acker:
    https://www.youtube.com/watch?v=aahBWwnJRu0

    FDP labert auch immer von der Digitalisierung (wenn man keinen Plan hat):
    https://www.fdp.de/fuer-eine-innovative-landwirtschaft-deutschland

    CDU auch:
    https://www.topagrar.com/acker/news/kloeckner-will-die-digitalisierung-der-landwirtschaft-voranbringen-12107269.html

    Hier zwei solcher Anträge im Bundestag, die das bestätigen:
    https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw03-de-digitalisierung-landwirtschaft-537012
    https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw46-de-digitalisierung-landwirtschaft-667258

    Meine Meinung zur Digitalisierung:
    Wenn man einmal die Daten hat und die Zusammenhänge sichtbar gemacht hat, reicht es als Erkenntnisgewinn. Ansonsten back to the roots, das meiste ist bekannt (Humusaufbau usw.). Und sollte es doch (nur) zur Produktionssteigerung dienen, werden die Einsparungen dadurch vom LEH und Co. eh wieder eingepreist und dann vorausgesetzt. Bei Tierhaltern macht es etwas eher Sinn, siehe Anmischung der Futtermittel für Kälber oder Entlastung der Tierhalter durch Melkroboter, die bei 200 Tieren nicht mehr jedes Tier einzeln melken können, aber mit weniger Bestand nicht über die Runden kämen usw. (Der Tag hat nur 24 Stunden und körperlich macht man sich auch so schon kaputt.)

    Und dem gegenüber übersehen die anderen aus der Öko-Ecke, daß die Erzeugerpreise unterirdisch sind, Verbraucher immer weniger Kaufkraft haben und der Strukturwandel damit nur beschleunigt wird. Man beschränkt sich da dann wieder zu oft nur auf die Produktionsseite, übersieht nicht selten Verarbeiter und Handel sowie makroökonomische Zusammenhänge.

    Anders gesagt:
    Die Nummer ist so abgedreht, daß ich fürchte, den Durchblick kann man den Verbrauchern nicht vermitteln. Der hört am Ende nur, Essen müsse teurer werden, die Politik kann so weitermachen, der „meckernde“ Bauer ist gegen Bio, Tierwohl und Umweltschutz. Großbetriebe von ALDI und Fielmann etc. bekommen ihre Fördermittel, Kleine mangels Investitionskapital müssen aufgeben und haben so auch keine Unterstützung im Volk, daß die vorherrschende Politik sich da einen schlanken Fuß machen kann gegen die Bauern.

    Das ist übrigens auch jetzt schon so:
    Die GAP belohnt eher diejenigen, die umgestellt haben, als andere zu fördern, sich umzustellen (Biohof in Lütjensee von Günther Fielmann erhält über 600.000 € an Ausgleichszahlungen jährlich).

    Dennoch: Das Grundprinzip von Farm to Fork ist gut! Ich fürchte nur, hier wird dieser Begriff mißbraucht für eine Verschärfung des Strukturwandels.

    Erst hat man die wirtschaftliche Grundlage zerstört, jetzt verlangt man von allen eine Umstellung, von der man weiß, daß nur Fremdinvestoren und Großbetriebe eine Chance haben mit ihrem Investitionskapital.

    Was ich nur nicht verstehe: Warum sucht man den politischen Gegner immer nur bei denen, die kritisieren, wo die Landwirtschaft heute gelandet ist (Bio-Forderung, mehr Tierwohl, Ökos allgemein), statt bei denen, die die Landwirtschaft dorthin geführt haben (Strukturwandel, Höfesterben, Importe usw.)?

    Aber … wer meckert, ist halt unsympathisch …

    • Reinhard Seevers sagt

      Zitat Suhr: “Was ich nur nicht verstehe: Warum sucht man den politischen Gegner immer nur bei denen, die kritisieren, wo die Landwirtschaft heute gelandet ist (Bio-Forderung, mehr Tierwohl, Ökos allgemein), statt bei denen, die die Landwirtschaft dorthin geführt haben (Strukturwandel, Höfesterben, Importe usw.)?”

      DAS ist doch mal eine sehr gute Frage! Die Beantwortung dieser Frage könnte uns wirklich mal weiter bringen, ehrlich.

      • Arnold Krämer sagt

        1. Herr Suhr versteht die Wirkungsweise unseres Wirtschaftssystems und die Rolle des Staates in diesem System nicht. Strukturwandel, Betriebsaufgaben, Betriebsneugründungen (auch die gibts in der landwirtschaftlichen Urproduktion) sind systemimmanent. Die berechtigte Frage ist nur inwieweit und wodurch der Staat solche Prozesse beschleunigt oder verlangsamt und wie das legitimiert ist bzw. begründet wird.

        2. Menschen wehren sich meist gegen Entwicklungen, wenn sie etwas (mehr) zu verlieren haben. Und die Verlustängste sind groß bei den erfolgreich wirtschaftenden Konvi-Bauern. Die weniger erfolgreichen und zukünftigen „Opfer“ des Strukturwandels (oft sind diese auch Gewinner und glücklicher als zuvor) sind auch nicht davon überzeugt, das ihnen der Staat mit dem „Ökoversprechen“ wirklich weiterhelfen kann.

        • Reinhard Seevers sagt

          Wie soll man auch Vertrauen zu jemandem haben, der keine Erfahrung oder lediglich ein gewisses Halbwissen und schon gar kein praktisches Wissen hat in Bezug auf die Agrarwirtsvhaft.?
          Alle lauten Parolenverbreiter sind lediglich Theoretiker.

            • Inga sagt

              Es geht um Erfahrung und praktisches Wissen,
              also auch um Wissen aus der Berufsausbildung im Agrarbereich!

              Wer da kein Wissen, höchstens Halbwissen hat, der müßte ein schlechtes oder gar kein Gewissen haben.

              Dem kann man natürlich kein Vertrauen schenken, ist doch klar, oder?

    • Obstbäuerin sagt

      “,,,,Anders gesagt:
      Die Nummer ist so abgedreht, daß ich fürchte, den Durchblick kann man den Verbrauchern nicht vermitteln…..” Diese Befürchtung teile ich leider auch, Herr Suhr, Sie inclusive.

  14. Mark sagt

    “Farm to fork” ist der Versuch von abgehobenen EU-Vertretern, der Landwirtschaft eine Zwangsjacke überzustülpen und dies als Wille der Mehrheit der EU-Bürger darzustellen. Das man dazu Formulierungen mit einfließen lässt, denen im Grunde jeder nur zustimmen kann, ist die eigentliche Strategie der Strategie. Trotzdem bin ich mir absolut sicher, dass diese f2f ausser ein paar NGO´s am Ende des Tages keine Sau interessiert! Das Falscheste, was man in dieser Situation als Betroffener machen kann ist das: “Man hat uns bei der Erstellung der Strategie zwar nicht gefragt, aber wir wollen uns bei der Umsetzung beteiligen.”
    Leute, wir haben die beste Art von Landwirtschaft weltweit, die Nachhaltigste, die Umweltverträglichste, mit der der allerbesten Lebensmittelqualität, die realisierbar ist. Alles was da jetzt an Zwangsjacke draufkommt kann nur zu Verschlechterungen führen, und zwar nicht nur für die Bauern sondern für alle!!!
    Das muss die Botschaft sein und nicht Mullemulle. Die Botschaft an die EU-Vertreter: Macht weiter so und der Brexit wird zum Exit. Den Bürokraten müssen endlich die Grenzen aufgezeigt werden, nicht mit Krawall, sindern mit knallharter Argumenten, konsquenten Standpunkten und harter Diskussion!

    • Ostbauer sagt

      @Mark
      Ich unterschreib Dir jeden Satz- bis auf den Letzten.
      Den Bürokraten in Brüssel und Berlin interressiert es einen feuchten Kehricht, ob da jemand mit knallharten Argumenten,konsequenten Standpunkten oder harter Diskussion kommt.
      Solange die Regale voll sind, stehen wir mit unseren Problemen alleine dar. Wir sind nur 1-2%.
      Ändern wird sich an dieser Situation nur etwas, wenn sich der Anteil derjenigen, welche von den geplanten Gesetzen betroffen sind, massiv erhöht und das vor allem monetär.
      Die Wege dahin sind vielfältig.

  15. Brötchen sagt

    Drachen es wird schon noch in Kannen gemolken, Kolostralmilch und kranke Kühe.
    Aber gut hast schon Recht, es ist die Ausnahme.

    Einprägsame Motive sind sehr schwer zu finden!

    Es muss einen gewissen Neuigkeitswert haben, um Aufmerksamkeit zu erreichen.
    Nicht immer so “abgedroschenes Zeugs”
    Nicht zu viel drauf, leicht erkennbar worum es geht.
    Botschaft muss eher unterschwellig kommen.
    Und da ist das gut durchdacht.
    Großes Lob von mir an LBV, habt ihr gut gemacht!

    • firedragon sagt

      Ist bisschen ab vom Thema, Brötchen. Ich weiß, dass Milch aus verschiedenen Gründen in Kanne kommt. Diejenigen, die das wissen sind allerdings in der Unterzahl und Werbung soll die Mehrzahl ansprechen.

      • Brötchen sagt

        Drachen die Kanne steht in dem Fall symbolisch für das Produkt Milch allgemein.
        Ansonsten kannst Du nur in die Kühlwanne “reinhalten” um die Milch mit aufs Bild zu bekommen. Dann sind die Kühe wieder nicht drauf.

        Kann mir auch vorstellen, da die Kanne sehr groß ist, das die Kanne für den Milchautomaten ist, davon gibt es bei uns einige. Dafür vielleicht symbolisch.

        Nur ein Milchautomaten auf dem Bild ist auch nicht so ideal.

        • firedragon sagt

          🙂okay, dann als Symbol für alles, was mit Milch zusammenhängt- dann ist ja das Melkstandbild überflüssig 😉.

          • Brötchen sagt

            Du kannst Dich ja eins auswählen 😉

            Ihr Frauen wollt Doch immer die Wahl haben 😉

            Außerdem muss ja auf Finanzen geachtet werden.

  16. Brötchen sagt

    Gefällt mir gut und auch die Möglichkeit gezielt Themen darzustellen, das kommt hier zu kurz, weil immer das gleiche durchgekaut wird.

    Wichtig wäre, wenn eben wichtige Zusammenhänge dargestellt werden.
    Dafür kommt es zwar schon Webseiten, aber die sind eben nicht so frequentiert.

    Die Gabel erinnert stark an den “Teufel” Didi Senft

    http://www.didisenft.de/

    Bei uns hat der LBV schöne Tafeln (große Plakate 4x 5 m ) aufgestellt

    Mit einfachen Botschaften….z.B. sind nur Kartoffeln zu sehen und darunter “Wir machen das” Oder ein Traktor der gerade Stoppelbearbeitung macht und es staubt mächtig

    Sehe gerade hier kann man das bestellen….https://www.lbv-brandenburg.de/images/stories/Corana/motive%20gro%20%20preisliste%20-%20wir%20machen%20das.pdf

    • Bauer Willi sagt

      “Bei uns hat der LBV schöne Tafeln aufgestellt”.

      Das ist eben der Unterschied. Bei dieser Aktion muss sich jeder selbst engagieren. Und es geht um ein konkretes Thema, die Farm-to-Fork-Strategie. Die wird analysiert und es werden Lösungen angeboten.

      Die “schönen Tafeln” sind Werbung. Wobei ich bei den Motiven nicht sicher bin, ob das der normale Bürger versteht. Wir Bauern finden die Bilder sicherlich schön. Aber der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

      • firedragon sagt

        Die Motive entsprechen der Realität.
        (außer vielleicht der milchkannentragende Bauer im Stallgang)

      • Brötchen sagt

        Das hatte ich falsch dargestellt, die Tafeln kann man beim LBV bestellen, aufgestellt habe diese die Betriebe.

        Ich finde die Botschaft gut, sie erinnert nur daran, was die Bauern machen.

        Stehen bei uns an der zentralen Zubringerstraße, wenn man in die Region kommt.
        Mir sind die nur positiv aufgefallen, bei mir hat es Wirkung hinterlassen.
        Was die Motive betrifft, kann man sicherlich drüber streiten. Manche Themen sind schwer im Bild darzustellen.
        An sich sind die aber nicht schlecht, weil es wurde endlich begriffen, es geht um einfache Botschaften an den normalen Menschen, der mit Lw. nichts zu tun hat.

        • Bauer Willi sagt

          Einverstanden. Es ist Werbung. Bist Du schon mal darauf angesprochen worden?
          Wenn “Farm to Fork” so umgesetzt wird, wie derzeit geplant, wird es für viele Betriebe sehr eng. Das steht auf der Homepage.

          • Brötchen sagt

            Wie angesprochen auf was.

            “wird es für viele Betriebe sehr eng. ”

            es wird auch ohne “from Farm to fork” eng.

            Aber irgendwie geht es immer weiter. Bei uns ist da wo die Schilder stehen, einmal nichts ! Außer Lw. gibt es da nichts!

            Wenn Sie unbedingt den ländl. Raum auslöschen wollen, dann mal los.

            Glaube kaum, das die Leute das mit sich machen lassen.

            Mit Bw oder auch mit dem Rheinland ist das nicht vergleichbar.

            • Reinhard Seevers sagt

              Ach Brötchen, lass mal…..es gibt Heilsbringer, die werden den Acker aufpimpen auf mind. 4% Humusgehalt und dann wird “Positerra” den Ablasshandel vertraglich mit dem Sünder aushandeln!
              Das ist die Zukunft für die Ackerbauern,….glauben die:

              https://positerra.org/

              Echt geil, was die da schreiben……:

              “Wir von positerra stehen für Erfahrung, Qualität und Idealismus. In unserem Team vereinigen sich Experten regenerativer Landwirtschaft mit Nachhaltigkeitsmanagern und Digitalexperten sowie preisgekrönten Umweltpionieren, die ein gemeinsames Ziel verbindet: Etwas „Enkeltaugliches schaffen“ , durch die Umsetzung des Prinzips der Gemeinwohl-Ökonomie!

              Anstatt der Gewinnmaximierung wird das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens erklärt.
              Wir wollen möglichst viel Boden gut machen – in übertragender und wörtlicher Bedeutung.”

              Deshalb ist Farm to fork nicht wichtig, Ablasshandel für 80 Millionen Bürger ist die Zukunft!

              • Brötchen sagt

                Du Reinhard, das ist wieder so eine Kampagne.
                Ich vermute mal ab Herbst werden Probleme auf uns zukommen, da läuft das unter ” was geht mich mein Geschwätz von gestern an”

                Das Kartoffelplakat stand übrigens 2 km weiter, von einem bombigen Kartoffelschlag ich schätze mal so 100 ha.
                Teilweise schon abgeerntet, schätze mal Industriekartoffeln, Ohne Beregnung!
                War stark beeindruckt, die verstehen ihr Handwerk!

                • Reinhard Seevers sagt

                  Brötchen hinter Positerra steht eine Geschäftsidee, das ist keine Kampagne. Oder meintest du f2f?

                  Ich kam auf Positerra im Zusammenhang mit der Zertifizierung von “Beckers Bester”. Becker ist jetzt “Klimaneutral”. Der Zertifizierer ist Zukunftswerk eG und auf deren website war ein Beitrag von Positerra. D.h., die Zertifizierer nutzen schon solche Geschäftsideen, um Betriebe in Deutschland mit solchen “Kompensationen” einen grünen Anstrich zu verleihen.

                  Aus Beckers Bester Handlungsmaxime: ”
                  Im Jahr 2014 verursachten wir 3.800 Tonnen CO2-Äquivalente. Der größte Anteil machte dabei unser Stromverbrauch aus. Zack, war die Entscheidung gefallen auf Ökostrom umzustellen. 2015 konnten wir bereits über 600 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Obwohl unser Schwarm an Mitarbeitenden gewachsen ist, verursachten wir im Jahr 2018 bereits nur noch 1.980 Tonnen CO2-Äquivalente.”

                  So und der Rest der Schuld wird über Kompensation im Ausland, vorwiegend Dritte Welt abgegolten. Die machen sich “neutral” mit Hilfe deutschen Ökostroms von deutschen Äckern und der deutsche Bauer muss sich anpissen lassen für Biogas und Windkraft. So geht “gutsein und Weltretten!”

  17. Reinhard Seevers sagt

    Gut gemacht die Seite farm2fork!
    Ich bin aber Zweck-Pessimist und sehe in der ganzen “Beteiligung” eher eine Pseudo-Demokratische Täuschung. Die allgemeinen Vorgaben werden bei interessierten Bürgern schnell Zustimmung finden und die fehlenden Fakten/Daten aus der Sicht der Landwirtschaft komplexen fachlichen Disputen.
    Man täuscht etwas vor, was nicht diskutierbar ist: Die Lösung eines komplexen Problems mit Hilfe demokratischer Wischi-Waschi Mitbestimmung.
    Am Ende beteiligen sich von den 500 Millionen EU-Bürgern 0,01 Prozent und davon 80% aus Deutschland….

    • Bauer Willi sagt

      Noch gibt es die Möglichkeit zur Beteiligung ja noch nicht! Es steht zwar in der Präambel, aber es gibt nicht einmal eine Mail-Adresse, an die man sich wenden könnte.

      Ich bin Zweck-Optimist. Wenn viele Gabeln aufgestellt werden, wird das schon eine mediale Aufmerksamkeit erreichen. Und die wäre ein erster Erfolg, denn derzeit redet niemand über farm to fork..

    • bauerhans sagt

      ich bleib dabei,der bürger,verbraucher will gut und günstig und der interessierte fragt mich live:” wie kann das sein,dass ihr so jammert und gleichzeitig mit so teuren treckern unterwegs seid!”

      • Reinhard Seevers sagt

        Hans, noch schlimmer sind die, die sagen: was jammert ihr eigentlich rum, ihr bekommt doch 50% eures Einkommens von uns, dem Steuerzahler….:-(

      • Inga sagt

        Die haben ja gut reden, denn deren Arbeitsgerät wird ja vom Arbeitgeber bezahlt. So ein 40t-Brummi kostet auch so viel wie ein Mähdrescher, oder? Aber gehört der dem Brummifahrer?

        Warum vergleichen solche Leute einen landw. Betrieb mit einem Privathaushalt.

        Unerfahrenheit, Dummheit?
        Kann man sich nach denen noch richten, um etwas ernsthaft bewegen zu wollen?

        Bringen die sich selbst ins Abseits.?

      • Inga sagt

        Also dann läuft doch alles darauf hinaus,
        das ökologisch teurer gewirtschaftet wird, aber die Erlöse bleiben niedrig, weil der Händel nach wie vor so weitermachen darf/kann, oder?

        Den Verbraucher freut es dann,
        er hat für umsonst bessere Nahrungsmittel und auch Umweltqualität dazu, oder?

        Der bekommt alles was er wünscht auf Kosten der landw. Betrieb!?!
        Wie das kleine verwöhnte Schwesterlein!
        Das darf alles!

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