Erstmals seit 30 Jahren ist die Zahl der Bio-Betriebe gesunken. Von Tina Andres, Vorsitzende des BÖLW wird dies mit fehlender Hofnachfolge und mangelnder Zahlungsbereitschaft der Verbraucher erklärt.
Das Problem der Hofnachfolge haben grundsätzlich alle Produktionsrichtungen. Die mangelnde Zahlungsbereitschaft wird sich vermutlich noch verstärken, wobei es weniger die Bereitschaft ist, an der es mangelt. Das Geld ist einfach nicht mehr da oder wird für anderweitige Zwecke ausgegeben. Urlaub steht dabei – nach Corona – jetzt wieder ganz weit oben.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/reiseanalyse-2024-fernreisen-flugzeug-1.6411615
Alle wichtigen Tourismus- und Reisestatistiken des Jahres 2024
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Viele junge Leute wissen gar nicht mehr wie das schmeckt!! Die Oma ist nicht mehr da und die Mutter berufstätig. Mich ärgert nur wieviel Nahrungsmittel vergammeln, weil sich niemand die Arbeit machen möchte. Doch am Ende verlieren wir Lebensqualität. Ich werde sofort nach den Ferien den Klassen meiner Kinder ein Marmelade Projekt vorschlagen, incl. Pflücken bei uns.
BIO ist moralisch gut, obwohl es nur den halben Ertrag liefert. Das ist die herrschende Meinung; also die Meinung der Herrschenden.
Dazu passt:
Die „BIO-Edelnische“ hat keine Probleme, wie es Herr Bröcker unten beschreibt.
Da fällt mir gleich eine passende Bemerkung ein, die ich in einem subversiven Blog aufgestöbert hab:
„Herrschaft braucht Moral, um zu überdauern, denn sie zielt nicht darauf ab, die Interessen möglichst reibungsarm zu organisieren. Sie ist immer die Organisation der Interessen weniger, die eben über die Ressourcen dazu verfügen.“
„Die durchsichtige Ungerechtigkeit dieser Herrschaft muss durch Moral (und ihre Religionen) gerechtfertigt werden. Ethik braucht diese nicht, weil sie die Wissenschaft genau jener Ordnung wäre, die die Interessen aller im Sinne gesellschaftlicher Stabilität organisiert.“
Die Konsumenten reagieren auf den höheren Preis und auch darauf,dass Biolebensmittel am meisten von Rückrufen betroffen sind. Das senkt den Absatz.Dass man mit Biolebensmittel gesünder lebt und älter wird ist eine Fata Morgana. Aber wer sie lieber mag, ok. Das ist jedermanns Sache.
In Köln wurde in sehr guter Lage mal ein Bio-Wochenmarkt ins Leben gerufen. Von anfänglich über 20 Marktständen existieren noch drei. Der Erste, der mir am ersten Tag abstossend auffiel war ein Ziegenbauer der Ziegenkäse verkaufte. Der trug einen Zipfelhut wie der Räuber Hotzenplotz, hatte einen Ziegenbart und schmutzige Fingernägel. Weitere Anbieter waren ähnlich drauf und versuchten gammeliges Zeug zu exorbitanten Preisen zu verkaufen. Z.B. Eier von angeblich glücklichen Hühnern ohne Stempel usw. Das Thema Biomarkt hatte sich in einem durchaus bioaffinen Stadtteil dann schnell erledigt.
Die Bio-Rewetochter „Temma“ hat in der gleichen, angeblich bioaffinen Umgebung auch kapituliert und dichtgemacht. Versuche mir bitte keiner zu erzählen, es läge daran, dass die Leute ihr Geld lieber für den Urbaub ausgeben statt für Lebensmittel.
Der Verbraucher will euch doch hier gar nicht mehr arbeiten sehen. Selbst arbeitet er auch nicht mehr körperlich. Selbst wenn die Kirschen und Himbeeren im Supermarkt 23,-€/kg kosten, kocht keiner mehr etwas ein. Am Besten kommt das wie bei Kaffee, Tee, Kakao- die billigen Malocher sind außer Sichtweite, die Zertifizierer reisen um die Welt, Händler machen Geschäfte und die Hermesbürgschaften werden wenigstens zum Teil gedeckt. Habt ihr etwa kein Vertrauen? In Südamerika oder Ukraine geht auch Bio. Achtung könnte Restalkohol enthalten.
Selbst arbeitet er auch nicht mehr körperlich. Selbst wenn die Kirschen und Himbeeren im Supermarkt 23,-€/kg kosten, kocht keiner mehr etwas ein.
Ja, das illustriert doch das oft hohle Theater ums Essen. Viel Getöse, am Ende aber bitte mundgerecht und günstig.
Noch meine Mutter hat sich keine Sorgen um konventionell / Bio gemacht, um regional oder saisonal, für die gabs nur normal. Das bedeutete u.a., dass Obstsäfte, Marmeladen und Kompott fast ausschließlich aus dem eigenen Garten stammten, ungeachtet des Arbeitsaufwands. Bei Gemüse waren wir unter 50% autark. Wenn im kleinen Gewächshaus die Salatgurken reiften, waren saisonal Gurken zu essen, in jeder Variation. Beeren jeder Art dito, auch wenn es einem schon mal zu den Ohren rauskam, das Zeug 😉 Kartoffeln kamen erst nach Ende der 70er vom Bauern, da wurde es „zu viel“ … aber die freigewordene Fläche wurde zügig noch ein Himbeerfeld(chen).
Viele junge Leute wissen gar nicht mehr wie das schmeckt!! Die Oma ist nicht mehr da und die Mutter berufstätig. Mich ärgert nur wieviel Nahrungsmittel vergammeln, weil sich niemand die Arbeit machen möchte. Doch am Ende verlieren wir Lebensqualität. Ich werde sofort nach den Ferien den Klassen meiner Kinder ein Marmelade Projekt vorschlagen, incl. Pflücken bei uns.
Immerhin bei Zucchini gibt es eine Möglichkeit, die Ernte zu „strecken“: pürierte Suppe draus machen und einfrieren.
Hat mir sehr geholfen, als ich mal ein Weile mit einem größeren Beet alleine gelassen war 😉
Das ist fatal, wenn keiner mehr körperlich arbeiten will.
Das Resultat sieht man jetzt schon nder Schieflage von Ökologie, Gesundheitswesen und Sozialen
Die „große Hoffnung“ der Bio-Branche, die Ausser-Haus-Verpflegung (Küchen, Kantinen öffentlicher Einrichtungen entzieht sich leise weinend von der verkündeten Absícht die BIO-Branche zu retten. Das hängt ganz einfach mit der engen Kalkulation solcher Versorger zusammen. Sowie sich die Kantinenpreise denen der Gaststätten nähern, bleiben die Kunden weg. Zumindestens hier bei uns will keiner für Kantinenessen mehr als 8 – 10 € (möglichst inclusive einer Tasse Kaffee) bezahlen.
Die Tendenz den Bio-Absatz über Angebote und Preisdumping anzukurbeln (vor allem bei den Discountern) wird viele deutscher Erzeuger aus dem Markt werfen. Diese Entwicklung beginnt gerade richtig Fahrt aufzunehmen. Es wird deshalb nicht weniger BIO in den Supermärkten geben … nur halt von woanders, wo die Stückkosten niedriger sind.
Ich habe gerade Gestern 4 Bio-Betriebe besichtigt, die unterschiedlicher nicht sein können: Den in der „Edelnische “ gut angekommenen, den Rohwareerzeuger mit hohen Mechanisierungsgrad, dem Obstbaubetrieb mit LEH Anlieferung und anteiliger Direktvermarktung und den Betrieb mit „Ladentüranlieferung bei Bio-Ketten. Jeder hat seine eigene individuelle Problemgemengelage … nur die „Edelnische“ eher weniger.
Meine Frau hat bis vor 5 Jahren für die Küche der Diakonie eingekauft. Täglich 450 Essen. Sie musste mit 5,40 € pro Person für 4 Mahlzeiten inclusive Getränke auskommen. Ihr Chef hatte den Wunsch, auf Bio und Fair umzusteigen. Ihre Kalkulation ergab Kosten von 13.20 €. Daraufhin hat die Diakonie nicht umgestellt. So viel zur Glaubwürdigkeit der Religionsgemeinschaften.
Die Mitarbeiter waren übrigens in einer GmbH ausgegliedert. Weil da niedrige Löhne möglich waren. Sehr sozial….
„So viel zur Glaubwürdigkeit der Religionsgemeinschaften.“
Nicht ernsthaft, oder?
Das ist doch bestenfalls ein Gradmesser für die Zahlungsbereitschaft (-fähigkeit?) auch der Religösen. Die Diakonie und andere setzen ihre Verpflegungskosten und damit die Grenze im Einkauf doch nicht aus Glaubengründen so oder so an.
Die Gastronomie nimmt „Einkaufspreis mal 4“ als Grobkalkulation, um davon leben zu können. Jetzt lassen wir das bei halbindustrieller Abwicklung (die auch keinen Verlust verträgt) mal „EK * 3“ sein, das macht bei € 5,40, einen Kundenpreis € 16,20 am Tag für Verpflegung. Da sind wir dann bei rund € 500,00 im Monat, was auch so etwa verlangt wird.
Das dann mal mit € 13,20 Einkauf pro Tag gedacht?
Da wären wohl die Verpflegungskosten mit 1250 Euro pro Monat auch nur wieder „So viel zur Glaubwürdigkeit der Religionsgemeinschaften.“
Nun, was die sozialen Interna solcher Vereinigungen angeht – nicht nur der religiösen (Caritas, Diakonie, aber auch AWO etc) – ist das oft eher bescheiden. Da wird gerne an das soziale Gewissen der Mitarbeiter appelliert, dabei Bezahlung und sonstige Rechte eher kurz gehalten.
…… dabei machen der Staat und die meisten Medien doch soviel kostenlose Werbung (mit Anzeigen und Kochshows z.B.) für Bio!
… kostenlos für die Biobranche, nicht für den Steuer- und Gebührenzahler.
„Urlaub steht dabei – nach Corona – jetzt wieder ganz weit oben.“
Solche Querverweise werden nicht helfen, egal zu welcher Branche. Da bekommt man bestenfalls die Beschäftigtenzahl und den Wertschöpfungsanteil der LW um die Ohren gehauen, die Versorgungs- und Lebensmittelsicherheit verkaufen sich schlecht.
Natürlich entscheidet jeder selbst, für was er sein Geld lieber ausgibt und ich sehe da durchaus die Bereitschaft vor dem Können. Lieber zwei Urlaube als ein Jahr Bio kaufen.
Wenn das Geld nicht da wäre, wie bezahlt man dann die Reisen? Geld das nicht da ist, kauft auch kein Bio.
Auch ein Urlaub tut Körper und Seele gut.
Richtig und konventionell erzeugtes Essen auch.
guten Morgen das Leben wird immer teurer der Strom aus dem EEG und dann Bioprodukte und das ganze andere das ist natürlich sehr viel Bio was wir wollen und die Frage ist was bringt es ich glaube da ist ein bisschen sehr viel Ideologie mit im Spiel
toll wäre es mal zusammen zu stellen wie viel Chemie z.B in dem grünen Strom ist das weiß glaube ich in der Bevölkerung keiner
schön wäre auch eine Übersicht wie viel Pilzkrankheiten in Bio Getreide sind
ich glaube nämlich man muss sehr gut sein um Bioland wird zu sein und da sind nicht alle