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Alle satt? von Urs Niggli (Buchbesprechung)

Am Samstag morgen habe ich das Buch bekommen, am Sonntag mittag hatte ich es gelesen. Das sagt eigentlich schon alles.

Urs Niggli war von 1990 bis 2020 Leiter des Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz. Wer sich für Bio-Landbau interessiert, muss ihn eigentlich kennen, denn er hat diesen, zumindest in Europa, entscheidend mit geprägt.

Was mir an dem Buch  sehr gut gefällt und warum ich es allen, Landwirten und Nicht-Landwirten uneingeschränkt ans Herz legen möchte:

Urs Niggli ist zuerst Agrar-Wissenschaftler. Als solcher interessieren ihn die Fakten, dann erst redet er über Machbares oder auch Unmögliches. Zu Beginn schon dieser Satz: “Mich interessieren vielmehr die zahlreichen Widersprüche, die wir scheinbar nicht erklären können.Die Menschen kaufen und essen zum Beispiel nicht so, wie sie es der Theorie und dem normalen Menschenverstand zufolge tun müssten.”

Dass er Wissenschaftler ist, belegt seine Meinung zu bestimmten Strömungen in der der Bio-Landwirtschaft: “Manche ihrer Vertreter führen nicht erklärbare Phänomene auf eine metaphysische Kraft zurück oder sehen paranormale Phänomene als Teil ihres Berufes”. In 50 Jahren Forschung konnten keine signifikanten Effekte von biologisch-dynamischen Präparaten nachgewiesen werden. Diese Aussagen werden so manchem Anhänger der Bio-Bewegung nicht passen.

Gleiches gilt für Kapitel 7 “Bio kann sehr viel, aber nicht alles.” Dort steht auf Seite 69 ein sehr bemerkenswerter Satz:

“Der Biolandbau, so wie er heute funktioniert, eignet sich aber aus verschiedenen Gründen nicht, um das Problem der globalen  Ernährungssicherheit auf nachhaltige Weise zu lösen”.

Zwei der Gründe: die Erträge sind im Biolandbau niedriger, die Preise höher. Beides ließe sich lösen, aber das würde eben einiges an fundamentalen Änderungen benötigen. Eine dieser – wirklich fundamentalen – Änderungen wäre Mäßigung. Dieser Begriff taucht immer wieder auf und gleichzeitig auch die Feststellung, dass eine Verhaltensänderung bei uns Menschen kaum funktioniert, wenn das zu erreichende Ziel in der fernen Zukunft liegt.

Weiter geht es mit dem Essen von Fleisch. Seine Aussage lautet sinngemäß: wenn der Umbau auf Bio-Landbau, verbunden mit Kreislaufwirtschaft, gelingen soll, geht an der Tierhaltung kein Weg vorbei. Allerdings gehören dazu nicht Schwein und Huhn, weil sie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen stehen. Wiederkäuer wie Rind, Schaf und Ziege jedoch sind in der Lage, die etwa 3,4 Milliarden Hektar Grünland weltweit zu nutzen und in, für den Menschen erschließbaren, Kalorien umzusetzen.

Ich kann und will nicht das gesamte Buch hier zusammenfassen, sondern nur Appetit machen, es selbst zu lesen und sowohl neue Fakten zu erfahren, als auch eine andere Art des Denkens über Bio-Landbau.

Urs Niggli zeigt sich offen gegenüber Genom Editing und einer praktisch angewandten Digitalisierung. Auch das ist ein Beleg dafür, dass er Bio-Landbau wissenschaftlich und nicht ideologisch sieht, was ihm in den eigenen Reihen Kritik eingebracht hat.

 

Hier als Ergänzung ein Interview mit der ZEIT:

https://www.zeit.de/2020/04/urs-niggli-biologische-landwirtschaft-rente-oekologie-gentechnik-pestizide?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

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80 Kommentare

  1. Thomas Apfel sagt

    Im Grunde genommen ist das Buch ja die “populär-wissenschaftliche” Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie “Kann Bio die Welt ernähren” von 2014. Die Erkenntnis war ganz grob gesagt: Nein, kann Bio nicht ! Es müsste also, wie schon so oft in diesem Blog kolportiert, das “Beste” aus beiden Systemen in die “Eine Landwirtschaft” vereint werden. Praktisch gesehen geht es aber um zwei Systeme, die am Markt um Anteile kämpfen. Die Abgrenzungsbestrebungen werden vor allem von der Seite “Biobesser” am Markt und am Kunden etabliert. Darauf (auf den “wir sind besser als …”) basiert der Erfolg der Bio-Branche.
    Bei einer versuchten Vereinigung des “Besten aus beiden Systemen” für die gesamte Landwirtschaft, verliert Bio seine hohen Preise und die moderne “Hybridlandwirtschaft” bleibt auf dem gegenwärtig niedrigen Preisniveau hängen. Es besteht also gesetzmäßig die Betsrebung der konventionellen Landwirtschaft sich dem Bio-System anzunähern (meist anzubiedern) um an die höheren Preise zu gelangen. Auf der anderen Seite nehmen von der Bio-Seite und deren Apologeten (Medien + gut bezahlte (verfettete) Verwaltung), ebenfalls gesetztmäßig, die Abgrenzungsbestrebungen realiter zu. Ich sehe da im Moment kurz und mittelfristig kein reales “Annäherungspotential”, wenngleich ich lange daran geglaubt habe. Die einzig mögliche Reaktion aus der konventionellen Landwirtschaft ist es, genau das zu betonen und herauszustellen, was Urs Niggli festgestellt hat: Bio kann die Welt nicht ernähren” !!! Langfristig wird sich automatisch “Das Beste aus beiden Sytemen” vermischen, oder die Welt fällt in Kriege um landwirtschaftliche Ressourcen zurück.
    Es ist nur als aktiver Betriebsinhaber schwer, den aktuellen Stimmungsausschlag gegen die moderne Landwirtschaft, neben den täglichen Arbeitsbelastungen noch auszuhalten, geschweige denn aus eigener Kraft kurzfristig zu verändern !
    Ich jedenfalls habe die Zusammenarbeit mit NABU und Öko-Fundamentalisten satt und gehe zur Abwehr über.

    • Reinhard Seevers sagt

      Das ist der Kern des Problems Thomas. Wenn Demokratie, Kapitalismus, Globalisierung, soziale Gerechtigkeit, hohe Nahrungsqualitäten, ausreichend Quantität und Bezahlbarkeit als Basis für eine bezahlbare Ernährung eines Volkes dienen soll, dann ist eine eigentlich rein ökonomische Differenzierung in “Gut” und “Böse” reine Heuchelei. Wenn die Verantwortlichen dann noch eine Zielgrößen von 30% Ökolandbau verlauten und diese nur durch massive Verunglimpfung der verbleibenden 70% möglich wird, dann schwillt einem der Kamm.
      Wenn weder Medien, noch Politik, noch NGOs es schaffen nach mehr als 20Jahren stärkster Anstrengung das Ziel zu erreichen, dann wird das Versagen den konventionellen “Nichtverstehern” überantwortet. Vielleicht sollte man das Projekt aufgrund von Unerreichbarkeit abblasen, wie wäre das?
      Das Volk hat abgestimmt (siehe LIDL und CO), darauf könnte sich die Politik genauso stützen, wie auf angebliche Umfragen, dass das Volk mehrheitlich Bio möchte.
      Wir (ich verallgemeinere jetzt mal alle ums Thema diskutierende) zerfetzen uns gegenseitig, während sich der Handel eins ins Fäustchen lacht und die Politik unaufgeregt zusieht……

      • Brötchen sagt

        Reinhard, der Gedanke kam mir auch:

        “Vielleicht sollte man das Projekt aufgrund von Unerreichbarkeit abblasen, wie wäre das?”

        Wenn man die Gedankengänge von U.N. weiter denkt, dann müßte man eigentlich zum Schluss kommen, das sich Bio in der heutigen Form erledigt hat.

        Wie wenn man die ursprünglichen Intention von Bio nimmt und seine Forderung zur Öffnung für bestimmte Methoden der Gentechnik.
        Das beisst sich alles irgendwie.

        Viele SAchen die sich Bio auf die Fahnen geschrieben hat, sind meines Erachtens damals rel. grob und willkürlich aufgeschrieben worden. Andere Verbände haben das einfach “abgeschrieben” ( wie es heute manche konv. Label auch machen)
        Das wurde nie fachlich untermauert und folgt einfachen gefühlsmäßigen Vorstellungen.
        Das müßte eigentlich extrem entmistet werden und dann ist Bio in einer anderen Form auch zukunftsfähig.

        Wenn sie das nicht machen, sind die schneller weg vom Fenster, als sie gucken können.

        Das viele Geld was da jetzt reingestopft werden soll, überkleistert das ganze nur und ist keine langfristige Strategie.

        • Brötchen sagt

          Nachtrag: Die Strategie ” was denen schadet, nutzt uns” ist auch nur kurzfristig
          erfolgreich.

        • Reinhard Seevers sagt

          Das gleiche passiert doch auch beim Tierwohl. Die konventionelle Tierhaltung wird massiv kritisiert, die “guten” Alternativen haben sich in so zahlreiche unterschiedliche Haltungsformen und Label aufgespalten, dass keine Sau mehr durchblickt. Der Kunde greift am Ende wieder zum “bösen” Fleisch, was aber in Umfragen dann anders vermittelt wird.
          Zwangsbio, Zwangstierwohl, Grenzen zu, Garantiepreis für den Erzeuger und Lebensmittelbezugsscheine….dann klappt das !😎

          • Brötchen sagt

            Ja sicher…

            Reinhard meines Erachtens muss man die Ebenen trennen, wenn man das diskutiert:

            – die Ebene rein fachlich wie richte ich die Produktion aus, was sind die Ausgangsbedingungen
            – Wirtschaftliche Aspekte
            – Marktbezogene Aspekte
            – politisch idealistische Ansprüche

            Wenn das alles irgendwie verquirlt wird, gibt es unendliche Diskussionen, ohne das man zum Ziel kommt.

            • Reinhard Seevers sagt

              Wie soll man das trennen, es geschieht doch parallel und bedingt einander.. in dem Zeitfenster, in dem politisch idealistische Ansprüche formuliert werden oder eben nicht, da kann ein Betrieb bereits ökonomisch am Ende sein.

              • Brötchen sagt

                Zum Schluss musst Du das dann schon zusammenlegen, wenn Du das endgültige Konzept machst.

                Ich denke jetzt nicht an den Einzelbetrieb, sondern an ein neues “Ökokonzept”, was langfristig halten soll bzw. an Diskussionen.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Da stimme ich dir zu, so hab ich auch Mal gedacht. Lässt sich aber in diesem Land, dieser EU, dieser Welt nicht innerhalb einer Generation umsetzen. Und ohne Planungssicherheit kann kein Betrieb langfristig existieren. Quo vadis versus Status quo.

                • Brötchen sagt

                  Reinhard, ich will ja auch kein neues “Bio” erfinden.
                  War jetzt nur Gelaber.

                  Sicher das größte Problem zur Zeit:
                  “Und ohne Planungssicherheit kann kein Betrieb langfristig existieren. “

                • Arnold Krämer sagt

                  @Brötchen und Seevers
                  “Und ohne Planungssicherheit kann kein Betrieb langfristig existieren”.
                  Planungssicherheit hat es für die Landwirte nie gegeben, höchstens indirekt durch steigende Nachfrage/Absatzmöglichkeiten und durch die Tatsache, dass sich die Politik und die Gesellschaft viele Jahrzehnte nach bem 2. Weltkrieg wenig um landwirtschaftliche Produktion gekümmert hat. Beides ist Geschichte und für Landwirte mit erheblichen Entwicklungsrückständen und/hoher Fremdkapitalbelastung gibt es keine Chance auf eine hauptberufliche landw. Existenz mehr, außer man findet eine wirkliche Nische, die wenig Boden und wenig sonstiges Kapital erfordert.

                • Brötchen sagt

                  Herr Krämer,

                  Er meint ( und so habe ich das auch gelesen) grundlegende Planungssicherheit wie Du Deine Ställe und Flächen nutzen kannst.
                  Eher Rechtsicherheit der Genehmigungen.
                  Was Markt usw. betrifft muss man sehen, das man flexibel bleibt und Reserven vorhält.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Herr Krämer, wenn ich heute 1,-€ pro Kg erzeugter Milch für eine Stallbauinvestition hinlegen muss, und nicht weiß, ob die DÜVO in 3 Jahren nicht schon wieder geändert wird oder die Anforderungen an die Haltung steigen werden, wie soll man da planen? Abgesehen vom Preis, der aber immer volatil war, zwar bei der Milch geringer , als bei Schweinen, aber immerhin.
                  Bei den Schweinehaltern sieht man es zur Zeit doch, wie das läuft. Man baut Ställe, die suggerieren, dass es dafür einen Markt geben wird, obwohl niemand weiß, ob das eintreten wird, und wie man, wenn es nicht eintritt, den Mehraufwand bezahlt bekommen wird. Pokerspiel auf Kosten landw. Kapitals, und nur, weil man Vorreiter oder Profiteur des Systems werden will oder soll?

                • Arnold Krämer sagt

                  Herr Seevers, Brötchen!
                  Politik ist mittlerweile berechenbar unberechenbar geworden. Schlechte Zeiten für Unternehmer und Unternehmen. Die Weg in eine zentrale Verwaltungswirtschaft ist vorgezeichnet. Von Sozialismus oder Kommunismus will ich nicht reden, sonst rufe ich unnötigerweise nur Herrn Suhr wieder auf den Plan.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Naja, der Herr Brinkhaus hat gestern, nachdem er bei Lanz so richtig von Sascha Lobo angepi..t wurde schon auch erklärt, dass die institutionelle Organisation und ihre komplexen Verantwortungswege ein großes Problem in diesem Land sind. Vielleicht gibt es ja Hoffnung, dass Individualinteressen von Randgruppen und Einwände von Minderheiten nicht ständig in Gesetzen und Verordnungen münden, die ein Regieren, Organisieren und Wirtschaften nahezu unmöglich machen.

                • Karl Timme sagt

                  Herr Seevers,
                  wie heißt es doch so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt.
                  schaun mer mal.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Das erinnert mich an damals, als Opa mit der Sau zum Schlachter fährt mit seinem klapprigen Viehanhänger, mit Sackband zusammengebundene Klappe, davor der 25er Kramer. Auf der Landstraße sprang plötzlich die Sau über die Klappe auf die Straße…..was sollte man mit einer flüchtigen suizidgefährdeten Sau machen? Heute würde man sicher ein Video dazu auf Youtube stellen und Peta anrufen…😎

  2. Lady sagt

    Über ein Buch zu sprechen, das man nicht gelesen hat, erscheint mir “schwierig”.
    Mir kommt vieles, was Niggli in den diversen Interviews gesagt hat, durchaus schlüssig vor. Auch wenn einiges in der Tat nicht gerade neu klingt und ist.
    Ich denke schon, dass er den wichtigsten Punkt – wie können wir überhaupt in Zukunft die Menschheit ernähren- sehr realistisch einschätzt. Das unterscheidet ihn sicher von denjenigen, die eher ideologisch unterwegs sind.
    Und er hat möglicherweise auch eine wirklich internationale Sichtweise, das kommt hier gelegentlich etwas zu kurz.
    Ich werde das Buch sicher demnächst mal lesen.

    • Bauer Willi sagt

      @Lady
      es gibt Menschen, die können auch ohne Wissen viel reden… 🙂

      Ich denke, Du wirst nicht enttäuscht sein, wenn Du das Buch gelesen hast. Es ist ehrlich geschrieben.

      • Lady sagt

        “die können auch ohne Wissen viel reden… 🙂 ”

        Stimmt, viel reden , wenig sagen 😉
        Wobei ein Blog natürlich durchaus die Vielredner gebrauchen kann, in Maßen. Wie immer im Leben 😀

        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Und schon hält man die “Blase” sauber – nicht wahr werter Herr Kollege!?

          Bei Ihnen hier funktioniert das perfekt – Sie haben ja Hausrecht und können vertreiben, wen oder wann immer das auch beliebt…

          Warum wählen Sie nicht die direkte Ansprache – gerade Sie echauffieren sich doch grandios, wenn man hinter Ihrem Rücken über Dritte gegen Sie lästert. Messen Sie mit zweierlei Maß!?

  3. Elisabeth Ertl sagt

    “In 50 Jahren Forschung konnten keine signifikanten Effekte von biologisch-dynamischen Präparaten nachgewiesen werden.” Interessant zu wissen, heißt aber nicht, dass man sie nicht anwenden darf. Dazu müsste man erst nachweisen, dass sie schaden.
    Ich hab einmal experimentiert mit der Veraschung von Unkrautsamen. Hat bei Brennnesseln verblüffend gewirkt, wobei ich keine wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt habe, welche anderen Faktoren da eine Rolle gespielt haben könnten. Bei anderen Unkräutern hat sich nichts bewegt. Aber die Erfahrung, über die Flächen zu gehen und die Aschenprisen auszustreuen, hatte irgendwie etwas Mystisches und emotional mit der Erde Verbindendes. Menschen leben, um das Leben zu erleben, und das ist häufig der Grund, warum sie etwas tun. So lange sie damit kein Unheil stiften, soll man das respektieren.

    • Inga sagt

      Ja, so lange sie kein Unheil anrichten und über ihre Verhältnisse oder auf Kosten anderer leben.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Was heißt in diesem Zusammenhang “über ihre Verhältnisse” und “auf Kosten anderer”?

    • Paulus sagt

      Hochverehrte Elisabeth Ertl, ich finde auch es hat etwas mystisches, wenn sich bei Neumond 20 blonde Jungfrauen in weißen Gewändern tänzelnd und leise ihre Namen summend über einen Acker bewegen. Schaden kann es wohl kaum, trotzdem bleibt es Schwachsinn.
      Ich fand es auch ganz toll als eine Bekannte in meinem Wald mal Bäume umarmte und eine davon ausgehende unglaubliche Energie verspürte. Mit Bäumen kenne ich mich aber nun mal etwas aus und kann versichern, es kostet sehr viel menschliche Energie um diese erntereif zu bekommen. Bei Buchen ist das ein 3-Generationenprojekt, da helfen dir auch die Weisheiten irgendwelcher Knallköppe wie z.B. dieser Esoteriker namens Wohlleben nichts.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Ich arbeite auch daran, den Leuten klarzumachen, dass die meisten schönen Landschaften von Menschen gestaltet werden, und dass das harte Arbeit ist. Ist es dann immer noch eine Missachtung des Försters, einen Baum zu umarmen und dabei eine schöne Erfahrung zu machen?

  4. Elisabeth Ertl sagt

    Willi stellt dieses Buch hier vor, weil es sich der Bio – Ideologie verweigert. So manche ablehnende Reaktion in diesem Blog kommt daher, dass das Buch sich aber auch der Konvi-Ideologie verweigert.

    • Bauer Willi sagt

      @Elisabeth Ertl,
      ich bin auch überrascht über einige Kommentare hier. Da wird die konventionelle Landwirtschaft mit Klauen und Zähnen verteidigt.
      Es geht um ein Buch eines Bio-Pioniers, der sich kritisch über die eigene Anbauweise äußert. Warum also diese Reaktion?

  5. firedragon sagt
  6. Arnold Krämer sagt

    Das Buch ist gut lesbar, liefert sehr viel Hintergrundinformationen zur Historie und zu organisatorischen Verpflechtungen der Bio-Landwirtschaft. Vieles ist bedenkenswert, auch teilweise sehr selbstkritisch (z. B. die Verwendung ” natürlicher” Biomittel oder die Innovationsschwäche des Biolandbaus), also lesenswert und mit 19 Euro auch preiswert.

    Die Grundlagenarbeiten von FIBL sind absolut seriös, entstanden aber auf einem “Schokoladenboden” und deshalb nur begrenzt übertragbar. Auf leichteren Böden ist man hinsichtlich der natürlichen Fruchtbarkeit schnell am Ende.

  7. Bauer Fritz sagt

    Grundsätzlich schadet es mal nicht überhaupt etwas zu lesen – in Zeiten wo Sinnerfassung von Texten nur noch soweit reicht einen Tweet abzusetzen (damit ist noch nicht gesagt, daß der dann einen Sinn ergibt äh sorry, man sagt heute Sinn macht).
    Nicht(s) zu lesen was einem nicht in den Kram paßt, kann je wohl keine Perspektive sein. Zumal man genug von von solchen Praktiken ohnehin in den (a)sozialen Medien, wo blocken und canceling culture neandertalerische Blüten treiben.

    Urs Niggli wäre halt einer der sich um eine Zusammenschau bemüht um eine Verbindung zwischen dem was bei den Bio und bei den Konventionellen gelinde gesagt “suboptimal” funktioniert. Er sagt etwa: “Die konventionelle Produktion muß nachhaltiger werden, in Richtung etwa eines IP+ Standards (Integrierte Produktion). Demgegenüber muß die Biolandwirtschaft wissenschaftlicher und ideologiefreier werden, weil einige Prinzipien und in die Jahre gekommene Technologiebewertungen die Einführung ökologisch und ökonomisch sinnvoller Neuerungen verhindern.”

    Jene die meinen, alle ist ohnehin super (bei Bio oder Konventionell), werden ohnehin so weitermachen wie gehabt. Die anderen können je den Umfang des Tellerrandes mal ausweiten wenn sie wollen.

    Mir ist ein Urs Niggli in jedem noch so kritischen Satz lieber als die unzähligen “Wende-Götter des totalen Durchblicks und der theoretischen Landwirtschaft”, die meisten davon selbsternannt durch Intuition oder Bauchgefühl.

    • Reinhard Seevers sagt

      Sehe ich ähnlich Fritz,
      was mir allerdings bei allen Diskussionen fehlt, ist die mathematische Verhältnismäßigkeit mit der man Forderungen für die Schweiz, Österreich oder Deutschland als “Lösung” präsentiert, obwohl die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten weder in Europa, noch in demokratischen Systemen leben. Wir betreiben eine ernährungstechnische Selbstkasteiung, damit die den Wohlstand generierenden Branchen, wie Industrie, Dienstleistungen und Tourismus ihren Reibach machen können.
      Wir können es uns schlicht (noch) leisten, die Ansprüche an die Landwirtschaft ins Unermessliche zu schrauben, weil der Wohlstand anderswo generiert wird, auf Kosten der Landwirte. Das Gewissen ist beruhigt, lasst uns Fliegen…in die Länder, in denen die Welt noch in Ordnung ist, und der Landmann mit Ochs und Esel die Früchte des Tages zu Markte trägt, die der Reisende dann seinen Freunden zu Hause als Souvenir präsentiert. (🤑)

      • Arnold Krämer sagt

        Bio-Landwirtschaft ist keine Erscheinung, die sich auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. DIe Verbissenheit hierzulande bei diesem Thema ist allerdings wohl etwas Besonderes

    • Brötchen sagt

      “Demgegenüber muß die Biolandwirtschaft wissenschaftlicher und ideologiefreier werden, weil einige Prinzipien und in die Jahre gekommene Technologiebewertungen die Einführung ökologisch und ökonomisch sinnvoller Neuerungen verhindern.“

      Ja kann ich voll unterschreiben, soll er mal damit anfangen…..

      Das ist aber eine Aufgabe denen sich die Bioverbände stellen müssen und das ist eigentlich eine interne Aufgabe.

      Da kann ich noch ergänzen:

      Die Biolandwirtschaft muss teilweise sogar höhere Leistungen in der Züchtung vorhalten als die konv.!

      Es muss richtig in Züchtung investiert werden! Und nicht nur bei den konv. abgegriffen werden.

      Es müssen arbeitsparende Technologien genutzt werden, um die Kosten zu senken!

      Das heißt Bio braucht auch sehr große Einheiten, um das überhaupt finanzieren zu können.

      Sie brauchen absolute Profis was Pflanzenschutz und Tiermedizin betrifft.
      Diagnostische Tools mit höherem Standard als konv.

      Durchdigitalisiert, um das ganze überhaupt bewältigen zu können.

      Bio muss extrem in Pflanzenzucht investieren! Mehr als konv!

      Und mit Vorlauf von mind. 5 – 10 Jahren!

      Wir brauchen nährstoffoptimierte Pflanzen und Nebenprodukte!

      Die kostengünstig produziert werden können!

      Nur um mal ein paar Stichpunkte zu bringen.

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Amen!

      …harren wir also der Dinge, bis mehr als 30% Bio-Landbau in einer Gemarkung der Regel entsprechen! – Agrarpolitisch gewollt und forciert ist das schließlich ja unumwunden.

      Sie aber sprechen ja sicherlich dahingehend aus dem Nähkästchen, oder!?

      Es soll Bauern geben, die leben diese Realitäten bereits!

        • Inga sagt

          Kennt sich die Gesellschaft mit Biolandwirtschaft aus?
          Biogetreide kann mit high-tech Mähdrescher gemäht werden, aber die Gesellschaft will auf dem Getreideacker Bauersleut incl. Omas und Kinder sehen, die Getreidegarben aufstellen, nur weil sie es früher im Bilderbuch mal gesehen haben.
          Oder Biomilch darf nur mit der Hand gemolken werden, weil es früher auch so war und kein Strom und somit kein CO2 kostet.

          Das kann die Gesellschaft nicht verlangen, denn dann lebt sie auf Kosten einer Minderheit.

        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          In den Alpen schmerzt das sicherlich nicht – 50% Bio. Bei 1000 mm Jahresniederschlag kann man außer Grünland ohnedies nichts verwurschteln. Dem Vernehmen nach macht Grünland allerdings unser Klima kaputt, so es über Wiederkäuermägen genutzt wird; und das meiste Grünland passiert eben den Wiederkäuermagen.

          Problem für alternative Nutzungen von Grünland? – Eine dahingehend Ideenvielfalt bleibt man uns Bauern nach wie vor schuldig.

          Wenn man BIO-Landbau vornehmlich aus der BIO-Bibel kennenlernt, ist man gaaaaaaanz weit weg von vielen dieser Realitäten heute. Kaum Möglichkeiten, Mitbewohner und Pilze im Bio-Landbau zu bewältigen; ein gigantisches Versagen selbigen Beraterstabes; und die konventionellen Nachbarn leiden mittlerweile gehörig mit.

          Bei den heurigen Bodenstrukturen, die man gegenwärtig antrifft, waren viele Kommentatoren hier augenscheinlich noch nicht auf dem Feld:

          Es packt kein Striegel an, die Böden sich derart dicht gelagert, quasi wie betoniert. Der Beikräuter und -gräserdruck ist schon so gewaltig, dass die kameragesteuerten Hackgeräte ihren Dienst versagen, weil kaum Reihen erkennbar sind….

          Keine Unterschiede festzustellen zwischen den Kulturen, Fuchsschwanz, Windhalm und neuerdings auch noch die Drespe, bei den Drespen meint es in erster Linie die taube Drespe besonders gut mit den BIO-Betrieben.

          Die Nagerpopulationen nehmen derart überhand, dass die wenigen Kleeböcke für die Beutegreifer nur eine Lachnummer darstellen. Die armen Vögel können kaum mehr fliegen, so übersatt sind sie. Die Armada der Schwarzkittel sorgen ihrerseits für beeindruckende Kraterlandschaften, gehen des sonntags mit den vielen Spaziergängern parallel auf den Äckern ganz ohne Scheu spazieren.

          Bio-Landbau könnte kaum schönere Naturbilder produzieren. – Alles nur bestens!!!

          • Elisabeth Ertl sagt

            Die Alpen sind ein eigenes Thema. Das Burgenland, ein Intensivgebiet, wird vom FiBL beraten. Urs Niggli hat ja auch einen Wohnsitz in Wien. Das neue Buch wird dort auch beworben.

  8. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Als guter Demokrat habe ich mich für kommenden Sonntag in der Pflicht gesehen, zur Wahlurne zu gehen.

    Ich muss zugeben, noch nie ist mir das so schwer gefallen, wie aktuell.

    Welche Partei arbeitet gegenwärtig nicht mit Hochdruck daran, uns Bauern von der Landkarte zu fegen!?

    Rassismus kann und will ich keine Stimme verleihen, also habe ich mich sprichwörtlich zwischen Pest und Cholera entschieden.

    Ja – das sind heroische Zukunftsperspektiven für unsere Höfe, von denen man ungebrochen die dortige Jugend vertreibt.

    Ob man sich dafür irgendwann einmal berechtigt schämen wird? – Ich glaube nicht, weil denjenigen sodann bestens Alimentierten auf dem heimischen kuscheligen Kanapee wohl ein Schuldbewusstsein hierfür komplett fehlt, zu keiner Zeit jemals als solches präsent war…

    Derzeit bin ich einfach nur wütend und habe für die Einseitigkeit in der Diskussion “BIO – KONVENTIONELL” kaum mehr Verständnis. Die Praxis widerspiegelt die Realitäten, die sämtliche Theoretiker einfach nicht akzeptieren können/wollen.

    “Scheint Dir auch mal das Leben rauh,
    Sei still und zage nicht;
    Die Zeit, die alte Bügelfrau, macht alles wieder schlicht!”
    -Wilhelm Busch-

    Ich ertappe mich heute des Öfteren dabei, wenn ich mir die Frage stelle, ob wir Bauern diese Zeit wirklich noch haben. Meistens gelange ich zur Erkenntnis, für viele wird’s eng, sehr eng. – Als guter Demokrat habe ich aber gewählt zwischen Pest und Cholera diese Woche, per Briefwahl…

  9. Brötchen sagt

    @Reinhard siehe oben…sollte hier stehen…

    Ja ist sicher ein Superkerl. Mir geht es hier um das Fachliche.

  10. Brötchen sagt

    Bsp.

    “Antbiotika in der Tiermast, wo die Schäden heute überdeutlich sichtbar sind. Hier geht man extrem locker mit dem Vorsorgeprinzip um”

    Das ist seine Behauptung, die Wirklichkeit ist wesentlich komplizierter!

    • Reinhard Seevers sagt

      Ja Brötchen, da gehe ich mit…..ist aber auch ein Diskussionspunkt und kein Grund der Ablehnung zum Lesen des Buches. “Wahre Wahrheiten” gibt es nicht und ohne Fehler ist niemand…..steht schon in der Bibel.

  11. firedragon sagt

    “Das sagt eigentlich schon alles”
    Soll heißen, Willi ?
    Es ist nur eine Broschüre ?
    Es ist so spannend geschrieben, dass man es nicht aus der Hand legen möchte ?

    • Bauer Willi sagt

      Ich fand es spannend. Deshalb habe ich es auch in einem Zug gelesen. Ich dachte. dass hätte ich damit zum Ausdruck gebracht…
      Gut, weiß ich jetzt für die Zukunft. 🙂

  12. Mark sagt

    Ich habe das Interview nur schnell überflogen, aber wenn ein Niggli meint, man müsse die Landwirtschaft grundlegend umkrempeln dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Anpassungsfähigkeit ist eine der Grundeigenschaften der Landwirtschaft und wird es auch weiter bleiben. Anpaassungsfähigkeit und grundlegend umkrempeln gehen jedoch nicht zusammen.

  13. Reinhard Seevers sagt

    Es wird wieder eine Gesamtgesellschaftliche Handlung einer einzigen Gruppe zugewiesen. Nehmen wir MC Donalds als Beispiel.
    Fastfood ist eine Entwicklung, die sich innerhalb des kapitalistischen Systems aufgrund der Lebensverhältnisse und der Lebensgewohnheiten der Menschen exorbitant entwickelt hat. Die Befriedigung dieses Lebensgefühls und der Gewohnheiten wird erfolgreich erfüllt. Nun soll derjenige, der die Grundstoffe für diese gesellschaftlich verursachte Lage liefert, sein Verhalten so ändern, dass Menschen ihre Lebensgewohnheiten ändern und gleichzeitig verantwortlich für die Weltrettung sein? Das funktioniert wohl nicht, und es ist auch nicht die Verantwortung der Erzeuger von Grundnahrungsmittel, bzw, Agrarrohstoffen. Diesen Kelch würde ich als Landwirtschaft ablehnen!

    • Inga sagt

      Ja, so lange sie kein Unheil anrichten und über ihre Verhältnisse oder auf Kosten anderer leben.

      Der Mensch im allgemeinen muss die Kraft haben dieses Unheil, z.B. die Gewohnheit sich bei Mc.Donalds zu bedienen abzustellen.
      Das kann er ohne Not, denn es ist nur eine Gewohnheit.
      Und in Gesellschaft geht es noch besser.

  14. Brötchen sagt

    Guten Morgen Willi!

    “Allerdings gehören dazu nicht Schwein und Huhn, weil sie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen stehen. ”

    Wenn ich den Satz lese, brauche ich das Buch nicht aufschlagen, dann hat der Mann nicht viel Ahnung.

    Weil es so einfach eben nicht ist!

    Und wenn jemand schon wieder solche Weltrettungsfantasien hat, weiß ich nicht.
    Bringen wir doch erstmal unseren Haushalt in Ordnung oder den von der Schweiz…..
    Dann kann man ja noch immer die Welt retten.

    Ich habe etwas mit Bio in der Veredelung zu tun, das hat Potential, aber da gibt es noch gigantische Baustellen.
    Dem ersten Teil kann ich zustimmen.

    • Frank Saalfeld sagt

      Guten Morgen Brötchen, guten Mrgen Willi,
      Brötchen, da hast du sicher was in den falschen Hals bekommen. Urs Niggli ist bestimmt kein Weltenretter und entsprechende Phantasien hat er nicht. Ich hab ihn vor gut zehen Jahren auf einem Kongress der Agroscope in der Schweiz kennenlernen dürfen und halt ihn für einen sehr pragmatischen Menschen. Der ausßerdem einen sehr kritschen Blick auf die Landwirtschaft hat. Bitte nicht falsch verstehen, was kritisch bedeutet. Er ist durch und durch “Landwirt”, aber er hat einen Blick für das was wir als Landwirte in unserem Tunnelblick nicht haben. Er hat die Gabe auch mal von außen betrachten zu können, ohne sich mit Ideologien auseinandersetzen zu wollen. Ich habe selbst einen Demeter- bzw. Biolandbetrieb geführt. Dort habe ich viel über die zusammenhänge in der Kulturführung gelernt und gelernt zu beobachten. Was mir in dieser Produktionsform echt Probleme gemacht hat, ist das es viele Betriebe gibt, die auch ihrer Wirtschaftsweise eine Ideologie gemacht haben und immer noch machen. Dies schadet der bilogischen Wirtschaftsweise mehr als sich diese Leute vorstellen können. Genau dieser Meinung ist ein Urs Niggli auch, insofern denke ich, dass dieses Busch sicher hoch interessant ist. Ich werde es mir kaufen und natürlich lesen. Vielleicht steht ja sogar was darin, wir die politischen Verknüpfungen und das mittlerweile ideologisch verzerrte Denkmuster von FIBL-Deutschland ist.
      Zu diesem Satz noch eine Anmerkung: „Mich interessieren vielmehr die zahlreichen Widersprüche, die wir scheinbar nicht erklären können. Die Menschen kaufen und essen zum Beispiel nicht so, wie sie es der Theorie und dem normalen Menschenverstand zufolge tun müssten.“ – Der Wiederspruch liegt nicht im Menschen als solchen, sonder an seiner Umgebung, seiner Geselleschaft und dem Story-Telling , welches er tagtäglich ertragen muss.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “Ich habe selbst einen Demeter- bzw. Biolandbetrieb geführt. Dort habe ich viel über die zusammenhänge in der Kulturführung gelernt und gelernt zu beobachten.”

        Es wäre sicherlich interessant, warum sie jetzt keinen Biolandbetreib mehr führen und was ist aus dem Betrieb geworden?

        • Frank Saalfeld sagt

          …also, ich war angestellter Betriebsleiter und aus familiären Gründen mussten wir die schöne badische Region verlassen. Soweit ich weiß, exitiert der Betrieb noch, jetzt aber wohl vorwiegend mit Produktion in Frankreich, Spanien und Israel. Es geht um Mostobst.
          Zur Info, ich bin dann in einen konventionellen Betrieb und dann in einen NATURLAND-Betrieb gewechselt, bevor ich in die Pflanzenschutzindustrie gegangen bin.
          Jetzt leite ich einen Anbauverband in Ostdeutschland und bin ziemlich happy damit. ☺

      • Brötchen sagt

        @Frank

        ” ist das es viele Betriebe gibt, die auch ihrer Wirtschaftsweise eine Ideologie gemacht haben und immer noch machen. ”

        mein Reden, die sollen mal lieber gucken, das sie ihren Kram auf die Reihe bekommen!

        Und ganz wichtig sich ehrlich machen, was Sie wirklich an Problemen haben und sich an deren Lösung machen!

        Davon sind manche ganz ganz weit entfernt.

      • Reinhard Seevers sagt

        Elisabeth, in dem in diesem blog bereits gepriesenen Buch “Erneuerbare Energien ohne heiße Luft” wird Weizen als Energiepflanze aufgelistet. Bei der Verbrennung ist der Ertag in kWh/m² um 50% höher, als bei Mais….wir sprechen in dieser unserer Gesellschaft nicht über Weizen als Nahrung, denn mehr als derzeit Brot und Gebäck verzehrt wird geht nicht…ergo sprechen wir eher über Weizen als Energieträger versus Fleischerzeugung, denke ich. Und da stößt man dann auf noch größere Widersprüche.

        • Brötchen sagt

          Reinhard ja so isses…..die Grundprobleme werden nämlich nicht diskutiert!

          Da gibt es soviel Widersprüche!

          Siehe vor der eigenen Haustür kehren und sich nicht noch mehr Probleme selbst aufladen!

          Daran krank das alles!

        • Elisabeth Ertl sagt

          Man könnte es aber auch so sehen, dass sich D. und Ö. mit Gemüse und Obst bei weitem nicht selbst versorgen können – nicht weil es nicht wachsen würde, sondern weil die Arbeitskraft zu teuer ist. Womit wir wieder beim anderen Thema wären.

      • Brötchen sagt

        Wenn Herr Nigli zu dieser Erkenntnis gekommen ist, kann ich nur wow sagen!

        Wäre ich nicht drauf gekommen!

          • Brötchen sagt

            Elisabeth, will er jetzt die Veganer bekehren oder will er die LW umkrempeln/reformieren?

            Da gibt es soviel zu diskutieren, aber das ganze beschränkt sich bisher auf diese Grabenkämpfe und um absolute Binsenweisheiten, die jeder Mensch wissen müßte, der einigermaßen Allgemeinbildung genossen hat.

            Weißt Du was wir den ganzen Tag machen? Wir grasen den Markt nach dem Zeugs ab und würden alles mit Kusshand nehmen, wenn der Preis einigermaßen stimmt und die Menge.

            • Elisabeth Ertl sagt

              Sie sagen ja selber, dass Sie das Buch nicht lesen werden, sondern lieber gleich Ihre Vorurteile dagegen zum Ausdruck bringen wollen. Dann ist es halt schwer, über das Buch zu diskutieren.

              • Brötchen sagt

                Na dann überzeuge Sie mich doch?

                Was soll ich mich mit so einem Binsenweisheitskram abgeben, wo mir jemand erzählt das man Presskuchen auch verfüttern kann….!

                Ich habe keine Vorurteile, ich habe schon mal was überflogen…
                Hat mich nicht überzeugt.

                Was soll ich dafür Geld ausgeben?

                Kann ich doch zum Ausdruck bringen, oder soll ich jetzt Hurra schreien, alles toll und noch nie gelesen und nicht gewusst.

                • Elisabeth Ertl sagt

                  Das ganze zweistündige Interview, das ich gehört habe, in allen Facetten hier wiederzugeben, ist mir echt zu mühsam. Sie müssen das Buch ja nicht lesen.

                • Brötchen sagt

                  Mir würden schon zwei neue “Weisheiten” genügen…..;)

                  als Appetithäppchen….kann ja sein, es ist wirklich gut.

                • Elisabeth Ertl sagt

                  Der wollte wohl kein landwirtschaftliches Fachbuch schreiben, sondern sich in die gesamtgesellschaftliche Diskussion einmischen.

    • Bauer Willi sagt

      @Brötchen
      was er sagen will: das Futter, dass Huhn und Schwein zu fressen bekommen, könnte auch vom Menschen verzehrt werden. Mit der Verdauung von Gras tun wir uns ja selbst immer noch sehr schwer. 🙂

      Der Autor hat eben keine “Weltrettungsphantasien” und das schreibe ich auch. Aber wenn man etwas mißverstehen will…

      • Brötchen sagt

        JA Willi das sind ganz große Erkenntnisse, noch nie von gehört!

        Willst Du das ich das Buch lese oder nicht?

        Nun überzeuge mich 😉

        P.S. kann ja sein das Buch richtet sich an den lw. Laien, dann ist es Ok.

        • Reinhard Seevers sagt

          Also ich finde Nigglis Standpunkt, sein Wissen um die Materie und seine Einstellung grundsätzlich gut. Ok, man kann sich jetzt an seiner Formulierung um Huhn und Schwein streiten, aber das ist ja auch der Sinn der Sache….
          In diesem Interview mit der taz hat er sich aber eindeutig positioniert.
          https://taz.de/!5520197/

          • firedragon sagt

            Alle LW haben Standpunkte, Wissen um die Materie und Einstellungen, besonders in/zu ihrem Tätigkeitsfeld.

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