Bauer Willi
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Beispielhaft !!

“Nicht alles zu jeder Zeit, sondern jedes zu seiner Zeit”, so lautet die Überschrift über einem kleinen Artikel der Techniker-Krankenkasse, in dem auch die verschiedenen Saison-Kalender von Obst, Gemüse und Salaten vorgestellt werden. Und weiter heißt es:

“Kiwis aus Neuseeland, Trauben aus Südafrika, Tomaten aus Israel, Äpfel aus Chile und vieles mehr werden über weite Strecken transportiert, um uns täglich zu versorgen. Dabei gibt es auch hierzulande zahlreiche Obst- und Gemüsearten, die uns rund ums Jahr fit und gesund halten können. “

https://www.tk.de/techniker/gesund-leben/ernaehrung/essen-und-wissen/saisonkalender-obst-gemuese-2004884

Gefällt mir. Danke, liebe Techniker-Krankenkasse. Nachahmenswert. Und die verschiedenen Saison-Kalender sind auch klasse.

Euer Bauer Willi

 

 

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11 Kommentare

  1. Ich glaube, Friedrich, dem kann man nur begegnen, indem man den Naturschutz zum Zeitgeist zu erklären, es ist doch schon mal gelungen.
    Wir müssen nicht nur die Umwelt schützen, indem wir CO2 sparen, es geht auch um andere Stoffe wie z.B. FCKW und Ähnliches.
    Die Umelt ist grösser und umfangeicher.
    Dazu gehören auch wir Menschen und unsere Gesundheit.
    Um wie viel ist sie unseren Natürlichen Umwelt, in der wir Leben angepasst?
    Unsere Psyche vielleicht auch.
    Gibt es Vitamine und Mineralstoffe, die fast ein Jahr lang in unserem Körper gelagert werden können?
    So dass wir diese das ganze Jahr nutzen können?
    Wenn ja, dann sind wir dafür gemacht, von regionalen Produkten leben.
    Und dann können wir in Zufriedenheit ohne nicht regionale Produkte leben.
    Das schont unserer Gesundheit, unsere Psyche und die Ökologie.
    Ist das nichts?
    Na ja, wir können ja auch die Früchte haltbar machen.

    Die Köche können ja auch was.
    Sie werben ja schon mit regionalen Gerichten.
    H
    Hat dieser Zeitgeist schon angefangen ?

    Jetzt müssten da Nur noch Schulen und Medien mitmachen.

    Ach, hängt gesunde Ernährung nicht mit Bildung zusammen?
    Ach ja, und Medien machen dumm.

    • ”Wir müssen nicht nur die Umwelt schützen, indem wir CO2 sparen …”

      Natur kommt von jeher sehr gut mit CO2 zurecht. Was Natur nicht braucht, sind Menschen, die zu schützen versuchen, was sie zuvor über Jahrtausende zerstört haben. Gebe der Natur einfach mehr Lebensraum. Mehr benötigt sie nicht. Niemand kann vorbestimmen, welche Arten mehr benötigt werden und welche nicht schützenswert sind. Das regelt die Natur selbst und umso ”besser”, je mehr Lebensraum sie hat.

      • Sabine sagt

        Das kann man nur so sehen, wenn wir den Menschen nicht als Teil der Natur ansehen. Man kann uns als inversive Art betrachten, sicher. Dennoch bleiben wir ein Teil der Natur. Dass man die Natur nur in Ruhe lassen muss und sie regelt alles von alleine, ist trügerisch. Nichts was wir hier in Europa sehen ist ohne unseren Einfluss und einfach nur von selber entstanden. Ein Großteil unserer Wildtiere, gerade auch die gefährdeten, wurden über Jahrhunderte durch uns erst hier gefördert oder heimisch gemacht. Die bei Umweltschützern so beliebte Magerwiesen-Gesellschaft mit ihren vielen Blumen, Insekten und Kleinsäugern, ist in den meisten Fällen der Mangelwirtschaft und Armut der Menschen, die diese Flächen durch Hackwälder oder Heuwiesen genutzt haben, entstanden. Die Bambi-Theorie hat sich in der Praxis all zu oft als Fehlschlag erwiesen. Besonders tragisch meist für bewusst ausgewilderte Haustiere, die solche Naturschutz-Flächen ohne Hilfe des Menschen pflegen sollen. Da verhungern alle Jahre wieder halbwilde Ponys und Rinder in Naturschutzprojekten und diese Tierquälerei wird dann damit begründet, dass die Natur das schon regelt. Dass auch robuste Rassen nicht von den guten Absichten der Naturschutzvereine, die solche Flächen verwalten, leben können, ist den Förderern dieser “Feldversuche” wohl nicht bewusst. ‘Wir müssen damit leben, dass wir ein Teil der Natur sind und wir müssen endlich ganzheitlicher Planen und handeln. Willis Hamsterprojekt ist nicht das einzige, was fehlschlägt, weil Naturschutz nicht nur in unserem Land nicht durchdacht wird.

        • Schöne Verdrehung dessen, was Natur war und nun durch Menschenhand ist. Ganzheitliches Planen ist EIN Widerspruch in sich – und wenn dann noch menschliches Denken dazukommt, dann schützen wir nicht die Natur, sondern EINE menschgemachte Kulisse, die mit jeder Generation EIN bisschen unnatürlicher wird, aber nichtsdestoweniger für immer schützenswerter angesehen wird und so das Etikett ”Natur” beibehält. Geradezu so, als gelte es, unser Treiben weiter zu treiben, aber das immer weniger Natürliche weiterhin als DAS Natürliche anzusehen.
          Wenn wir hier gefährdete Arten wieder heimisch machen, dann ist das Selbstbetrug unsererseits und dient einzig dem Kulissenbau, denn die Arten sind in Gefahr geraten, weil wir deren Lebensraum zerstört haben und nun versuchen wir sie wieder heimisch zu machen, OHNE aber die Folgen der Zerstörung beseitigt zu haben. Damit versuchen wir unsere Vorstellung von Natur zu kultivieren, obwohl unsere Kultur das Problem ist:

          https://guidovobig.com/2018/09/10/die-normalisierung-von-problemen/

          Wenn sich Turmfalken in den Großstädten vermehren können, weil es genügend Tauben und andere vom Land geflüchtete Vögel in den Städten gibt, dann bedeutet das nicht zwangsläufig, dass hier ein natürlicher Prozess im Gange ist, sondern einzig, dass diese Arten von Vögeln sehr anpassungsfähig sind. Sobald zu viele Falken auf offener Straße Tauben zerlegen oder sie uns anderweitig zu nahe kommen, ist vorbei mit ”Natur” in der Großstadt und die Planer mit den ganzheitlichen Gedanken kommen wieder auf die Bühne.

          Wir sind ein Teil der Natur? Von welcher Natur? Der eigentlichen, im Sinne der Evolution, wo gilt, Energie konsequent zu wandeln und zu recyceln – oder jener, die wir als Kulisse gestalten, um uns auch weiterhin der Natur zugehörig zu wähnen? Sind wir nicht eher versucht, mit immer mehr (Fremd)Energie uns vom natürlichen Energiewandelprozess zu isolieren und dessen Konsequenzen für unser Leben möglichst zu reduzieren?

          • Obstbäuerin sagt

            Die Frage, Herr Vobig, ob die Erde uns braucht, kann eindeutig mit NEIN beantwortet werden. Wenn Sie aber trotzdem weiter auf dieser leben möchten, müssen Sie sich mit den oft unbefriedigenden Gegebenheiten arrangieren. Das Paradies ist immer woanders.

            • ”Wenn Sie aber trotzdem weiter auf dieser leben möchten, müssen Sie sich mit den oft unbefriedigenden Gegebenheiten arrangieren. Das Paradies ist immer woanders. ”

              Wer redet denn vom Paradies? Gibt es im Denken der Menschen immer nur Schwarz oder Weiß? Arrangieren mit was? Mit unserem Selbstbetrug?
              Es gibt im Grunde zwei Einflüsse, denen wir uns in der Tat anpassen müssen, weil wir sie nicht regulieren können, egal, über wie viel (Fremd)Energie wir verfügen können. Zum einen ist das der Mikrokosmos mit all seiner Verwobenheit von Viren, Phagen und Bakterien, zum anderen der Makrokosmos, also alles, was jenseits des Irdischen liegt, wozu z. B. der Einfluss der Sonne und kosmische Strahlungen gehören. Zwischen diesen beiden haben wir uns EINE technologische Nische geschaffen, mit dem Ziel, unsere Vorstellung von Leben auszubilden. Dumm nur, dass wir uns immer abhängiger von der Nische machen und dafür immer mehr (Fremd)Energie benötigen, ergo, immer mehr Probleme erschaffen, während wir zugleich zwar robust erscheinen, aber aus Sicht des Lebens, der Natur, immer anfälliger für die Einflüsse von Mikro- und Makrokosmos werden. Das bekommen wir zu spüren, wenn die Nische ihren technologischen Schutzschirm verliert bzw. wenn dieser nicht mehr wie gewohnt Schutz bieten kann.
              Es ist ja nicht so, dass es zwischen Schwarz und Weiß nicht jede Menge ANDERER Möglichkeiten gibt, die für EINE Spezies wie uns weit lebenswerter wäre, als auf ewig in EINER Nische weitere Probleme zu erschaffen, bis die Nische selbst zum Problem wird. Da sollten wir unsere Erfahrungen und unseren Fortschritt ansetzen lassen, anstatt mit jeder Generation die Mindestanforderungen dahingehend, was natürlich bzw. normal ist, immer weiter herabzusenken, ohne wahrhaben zu wollen, dass die Spezies Mensch immer anfälliger wird – auch wenn bzw. weil unser bisheriger Fortschritt uns im Glauben belässt, wir würden immer robuster.

              Sicher, Nahrung saisonal zu verzehren, ist EIN notwendiger Schritt, der aber verpufft, wenn in der Nische die Nacht immer mehr zum Tag gemacht wird oder der Winter draußen bleibt, während drinnen immer Sommer ist. Aber so tickt der Mensch nun mal, bedingt durch sein Nischendasein. Er hantiert mit Puzzleteilen und hält jedes Teil für EIN fertiges Bild, ohne wahrhaben zu wollen, dass alle Teile zusammen ein Bild ergeben, dass sich fortwährend verändert.

  2. Altbauer Jochen sagt

    Eine Ernährung nach Saisonaler (und regionaler ) Verfügbarkeit
    war und ist doch immer mit Vorfreude verbunden.
    Im Frühjahr auf den Spargel, die neuen Kartoffeln,die Erdbeeren,
    das Gemüse. Im Herbst das Obst ,zum Winter der Grünkohl mit deftiger
    Fleischbeilage (hier im Norden)
    Ständige Verfügbarkeit von allem und jedem erzeugt Langeweile und Überdruss. Das muss ja nicht heißen völlig auf Südfrüchte zu verzichten,
    aber man könnte so manches mit heimischen Erzeugnissen ersetzen.

  3. Friedrich sagt

    So sollte es sein , aber unsere städtisch lebenden Mitmenschen wissen von der Natur nichts mehr. Neulich stand eine Frau so um die 40 vor mir und fragte nach Walnüßen.
    Ich mußte sie auf Ende Oktober verweisen , da bis jetzt noch keine vom Baum gefallen war. So ist das fast überall , daß die Leute heute überhaupt keine Ahnung von der Natur mehr haben und sich auch nicht drum kümmern. Entsprechend lassen sie sich von den Medien und über die Medien stark beeinflussen. Es wird alles geglaubt und hingenommen von der” Masse Mensch”. Nur wenige fragen oder recherschieren noch selbst und bilden sich so ihre Meinung. Wie die Beinflussung stattfindet können wir Bauern ja täglich erleben wie Medien , NGOs und Politik auf uns unschuldig einschlagen. Hauptsache mein Haus, mein Boot, mein Auto und natürlich der Urlaub
    stimmt. Aber alle reden vom Klimaschutz. Heute las ich in der Tageszeitung , daß seit 2010 keine Einsparung bei der Wohnungsheizung stattgefunden hat. Ist doch klar , wenn ich mein Geld für unwichtige Dinge ausgebe die das Klima schädigen , an statt in die Hausisolierung oder Heizung zu stecken. Mit diesem Verhalten wird sich aber auch garnichts ändern. Hoffe nur , daß wir mal keine wirtschaftl. Krise bekommen , dann steht mancher vorm vollen Kühlschrank und verhungert.

    • Ja, Friedrich, wie ich oben geschrieben habe, (es sollte ja hier hin platziert werden)
      müssen wir den Naturschutz zur Mode machen, und dazu gehört auch Ernährungskunde.

      Und wenn in unserer modernen Welt keinen Konakt mehr zur Natur besteht, dann muss es die Schule leisten.

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