Bauer Willi
Kommentare 88

Auf gute Zusammenarbeit, Cem Özdemir

Wir werden, vorausgesetzt, die Nominierung wird bestätigt, bald einen neuen Agrarminister haben. Die Partei, der er angehört, werden wohl nur wenige Landwirte gewählt haben. Die Mitglieder des Praktikernetzwerkes, dem ich seit Beginn angehöre, wünschen sich eine gute Zusammenarbeit. Hier unser Brief:

Sehr geehrter Cem Özdemir

Wir, die Mitglieder im Praktikernetzwerk des BMEL, gratulieren Ihnen herzlich zur Nominierung und – bei der zu erwartenden Ernennung durch den Bundespräsidenten – zur neuen und angesichts vielfältiger Erwartungen auch anspruchsvollen Aufgabe. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Ihnen.

Was ist das Praktikernetzwerk? Das Netzwerk ist ein „bunter Haufen“ engagierter Praktiker*innen – Bio, konventionell, klein, groß, Nord, Süd, Ost, West, Vegetarier und Fleischesser. Wir kommen aus vielen Sparten der Branche. Wir können und wollen alle mithelfen, die Zukunft der Landwirtschaft positiv zu gestalten. Begleitet wurden wir bisher vom Referat 721 des BMEL. Eingerichtet wurde dieses Gremium seinerzeit durch den damaligen Minister Schmidt.

Wenn wir unter Ihrer Leitung unsere Aufgabe fortsetzen können, wären Sie der dritte Landwirtschaftsminister, den wir in seiner Arbeit, neue Gesetze und Verordnungen praxisnah zu gestalten, unterstützen dürfen. Gerne geben wir auch Hinweise für die Abschaffung  von überflüssigen und sinnbefreiten Regelungen, weil wir lieber auf dem Feld und im Stall als im Büro arbeiten.

Wichtig sind uns auch immer wieder Ratschläge zu Themen, die in der Landwirtschaft aktuell und von besonders Dringlichkeit sind.

Wir aus den grünen Berufen würden uns, nach Ihrer Ernennung, über ein baldmöglichstes Treffen, ggfls. auch in digitaler Form, mit Ihnen freuen.

Das Praktikernetzwerk des BMEL

 

Pressebild Cem Özdemir © Sedat Mehder

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88 Kommentare

    • Thomas Apfel sagt

      Frau Bender ist im Grundsatz pragmatisch (war sie zu mindestens in der Landespolitik).
      Andererseits ist meine Ahnung, dass Ötzi, schon mit Blick auf den Kretschmann – Sessel, eher eine Grün – fundamentale Politik favorisieren wird. Schließlich muss er die bedienen, die ihm auf diesen Sessel verhelfen könnten. Der Pragmatismus wird aus politischem Karrierekalkül auf der Strecke bleiben. Sollte aber Frau Bender die Nachrückerin werden, wäre das allemal besser als der Hofreiter – Toni.

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    • Arnold Krämer sagt

      Wenn man selbst fachlich nichts (jedenfalls zu Beginn einer Amtszeit) von einer zu verantwortenden Materie versteht, (man schaue sich z.B. nur die aktuellen Minister für Gesundheit, Wissenschaft, Verteidigung an) muss man eine starke 2. oder auch 3. Reihe haben. Die muss vom Fach sein, sonst geht ein Minister unter. Hier geht es also nicht um Zusammenarbeit mit einer NGO, sondern zunächst einmal darum, dass jemand überhaupt weiß, welche Themen auf europäischer und auf nationale Ebene anstehen, prioritär bearbeitet werden müssen und welche Agrarthemen für das Grüne Projekt erfolgsversprechend sind. Ist es der Bodenmarkt, ist es das Futtermittelrecht, welche Teile des Pflanzenschutzrechts sind geeignet? Özdemir kann das alles nicht beurteilen.

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      • Herr Krämer, Sie haben natürlich recht. Ich hab so flapsig formuliert weils schön zur Überschrift hier passt. Beim ehemaligen Minster Bonde in BW wars genau so, der Minister null Ahnung, holte sich W.Reimer, damals Unterabteilungsleiter im schwarzen BML, zur Seite, dieser musste für den Minister die Kohlen aus dem Feuer holen.

        • Arnold Krämer sagt

          Der Bonde ist jetzt Chef der Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück. Die hatte bis 2018 der Bottermann geleitet, jetzt CDU- Staats-Sekretär im ML in Düsseldorf. Davor wurde die Bundesstiftung Umwelt seit ihrer Gründung von dem CDU-Mann Brickwedde geführt.

        • Bauer Willi sagt

          Ich habe Frau Nick als Moderatorin einer Podiumsdiskussion mit Martin Häusling (Grüne) Tumbrinck, Josef Tumbrinck (damals NABU, heute BMU) und mir kennengelernt.

          Im Gegensatz zu Martin Häusling war sie fair und fast schon neutral.
          Es lohnt sich, ihre Vita anzusehen. Finanzielle Sorgen hat sie jedenfalls keine.

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          • Michael sagt

            Frau Nick ist ja Erbin des Voith-Konzerns.
            Hab gerade mal auf der Homepage nachgeschaut, womit die ihr Geld verdienen. Papierindustrie, Automobilzulieferer, Komponenten für den (Kohle) Tagebau. Man sollte meinen, das das genügend Baustellen im eigenen Haus wären. Mich ***** es an, dass solche Leute sich ausgerechnet die Landwirtschaft herausgreifen um ihr Weltverbesserungsbedürfnis zu befriedigen.

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            • Bauer Willi sagt

              Haben Sie auch geerbt? Finden Sie es in Ordnung, auf das Erbe eines großen Unternehmens reduziert zu werden?

              Unabhängig davon: sie ist jetzt Staatssekretärin und hat somit politischen Einfluss. Das ändern Sie nicht und ich auch nicht.

              Ich werde jedenfalls die Tatsache, dass ich sie und sie mich persönlich kennt, nutzen. Im Interesse der Landwirtschaft.

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              • Thomas Apfel sagt

                Frau Nick hat ein Buch geschrieben (genau gesagt 2). “Neue Bauern braucht das Land” ist der Titel. Das werde ich mir definitiv zu Gemüte führen. Im Interview zum Buch in den “Prinzessinnengärten” in Berlin (urban Gardening Projekt) folgende Kernsätze:
                “…Opfermythos der Landwirtschaft wird durch den DBV erzeugt und aufrecht gehalten und ständig wiederholt”

                “Die lebensfeindliche industrielle Landwirtschaft muss und kann sich ganz schnell wieder in eine lebensbejahende bäuerlich geprägte von Kreislaufwirtschaft und Humusaufbau bestimmte Landwirtschaft verwandeln”

                “Insbesondere unsere Kinder und Jugendlichen brauchen endlich wieder “gutes Essen” auf den Tellern”

                Sie vermeidet den Begriff Bio- oder Öko-Landwirtschaft, dürfte sich aber schnell als knallharte Vertreterin dieses Weges outen.
                Ihr Großvater hat in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Bauernhöfe aufgekauft, die sie heute betreut.

                Wenn sie nicht zu sehr Bio-geprägt ist, ist von ihrer sachlichen Art her eventuell Vernünftiges zu erwarten. Allerdings habe ich ein tief verwurzeltes Misstrauen gegenüber diesen heilsbringenden Milliardären jeglicher Art. Vielleicht, weil mein Großvater seinen Hof in den 20-iger Jahren auch “an die Bank” verloren hat.

                Das erste Buch von Frau Nick “Das 4-Wochen Erziehungprogramm für den Hund” lässt auf “erzieherische Fähigkeiten” schließen, bei Hunden spricht man allerdings von “dressieren”. Mal sehen, was sie für uns für ein Programm hat.

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              • Michael sagt

                Ich reduziere sie nicht darauf, aber ich finde man sollte das thematisieren und sie auch zur Rede stellen. Als Landwirt mit einem geerbten Betrieb höre ich oft genug, dass Eigentum verpflichtet. Das, was sie von anderen verlangt, kann sie als Konzerneignerin (vor ihrer politischen Zeit aktiv in der Geschäftsführung) doch prima Vorleben. Und wenn ich mir ihr Buch (neue Bauern braucht das Land) betrachte: dort wird Landwirtschaft reduziert auf die üblichen Klischees und Feindbildrr: industrielle Landwirtschaft, Massentierhaltung…. etc.
                Auf der Marketingseite könnten wir aber noch viel von ihr lernen.

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      • Franz Müller sagt

        Ihr werdet eure Pflicht-Bio-Landwirtschaft schon noch bekommen…

        …ich wäre da hoffungsvoll.
        Dafür wird die Grünpartei schon sorgen. Euer “Refugees Welcome” für Cem wird euch noch leid tun.

        Was mit Pflichten in anderen Bereichen geht, ist in der Landwirtschaft ein Klacks.
        Alle Betriebe sind transparent – von der jeweiligen Bewirtschaftungsform bis zum letzten Quadratmeter Landwirtschaftliche Nutzfläche.

        Aber die Menschen betteln ja darum, um staatliche Bevormundung und Diktion.

        Das Wort freie Bauern kann man ruhig “gendern”…

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  1. Bauherr sagt

    Obwohl meine Meinung hier nicht gewünscht ist, so muss doch noch meine Sorge loswerden.
    Ich habe gerade auf der Seite des Landvolk Diepholz eine Fotomontage gesehen mit Julia Klöckner. Sie trägt eine Uniform mit 50 Orden. Untertitel: „Für jede Entscheidung gegen heimische Landwirtschaft einen Orden“.
    Man könnte sagen , witzig gemacht. Aber nicht doch zu hart?
    Hat man als Minister überhaupt den Hut auf?
    Fazit:
    Reden mit Cem ist immer gut. Aber bitte realistisch bleiben . Die Musik spielt woanders.
    Bauern sind hoch zerstritten und wenn Leute die absaufen sich gegenseitig attackieren, hilft auch kein Rettungsversuch.
    Ich wünsche mir, dass Cem in vier Jahren nur einen Orden bekommt, nämlich für fair Play.

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  2. Schorsch Summerer sagt

    Welcher Affe reitet denn auf so manchem hier herum. Natürlich müssen wir zuerst einmal positiv mit Herrn Özdemir reden. Freundlich, sachlich und die Zusammenarbeit anbietend. Er ist vorraussichtlich der Landwirtschaftsminister die nächsten 4 Jahre. Aufpassen müssen wir auf die Aussagen und das Handeln der anderen Minister sonst kommt so etwas dabei heraus wie gerade eben gelesen. Wenn uns ein Vorhaben nach Verhandlungen nicht passt ist es immer noch möglich die gröberen Keile rauszuholen. Doch zuerst positv sein und miteinander reden. Wie es sich für anständige Leute gehört!
    https://www.agrarheute.com/politik/steuerschock-fuer-landwirte-ampel-will-diesel-deutlich-verteuern-587933

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  3. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, mit den in den letzten Wochen auftretenden Verwerfungen was den Begriff Demokratie in Deutschland zum Wohle der Merheit betrifft ,muß sich in diesem Land ganz schnell etwas ändern. Nicht die Minderheit die am lautesten schreit hat den Anspruch auf Wahrheit, sondern die Mehrheit .Die sich Sorgen macht. Um dieses Land, um ihre Familien und Angehörigen.
    Demokratie , wie diese in diesem Land zur Zeit zelebriert wird, ist Gift für eine Gesellschaftsordnung diemal ganz anders angedacht war.

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  4. RS, es ist doch schön, dass es so allwissende Überflieger wie sie gibt, aber sie müssen eben auch solch weltfremde Menschen, wie mich ertragen.

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  5. Jürgen Donhauser sagt

    Aber hallo Leute, was ist denn mit euch heute los im Blog? Ist Cannabis schon legalisiert? Wie immer gilt, jeder darf seine Meinung haben, ob es einem passt oder nicht. Und persönliche Anfeindungen, Beleidigungen und Unterstellungen gehen gar nicht!

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    • “Aber hallo Leute, was ist denn mit euch heute los im Blog? ”

      Alte weiße Männer allein zu Haus?😛 Es wirkt wirklich leicht skurril , was hier einige geschrieben haben. Aber man(n) könnte sich ja auch entschuldigen…
      Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich das Praktikernetzwerk “vorstellt”. Und es gehört sich auch, dem designierten Minister zu gratulieren . Etwas ungewöhnlich finde ich, dass ihr auch gleich eure Essgewohnheiten mitteilen musstet . 😉Nicht ohne Grund, eben…

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  6. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, bei allem Respekt vor der Arbeit die Willi hier in seinem Blog betreibt. Mit diesem Schreiben an den neuen Landwirtschaftsminister in Spee, kann ich mich als durch und durch Ostlandwirt nicht anfreunden. Meine Meinung, die ich schon lange vertrete,
    2030 gibt es keine Landwirtschaft mehr in Deutschschland, die nur noch einen Hauch
    von dem hat was Landwirte und Bauern mal darunter verstanden haben.

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  7. Arnold Krämer sagt

    Das BMEL hat in den letzten Jahren, auch schon vor Ministerin Klöckner, versucht, den Kontakt zur landwirtschaftlichen Praxis auszubauen, um mehr Expertise von außerhalb der Forschungseinrichtungen und der etablierten Verbände zu bekommen. Das ist äußerst positiv zu bewerten, weil die Folgen zunehmender, detaillierter werdender staatlicher Regelungen im Agrarbereich immer schwieriger einzuschätzen sind. (eine flapsige und provokante Beschreibung der Situation erspare ich mir hier und jetzt!).
    In dieser Hinsicht ist auch das PNW (Praktikernetzwerk) einzuordnen und zu bewerten.

    Ich kann allen (kritischen) Diskutanten hier versichern, dass bei den Mitgliedern (gehöre selbst dazu, ein bunter und sehr repräsentativer Haufen eben) eine große Einsatzbereitschaft für den gesamten Berufsstand vorhanden ist. Dieser ist bekanntlich vielfältig “unterwegs” und hat auch sehr unterschiedliche Interessen. Das sollte man nie vergessen. Der Meinungsaustausch war bisher, egal ob in Präsenzveranstaltungen oder in digitaler Form, immer gut strukturiert und organisiert. Einzelne Mitglieder haben zuätzlich an Sonderthemen mitgearbeitet. Ich selbst habe z.B. zusammen mit einer Biobäuerin aus Nordhessen und dem Geschäftsführer eines großen ostdeutschen Betriebes an dem Thema Bürokratieabbau (war ein Vorhaben des Koalitionsvertrages) mitgewirkt und der federführenden Behörde u.a. Gesprächskontakte mit emsländischen Betrieben vermittelt. Über konkrete Ergebnisse müssen wir an dieser Stelle nicht reden. Das ist ein Thema für sich.

    Es wäre m.E. schade, wenn der Kommunikationstrang PNW zum BMEL zukünftig wegfiele. Das hat offensichtlich auch Bauer Willi so gesehen und den Brief an Cem Özdemir zusammen mit vielen Mitglieder des PNW veranlasst.

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    • Reinhard Seevers sagt

      ES ist wie immer im Leben, die zwei Seiten einer Medaille. Der eine nennt es Kommunikation, der andere Einschleimen. Der eine sagt Meinungsaustausch, der andere nennt es “gegen Mauern Rennen”.
      Früher war es üblich, dass man den Sachbearbeitern auf den Ämtern zu Weihnachten kleine Geschenke zukommen lies. Das hat die Atmosphäre zwischen Antragstellern und Bearbeitern merklich positiv beeinflusst. Dann haben es aber einige derart übertrieben, dass es als Bestechungsversuch gänzlich verboten wurde. Nun gibt es so gut wie gar keinen Kontakt mehr und niemand darf etwas annehmen, nicht einmal Vernunft.
      Es ist also beides passiert, es sind gute menschliche Verbindungen und dadurch Arbeitserleichterungen verloren gegangen und gleichzeitig ist die Korruption eingedämmt worden und einen neue “Sachlichkeit” eingetreten…..

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    • Bauherr sagt

      @Krämer
      @Seevers
      Ich hatte sicher keine Vergiftungsabsichten und wenn Herr Krämer Stunden braucht sich zu outen und Bauer Willi eine One men Show will, zeigt sich doch das Problem.

      Ich und viele andere werden durch hohe Pachtpreise vergiftet und es ist wichtig, dies einen Grünen Minister zu sagen.

      Ich sag den Biogaslobbyisten aus BW und wusste nicht, dass Herr Krämer auch dabei ist, der die Auswirkungen grüner Biogaspolitik kennt.

      Mein Vertrauen ist nicht nur zur Politik verschwunden sondern auch zu den bloggenden Agrarschauspielern.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Gehts noch?
        1. Wird dieses Thema hier erst seit heute diskutiert und 2. hat niemand einen Anspruch auf Outings irgendeiner Art. Schon gar nicht auf zeitnahe Berichterstattung. Wenn man nicht warten kann, einfach mal ne Runde übern Weihnachtsmarkt machen und einen Glühwein reinschwurbeln, das beruhigt.😁 ….oder Muttern streicheln, oder Schweine zählen, oder was auch immer.

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      • Bauer Willi sagt

        @Bauherr

        Hier die Spielregeln dieses Blogs: “Ich dulde keine Beschimpfungen und Beleidigungen von Personen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Mitkommentatoren oder Personen außerhalb des Blogs handelt. Ich behalte mir das Recht vor, Kommentare zu löschen und Nutzer zu sperren, wenn sich jemand nicht an die Spielregeln hält.”

        Ansonsten können Sie weiter durch ihre Kommentare belegen, dass Sie wenig von den normalen Regeln des menschlichen Zusammenlebens halten. Und das scheinen auch andere Kommentatoren so zu sehen (..”es ist beschämend”)

        Wenn Sie wissen wollen, wer Mitglied des Praktikernetzwerkes ist, fragen Sie im Ministerium nach. Ich kenne vielleicht zwei Handvoll mit Namen, einen davon haben Sie hier auch schon beschimpft, so dass ich den Namen entfernt habe.

        Wenn Sie diesen Blog für eine one-man-Show halten, warum tauchen Sie dann hier regelmäßig auf? Glauben Sie wirklich, ich investiere deshalb seit über 6 Jahren täglich (auch Sonntags) viel Zeit? Und nicht nur Zeit…

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      • Arnold Krämer sagt

        @Bauherr
        1. Anders als Sie kommentiere ich nur mit Klarnamen
        2. Ich habe auch als Pensionär immer noch zu tun für meine Landwirte im Emsland, deshalb nicht unbegrenzt Zeit zum Kommentieren
        3. Ich habe keine Probleme, mich zu meiner Arbeit und meinen Aktivitäten zu bekennen.
        Das Grundproblem unserer Gesellschaft ist der Vertrauensverlust auf vielen, fast allen Ebenen. Es macht unsere Gesellschaft auf Dauer kaputt. Wir sind schon ein Stück weit hin.

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      • Arnold Krämer sagt

        @Bauherr
        Hohe Pachtpreise enstehen durch das Verhalten auf beiden Seiten des Pachtmarktes. Landwirte tun sich schwer, “Nein” zu sagen. Sie haben ihre Betriebe auch oft in eine betriebliche Situation hinein entwickelt, wo das wirklich schwer fällt. Staatliche Regelungen unterschiedlicher Art haben mit ihren oft wettbewerbsverzerrenden Wirkungen (z.B. EEG) die Problematik teilweise massiv verschärft.

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        • Bauherr sagt

          Alles klar Herr Krämer, hohe Pachtpreise sind die Folge von Dummen Bauern die nicht NEIN sagen können. Das EEG Biogas hat nichts damit zu tun.

          Ich verstehe, dass Sie wegen meiner Majestätsbeleidigung mit den Wölfen heulen müssen, es tut ihrem Ansehen aber nicht gut.

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          • Ferkelhebamme sagt

            „hohe Pachtpreise sind die Folge von Dummen Bauern die nicht NEIN sagen können.“
            Tja, leider auch unsere Erfahrungen. Hier haben Biogasbauern inzwischen ein ziemlich schlechtes Image, in vielen Pachtverträgen steht drin, dass keine Biogasgülle gefahren werden darf. Preistreiber sind die Krakeeler, die Gerüchte über angebliche Pachtpreise rumposaunen, wo sich dann oft ein Dummer findet, der genau das bietet.
            Auch die Kammer ist Preistreiber. Die geben mögliche Pachtpreise raus, ohne die Flächen zu kennen. Oder wie letzens im Wochenblatt: Pauschale Pachtpreise für einen Pferdestall und der Eigentümer kann 20€/Std verlangen, wenn er denn Hallenboden mal glatt zieht. Jenseits jeglicher Realität. Das Verhandeln macht dann richtig viel Spass

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            • Bauherr sagt

              @ Ferkelhebamme
              Biogas ist eigentlich überhaupt nicht mein Thema.
              Wichtig ist, dass die Getreidepreise so bleiben, was auch hohe Schweinepreise nach sich zieht.
              Ich habe Silomais verkauft ab Feld und 1730€ plus Bodenverdichtung. Der Körnermais brachte 2200€. Das wird sich bis 2022 rum gesprochen haben und dann werden wir sehen.
              Aber Planwirtschaft in einer Marktwirtschaft gibt immer Ärger

          • Ja Bauherr, leider auch unsere Erfahrung. Natürlich spielt Biogas eine große Rolle. Aber es gibt auch genügend Nichtbiogas-Landwirte die bereit sind überhöhte Pachtpreise zu bezahlen. Wie diejenigen rechnen, erschließt sich mir nicht. Auch ich stelle fest, dass unsere Maschinenringe und LW-Ämter bei Anrufen von Verpächtern angeblich derzeit gängige Pachtpreise raushauen, dass du mit den Ohren schlackerst. Die Verpächter pochen dann darauf, und in der Regel findet sich jemand, der diese bezahlt. Anrufe bei diesen Stellen, was sie sich dabei denken, bewirken nichts. Manchmal frage ich mich, ob diese Leute überhaupt wahrnehmen, wer ihre Arbeitsplätze sichert.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Da stehen Anzeigen in der lokalen Presse: Biete 3ha Ackerland für 1500,-€/ha
              Man kann beschimpfen, wen man möchte, nützt nichts.

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              • RS, ich beschimpfe niemanden, frage mich jedoch, ob es Aufgabe von MR und Ämter ist, vermeintlich zu erzielende Pachtpreise an Verpächter rauszugeben, und damit den Markt weiter anzuheizen.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Wir leben doch nicht im Mittelalter. Ortsübliche Pachtpreise sind öffentlich einsehbar und müssen aus Transparenzgründen offen sein. Ich bin immer wieder überrascht, wie weltfremd Menschen heute noch sind.

            • Bauherr sagt

              Das war keine Absicht und habe ihre Worte nur flüchtig gelesen, weil ich unter Schock stand nach Willis und anderen Angriffen, sorry.

              Es geht mir seit langem so, dass ich Probleme nicht benennen darf ohne angefeindet zu werden. Ein tolles Netzwerk.
              Besonders Willis Anschuldigung „alle finden mich scheu..“ sinngemäß, zieht mich runter.
              Danke aber an Ferkelhebamme und Andi, mit denen man noch reden kann.

              Das Hauptproblem ist, dass man sich nicht gegen politisch verursachte Marktverwerfungen auf dem Pachtmarkt öffentlich äußern kann, weil die Kündigung vom Verpächter nicht lange auf sich warten lässt.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Wer nicht deiner Meinung ist, mit dem kannst du nicht reden, wie es scheint.
                Wer Widerspruch nicht ertragen kann,.sollte sich nicht äußern.

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    • Michael sagt

      Geht es dem BMEL wirklich um die Expertise der Praktiker, oder sollen in Wirklichkeit als Aushängeschild/Alibi herhalten für den Hinweis, das die Strategien (Ackerbaustrategie, Bürokratieabbau, Insektenschutz) unter Beteiligung von Landwirten erarbeitet wurden.

      Und soll vielleicht auch die verbandliche Vertretung der Landwirtschaft (egal welcher Verband) etwas geschwächt werden, indem man zum einen die Kapazitäten engagierter, durchaus kluger Praktiker und Multiplikatoren an sich bindet und gleichzeitig die Meinungsvielfalt aus dem Berufsstand weiter steigert?

      Zumindest würde ich erwarten, dass die beteiligten Praktiker ihre Standpunkte und Stellungnahmen nach außen tragen – wissenschaftliche Beiräte tun dies ja auch – und nicht schulterzuckend hinnehmen, daß ihre Vorschläge nicht beachtet werden.
      Außer Gruppenbildern und Tagungsterminen habe ich leider keine Informationen über die Arbeit und Stellungnahmen des PNW gefunden.

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      • Arnold Krämer sagt

        1. Ihre Spekulationen sind in unserer allgegenwärtigen Mißtrauenkultur grundsätzlich berechtigt. Die Initiatoren des PNW, Minister a.D. Schmidt und StS a.D. Aeikens hatten jedoch edlere Absichten, das dürfen Sie mir glauben, wenn Sie noch Vertrauen zu mir haben.
        2. Die Praktiker im PNW tragen als engagierte Vertreter ihres Berufsstandes ihre Ansichten auf unterschiedlichen Ebenen, durch Vorträge, in eigenen Blogs, in Diskussionsveranstaltungen unterschiedlicher Träger vor. Eine abgestimmte Meinungsbildung kann es nicht geben, da es in erster Linie darum geht, Ideen, Meinungen, Kritik, Aspekte gegenüber dem BMEL (insbesondere den Fachbeamten) zu formulieren, die in der konkreten politischen Arbeit Berücksichtigung finden sollen. Eine Vergleichbarkeit mit dem Wissenschaftlichen Beirat ist absolut nicht gegeben.

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  8. Ich finde es schon fast beschämend, wie hier von vielen jeder Ansatz und Versuch etwas zu bewegen schlecht geredet wird. Ich halte es wie die Obstbäuerin, “wenn es um Schadensbegrenzung geht, sollten uns alle Mittel recht sein”.

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    • Es ging mir nicht darum etwas schlecht zu reden, sondern Anregungen zu geben. Ist aber ganz offensichtlich schiefgegangen ….

  9. Obstbäuerin sagt

    Wenn es um Schadensbegrenzung geht, sollten uns alle Mittel recht sein. Eine positive Entwicklung erwarte ich nicht mehr.

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    • Franz Müller sagt

      …positive Entwicklung erwarte ich nicht mehr.

      Ja eben. Was soll dann die vergebene “Liebesmüh”?

      Ich habe bei diesen Anbiederungsversuchen eher den Verdacht – die Gegenseite benutzt es weitestgehend als Alibi. Man hat ja mit den Interessenverbänden Kontakt gehabt, kooperiert, fachlich abgestimmt usw. heißt es da.
      Und was kommt raus ?

      Nichts, Nix, Nüscht, Njet !

      Alles schon erlebt. Nichts anderes macht man auf kommunaler und landespolitischer Seite schon jahrzehntelang.
      Vom den Beteiligten hört man dann, es wäre noch schlechter gekommen wenn man sich nicht eingebracht hätte. Ich sehe das nicht so.
      Schade um die Zeit, schade um die Hoffnung, schade für das flirten.
      Aber da braucht man halt auch „Arsch in der Hose“ einem politischen Würdeträger sein Misstrauen auszusprechen, keine Verhandlungsbereitschaft signalisieren…

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  10. Bauherr sagt

    Eine Kakophonie aus 100 Praktikern wird Cem nicht überzeugen.
    Willis Tasse Kaffee mit Klöckner sollte nun durch das Rauchen einer Haschtüte mit Cem ersetzt werden.

    Ungewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen

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    • Reinhard Seevers sagt

      Interessant, wie einer die Stimmen von 100 Kollegen bezeichnet…wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde mehr…
      Wie soll Landwirtschaft sich einigen, wenn aus den eigenen Reihen derartige Äußerungen kommen?

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      • Bauherr sagt

        Sie überschätzten meinen Einfluss, Herr Seevers.
        Bauer Willi wurde nach Leistungen der oben zitierten Netzwerkes gefragt und ist eine Antwort schuldig geblieben.

        Also was ist das hier. Kluge Strategie oder brotlose Selbstdarstellung?
        Wenn es wenigstens noch ein Kakophonie gäbe, könnte man Meinungen und Ziele diskutieren.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Der Einfluss ist allerdings der, dass das Gesagte die Athmosphäre derart vergiftet, dass das Thema in einer polemischen Vorwurfsszenerie enden wird. Was das soll, frag ich mich. Besserwisserei oder Vergiftungsabsicht?

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  11. Diese Ratschläge und Themen aus der praktischen Landwirtschaft wird er dankend entgegennehmen, denke ich!

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  12. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Welche nachweislichen Erfolge kann sich ein solches Praktikernetzwerk bislang auf die Fahne schreiben!? Hand auf’s Herz – grundehrlich!

    Woraus sich folgerichtig sofort die Frage 2 anschließt: Welche Kosten werden für ein solches Netzwerk aus dem Agrarhaushalt finanziert!? Wo kann man diese Kosten recherchieren!? Gibt es überhaupt eine dahingehende Transparenz!?

    Es tut mir leid, so kritisch aufwarten zu müssen; ich weiß, dass ich dahingehend wohl recht einsam und alleine unterwegs bin, mir bei Bauer Willi mit dieser Direktheit wenig Freunde mache.

    Wieviele Praktiker*innen wurden aber zur ZKL eingeladen; nahm man erstere vielleicht doch nicht allzu ernst!?

    Egal wer sich derzeit für die Bauern positioniert, nur die Allerwenigsten fordern berechtigt ein, dass wir endlich wieder von unserer eigenen Hände Arbeit leben und existieren können wollen…

    Sobald diese Forderung ernsthaft auf den Tisch kommt, werden sehr viele Arbeitskreise vollkommen obsolet. – Wer will das aber realiter!? Die geistige u. finanzielle Abhängigkeit von uns Bauern füttert schließlich sehr viele Protagonisten noch immer mit durch. Traurig, aber wahr.

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    • Arnold Krämer sagt

      @Unkomplizierter WW:
      1. Wie wollen Sie den Erfolg von Lobbyarbeit, insbesondere für konventionelle Landwirtschaft messen. Da heißt es dann doch oft, wir haben Schlimmeres verhütet. Alles nicht meßbar. Das Entscheidende: Wer hat Zugang (und damit das Vertrauen) zu welchen Ministern? Der DBV mit seinem Präsidenten Rukwied an der Spitze hatte ihn immer weniger, soviel weiß ich aus meinen Kontakten.
      2. Die Transparenz über die Kosten des PNW ist vermutlich im Agrarhaushalt genauso gering wie bei Ihrer G+V, wo sich hinter “Sonstigem Aufwand” auch alles Mögliche verbirgt, was in unterschiedlichem Ausmaß den Betriebszweigen zuzuordnen wäre.
      3. Die ZKL war eine Veranstaltung des Kanzleramtes, mit dem Ziel, Zeit zu gewinnen und den Druck von der Straße wegzunehmen.
      4. Im BMU gibt es eine vergleichbare Einrichtung wie das PNW, allerdings deutlich weniger repräsentativ.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        WAS(!) hat man Schlimmeres verhindert, lieber Herr Krämer, was!?…

        Diese Antwort bleibt man mir noch immer schuldig, ich lasse mich aber gerne überzeugen.

        Wir leben Green Deal, Farm to Fork, nur Bio-Landbau ist heute der wahre Segen für sämtliche Verbraucherherzen, unsere BIG FOUR bauchpinseln die Bauern, was das Zeug hält,…oder vielleicht doch nicht!?

        Ja sicher, schlimmer geht immer – irgendwann einmal ist aber Schicht im Schacht!

        “Man war stets bemüht…”; Sie, werter Herr Krämer, wissen, was das heißt, genau das reicht in der gegenwärtigen Situation eben nicht mehr. Keine medial beschwörenden Alibiveranstaltungen, wo man sich in maßgeblicher Position hernach beruhigt zurücklehnen und verschmitzt die Hände reiben kann…

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        • Arnold Krämer sagt

          1. Nehmen Sie als Beispiele das Thema Umsatzsteuerpauschalierung oder Dünge-VO. Das reicht.

          2. Niemend im PNW lehnt sich beruhigt zurück.

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          • Ostbauer sagt

            Na ja, Dünge-VO ist nun nicht gerade das beste Beispiel, wie man Schlimmeres verhindert hat.
            Den Karren in 16 Jahren unionsgeführter LW-Politik so tief in den Dreck gefahren und dann die Schuld auf Brüssel schieben; das ist armseelig. Wenn gleich richtig gearbeitet worden wäre, hätte nichts verhindert werden müssen.
            Außerdem sind wir mit dem Thema noch nicht durch.
            Ansonsten gebe ich Ihnen Recht; man sollte an den entsprechenden Stellen seine Finger drin haben, manchmal hilft es. Das ist auf Landesebene sicher einfacher als beim Bund.

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  13. Arno Gerber sagt

    Topfheiler
    Nachtrag zum Kinderbuch Wimmelmax u. Wimmelbiene ,war letzte Woche nur noch ein Buch in zwei Filialen zu finden.

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  14. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Ich hoffe,wir kommen mit Cem ins Gespräch.

    (Mehr erwarte ich eigentlich erstmal nicht)

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  15. Schon ein bischen ungewöhnlich, einem angehenden Minister bereits zu seiner Nominierung zu gratulieren. Aber seis drum. Wo ich wirklich ein Defizit sehe, ist die Botschaft des Briefes. Die Praktiker wollen mithelfen, die Zukunft der Landwirtschaft positiv zu gestalten. Dies ist aber gar nicht die Aufgabe des LW-Ministers. Özdemir ist auch nicht Minister für die Bauern, sondern LW-Minister für Deutschland, für die Deutschen, für Volk, für alle. Seine Aufgabe ist, die Zukunft für alle positiv zu gestalten und die Landwirtschaft dementsprechend auszurichten. Wir müssen Herrn Özdemir klar machen, dass nur eine funktionierende Landwirtschaft diesen Ansprüchen gerecht werden kann. Wir müssen Herrn Özdemir klar machen, was seinen Aufgaben/Zielen dienlich, und was schädlich ist. Es geht nicht um die Landwirtschaft als Selbstzweck!

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    • Bauer Willi sagt

      Interessante Meinungsäußerung…
      “Wir müssen Herrn Özdemir klar machen…” Genau deshalb dieser Brief. Denn mit Sicherheit hat er bisher noch nie etwas vom Praktikernetzwerk gehört. Deshalb melden wir uns frühzeitig zu Wort damit es nicht so einfach “in der Versenkung” verschwinden kann.

      Was ist falsch daran, die Zukunft der Landwirtschaft positiv zu gestalten?

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      • “Was ist falsch daran, die Zukunft der Landwirtschaft positiv zu gestalten?” Nichts.
        Trotzdem halte ich die Herangehensweise und die Argumentation in diesem Brief für teilweise falsch. Das Praktikernetzwerk will Özdemir unterstützen, es bietet aslo quasi eine Dienstleistung an, Özdemir ist Kunde und soll die Dienstleistung annehmen.

        Daimler-Benz bietet seinen Kunden Autos an, weil Daimer die besten und zuverlässigsten Autos baut. Und weil der Kunde eben die besten und zuverässigten will, kauft er diese. Daimler könnte den Kunden auch sagen, kauf meine Autos, um die Zukunft von Daimler positiv zu gestalten. Und dann fragen, was ist falsch daran, die Zukunft von Daimler positiv gestalten zu wollen. Hilft aber nicht weiter, wichtig ist, dass der Kunde kauft….

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        • Reinhard Seevers sagt

          Echt jetzt? Wenn die Sozialverbände im Vorfeld mit dem Familienministerium reden und zukünftige Interessen ansprechen wollen, dann ist das eine Dienstleistung? Langsam wirds komisch in diesem Land.

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          • “Wenn die Sozialverbände im Vorfeld mit dem Familienministerium reden und zukünftige Interessen ansprechen wollen, dann ist das eine Dienstleistung?”
            Du hast es verstanden und glaubst Dir selbst nicht. So langsam wirds komisch in diesem Land…

            • Arnold Krämer sagt

              Das Sozialministerium ist fest in der Hand der Sozialverbände, deshalb müssen die im Vorfeld garnicht über zukünftige Interessen reden. Die Ministerien sind unterschiedlich stark von Mitarbeitern parteipolitischer Orientierung geprägt. Das war das BMEL betreffend früher auch einmal eindeutig. Das ändert sich.

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    • Bauherr sagt

      @ Mark
      Das Landwirtschaftsministerium war historisch gesehen ein ausführende Behörde des Bauernverbandes mit negativen Auswirkungen für kleine Betriebe.

      Deine Forderung wurde durch Klöckner schon übererfüllt und gute fachliche Praxis wurde einer gesellschaftlichen Ideologie geopfert.

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    • Thomas Apfel sagt

      Die üblichen Klischee´s hat Ötzi ja schon mal bedient. “Wer Fleisch essen will, soll das tun – aber wer Fleisch erzeugen will, muß sich an strengere Regeln und Kennzeichnungen halten.
      Wir wollen artgerechte Tierhaltung in “Bäuerlichen Familienbetrieben” und nicht unwürdige tierquälerische Massentierhaltung” in der “Agrarindustrie” so sinngemäß gegenüber “Die Welt” geäußert.
      Da muss erst ein Lernprozess die gesetzten Frames ablösen. Das wird wohl einige Zeit dauern, zumal er von Seiten der “Hofreiter – Fraktion” unter Beobachtung steht.
      “Wir müssen Herrn Özdemir klarmachen ……. ” ist ein hoher Anspruch, bei dem wir uns vor allem gegenüber den Medien durchsetzen müssten. Die übernehmen in Deutschland, dank Corona, jegliche Deutungshoheit und treiben die Politik vor sich her. Das wird noch Blüten treiben, von deren “Pracht” haben wir noch keine Vorstellung.

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      • Die Medien segeln lediglich im Wind. Entscheident sind diejenigen, die die Windrichtung vorgeben. Und das sind derzeit die NGO´s. Und warum?? Weil sie vorgaukeln, zu wissen und zu vertreten was gut für alle ist. Ich habe noch nie gehört, das der NABU dafür kämpft, die Zukunft des NABU´s positiv zu gestalten! Dies und nicht anderes ist das Erfolgsrezept der NGO´´s. Wichtig ist, erstens, dies zu erkennen und zweitens dann die Windrichtung vorzugeben.

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        • Thomas Apfel sagt

          Wer soll das sein, der “die Windrichtung vorgibt”. Wer kommt zu Wort, wer hat nach altem Strickmuster “die Kontakte” in die Politik. Da müsste einiges an Struktur erstmal wieder Akzeptanz auf beiden Seiten finden. Ich stelle jedenfalls parallele Entwicklungen fest:
          1. Die Vertreter der Verbände haben nach wie vor Kontakte in die Politik (auf Kreis- , Landes- und Bundesebene). Beispielsweise habe ich demnächst die Gelegenheit die Anliegen des Gartenbaus über den Landesverband in der Grünen Landtagsfraktion darzulegen. Die hätte ich ohne Verband nicht !
          2. Wird, zumal wenn die bisherigen “Widersacher” der LW in Verantwortung für Selbige kommen, anfangs relativ viel bei Praktikern nachgefragt. Das war zu mindestens bei unserem Grünen Landwirtschaftsminister so.
          3. Segeln die Medien keineswegs nur “im Wind”. Viele “Medienschaffende” haben inzwischen eigene “Missionierungsambitionen”, die von den NGO´s befeuert werden. Das verstärkt sich gegenseitig und steckt jegliche Widerworte in “negativ beschriftete Schubladen”. Die unausgewogene Zuordnung von Befürworter und Gegnern im öffentlichen Disput zu Gunsten Ersterer, ist das eigentliche Problem.
          Du musst immer erst ein “Glaubensbekenntnis” ablegen, ehe du dich überhaupt inhaltlich äußern darfst. Das ist in einer Weise Normalität geworden, das habe ich mir in meinen Albträumen nicht vorstellen können.
          4. Auch aus diesem Grunde finde ich das “sich andienen” des Praktiker-Netzwerkes absolut richtig und wichtig. Wenn nicht alle Register gezogen werden werden wir die Windrichtung nicht um einen einzigen Millimeter ändern. Dabei müssen wir auch den alten Spruch aus dem Mittelalter im Kopfbehalten : “Wer gegen den Wind Brunst (pinkelt), macht nasse Hosen”. Das muss man dann auch aushalten.

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            zu Ziff. 4:

            …wer sich breitbeinig aufstellt, hat vielleicht weniger Probleme. 😉

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        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          “….. das sind derzeit die NGO´s. Und warum??”

          Weil sie die moralische Vorherrschaft haben.
          Mit diesem steifen Werbespot des DBV kann sicherlich nicht dagegen gehalten werden.

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    • Franz Müller sagt

      …ich kann mir dem Einwand von Mark nur anschließen.
      Auffallend auch die Reihung der Eigenschaften im Brief:

      Bio vor Konventionell – Vegetarisch vor Fleischesser.

      Für mich klar und deutlich…die Vertreter der Landwirtschaft als “winselnder Hund vor dem neuen Herrchen”

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          …dass das vollkommen unbewusst geschehen ist -so es denn so auch sei- wäre vielleicht die diplomatischere Antwort gewesen.

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        • Franz Müller sagt

          Was für ein armseliger Brief an den zukünftigen Minister, Bauer Willi ?

          Denken Sie wirklich so ?
          Was ist aus dem “Bauer Willi” von 2015 geworden ?

          Ein ehrlicher Brief an Cem Özdemir hätte wohl diese Ausführung:

          Sehr geehrter Cem Özdemir
          Mit wenig Freude sehen wir Ihre Nominierung und Ernennung durch den Bundespräsidenten entgegen. Aufgrund ihrer Ausbildung und bisherigen Aufgabengebiete und angesichts der vielfältigen Erwartungen an die Landwirtschaft, sehen wir eine zukünftige Zusammenarbeit mit Ihnen – sehr skeptisch entgegen.

          Das „grüne Schreckgepenst Renate Künast“ ist und bleibt ein Warnsignal für absurde deutsche Ministerernennungen in der Landwirtschaft, wo wir heute noch Auswirkungen spüren und verzeihen müssen.

          Wir respektieren Ihre Lebensform „Vegetarier“ weisen aber darauf hin, dass der bäuerliche Berufstand gerade mit dieser Ideologie nie konform wird. Für dreiviertel aller bäuerlichen Betriebe ist die Nutztierhaltung und Veredlung der Hauptbetriebszweig und damit auch das Haupteinkommen.

          Wie Sie unter Ihrer Leitung diese Aufgabe fachlich lösen wollen, können wir uns nicht vorstellen. Vielleicht gibt es ja eine Korrelation von Futtertrögen in der Politik und der Landwirtschaft, beide wollen bedient und schmackhaft gefüllt sein.

          In diesem Sinne – wir ernähren das Volk, Herr Minister.

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          • Peter sagt

            Das würde ein Mitarbeiter kurz “überfliegen” und sofort in den Papierkorb werfen. …zu Recht!

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  16. Bauherr sagt

    Dieser offene Brief zerstört Vertrauen schon im Vorfeld.
    Bitte Ross und Reiter nennen, welche Praktiker da drin sind.

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    • Arnold Krämer sagt

      Die Namen werden Ihnen wenig oder nichts sagen. Die rund 100 Personen decken alle Regionen, alle Produktionsrichtungen, alle Größenstrukturen ab, ein ziemlich „bunter Haufen“, den das BMEL damals unter Minister Schmidt berufen hat. Alles keine typischen Verbandsvertreter, obwohl sie natürlich fast alle auch den üblichen Verbänden, aber offensichtlich nicht an exponierten Stellen, angehören.
      Ansonsten mal auf der Internetseite des BMEL nachsehen.

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      • Bauherr sagt

        Habe ich schon gemacht.
        Ein Verschwörungsbiogaser aus BW dabei, der Seminare verkauft und immer in eigener Sache unterwegs ist.

        Ich hoffe, Cem hört nicht auf diesen bunten Haufen

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        • Reinhard Seevers sagt

          Bauherr möchte gerne dabei sein? Ist nicht gefragt worden und deshalb kritisch mit allen, die dabei sind? Wer bereits jetzt weiß, wer was im Vorfeld zerstört, gehört nicht weniger zur Verschwörungsfraktion, finde ich.

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          • Bauherr sagt

            Nein Herr Seevers, sie lügen oder machen falsche Unterstellungen.
            Habe nur Bauer Willi und einen anderen erkannt, dem ich nicht traue weil er gegen Kollegen hetzt. Mit Willi kann ich leben.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Ich kann gar nicht gelogen haben, ich habe lediglich Fragen formuliert….

              “Dieser offene Brief zerstört Vertrauen schon im Vorfeld.”
              Wie nennt man einen solchen Satz? Hoffnungsvolle Aufmunterung zur Gesprächsaufnahme oder vorweggenommene Aussichtslosigkeit durch Vermutung falscher Teilnehmer.

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              • Bauherr sagt

                Alles klar, das macht die TAZ auch so mit den Fragezeichen….

                Ein offener Brief ist ungeeignet für Vertrauen zu werben und taktisch unklug.

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        • evo.... sagt

          Hören wird er nicht auf den ganzen Haufen, höchstens auf Leute seiner Richtung.
          Ich würde auch gerne wissen, wer da alles dabei ist.
          Solche Gruppen, wie hier oder ZKL, haben auch immer einen Hauch von Spionage Verrat.

          Die Politik hört sich das an und bildet sich eine Meinung:Was denken die Bauern, was geht mit den Bauern und es beruhigt die Bauern, weil sie meinen Einfluss zu haben.

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        • Arnold Krämer sagt

          Sie sprechen den Mitgliedern des PNW Ernsthaftigkeit, Seriösität und Fachlichkeit ab, ohne die Menschen auch nur ansatzweise zu kennen. Das ist beschämend. Warum machen Sie das? Was bezwecken Sie damit?

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          • evo.... sagt

            Ich spreche den PNW-Mitgliedern doch nicht Ernsthaftigkeit, Seriosität und Fachlichkeit ab. Das vermuten Sie nur.

            Ich spreche ihnen zusätzlich aber auch ein gewisses Maß an Naivität nicht ab.
            Wer ist denn da Alles dabei? Bauer Willi, Arnold Krämer . ein verschwörungstheorischer Biogaser, und …..?
            Es hat schon ein Gschmäkle, wenn das nicht einfach zu klären ist.

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            • Reinhard Seevers sagt

              “Es hat schon ein Gschmäkle, wenn das nicht einfach zu klären ist.”

              Den Satz verstehe ich nicht. Meint er, dass das PNW nach Naiivitätskriterien zusammengestellt worden sei? Oder ist evo ein besserer klügerer, tuffer und abgebrühter Verhandler, der sich niemals von niemanden etwas vormachen lässt? Ein Inbegriff von Fähigkeit und Unbestechlichkeit?

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