„Kulinarische Monokultur“. Der Ausdruck gefällt mir. Denn je mehr Vielfalt auf unseren Tellern ist, je mehr Vielfalt gibt es auch auf den Feldern. Und was gibt es bei euch heute zu essen?
https://www.tagesanzeiger.ch/zueritipp/gastro/billig-ist-bloed/story/30196445
(Aufrufe 404 gesamt, 1 heute)
Fight the Food Desert war der Schlachtruf der selbsternannten Urban Farmer und Guerilla Gardeners vor nicht ganz einem Jahrzehnt. Ausgelacht wurden sie. War doch alles in Ordnung, oder? Heute gibt es Statistiken dazu. Laut USDA, also der us-amerikanischen Landwirtschaftsbehörde, leben fast ein viertel aller US-Amerikaner in einer Lebensmittelwüste, wo es quasi unmöglich frisches Gemüse oder Obst zu kaufen, es dafür aber Massen an billigen, fett-überladenen, überzuckerte und mit allerhand Lebensmittelchemie angereicherte Fertigprodukten gibt. Entsprechend übergewichtig und krank sind dort gerade die armen Leute.
So schön sich die so oft gepriesene Freiheit der Märkte und das freie Spiel von Angebot und Nachfrage auch anhören mag, in USA hat es in den 80igern die kleinen Höfe sterben lassen und die Handelsketten reich gemacht…. und die Armen ärmer und fetter.
Wollen wir das? Wann werden wir in Sachen Essen eigentlich erwachsen? Ich hab – auch bei mir – das Gefühl wir brauch da die Mama, die uns gesundes Essen vor die Nase setzt und erst den Pudding rausrückt, wenn wir das Gemüse gegessen haben.
Kartoffelsuppe gibt es, aus dem Gefrier. Da konnte ich mich immerhin so von Hofladen zu Hofladen zwischen annähernd 15 Kartoffelsorten entscheiden. Ich bin schon dankbar für die Vielfalt. 🙂
Jetzt aber im Ernst: Wenn ich an meine bescheidene Kindheit und Jugend im Sauerland zurück denke und das mit dem heutigen Angebot hier im Rheinland vergleiche, wähne ich mich tatsächlich, trotz Kraftwerken und nicht gerade idyllischer Landschaft im Garten Eden. Egal ob Bio oder Konvi, alle machen ihre Sache irgendwie gut – nach meiner Wahrnehmung. Dafür darf man ruhig mal Danke sagen!
Den Artikel dieses Herrn Alexander Kühn finde ich jetzt nicht so toll.
Ist es wirklich billig , wenn die Verbraucher billig kaufen ? Den Kollektoralschaden trifft doch die Umwelt , aber die schreibt erst später die Rechnung. Muß denn das Essen, Blumen usw. per Flugzeug zu uns kommen , müßen Erdbeeren , Spargel usw. mit Wärme versorgt werden , damit wir hier unseren Genuß vier Wochen eher haben, nur damit das Ausland nicht liefert.
Alle Leute wollen weniger CO2 , NOX usw. , aber einschränken sollen sich ja nur die „Anderen“. Wir fliegen ja mal zum Relaxen in den Süden oder fahren mit“ Mein Schiff“zum Nordpol um die abschmelzenden Eismassen zu besichtigen. Schließlich hat man sich das nach der vielen Arbeit verdient. Mit dieser Haltung werden wir nicht weit kommen. Erst ein Knall, wie z.B. ein flächendeckender Stromausfall o.ä. wird hier vielleicht einiges zum Nachdenken bringen. Z.Zt. leben wir hier in Deutschland in einer wirtschaftlich tollen Lage , aber wehe der Absturz kommt . Nur mit Leasing und ohne Vorsorge wird schnell die Lage sehr eng.