Bauer Willi
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Aktuell: Was BMEL und BMU heute vereinbart haben

Der 4.9. 2019 wird mir lange in Erinnerung bleiben. Aus zwei Gründen. Der eine ist ein erfreulicher, auch wenn das jetzt ein Alter ist, an dem es schon mal hier und da zwickt und zwackt. Aber das ist normal und damit kann man leben.

Der andere Grund ist ein extrem unerfreulicher. Dafür muss man sich das Video ansehen und sich jedes Wort auf dem Munde zergehen lassen.  Unter dem Video ist noch ein Link, in der die Maßnahmen nachzulesen sind. Worüber nicht gesprochen wurde: Wie wir Bauern diese Einschränkungen finanziell auffangen können. Mit diesen Beschlüssen können wir nicht leben.

Ich bin fassungslos, enttäuscht und frustriert. Auf die Details gehe ich ein, wenn ich mich wieder gefangen habe

Euer Bauer Willi

Nachtrag um 23:30 Uhr:

Ich werde morgen versuchen, die wichtigsten Punkte mit ihren Folgen aufzuarbeiten. Für mich ist klar, dass ich diese Beschlüsse nicht widerspruchlos hinnehmen werde.

 

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https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/so-sehen-die-details-des-agrarpakets-aus-11809122.html

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133 Kommentare

  1. Christian sagt

    Da haben sie vollkommen recht, hinzu kommt, daß sich Verbraucher und Landwirt soweit voneinander entfernt haben, daß sie keinerlei Verständnis füreinander aufbringen. Bei vielen, nicht allen Landwirten, die sich wieder auf den Verbraucher zubewegen, habe ich den Eindruck, daß dies dem Wohlstand und der Zufriedenheit durchaus nicht abträglich ist. Siehe Frau Mörixmann.

  2. Martin Back sagt

    Fakt ist, dass sich der Kreis der Erzeuger nicht wirklich darum kümmert, dass es zu einer angemessenen Preisbildung kümmert, wenn seine Produkte auf den Weg in die Wertschöpfungskette macht. Bis auf die Ökos betont keiner, warum sein Schnitzel einen besonderen Preis wert ist. Der Rest geht weit überwiegend in die Massenware, deren Preis sich nicht mehr über Qualität entscheidet.
    Das bedeutet doch, dass sich im Marketing der Erzeuger endlich etwas tun muss. Das erfordert Belegfähigkeit und daran hapert es erheblich. Für gute Preise bedarf es guter Argumente und daran fehlt es. Vertrauen als Marktargument haben zu viele schwarze Schafe im Berufsstand verloren und ihren Berufskollegen massiv geschadet. Erst das hat zu CC, QS und zum Florieren des Billigsektors geführt. Frau Mörixmann kann sich mittlerweile vor Abnehmern nicht mehr retten; sie arbeitet für Marktanfordsrungen, klammert den schröpfenden LEH aus und (am wichtigsten) : sie gibt die Antworten auf Fragen, die der zahlungswillige kritische Abnehmer stellt. Nehmen Sie sich doch einfach ein Beispiel an Ihrer Kollegin!

    Übrigens : Ich bin ganz nahe dran an CC, QS und QM. Und ich weiß auch, dass die Erzeuger immer wieder von ihren Verbänden falsch beraten wurden. Zucker, Milchquote und Improvac sind nur einige Beispiele.

  3. Astorianer sagt

    Wie wäre es wenn wir zur Insektenrettung, statt Getreide Blühmischungen in unsere Äcker einsäen und lassen uns von der Komune das Hektar mit 1500 € vergüten. So geschehen in unserer Stadt, wo in diesem Jahr 22 Ha Blühflächen in einem Pilotprojekt gestartet wuden, das von Wissenschaftlern begleitet wird. Dieses Projekt kostet insgesammt 42000 €. Als die Flächen in voller Blüte standen war es schön anzusehen, aber nach 4 wochen war die Herrlichkeit vorbei und was konnte man dann sehen, Massen von Unkräutern wie Melde, Hirse, Amerand, Kamille, Nachtschatten usw. zwischen den verblühten Pflanzen. Da hat man Jahrelang versucht diese Unkreuter im Zaum zu halten und nun tragen sie wieder massenhaft Samen und es braucht wieder viele Jahre um die Flut einzudämmen.

  4. Brötchen sagt

    Apropos “Schottergärten”

    Das machen die Leute doch nur, weil ein bestimmtes Naturverständnis besteht und Prioritäten entsprechend gesetzt werden! Siehe Tourismus Diskussion mit Frau Ertel!
    Es soll geleckt aussehen und es darf keine Arbeit machen und es muss Status vermitteln!

    Wollen die diese verbieten?

    Übrigens letztens bei uns um die Ecke macht jemand Rollrasen und hat die Flächen ausgeweitet. Darauf ein Kiebitzschwarm, wahrscheinlich wegen der Beregnung! In der nahen flussaue waren die nicht.

    Wie wird der wohl Rollrasen auf Teppich Niveau ohne glyphosat hinbekommen.
    Ich sage schonmal tschüss!

    Die machen so Garten Landschaftsbau und haben sich darauf etwas spezialisiert.
    Was machen dann eigentlich Golfvereine! Ähm die verpulvert im Jahr Unmengen an Treibstoffen.

    Habt ihr an die auch gedacht?

  5. Brötchen sagt

    Die Begründungen, die Frau Schulze liefert sind doch Kindergarten-Niveau!
    Das arbeitet doch jemand vorher aus?! Wenn sie das schon nicht können, dann gute Nacht Deutschland.
    Ein Insektizid was keine Insekten tötet ist keins. ja und glyphosat lässt begrenzt alle grünen Pflanzen absterben. Es ist ja nie das Ziel des ackerbaues Insekten zu füttern.
    Ich züchte im Stall auch keine Fliegen und màuse und Ratten,jedenfalls nicht gewollt.

    Leute züchtet Kornkäfer und Lebensmittelmittelmotten, mehr Biodiversität in unseren Lebensmitteln. Maden kann man weg machen, abwaschen, das schmeckt lecker das Fleisch!

    • Und Mutterkorn im Roggen sorgt dann auch noch durch Vergiftung mit Todesfolge für die Reduzierung der Menschheit. Hoffentlich trifft es dann die “Richtigen”
      Die Bienenretter werden sich noch wundern wie schnell die Qualität und Brauchbarkeit der Grundnahrungsmittel in den Keller geht.
      Hammerhart ist auch das Verbot von Pheromoneinsatz im Obst- und Weinbau. Ein biologisches Mittel seit über 30 Jahren etabliert und sehr erfolgreich. damit schießen sich die Bienenkuschler endgültig ins geistige Abseits. Blöder und dümmer geht’s nimmer!!

      • Brötchen sagt

        Ich kaufe ab und an Getreide aus dem Biomarkt zum selber malhen.
        Das ist oft nach einem Jahr nicht mehr verwendbar, voller milben und Motten.

        Ich hatte dann mal größere Mengen von einem Biobauern bestellt, davon habe ich noch reichlich. Das ist immer noch in Ordnung.

  6. Martin Back sagt

    Liebe Frau Ertel, jede Diskussion lebt von Halbwahrheiten. Was Milch Erzeugnisse und Schweinefleisch angeht leben unsere Erzeuger schon lange von der Globalisierung. Käse und Milchpulver aus Deutschland sichern weltweit die Versorgung – schließlich erzeugen wir ein Viertel mehr als wir selbst aufessen können. Der Verbraucher zahlt dann die Flächenprämie (rund die Hälfte des Jahreseinkommens) der Betriebe, die Wasser Aufbereitung und die tägliche Million, die deshalb zusätzlich in die Brüsseler Kassen gehen wird. Als Verbraucher bin ich gern bereit, höhere Lebensmittelpreise zu zahlen wenn ich im Gegenzug sicher weiß, dass ihre Erzeugung nicht mein und das Leben meiner Kinder schädigt. Aber diese Gewähr WOLLEN uns die Produzenten nicht geben. Da müsste man dokumentieren – Landwirte scheinen mir viel lieber Prämienanträge zu stellen und mit Agrardieselzu fahren.

    • Bauer Willi sagt

      @Martin Back
      Ja, mit den Halbwahrheiten ist das so eine Sache. Tatsächlich exportiert Deutschland Schweinefleisch und Milchprodukte. Wir importieren aber auch Schweinefilet! Weil der Deutsche gerne Filet isst und ein Schwein leider nur eines hat.

      Richtig ist, dass rund die Hälfte des Gewinn (bei mir 40%) aus Subventionen kommen, die allerdings wieder versteuert werden. Warum? Weil wir den Preis, den wir zur Deckung der Kosten brauchen, nicht bezahlt bekommen. Lebensmittel müssen billig sein.

      “Ich würde ja gerne mehr bezahlen, wenn ich wüsste….” Diesen Satz habe ich nun schon so oft gehört, dass er mir zum Halse heraus hängt. Alles wird angeboten, mit allen möglichen Labeln, aber es wird nicht gekauft. Nennt man Cititzen-Consumer-Gap.

      Der letzte Satz ist typisch für urbane Eliten. Haben Sie schon mal eine Cross-Compliance-Kontrolle mitgemacht? Oder ein QS-Audit? Wahrscheinlich wissen Sie nicht mal, was das ist.

      Ihre Bemerkungen zu Prämienanträgen und Agrardiesel lasse ich unkommentiert. Mein Anstand verbietet es.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Was landet bei ihnen im Teller?

      Bekommen sie vom Automobilhersteller eine Garantie, dass sie nie Unfug mit dem Auto treiben, in dem sie gegen einen Baum fahren?

      Ach sie haben gar kein Auto, aber fahren mit dem hoch subventionierten ÖPNV?

      El, der mit dem Restbetrieb weder Flächenprämien, noch Dieselverbilligung bekommt, aber anderen mit meinen Steuern den ÖPNV mitfinanziert.

    • Elisabeth Ertl sagt

      “schließlich erzeugen wir ein Viertel mehr als wir selbst aufessen können. ” Träumen Sie nur weiter!

  7. Albauer Jochen sagt

    Wenn all diese Maßnahmen umgesetzt werden,
    dazu noch die “Tierwohl”-Vorgaben zu erfüllen sind,
    wird es einen ungeahnten Rückgang der Bauernhöfe
    geben.
    Was passiert eigentlich wenn wider Erwarten nach
    der Verwilderung vieler Flächen die Insekten sich
    trotzdem nicht vermehren sollten.?
    Dann ist wohl guter Rat teuer .
    Erstmal raubt es den Jungbauern das Vertrauen in die
    Zukunft und ! die Politik der Regierungsparteien.
    Wobei ich die “Melonenpartei” dazuzähle.
    (außen grün, innen….)

    • Elisabeth Ertl sagt

      Sie müssen schon verstehen: Die Natur, die nach dem Rückzug des Menschen entsteht, die hat immer Recht, auch ohne Insekten. Denn der Zeitgeist ist misanthropisch.

    • James Taylor sagt

      Albauer Jochen, warum sollte ein freiwilliges Tierwohl-Label zum Rückgang der Bauernhoefe fuehren?
      Die Anforderungen an das freiwillige Tierwohl-Label werden ganz sicher vorher ueber den Schreibtisch von Joachim Ruwied gegangen sein, womit nur Forderungen aufgenommen wurden, die keine Aenderung des status quo induzieren.

        • James Taylor sagt

          Glauben Sie denn wirklich, dass eine deutsche Landwirtschaftsministerin etwas vortraegt und verlangt, was nicht vorher mit der Bauernlobby abgestimmt ist? Mein Neffe ist Bauer, konventionell, und der schimpft sogar, dass das am Ziel vorbei ist. Also was genau habe ich jetzt nicht verstanden?

          • Brötchen sagt

            Herr Taylor weil es schon immer so war, dass freiwillige Standards zu Pflichtstandards werden, weil die Abnehmer nichts anderes mehr abnehmen. Und das sich die Bauern untereinander nicht grün sind, müsste ihnen doch hier beim aufmerksamen lesen auch schon aufgefallen sein.
            Übrigens meine katze kennt auch eine katze, die kennt eine Katze die einen Bauern kennt.

            Die kommenden Standards sind auch baulich nicht einfach umzusetzen, ich habe gerade sowas auf dem Tisch! Zumal nicht sicher ist, was weich durchsetzen wird und die gesetzlichen Grundlagen stehen auch noch nicht. Für jeden kleinen Betrieb ist das zum größeren Teil nicht machbar!
            Und es war schon immer so, wenn die grünen etwas für die “bäuerlichen” Betriebe erreichen wollten, genau das Gegenteil eingetreten ist!

          • Obstbäuerin sagt

            Z.B., dass es nicht alle gleichermaßen schlimm trifft aber viele existenziell. Uns trifft das Verbot von Pflanzenschutzmitteln und Glyphosat am stärksten, weil eine kostendeckende Produktion nicht mehr möglich ist. Andere können nicht mehr sinnvoll arbeiten, weil ihre Flächen in Schutzgebieten liegen usw. Die Kürzung der Prämie trifft wiederum größere Betriebe aber auch kleine, weil in der Summe der Auflagen und Kürzungen bei ohnehin schlechter Ausgangslage (Dürre) kein Spielraum mehr besteht. Die einzigen, die fast immer mit allen Maßnahmen des Umweltamtes einverstanden sind, findet man in der ABL. Vielleicht ist ihr Neffe ja auch dort verankert oder was macht er?

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Der Streuobstbau soll unter Schutz gestellt werden, nach EU Recht darf er dann nicht mehr gefördert werden, weil er unter Schutz steht. Dann nimmt man denen noch das bisschen Geld weg und glaubt dass man damit den Streuobstbau erhalten kann. Verecken tun die Bäume von alleine, wenn die nicht gepflegt werden

              Wie schrieb der Landesverband für Obstbau, Garten und
              Landschaft Baden-Württemberg e.V.

              Man kann die Obstwiesen auch zu Tode schützen.

              • Anítya sagt

                Das Streuobst steht doch schon unter Schutz? (Paragraph 26) In Sachsen jedenfalls… Und was die Förderung betrifft: €68 pro Baum ist ne Menge Holz und reicht für 10 Jahre Pflege. Zudem war da bei ihnen kurz ein Denkfehler: wenn es nicht gepflegt wird, ist es kein Streuobst mehr und nicht mehr schützenswert.

            • James Taylor sagt

              Liebe Obstbaeuerin, Sie argumentieren aus der Sicht der persoenlichen Betroffenheit, verstaendlich und nachvollziehbar, aber im politischen Diskurs chancenlos. Beim derzeitigen Marktgeschehen dominieren allein die Interessen der industriellen Erzeugung, was einen Preisdruck induziert, was einen Mengendruck produziert und dies auch noch bei sinkenden Preisen. Rukwied und Konsorten haben die Regeln so definiert, dass die Grossen die Kleinen fressen, platt machen, entkernen und danach wegwerfen. Und die Politik tanzt nach der Pfeife von Rukwied.
              Ihnen helfen nur angemessene Preise, die Verbraucher gerne bezahlen, weil sie wissen, was der Gegenwert ist. Eigentlich muessten Sie mit der Energie, die sie bei dem berechtigten Kampf fuer einen „Markt fuer baeuerliche Betriebe“ einsetzen, um die Herzen der Konsumenten buhlen. Das sind Ihre Verbuendeten und nicht Ihre Gegner.
              Darueber hinaus kann man Ihnen und allen anderen nur wuenschen, dass sie ihre politische Vertretung selbst in die Hand nehmen. Demokratie ist eine Mitmachveranstaltung und kein Sitzplatzbereich in einem Zirkus, von dem aus applaudiert wird, von dem aus Buh gerufen wird, von dem aus gemeckert wird, dass man Loewen und Elefanten doof findet.
              Zu Ihrer Frage: Mein Neffe macht Viehzucht, wobei er selbst immer sagt, dass er das groesste Rindvieh auf seinem Hof ist. Dem geht es nicht gut und er weiss, dass es so nicht bleiben kann. Das System, sagt er, ist ein Sch… system und muss neu aufgestellt werden.

              • Arnold Krämer sagt

                “Ihnen helfen nur angemessene Preise, die Verbraucher gerne bezahlen, weil sie wissen, was der Gegenwert ist”.

                Sie, Herr Taylor und viele andere vergessen oder ignorieren immer wieder, dass zwischen dem Landwirt und dem Verbraucher noch das Verarbeitungsunternehmen (z,B Molkerei, Schlachterei, Lebensmittel-Produzent) und der Handel sitzen. Dem ostfriesischen Milchbauern ist mit Hinweis auf Direktvermarktung wahrlich nicht geholfen. Solange die Agrarrohstoffe auch aus anderen Mitgliedstaaten der EU bezogen werden können und die konsumfähigen Lebensmittel ohnehin, wird sich an dem Dilemma nur etwas ändern lassen, wenn das Angebot an Agrarrohstoffen nachhaltig knapp wird. Daran haben Staat und Gesellschaft aber kein wirkliches Interesse, auch wenn der indirekte Weg über 30 % Bio-Landwirtschaft z.Z. politisch stark propagiert wird, wohl wissend, dass bei offenen Märkten innerhalb der EU, aber auch darüber hinaus (Stichwort Freihandelsabkommen) auch zukünftig genügend billige Nahrungsmittel für die einkommensschwächeren Gesellschaftsschichten verfügbar sein werden.

              • Obstbäuerin sagt

                Der Mengendruck kommt beim Apfel aus Polen, denn wir haben einen gemeinsamen Markt aber keine gemeinsamen Produktionsbedingungen. An den Äpfeln steht nicht dran, dass in anderen EU-Ländern Pflanzenschutzmittel erlaubt, die in Deutschland verboten sind. Die politischen Entscheidungen der letzten Zeit zeigen vielmehr, dass NGO´s das Geschehen bestimmen und das wird der Untergang der Landwirtschaft nebst kurzzeitigem Erblühen von Wiesen und Feldern.

                • Arnold Krämer sagt

                  Bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln hatten wir noch nie eine Harmonisierung innerhalb der EU. Das haben wir im Emsland zum Beispiel im Kartoffelanbau auch sehr deutlich gespürt. Die niederländischen Bauern, die hier in der Region mehrere 1000 ha von Holland aus bewirtschaften, kamen und kommen sogar mit ihren Pflanzenschutzmitteln, die in Deutschland nicht zugelassen sind, rüber. Das lässt sich praktisch nicht kontrollieren und verhindern.
                  Das Problem wird aber in allen Bereichen zunehmend größer, weil unsere nationale Agrarpolitik die Produktionstechnik immer detaillierter reguliert, und es nicht, wie es in einer marktwirtschaftlichen Ordnung sinnvoll wäre, bei der Einhaltung der EU-Rahmenbedingungen belässt.

                • sonnenblume sagt

                  Arnold Krämer, Deutschland möchte ja in vielen Dingen immerzu mit gutem Beispiel voran gehen, damit die anderen EU-Staaten sich dem Beispiel anschließen. Die Idee ist nicht schlecht, außer, das die Initiatoren diese Maßnahmen nicht aus eigener Tasche bezahlen müssen, sondern die heimischen Landwirte. So ist es doch auch bei den neuen Vereinbarungen. Jede Menge Auflagen und Verordnungen, kosten dem Staat keinen Cent, aber der Landwirtschaft das Überleben. Es würde mich brennend interessieren, was die Kollegen in den Nachbarstaaten darüber denken.

                • Arnold Krämer sagt

                  Sonneblume, ja D will in vielen (allen) Bereichen den Oberlehrer (moralisch aufgeblasen) spielen, durch (gutes) Beispiel überzeugen. Wie die anderen darüber denken, weiß ich auch nicht. Ich kann mir vorstellen, dass das zunehmend nervt. Vielleicht sieht man auch mehr und mehr den eigenen Vorteil. Wer einen kritischen Blick auf D von außen (in dt. Sprache) haben möchte, sollte die NZZ (Neue Züricher Zeitung) lesen.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Sollte zb. die Anbindehaltung verboten werden,
        dann werden viele kleinere,vor allen Dingen nebenberufliche Betriebe die Milchviehhaltung aufgeben.

        Schafe sind wegen der Willkommenskultur auch nicht das Wahre, folglich mähen die noch die Wiesen in Mittelsgebirgslagen ab, wenn wir, das heißt die Bevölkerung Glück hat. Der dadurch gewonnene Reichtum der Betriebe wird in unermessliche Höhen gehen. 😉

      • Der Brandenburgbauer sagt

        @Tayler. Moin auch hier liegst du mit deiner Auffassung völlig falsch, wie so oft in Willi,s Blog.

  8. Astorianer sagt

    Es ist doch offensichtlich, dass es einen Zusammenhang gibt, zwischen dem Handelsabkommen der EU und den Südamerikanischen Ländern und den Brandrodungen im Regenwald. Der Handel mit Industriegüter aus der EU gegen Nahrungsmittel aus Südamerika, hat doch diese Brandrodungen geförtert um Ackerflächen für die Nahrungsmittelprotuktion zu gewinnen.
    Die immer wiederkehrenden Schlagworte der Grünen und NGO,s wie Insektensterben, Pro Biene, Massentierhaltung,Monokultur, mehr Bio-Erzeugung und weniger Fleischkonsum, soll ja uns Bauern durch Verbote von Pestizieden und weniger Düngereinsatz, zwingen weniger zu Erzeugen. Und genau diese Lücke, die dann endsteht, werden die Südamerikaner dann füllen.

    • aal reuse sagt

      Die Angst vor der Ware aus den Südamerikanischen Ländern ist imho unbegründet. Es wird wegen des Freihandelsabkommen zwar kurzfristig einen gewissen Importzuwachs aus den Ländern geben, Ziel der “großen” ist aber, ähnlich wie in Afrika, den dortigen Markt mit unserem billigen Fleisch zu fluten,. Damit wird erreicht das in beiden Regionen die Landwirtschaft kaputt geht. Dort weil die einheimische Landwirtschaft ihre Produkte nicht mehr los wird und hier weil wir durch noch weitere Steigerung der Produktion unseren Lebensraum kaputt machen. Ich höre schon die Meldungen…… Exportüberschüsse weiter gestiegen….. Deutschland wieder Exportweltmeister….. das ist alles andere als ein Grund zum Jubeln.

      Dies zeigt aber aber auch den wahren Grund der Probleme auf….. das verzinste Schuldgeldsystem, das ständig zu mehr schulden, mehr Verbrauch und Konsum, steigenden Energieverbrauch, steigenden Ressourcenverbrauch zwingt, mit allen bekannten Nebenwirkungen wie Krieg, Hunger, Flucht und Vertreibung, Umweltzerstörung, langsame unaufhaltsame Verlendung der Massen, Vermögensumverteilung zu gunsten einiger weniger.

      Wir hier in Deutschand fanden das System bisher recht gut, denn wir gehörten bisher zu den Profiteuren des Systems. Doch dieses ist Gnadenlos und schlägt auch hierzulande immer mehr zu. Wenn man wirklich tiefgreifend etwas ändern will, muss man das verzinste Schuldgeldsystem überwinden. Alles andere ist nur Makulatur

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Der weitere Import von Rindfleisch aus den USA und die 25.000 Tonnen aus Südamerika drängen auf einen rückläufigen Markt.

        Dafür muss Europäisches Rindfleisch wiederum Exportiert werden.

        Ziel der Politik ist meines Erachtens, die Verdrängung deutscher Bauern.

  9. Arnold Krämer sagt

    Politik verkommt zum Selbstzweck. Die Akteure praktizieren unentwegt Kuhhandel, berücksichtigen schon in der Ausgangssituation, dass kein Gesetzentwurf aus dem Bundestag und aus dem Bundesrat herauskommt wie er reingegangen ist. Insofern ist weiterer Kuhhandel (Gibst du mir, geb ich dir) vorprogrammiert. Und das kann der landwirtschaftliche Sektor überhaupt nicht gebrauchen, weil er Klarheit, Stabilität und Sicherheit in den Rahmenbedingungen (die aktuell schon ein ganzes Stück weit verloren gegangen sind) benötigt. Wenn das, was jetzt politisch beschlossen wurde, später dann in Gesetzesform (durch unterschiedlichste Lobby- und Politikinteressen noch verformt) wirksam wird, sind wieder viele damit beschäftigt, nach den Lücken, betrieblichen Gestaltungs- und Umgehungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Immer mehr Menschen verplempern ihre Energie in Nebensächlichkeiten ohne dass der Hauptsache, nämlich preisgünstig gute Agrarrohstoffe und Lebensmittel zu erzeugen, wirklich gedient wäre.

  10. James Taylor sagt

    Also ich wuerde mich bei den im Film genannten Geldsummen fuer die Massnahmen locker zurücklegen, denn deutschlandweit betrachtet werden das minimale Eingriffe – viel Rauch um Nichts. All das wird auch noch durch die Landesministerien geschrotet, mit Sonderregelungen versehen und am Ende kommt dabei eine oekologisch-homaeopatische Alibiveranstaltung heraus, bei der der Grossteil der Gelder fuer die Honorare der NGO‘s ausgegeben werden wird, um Machbarkeitsstudien, Ideensamlungen und Monitoringmassnahmen zu finanzieren.
    Am Ende bleibt alles wie es ist, momentan eingesetzte Mittel werden durch noch schlimmere Chemiecocktails ersetzt und alle meckern wie gehabt, weil dem Menschen das Meckern so viel Spass macht.
    Das Ergebnis fuer den Planeten wird wie immer sein: der Mensch macht den Einsatz von Insektiziden dadurch ueberfluessig, dass er das Ziel und den Zweck der Insektizide eliminiert. Menschen ticken einfach so.

    • Thomas Apfel sagt

      Lieber J. Taylor,
      auch wenn´s für den Laien kaum zu glauben ist: die Insektizide sind definitiv die kleinste aller Ursachen des (vermuteten) Arten- und Insektenmassenrückganges. Das klingt zwar paradox, weil schon der Begriff Insektizid den Tod von Insekten beinhaltet, und die Anwendung tatsächlich auch genau das tut: Insekten-Populationen an Kulturpflanzen auf ein erträgliches Maß REDUZIEREN indem Entwicklungsspitzen gebrochen werden.
      Das gilt aber eben genau nur für die Anwendungsflächen (Drift kann heute vermieden werden). Insekten sind vor allem immer dann da, wenn es allgemein und für einzelne Arten Futter gibt. So tauchen z.B. mit breitblättrigem Ampfer, in konventionellen Obstanlagen sofort Ampferblattwespen auf. Das bekämpfen des Ampfers und nicht irgendeine Insektizidbehandlung vertreibt diese Art wieder aus der Anlage. Ansonsten sind alle Viecher, die sich für Obst, Holz- Rinde, Obstblätter interessieren und auch ihre Jäger jährlich in großer Stückzahl da, wenn das große Fressen beginnen kann.
      Ich will damit sagen, dass das Fehlen von Vieh in der Landschaft, das Fehlen von nicht eutrophiertem extensiv genutztem Offenland, das Vergrasen, Verbuschen, Verwalden der Landschaft die Hauptgründe für Artenschwund und Änderung der Artenzusammensetzung sind.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Die Tierschützer schützen am liebsten Tiere vor der Landwirtschaft, die es ohne Landwirtschaft bei uns gar nicht gäbe: : Laubfrosch, Blindschleiche, Sperlinge, Schwanzmeise, Grünfink, Wiedehopf, Grünspecht, Star, Kuckuck, Goldammer, Wacholderdrossel, Krähen, Schwalben, Schleiereule, Lerche, Kiebitz, Rebhuhn, Wachtel, Feldhase, Dachs, Fledermäuse und andere Säugetiere und viele Schmetterlingsarten

    • James Taylor sagt

      Wenn Sie sich die moderne Medizin wegdenken und bedenken, dass schwere Erkrankungen mitunter eine Vorlaufzeit von 30-40 Jahren haben, sieht das ganz aus.
      Weltweit soll die Haupttodesursache inzwischen Krebs sein, das war einmal anders. Als ich jung war, also vor mehr als 40 Jahren, gab es in ganz Indien keine Kardiologen, weil es schlicht keine Herzerkrankungen gab.
      Also, zeitlichen Fokus etwas oeffnen, Veraednerungen registrieren und schon sieht das Bild voellig anders.
      Sie haben recht, wir Menschen fallen nicht gleich Tod um, wenn wir ungewaschenes Gemuese essen, aber das ist keine Beruhigung, das ist nur ein Aufschub.

      • Karl Timme sagt

        Als ich jung war, also vor mehr als 40 Jahren, gab es in ganz Indien keine Kardiologen, weil es schlicht keine Herzerkrankungen gab. Nein, weil Mann sie nicht erkannt hat. Auch in Europa wurde, alles was Lungenerkrankungen war zu beginn des 1900 Jahrhundert, als Schwindsucht bezeichnet. Heute wissen wir, das darunter sowohl Tuberkulose, Sarcuidose,Lungenkrebs und viele andere Lungenkrankheit fallen, diese aber nicht Diagnostiziert werden konnten.

          • James Taylor sagt

            Oder auch nicht. Vegetarier nehmen beispielsweise bedingt durch die Menge an Gemuese viel mehr Nitrate auf, weil die sich ja gerne in gruenem Gemuese sammeln. Dazu reicht schon ein sehr gut geduengtes Beet.
            Aber darum geht ja auch nicht, sondern, ob die Summe der Einwirkungen auf eine zeitliche Distanz betrachtet andere Erkrankungen hervorbringt. Waere das nicht so, waeren die Haupttodesursachen immer noch Tuberkolose und Lungenentzuendung, vielleicht auch hygienebedingte Erkrankungen, aber eben nicht Krebs.

            • Elisabeth Ertl sagt

              Vielleicht aber auch, weil Tuberkulose und Lungenentzündung die Menschen dahingerafft haben, bevor sie Krebs bekamen, und weil das hygienebedingt ständig hochaktive Immunsystem auch die Krebszellen vernichtet hat.

            • Jörg - der letzte Bauer in einem Bauerndorf sagt

              Herr Taylor, sie vergessen vor allem das eben auch Krebs früher nicht diagnostiziert wurde.
              Die durchschnittliche Lebenerwartung war weltweit wesentlich geringer als heute. Wenn vor 50 Jahren jemend mit 50 Jahren klapperig und bettlägerig wurde und kurz dannach gestorben ist, hat man gesagt der war auch schon alt. Da hat niemand nach Krebs gesucht. In Ländern ohne Krankenversicherung oder geregelter medizinischer Versorgung sterben heute noch tausende Menschen an allen möglichen Krankheiten und auch da weiss niemand was die Leute hatten.

              Die Grundaussage bleibt: Deutschland hat die gesündesten Lebensmittel der Welt, aber unsere Politik ist gerade dabei das zu ändern!

        • James Taylor sagt

          Dachte ich anfangs auch, denn noch hatte ich mich auf kein Studienfach festgelegt und einen in Indien lebenden britischen Arzt besucht, um zu sehen, wie man der Menschheit an schlimmen Orten dienen kann. Das war 1974 und die Diagnostik war auch zu der Zeit, selbst in Indien, nicht so weit im Mittelalter verankert wie noch im 19. Jahrhundert.
          Es gab altersbedingte Herzschwaechen, aber keine Notwendigkeit einer Spezialisierung. Das ist heute, also exakt nachgehakt in 2013, voellig anders, auch in Bezug zu den Fallzahlen, die nun zu anderen industrialisierten Laendern passen.

          • Elisabeth Ertl sagt

            Aber die Giftanwendung ist doch in der europäischen Landwirtschaft vergleichsweise kleiner. Und Wohlstandsernährung erzeugt auch ohne Gift Zivilisationskrankheiten. Und wenn Intensivlandwirtschaft durch Bevölkerungsexplosion erzwungen wird, welche Folgen einer Extensivierung wollen sie damit in Kauf nehmen?
            Gegen eine Reduktion des Konsums tierischer Lebensmittel mit dem Ziel, die LW ein gutes Stück weit zu ökologisieren, hätte ich auch nichts. Aber wie geht das, wenn es freiwillig offenbar nicht funktioniert?

            • James Taylor sagt

              Wenn Sie allein in Intensivierung und Extensivierung denken, gibt es keine Loesung des Problems. Ich bin zu alt, ich werde es nicht mehr erleben, oder vielleicht ein wenig, aber die Ernaehrung wird sich zeitnah (gemessen an 2-3 Generationen) komplett aendern und damit auch die “Produktionsverfahren”, womit keine “Erzeugung” gemeint ist. Die landwirtschaftlich nutzbare Flaeche ist begrenzt und endlich, das Klima pendelt sich neu ein, die Menschheit waechst, d.h. der Bedarf an Eiweissen, Kohlenhydraten und Fetten sowie an Vitaminen und mehr wird nicht mehr als Endprodukt die Form haben koennen, die wir heute kennen.

                • Brötchen sagt

                  Das ist viel zu teuer! Wird es nie geben!
                  Über das Potential der Grünalgen wird auch schon ewig gesprochen, durchgesetzt hat sich bisher nichts!

      • Dorfmensch sagt

        Werter Herr Taylor,
        was hat das mit der deutschen Landwirtschaft zu tun?
        “Man” weiß ja, dass die deutsche Landwirtschaft an allem Schuld ist. Aber wenn man geprüfte und zugelassene Mittel zum Zweck der Stimmenfangs in der städtischen Wohlstandsbevölkerung verbieten lassen will, aber dann auch alle Mittelchen, die nicht lebensnotwendig sind, aber von den Menschen im Alltag auf den Körper gebracht oder eingenommen oder inhaliert werden, in Wohnungen und Straßen freigesetzt werden. Wenn die Insekten in eure Wohnungen kommen, dann gibt es auch keine bösen “Pestizide” dagegen. Das gleiche trifft auf die Pestizide zu, die im ökologischen Landbau eingesetzt werden. Gleiches Recht für alle, gleiche Verbote für alle.
        Mein Tipp an die Stadtbevölkerung: Kümmert euch rechtzeitig um einen Garten, damit ihr etwas zu essen habt, wenn die deutsche Landwirtschaft nichts mehr liefern kann. Wenn man großen Hunger hat, dann kann man sogar Fleisch essen! Wetten?

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        @ James Taylor
        Umfallen tut man wegen ungewaschenes Gemüse sicherlich nicht, aber Kartoffeln, Möhren und anderes Wurzelgemüse schmeckt gewaschen einfach besser.

        Wenn ich die Lebenszeit meiner Vorfahren so ansehe, dann habe ich bereits alle altersmäßig überholt. Dabei gehe ich fast 60 Jahre mit dem “Giftzeugs” um. Genau genommen fahrlässig, was mich betrifft.

        Muss mal Monsanto verklagen, weil mein Vater nur 90 Jahre alt wurde. 😉

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Wenn ichin meinem Stammbaum nachschaue,wurden mein Vorfahren keine 50 Jahre alt, einer nur 32 Jahre. Woran die gestorben sind, ist nicht überliefert, aber ein ist sicher, Armut war daran nicht beteiligt.

  11. Elisabeth Ertl sagt

    Man muss die Gefährdung der Versorgungssicherheit viel mehr in die Öffentlichkeit tragen. Deutschland braucht rechnerisch die gesamte Agrarfläche der Niederlande zusätzlich, um die Nachfrage der eigenen Bevölkerung decken zu können. Es geht ja nicht nur darum, dass man mit Importen eine weniger umweltfreundliche Landwirtschaft anderswo fördert. Es geht darum, dass man anderen Völkern etwas wegnimmt. Ägypten, woher letzten Winter die Kartoffeln kamen, kann sich selber nur zu 50% mit Nahrungsmitteln versorgen. Mercosur nimmt den Ureinwohnern des Amazonas ihren Lebensraum. Schon klar, dass Ägypten sich über die Einnahmen aus dem Kartoffelexport freut. Aber diejenigen, die sich dort dann die Lebensmittel nicht mehr leisten können, flüchten zu uns. Ich als Hobbylandwirtin steh da zu einem anderen Blick, den ich mir natürlich besser leisten kann als ein Erwerbsbauer: dass man Geld nicht essen kann. Und ich denke, dass gerade die Stadtbevölkerung für diese Perspektive offen wäre. Das führt dann weg von den gegenseitigen Vorwürfen Profitgier versus Schnäppchenjagd. Dieses Thema würde nämlich niemanden mehr interessieren, sobald die Supermärkte sich leeren. Das eigene Volk über 100% Selbstversorgung ernähren zu können, ist m. E. gar nicht in erster Linie eine Frage der Krisensicherheit wie für die Nationalisten, es ist ein Ausdruck globaler Verantwortung in einer Welt mit bald einmal 10 Milliarden Menschen. Ich würde als Landwirtschaftsvertreter auf diese Argumentation setzen.

    • Gerda Scheips sagt

      Libe Frau Ertel, so ähnlich habe ich schon oft versucht zu argumentieren. Wenn mein Gegenüber dann nicht mehr weiter weiß, bekomme ich zu hören: “Es wird keine 10 Milliarden Menschen geben, bis dahin habt ihr uns alle vergiftet.”

    • sonnenblume sagt

      Es müssen Lebensmittel importiert werden, damit die Wirtschaft exportieren kann. Selbstversorgung oder globale Verantwortung hin oder her. Die Wirtschaft leidet im Moment eh schon und wenn jemand um seinen Arbeitsplatz bangt, dann wird man wenig Gehör finden was moralische Bedenken angeht.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Das fürchte ich auch manchmal, dass die lieber ihren Hungertod riskieren als sich vergiften zu lassen. Warten wir ab, was passiert, wenn es so weit ist.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Interessant ist, dass die Linken stets die Profitgier der Arbeitgeber anprangern und gleichzeitig Arbeitsplätze zuallererst als Verdienstmöglichkeit sehen. Kommt die Würde der Arbeit nicht zunächst einmal davon, etwas Sinnvolles für seine Mitmenschen zu tun? Wir wissen, dass wir weniger Auto fahren sollen, aber die Arbeitsplätze in der Autoindustrie, die dann den Klimawandel in Südamerika anheizt, sind wichtiger. Wenn aber in Ö. das Gemüse auf den Feldern verdirbt, weil die Bauern den Erntearbeitern nicht mehr als 7 Euro zahlen können, dann ist sonnenklar, dass diese Arbeit niemand machen will. Und wenn man ewig auf eine Fotovoltaik warten muss, weil die Firma keine Facharbeiter kriegt, dann ist das Hirnschmalz, das man für einen technischen Beruf braucht, eben eine Zumutung für die infotainment-verwöhnte Schuljugend. Ich kann diese Arbeitsplatz-Ausreden nicht mehr hören.

        • Martin Back sagt

          Liebe Frau Ertl,
          Ernährungssicherheit ist in unserem komplexen System der Landwirtschaft nur eine Seite der Medaille. Die Niedrigerlöse unserer Landwirte, bei denen Qualität von Arbeit und Produkt kaum zählt, führen dazu, dass Investitionen in Betriebsabläufe (Geräte und Manpower) von den Betrieben kaum mehr zu finanzieren sind. Alles, was sich nicht als Plus bei Masse und Ertrag in der Betriebszweigabrechnung niederschlägt, wird dem Sparstift zum Opfer falle; zuallererst die Prozessqualität.
          Dieser Zwang wird so lange bleiben wie die Betriebe Sklaven der ersten Säule sind und dies (gefordert durch die Standesvertretungen nach flächenbezogenen Prämien) auch bleiben wollen. Schon jetzt gibt es viele Ackerbau- und Viehzuchtbetriebe, die bereit wären, aus dieser Spirale auszusteigen. Und so langsam dämmert es immer mehr Betriebsleitern, dass der Brexit diese Situation noch verschärfen wird.
          Überproduktion und Globalisierungszwang verschlimmern die Lage nur mehr. Wir müssen im Sinne unserer Kinder und Enkel die Produktionsintensität zurückfahren statt immer mehr Schlachtschweine für China zu produzieren und unsere Umwelt im wahrsten Sinne des Wortes zu versauen. Unsere Betriebe dürfen nicht allein durch die Stütze aus den öffentlichen Kassen und die ASP-Nachfrage aus Asien überleben.
          Sie müssen zuallererst den heimischen Markt mit überragender Qualität überzeugen. Wenn sie davon leben könnten wäre Stolz wirklich berechtigt. Dann wären auch Theaterstücke wie das staatliche Tierwohllabel überflüssig. Bürokratie lässt sich vermeiden, wenn man selbst glaubhaft und belegfähig ist. Aber will das der Berufsstand?

          • Elisabeth Ertl sagt

            Sehr offensichtlich sind Sie mit Ihrem landwirtschaftlichen Weltbild in den 1980er Jahren stehen geblieben, so wie das für alle Grünen gilt, deren Anhänger ich wie viele Bauern lange Zeit WAR, aber seit vielen Jahren nicht mehr bin:
            Biolandwirtschaft wurde ab den 1960er Jahren bekannt als Gegenentwurf zur konventionellen Landwirtschaft, deren Ziel es nach dem Krieg gewesen war, die Versorgung der stark wachsenden Bevölkerung so weit sicherzustellen, dass Hungerkatastrophen nicht mehr möglich sind. Konvi sah den Erfolg ausschließlich im höchstmöglichen Ertrag und erreichte ihn mit Mechanisierung und Agrarchemie. Ende der 70er Jahre kam es dadurch zu einer absurden Überproduktion, im Zuge derer gar Lebensmittel vernichtet wurden. Gleichzeitig wurden die ökologischen Schäden durch den sorglosen Umgang mit Kunstdünger, Herbiziden, Pflanzenschutz, Medikamenten und schweren Maschinen offenbar. Biolandwirtschaft trat dagegen an mit einer Wirtschaftsweise im Einklang mit der Natur und mit menschlichen Bedürfnissen nach Maßhalten und nach Ästhetik. Der Überproduktion wurde von der EU ab den späten 1980er Jahren mit Flächenstilllegungen begegnet. Biobauern wurden bis in die 90er Jahre vom Gros der Bevölkerung nicht ernst genommen (“bettelarmer schriftstellernder Biobauer”), erst in den Jahren vor 2000 wurde Ökologisierung mehrheitsfähig. Seither nähern sich Bio und Konvi einander an. Konvi arbeitet mittlerweile innerhalb enger Grenzen, welche gesetzliche Vorgaben zum Schutz der natürlichen Ressourcen ihr setzen. Bio geriet im Zuge des neoliberalen Wirtschaftssystems in einen Rationalisierungszwang, ist längst ebenso mechanisiert und arbeitet ebenso mit chemischen Tools (Pflanzenschutzmitteln, Medikamenten), deren Zulassungsbedingungen allerdings strenger sind als in der konventionellen Landwirtschaft. Ein wesentlicher Unterschied ist neben reichhaltigeren Fruchtfolgen, die allerdings mittlerweile auch von Konvi angestrebt werden, nach wie vor der Verzicht auf Mineraldünger und Herbizide – damit verbunden ein Minderertrag von 30%. Flächenstilllegungen sind seit 2009 abgeschafft. Die intensive Nachfrage weiter Kreise der Gesellschaft nach erneuerbaren Energien hatte diese Äcker längst der Produktion von Biodiesel, Biogas und Energieholz sowie von nachwachsenden Rohstoffen zugeführt. Ackerflächen sind mittlerweile knapp und werden sich mit dem Klimawandel weiter verknappen. Dennoch hält sich in der Bevölkerung der Mythos, Intensivlandwirtschaft führe zu Überproduktion. Dieser Mythos wird von der Politik nicht gern entkräftet aus der historischen Erfahrung heraus, wie schnell es zu Hamsterkäufen kommen kann, welche das Problem verschärfen. Es stimmt zwar, dass jedes Land entsprechend seiner naturräumlichen und wirtschaftlichen Vorzüge auch Teile seiner Ernten exportiert (genauer in der Bilanz mehr exportiert als importiert) – Österreich mit 60% Dauergrünlandanteil an der Agrarfläche exportiert v. a. Milch und Fleisch – es überwiegen aber die Importe – in Österreich v. a. Obst, Gemüse, Öl und Eier. Der Selbstversorgungsgrad in Kalorien der EU liegt längst deutlich unter 100%.
            Wenn Sie also die Produktionsintensität zurückfahren wollen, dann müssen Sie zuerst den Konsum verringern, und das wäre realistischer Weise nur mit Rationierungen von Lebensmitteln möglich. Denn nur dann würde nichts mehr in den Kühlschränken vergammeln und der Fleischkonsum würde sich auf ein halbes kg pro Woche beschränken. Freiwillige Appelle, genau das zu tun, sind weitgehend ungehört verhallt, weil die Supermärkte immer übervoll sind und die Illusion von Überproduktion vermitteln.

    • James Taylor sagt

      Frau Ertl, Sie muessen sich um die Versorgungssicherheit von 10 Mrd. Menschen nicht sorgen. Ich war, der Teufel weiss warum, neulich zu einem Symposium eingeladen, auf dem ein Vertreter der Saatgutindustrie (nennen wir es einmal so) referierte, wie die Ertraege bis 2050 steigen werden. Glaubt man dem Mann, koennte die Erde bis 2050 sogar grosse Teile der Milchstrasse und deren Bewohner versorgen. Der meinte das wirklich ernst.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Und was glauben Sie, was die Landwirtschaft davon hätte, Dinge zu produzieren, für die es nur in der Milchstraße einen Markt gibt? Kennen Sie eine einzige Wirtschaftsbranche, die absichtlich für die Milchstraße produziert? In Wahrheit sucht die WHO händeringend nach Konzepten, wie man den derzeit wieder steigenden Hunger in den Griff bekommt. Was erwarten Sie von einem Saatgutvertreter sonst, als dass er die Qualitäten seiner Ware preist? Ja, hoffentlich steigen die Erträge, denn sonst gehen wir auf noch mehr Verteilungskämpfe zu, wie sie sich in der Flüchtlingskrise ohnehin schon zeigen.

    • Martin Back sagt

      Liebe Frau Ertel, jede Diskussion lebt von Halbwahrheiten. Was Milch Erzeugnisse und Schweinefleisch angeht leben unsere Erzeuger schon lange von der Globalisierung. Käse und Milchpulver aus Deutschland sichern weltweit die Versorgung – schließlich erzeugen wir ein Viertel mehr als wir selbst aufessen können. Der Verbraucher zahlt dann die Flächenprämie (rund die Hälfte des Jahreseinkommens) der Betriebe, die Wasser Aufbereitung und die tägliche Million, die deshalb zusätzlich in die Brüsseler Kassen gehen wird. Als Verbraucher bin ich gern bereit, höhere Lebensmittelpreise zu zahlen wenn ich im Gegenzug sicher weiß, dass ihre Erzeugung nicht mein und das Leben meiner Kinder schädigt. Aber diese Gewähr WOLLEN uns die Produzenten nicht geben. Da müsste man dokumentieren – Landwirte scheinen mir viel lieber Prämienanträge zu stellen und mit Agrardieselzu fahren.

      • Walter Parthon sagt

        Martin Back
        Beim Glyphosat Ausstieg waren sie sich doch alle einig. Von ganz links bis ganz rechts und die NGOs geben die Richtung vor. Die Klima- Gretel freut sich bestimmt auch über diese “tolle” Nachricht und die Kirchen erst….Wir sind verraten und verkauft. Jeder besorgte Bürger müsste doch nur ins Bio-Regal greifen und sollte mit Pflanzenschutz Rückständen doch kein Problem mehr haben. Aber nein, Verbote müssen her, Verbote, Auflagen, Verbote, Auflagen, Drohungen, CO2 Steuer, u.s.w. es ist nicht mehr zu fassen.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Es gibt jede Menge Direktvermarktung, wo der Einzelne jederzeit die Möglichkeit hat, einzelne Betriebe kennen zu lernen, Fragen zu stellen und sich die Produktion genau anzuschauen. Der Markt dafür ist leider begrenzt. Denn der Bezug der Produkte ist meist umständlicher, als in den Supermarkt zu gehen. siehe http://www.markta.at

  12. Obstbäuerin sagt

    Mein Vorschlag, eine eigene Partei zu gründen, hat wenig Interessenten gefunden aber jetzt muss doch was passieren. Andere Möglichkeiten wären Zweckverband, Institut, Verein, Gesellschaft, Bündnis – egal nur eine gemeinsame Stimme, damit die ABL uns nicht ständig kommentarlos in den Rücken fallen kann.

    • Elisabeth Ertl sagt

      So eine Partei kann doch nichts daran ändern, dass da Minderheitenrechte vertreten werden. Und die Tragik ist doch, dass die Gesellschaft sich von diesem Prinzip gerade verabschiedet, nicht nur auf dem Feld der Landwirtschaft. Minderheitenschutz war einmal. Jetzt gilt nur noch, was die Mehrheit will, also das Recht des Stärkeren. Diese Entwicklung hat 1990 mit dem Neoliberalismus begonnen.

      • Obstbäuerin sagt

        Wenn ein fragwürdiges Bieneninstitut mit zwei Imkern in der Lage ist, die Gesetzgebung vor sich herzutreiben (50% Öko als Gesetz), dann besteht zumindest die Möglichkeit, dass 200.000 was erreichen könnten.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Obstbäuerin, dein Vorschlag ist ja nicht von der Hand zuweißen. Das Problem besteht darin, das du Leute finden musst die das auch machen. Die müssen aus der Praxis kommen und mit beiden Beinen voll auf der Erde stehen. Es dürfen auch keine Funktionäre sein die des wegen ihren Betrieb vernachlässigen.

      • Brötchen sagt

        BB einfach machen, das ergibt sich dann schon. Es ist natürlich eine Menge Arbeit und man erntet nur Neid! Es wird keiner kommen und Danke sagen!

        Übrigens bald ist eine Parteihülle günstig zu haben !

        • Elisabeth Ertl sagt

          Der Aufwand lohnt nicht, weil Du mit 2% der Bevölkerung nicht ins Parlament einziehen kannst. Ich finde die Energien besser investiert in die Medienarbeit, wie sie Willi im letzten Blog vorgestellt hat.

  13. Oberländer sagt

    Ab nach Brasilien und mit reinem Gewissen Urwald roden!
    Für diese Verbrecher ist der billigste Fraß noch zu gut.

    • Unsere Amateurpolitiker reden immer von Pestizideinsatz in der Landwirtschaft. Das ist GELOGEN!! Pestizide sind Medikamente gegen die Krankheit “Pest”. Die weltweite Landwirtschaft hat niemals Pest-Medikamente eingesetzt. Mit diesem hässlichen Wort wird die Landwirtschaft absichtlich “diffamiert”. Wie wäre es , wenn wir die Apotheken als “Pestizid-Dealer”bezeichnen würden? Unsere Verkehrsmittel und uns Menschen selbst als “Klimazide”. Das wäre die Wahrheit mit schlecht klingenden Worten erklärt- so wie man mit der Landwirtschaft auch umgeht. Wenn man uns Landwirte auf solch arrogante Weise schlecht reden will, hat es der Rest der Bevölkerung auch verdient diffamiert zu werden

  14. Heinrich Steggemann sagt

    Gibt man auf YouTube das Wort ” Insektenschutz ” ein, wird das obige Video angezeigt. Die meisten anderen Videos beschreiben, wie man sich Insekten vom Leib hält.

  15. Eine Frechheit Gegenüber einem Berufsstand, der sich personell in der Minderheit befindet. Ich wünsche mir wirklich von ganzem Herzen, dass wir Landwirte in Zukunft wirklich zusammenhalten und diese ganzen Spleens von unfähigen Politikern(Marionetten) und Stimmungsmacher nicht einfach so hinnehmen werden…

    In jedem landwirtschaftlichen Betrieb steckt ein außergewöhnliches Maß an Herzblut, allein deswegen ist es für mich Pflicht, wenn nötig auf die Barrikaden zu gehen. Es kann doch nicht sein, dass junge frisch und gut ausgebildete Leute vor einer ungewissen Zukunft stehen… Ich wünsche allen meinen Kolleginnen und Kollegen, dass die wahre Gerechtigkeit langfristig siegen wird…

    • Gerda Scheips sagt

      Was nützt es, wenn die Gerechtigkeit langfristig siegt? Dann wird es uns nicht mehr geben. Ich habe schon vor Jahren gesagt, wenn wir nicht laut werden und auf die Barrikaden gehen werden wir nicht gehört. Und was ist passiert? Nichts. Ich bin belächelt worden. Man müsse das anders lösen. Nun ist das Kind endgültig in den Brunnen gefallen und niemand wird ihm helfen wieder herauszukommen. Heute in der Neuen Westf. Wer hat den Kommentar geschrieben: R. Buchsteiner B E R L I N.Deutschland wird gewiss nicht von einem Tag auf den anderen ein Land der Wohlfühlställe werden. Und auch kein Land in das Bienen und Insekten zurückkehren. Das was beschlossen wurde ist nicht nichts, ist aber nicht genug.
      Es ist doch völlig egal, was wir machen, wie wir arbeiten, es ist immer falsch. Ich habe langsam das Gefühl wir leben im Irrenhaus.

      • Obstbäuerin sagt

        Solange Essen von Außen kommt und die Landwirtschaft zum Faktor Umweltzerstörung degradiert wird, kann auf dieselbe verzichtet werden. Gefunden bei rubikon:

        Der Sachverständigenrat für Umweltfragen, der die Bundesregierung seit nunmehr über 45 Jahren berät, erachtet die fortschreitende Umweltzerstörung in seinem Sondergutachten vom 27. Juni 2019 als besorgniserregend; die Umweltpolitik müsse ihre Effektivität steigern. Das Gutachten macht in seiner Analyse klar, der Staat habe nicht nur die Macht zum Handeln, sondern sei auch verpflichtet, die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu erhalten. Der Rat stellt klar, es mangele dem Umweltressort im Vergleich zu anderen Fachressorts an Durchsetzungsvermögen und schlägt vor:

        „Das Bundesumweltministerium sollte die Möglichkeit bekommen, Gesetze auch außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs zu initiieren, beispielsweise für Landwirtschaft oder Verkehr. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie sollte verbindlicher ausgestaltet und finanziell unterlegt werden. Zudem sollten der Gesetzgebungsprozess transparenter gestaltet sowie die Gesetzfolgenabschätzung im Hinblick auf Nachhaltigkeit gestärkt werden. Ein neu einzurichtender ,Rat für Generationengerechtigkeit‘ könnte helfen, Interessen der jungen und künftigen Generationen im Zyklus der Wahlperioden eine Stimme zu geben“ (48).

  16. Ehemaliger Landwirt sagt

    Wenn “GOTT” ein Volk abstrafen will,
    nimmt er den Herren (und Damen)
    den Verstand.

  17. Karl Timme sagt

    Eine kalte Enteignung von Grund und Boden, die zwangseinführung, wenn auch langsam der ökologischen Wirtschaftsweise, bei gleichzeitiger erleichterung von billig Einfuhren aus Drittländern (Mercosur). Es wird langfristig auf Grenzstandorten zur reinen Landschaftspflege kommen. Wenn die Bauern jetzt nicht geschlossen Attacke reiten und die waren Verursacher der Gewässerverunreinigung an den Prager stellen ist Ihnen nicht mehr zu helfen.

    • Elisabeth Ertl sagt

      Es wird nicht zur Landschaftspflege kommen, denn die Mehrheit wünscht Wildnis ohne menschliche Aktivität, außer halt – jedenfalls in Ö. – touristischem Herumtrampeln à la Pseudo-Jägerundsammler – so mit Cowboyhut, Veggie-Snack und Red Bull im Rucksack, Hubschrauberabholung bei Erschöpfung inklusive. Denn, so die Promotoren dieser Entwicklung: Das geht ja gar nicht, dass die Landschaft den 3,5 % Bauern allein gehört und nicht auch den Städtern und ihren Freizeitbedürfnissen nach Natur-Pur-Genuss.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Die Wildnis wird gewünscht
        wenn sie mal da ist sieht das wieder anders aus.

        Eigentum verpflichtet, dieser Slogan wird dann gerne hervor geholt.

      • Paulus sagt

        Elisabeth Ertl, die moderne Tourismusindustrie bezeichnet das als All Inclusive. Die Abholung per Heli gilt meines Wissens aber nur für die mit dem roten Armbändchen. Die mit den blauen Bändchen müssen sich, nachdem sie die Almen mit den Killerkühen furchtlos überwunden haben, mit einem Abtransport per Muli zufrieden geben. Das passt dann wiederum zu den Cowboyhüten.

        • Brötchen sagt

          Paulus wie viel kg darf ein muli tragen? Ein Esel z.b. meines Wissens 30 % seines Körpergewichtes. Sind 30 kg.
          Peta wird das zu verhindern wissen, in meiner schönen Stadt hat sich das kutschieren auch bald erledigt, die nerven da ständig und die” Titanen der Rennbahn ” ( Kaltblutevent) stand auch fast auf der kippe, wenn es da nicht doch beherzte Amtstierärzte gegeben hätte, wegen der Temperaturen.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Nur 30KG?

            Da leg ich mich lieber mit einer Kuh an, dann Zahlt die Krankenkasse den Abtransport in das Tal. 😉

          • Paulus sagt

            Die Tourismusindustrie schreckt vor nichts zurück – allein das „Event“ ist entscheidend, wen interessiert da das Tragfähigkeitsvermögen von Mulis? Sogen. bedauerliche Vorfälle erhöhen nun mal den Erlebniswert.
            Jetzt könnte ich der Bergbäuerin noch erklären, aus welchem Grund wir schon seit Jahren keinen Skiurlaub mehr in Österreich verbringen. Es war die hinterste Destination im Ötztal und ein Ort des Grauens. Überlaute Beschallung mit Schlagermusik der man kaum ausweichen konnte. So ähnlich stellen wir uns gewisse Orte auf Mallorca vor. Zugegeben, wir kennen jetzt nur die Wintersaison.

            • Brötchen sagt

              Paulus, das ist bei uns in der Stadt auch Tourismus und das interessiert schon ein gewisses Klientel!
              Das ist ja gerade das Problem, das ist reineweg Irrsinn!
              Der Kutschenbetrieb wird wohl mittelfristig aufhören, das hälst du nicht lange durch mit den Anfeindungen und anzeigen.

        • Elisabeth Ertl sagt

          Paulus, die Angeber-Ziele jener mit den blauen Bändchen liegen leider meist dort, wo das wesentlich vernünftigere Muli seinem Treiber beim Anmarsch rechtzeitig den Vogel zeigen würde. Von den Standorten der Blauen geht es naturgemäß meist nur nach oben weiter, entweder ins Nirwana oder in den Hubschrauber.
          Die mit den roten Bändchen haben eher ihre Tage oder sind auf der Flucht vor einer Killeraue hingefallen. Da lässt sich eventuell auch mit einem Muli Abhilfe schaffen.

  18. Michae Niesmann sagt

    Ich bin entsetzt!!!
    Kein Wunder das die AFD in Sachsen so einen Zuspruch bekommt. Da kann man ja keinen von Wählen. Einerseits das Mercosur Abkommen unterzeichnen aber die eigene Ländliche Bevölkerung mit den Füßen treten.
    Wie soll man das, den Bitte noch alles Verstehen?

  19. Mario Gomez sagt

    “Ruhig Brauner” möchte man sagen. Damit sind aber nicht die paar AfDler gemeint die ihre Leimrute auslegen. Sondern die kurz mal zum Nachdenken und in die Zukunft blicken Bereiten

    Bei Lichte betrachtet sind wir gut davon gekommen und Julia hat gut gekämpft
    1. Glyphosatverbot kommt voraussichtlich EU-weit zum gleichen Zeitpunkt. Da haben wir ja dem Vorgänger v. Julia noch dankbar sein können für seinen Einsatz oder Alleingang. Dass die Retoure von Svenja kam war klar, das konnte die frühere PR-Beraterin nicht so stehen lassen. Aber bis Ende 2023 sind wir noch dabei. Danach ist eh Schluss. Wenn zuvor in Teilbereichen reduziert wird dann möchte ich als auch Betroffener die Vorerntegetreidetrockner und andere Intensivanwender fragen ob es wirklich so eine tolle Idee war das Mittel so an die Wand zu fahren. Wenn Glyphosat mal im Bier und im Urin ist dann gibt es eben Schlagzeilen. Das erklärt man niemandem mehr, versuchen Sie das mal beim Bürger- oder Schützenfest. Im Sonderkulturbereich z.B. war und ist man da vernünftiger.

    Einschränkungen in öffentlichen Anlagen, Bahngleisen etc. sind Bestandteil des PSG, einfach mal nachsehen im Para 12. Im Wald und im Privatbereich etc. dito. Das kann doch dem Landwirt egal sein. Und im Naturschutzgebiet hat es auch nichts mehr verloren, wobei dort ohnehin auch nichts oder kaum was eingesetzt wurde und wird. Im Moor, Trockenrasen oder Steilhängen?

    Wir wissen alle Glyphosat ist nicht krebserregend, das wissen BfR und die Eu und die zuständigen WHO Behörden aber nicht mal die Tagesschau.
    Und die Chemiefirmen sind auch nicht mehr an einem Verkauf interessiert. Es ist bei einem freien Wirkstoff nichts mehr verdient.

    Was die Reduzierungsstrategie betrifft warten wir mal ab. 75% sind illusorisch, das weiß jeder und ist auch noch nicht messbar. Soll es denn nach Gewicht Wirkstoff gehen? Wird Kupfer oder Schwefelkalk auch berücksichtigt?

    In Naturschutzgebieten und Naturparks werden jetzt schon keine PSM eingesetzt – zumindest in denen die ich kenne – und dort wo es getan wird, kann sich der Anwender doch mal in sich gehen, ob das dann noch auf Ballhöhe der Gesellschaft ist.

    Von einer Entwertung zu sprechen ist doch reichlich übertrieben. Es wird der Tag kommen da solche Flächen sachgemäß zu pflegen sind und dies nicht kostenlos.

    Gewässerabstände sind in manchen Kulturen bzw. Einigen Bundesländern bereits faktisch Gesetzeslage aufgrund der Anwendungsbestimmungen der PSM. Im Ackerbau wird die Argumentation ohnehin schwierig werden warum teilweise in den Bach behandelt werden muss. Verkaufen wir diese Bereiche doch drr Gesellschaft als Blühstreifen für 30€/ar, jährlich versteht sich.

    Die Umverteilung 1. in 2. Säule war nach fast einer Generation absehbar. Irgendwann beisst die Maus den Faden ab, der Rückgang Preisstützung grande culture war in den 90ern, für diejenigen unter uns die es wegen Gnade der Jugend nicht mehr wissen. Diese 6% sind 40% Bundesgeld und sollen von den Ländern, so sie das Geld denn haben, kofinanziert werden. Es kommt also frisches Geld, wohin wird man sehen, sicher auch in Aktionismus, aber in der 2. Säule sind auch landwirtschaftlich hilfreiche Dinge. Natürlich kann der 1500 ha Marktfruchtbetrieb nicht glücklich sein wenn ihm 5€/ha fehlen. Aber richtig “verdient” im klassischen Sinn ist die Betriebsprämie auch nicht.

    Tierwohllabel wird ein bürokratischer, kaum umsetzbarer Blödsinn. Die Bevölkerung bzw. wohl eher die Meinungsbilder und sonstigen Landwirtschaftskenner vom Spielfeldrand, die morgen wieder Sonderangebote kaufen, schreien aber danach. Etwas musste kommen, wir wollen sehen, dass es sich an der Praxis orientieren wird, hoffentlich. Die Politik brüstet sich und hofft dass das Publikum das schluckt und mal Ruhe gibt.

    Summa: es wird doch keiner ernsthaft meinen dass Alles bleibt wie es ist. Und hier wurde mit dem Agrarpaket größtenteils Gesetzeslage umgesetzt. Da hat Julia geschickt herausgeholt was geht. Es gilt offensiv auf einen Gesellschaftsvertrag hinzuarbeiten. Was will die Gesellschaft von der Landwirtschaft und was ist sie bereit zu leisten über die Discountpreise und wohlfeile Preiserwartungen hinaus. Landwirte ernähren die Bevölkerung, dazu benötigt es PSM, was wir nicht erzeugen mit importiert werden aus Ländern wo es vielfach negativere Konsequenzen zeitigt. Das sollten wir kommunizieren und nicht klagen dass Glyphosat im Naturschutzgebiet und im FFH nicht mehr angewandt werden kann.

    • Thomas Apfel sagt

      Genau diese Strategie insbesondere der Berufsständischen Interessenvertreter hat zu der Situation geführt in der die Landwirte jetzt feststecken!!:
      “Na warten wir doch mal ab, was da kommt.”
      “Wird schon nicht so schlimm kommen.”
      “Wir haben da unsere Kontakte in den Hinterzimmern in Berlin und Brüssel.”
      “Das Meiste ist sowieso schon Gesetz.”

      Diese Herangehensweise verkennt vollkommen wie Heutzutage politische Entscheidungen herbeigeführt werden. Erstens “ist sowieso schon Gesetz”: Gesetze fallen nicht vom Himmel und sind nicht Teil der objektiven Realität sondern vom jeweiligen “Zeitgeist” getragenes Regelwerk für gesellschaftliche Entwicklungsabschnitte.
      Sie sind Ergebnis des gerade herrschenden Mainstreams. Das Problem ist, dass die politische Meinungsbildung gerade den Pfad der Wissenschaft und der Aufklärung in Richtung pseudoreligiöser Dogmen und “gefühltes Wissen” verlässt.
      Die Rolle (ich will mal einen Kampfbegriff aus den 70-igern verwenden)der “Chemisierung” in der Landwirtschaft für unsere Ernährungssicherheit wird vollkommen falsch dargestellt und verteufelt statt an einer Weiterentwicklung zu arbeiten.
      Allein, was für Märchen hinsichtlich des chemischen Pflanzenschutzes und seiner direkten Auswirkung auf Insekten, die zumeist zum Anwendungszeitpunkt gar nicht dort sind wo angewendet wird, um Umlauf sind, ist hahnebüchener Unsinn und zum Fremdschämen für den Wissenschaftsbetrieb in Deutschland.

      Und ja: Es ist Zeit für Attacke und nicht für Schmusekurs, lieber Bauernverband und liebe Agrarwissenschaftler.

    • Gerda Scheips sagt

      “Die Politk brüstet sich und hofft, dass das Publikum das schluckt und Ruhe gibt”
      Das PUBLIKUM wird keine Ruhe geben. Selbst hier bei uns in unserem kleinen Dorf (360 Einw.) werden sie dumm angemacht, wenn einer nur ein Güllefass sieht. Egal was man sagt, es will niemand hören! Ich habe zu hören bekommen “Wer sich verteidigt klagt sich an”

  20. Obstbäuerin sagt

    Was mir, neben allem Ungemach, das auf uns zukommt, die größten Sorgen bereitet, ist der Punkt, dass die Länder zusätzliche Vogelschutzgebiete bestimmen können, die den gleichen Vorgaben unterliegen, wie Naturschutzgebiete. Das öffnet unseren Freunden von Nabu und Bund Tor und Tür immer neue Gebiete für die Landwirtschaft zu blockieren. Zum Glück haben unsere Nabu-Freunde vor Ort jetzt behauptet, dass die Vogelzählung in unserem Obstanbaugebiet gar nicht in selbigem stattgefunden hat, weil dabei herauskam, dass es mehr Vogelarten geworden sind.
    Ansonsten müssen wir ernsthaft überlegen, ob wir nach 2023 überhaupt noch weitermachen können. Da werden wir sicher nicht die Einzigen sein. Vielleicht könnte man eine Liste mit Betrieben an die drei Damen schicken, die das auch in Erwägung ziehen?
    Trotz allem, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Willi!!!

  21. Weishaupt sagt

    Klöckner und Schulze zurücktreten, Groko beenden. Dazu die Landwirtschaft und die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland bis 2023 abwickeln. Letzter Schritt die Nahrungsmittelversorgung zukünftig aus dem Ausland organisieren. Prima!

  22. Paulus sagt

    Sofern der erste Satz als dezenter Hinweis auf deinen Geburtstag zu verstehen ist
    sage ich erstmal herzlichen Glückwunsch, lieber Willi!

    Vielleicht gelingt es mir ja ein wenig vom Thema abzulenken, wenn auch zugegeben etwas unqualifiziert. Die Entwicklung und Prognosen in Sachen Wirtschaft, Energiewende und so manches andere was man hier nicht ansprechen darf, lassen erwarten, dass in absehbarer Zeit ganz andere Dinge die Agenda bestimmen. Dann können die drei Damen sich mit irgendwelchen Insekten gerade mal die Hütchen schmücken. Damit meine ich jetzt weniger Julia Klöckner, die macht keinen einfachen Job und unterliegt nun mal diversen Zwängen. Das sollte man ihr schon zugestehen.
    Leute, drei Bundesministerien beschäftigen sich scheinbar vordergründig mit Insekten, das darf doch wohl nicht wahr sein!

    • Bauer Willi sagt

      @Paulus, Danke für die Glückwünsche. Ich hätte mir einen schöneren Geburtstag gewünscht.
      Ja, im Moment dreht sich alles um das Klima. Wenn die Zahl der Arbeitslosen wieder steigt, wenn die Automobilhersteller Kurzarbeit anmelden, wenn es den ersten Black-Out über Stunden gegeben hat, wird wieder ganz anderes wichtig. Sehe ich auch so. Aber bis dahin werden wieder mehrere tausend Landwirte aufgehört haben.

      Gut, das interessiert keinen, mich schon. Ich werde unserem Sohn wohl dringend davon abraten, unseren Hof zu übernehmen. Schnellstens versilbern, solange der noch was wert ist. Denn wer wird zukünftig noch einen Quadratmeter im FFH-Gebiet pachten wollen, wenn er dort faktisch nicht mehr wirtschaften kann?? Am heutigen Tag wurden Millionen Vermögenswerte vernichtet.

      • Karl Timme sagt

        Gratuliert habe ich schon auf Facebook, bin zwar nicht abergläubisch aber belasse es bei einemmal. Mein 65’zigster ist schon vorbei. Seit 1.7. bewirtschaftet meine Tochter ( Dipl Architekt+ Diplom Bwl) Projetmanagerin den Betrieb, den ich 36 Jahre im Vollerwerb geführt habe nun im Nebenerwerb. Sie hat sich dieses angetan weil meine beiden anderen ebenfalls Diplomierten Kinder den Betrieb nicht wollten und Sie die Familientradition, der Betrieb ist nachweislich seit 10 Generationen im Familienbesitz, aufrechterhalten wollte. Wäre der heutige Tag 3 Monate früher gewesen, dann hätte ich diese Tradition unterbrochen!

      • sonnenblume sagt

        Ist ja schön und gut wenn man mit diesen Aktionen, die ja nur eine zu vernachlässigende Zahl der Bevölkerung betrifft, von der Entwicklung in der Wirtschaft ablenken kann. Dort schreiten Entlassung und Kurzarbeit mit Riesenschritten voran. Gerade im Mittelstand brodelt es gewaltig.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        @ Bauer Willi.

        Nachträglich auch von mir Glückwünsche zum Geburtstag, besonders Gesundheit in der Zukunft.

  23. christian schoel sagt

    naja lebensmittel gibts ja für die satten europäer auch in zukunft genug … Aus brasilien

  24. Oberländer sagt

    Raus aus Deutschland mit denen die noch mit Verstand produzieren wollen.
    Die S*******bande in Berlin hat sich den letzten Rest
    Verstand kaputt gekifft

  25. Heinrich Oelkers sagt

    Gott sei Dank,
    die Politik hat endlich erkannt, das die konventionelle Landwirtschaft das Grundübel dieser Welt ist!
    Mein Sohn ,der nach seinem Abitur eine landwirtschaftliche Ausbildung begonnen hat,
    kann ich im Grunde genommen nur noch davon abraten seine Ausbildung zu beenden.
    Die Politik zeigt mal wieder in vollen Zügen ihr fundiertes Halbwissen.
    Dank des Freihandels Abkommen mit Amerika und Südamerika ( die haben ja noch genügend Regenwald den sie roden können) wird die deutsche Bevölkerung keinen Hunger erleiden.
    Ich könnte kotzen.
    Wie hat doch Bauer Willi so schön in seinem ersten Artikel geschrieben:
    DANN MACH ES DOCH SELBST.

  26. Friedrich sagt

    Da sitzen die Parteienvertreter der größten Niederlage bei den beiden letzten Landtagswahlen zusammen. Es war die größte Rebillion der Bürger vom Land in der Geschichte der Bundesrepublik und die Verliererbande hat daraus keine Schlüße gezogen , sondern will unbedingt in die Bedeutungslosigkeit versinken. Diese Leute schauen auf die Grünen und grenzen rd. 25% der Mitbürger aus. Das wird sich bei den nächsten Wahlen nicht auszahlen ,sondern weiter zum Niedergang beitragen. In den Städten über Enteignungen , Mietpreisbremse und auf dem Land die Landnutzer (Bauern, Reiter,Jäger, Angler,Golfer usw.) mit Gesetzen nur so überziehen , daß keine wirtschaftliche Luft zum Atmen bleibt. Das kostet sehr viele Arbeitsplätze. Jetzt wird die Rebillion gegen diese Parteien auch in Westdeutschland einsetzen, denn keiner von den oben genannten Landnutzern wird diese Ideologen noch wählen können. Ich habe mein Leben lang eine dieser Kaoten gewählt , aber jetzt ist schluß und Protest gewählt , denn man sägt sich kaum den Ast bei Wahlen ab , auf dem man selber sitzt. Die Angst dieser Leute muß so groß sein , daß die nicht mehr richtig denken können. Wenn die einen sich um Arbeiter und Angestellte und die anderen sich um den Mittelstand und Angestellten kümmern würden , dann müßten wir jetzt nicht Protestparteien wählen. Ein Mist ist das, aber leider nur dieser eine Weg bleibt uns.

    • Elisabeth Ertl sagt

      Die machen das doch, um kurzfristig NICHT in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Das Stadtvolk jubelt doch über solche Beschlüsse!

  27. sonnenblume sagt

    Genau Herr Krämer, der Westen wird als Naherholungsgebiet gebraucht. Da stört ein aktiver konv. Landwirt nur. Zumal gerade hier gebietsweise die Viehdichte ja hoch ist. So kann man zwei Fliegen auf einen Streich erledigen.

  28. Elisabeth Ertl sagt

    Wie sprach Robert Habeck in einem Interview mit Tilo Jung: Lieber mit der Demokratie in den Untergang, als die Demokratie in Frage stellen.
    Lemminge.

  29. Bruddler sagt

    die heimische Landwirtschaft wird Stück für Stück liquidiert, von Models die Ministerin spielen – wie lange lassen unsere Bauern sich das noch gefallen?

    • Elisabeth Ertl sagt

      Sie müssen es sich gefallen lassen, weil sie eine kleine Minderheit sind. Was soll man von politischen Funktionsträgern noch erwarten, die einen legalen Bescheid erlassen zum Abschuss eines Wolfes, der 60 Tiere gerissen hat, und die dann nur noch versuchen können, die Ausführenden unter den Schutz der Anonymität zu stellen, weil nicht einmal die Polizei mehr bereit ist, ihnen den Wolfsschützermob vom Leib zu halten? Die Bevölkerung hat durch die immer nur nach Stimmen geilenden Politiker längst gelernt, dass alles erlaubt ist, wenn man nur zahlenmäßig stärker ist. Die schwächsten der Zunft, die Schäfer, haben den Anfang gemacht, jetzt dürfen die Schadinsekten auf der Seite der Bevölkerungsmehrheit den Bauern das Getreide und Gemüse vor der Nase wegfressen. Der Schweizer Entdecker der Archetypen, C.G. Jung, hat am Vorabend des 2. Weltkrieges zu diesem wiedererwachten Recht des Stärkeren konstatiert, dass nun der Kriegsgott Wotan wieder Sleipnir gesattelt hat. Immer wieder geschieht etwas und dezimiert die Bevölkerung – entweder eine Naturkatastrophe von außen oder eine von innen.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      @Brudder, Moin ich habe die Pressekonferenz orginal bei Phönix verfolgd und war entsetzt. Das mit den Models die da Minister spielen trifft den Kern der Sache.

  30. Walter Parthon sagt

    Artikel von Carina Konrad — sauer hier: Jena.
    Manche Menschen finden Verbote gut, weil Verbote ihnen die eigene Verantwortung abnehmen. Genau diese Menschen adressieren viele Abgeordnete der CDU, SPD, Linken und Grünen derzeit, allen voran die Ministerinnen im Landwirtschafts- und Umweltministerium.
    Fliegen, Diesel fahren, Fleisch essen – was nicht in die eigene Weltvorstellung passt, ist in der Debatte schnell rechts. „Das darf man ja nicht mehr sagen“ ist ein Satz, den ich immer häufiger höre. Wenn die schweigende Mehrheit immer lauter schweigt, hat es die laute Minderheit einfacher, ihre Weltansicht zum Mainstream zu machen. Frei von Fakten wird so einer nachhaltigen und vernünftigen (Land)Wirtschaft der Boden entzogen.
    Glyphosat wird nicht verboten, weil es die Biodiversität einschränkt oder Krebs erzeugt. Beides haben Wissenschaftler eindeutig widerlegt. Glyphosat wird verboten, weil die Ideologie über die Wissenschaft gesiegt hat. Und mit dem „Insektenschutzprogramm“ wird zeitgleich der Grundstein für die Zwangsökologisierung der Landwirtschaft gelegt.
    Basis dafür ist die Behauptung, die Verbraucher würden nach mehr Bio-Lebensmitteln verlangen. In der Realität sind allerdings über 90 % der Verbraucher nicht dazu bereit und/ oder in der Lage, mehr Geld für Bio-Lebensmittel auszugeben. Auf der Seite der Landwirtschaft ist dagegen die Umstellungsbereitschaft hoch, weil viele die Bio-Landwirtschaft aufgrund der hohen Subventionen als letzten Ausweg sehen, das Überleben ihres Hofes zu sichern, den es oft seit Generationen gibt. Doch diese Rechnung geht für die Landwirte nicht auf, denn schon heute gibt es bei Lidl Bio-Milch zum Schnäppchenpreis. Zur Erzeugung der gleichen Produktmenge reduziert der Öko-Ackerbau die Artenvielfalt stärker als der konventionelle Ackerbau. Damit wird elitärer Raubbau an der Umwelt auch noch besonders stark forciert.
    Wir brauchen keine Ideologien, wir brauchen auch keine fachfremden Besserwisser. Wir brauchen einen Strategiemix. Effizienter und umweltverträglicher Landbau ist nachhaltiger als ökologischer Landbau.
    Deshalb helfen Verbote für die Landwirtschaft nur denen, die nicht bereit sind, sich mit den Fakten zu beschäftigen. Wer mehr Bio will, muss es auch zu einem höheren Preis kaufen! Aber wer dann zum günstigen Bio-Produkt aus dem Ausland greift, macht damit die eigene, ursprüngliche Absicht zunichte, etwas Gutes zu tun für den „heimischen“, „kleinbäuerlichen“ Familienbetrieb.
    Wer diese Höfe, die mit der romantisierten Bullerbü-Landwirtschaft nichts zu tun haben, tatsächlich zukunftsfähig machen will, muss die Weichen auf Zukunft stellen. Die Zulassung moderner Pflanzenschutzmittel, die Züchtung besserer Sorten und der Bau neuer Außenklimaställe für Schwein, Huhn und Rind würden wirklich etwas bringen, doch damit glauben die Verantwortlichen keine relevanten Zielgruppen mehr adressieren zu können. Ich glaube, die schweigende Mehrheit muss mal wieder das Wort ergreifen.

  31. Duffy sagt

    WOW, wissen die wirklich was die da machen???
    Jetzt wird versucht mit der Keule etwas zu verändern.
    Das Beben, was jetzt ausgelöst wird kommt mit Macht zurück!
    Ich befürchte, dass es auch genau das ist was gewollt wird, bezweifle aber das Frau Klöckner oder Frau Schulze nur ansatzweise überreißen was hier tatsächlich ausgelöst wird.

    Die von Frau Karliczek vorgestellten Forschungen hinterlassen bei mir nur noch ein Kopfschütteln, wie satt muss man sein …

    • Bauer Willi sagt

      Nein, die drei Damen sind sich sicher nicht bewusst, dass sie mit einem Federstrich gerade die Betriebe zur Aufgabe zwingen, die sie vorgeben, erhalten zu wollen. Und das sie heute Millionen € Vermögen vernichtet haben. Wer will den jetzt noch Land im FFH-Gebiet pachten?

      • Elisabeth Ertl sagt

        Ich glaube, die sind sich vor allem dessen bewusst, dass sie ohne diese Maßnahmen bei der nächsten Wahl weg sind. Die können es sich nicht leisten, weiter zu denken.

        • Karl Timme sagt

          Es war genau diese Angst vor dem Erstarken der Grünen, die zu diesen Desaster geführt hat. Erster Umweltminister Töpfer CDU; Ausstieg Atomindustrie CDU/SPD alle Verbote wirkungsvoller Wirkstoffe GrokO; Kohleausstieg, Dieseltechnikvernichtung, ausuffernde Bürokratie, Migration und soweiter und soweiter GroKo. Mit alle dem versucht Mann die Grünen links zu überholen und merkt nicht das Mann von denen nur vorsich her durchs Dorf getrieben wird. Diese haben ausser Ihren Phrasen kein umsetzbares Konzept, aber können dann die Negativseiten der Beschlüsse für sich ausschlachten. Das bringt Ihnen zur Zeit noch Pluspunkte. Das wahre Gesicht läßt sich aber nicht ewig verbergen. Auch die Stikmatisierung aller andersdenkender, als rechtslastig wird auf dauer nicht Funktionieren; steigende Wahlbeteiligungen und mehr Protestwähler zeigen das.

      • Oberländer sagt

        Die drei Damen wissen sehr wohl was sie da gemacht haben .
        Sie haben viele Bauern um ihr Vermögen betrogen, ihre
        Betriebe wertlos gemacht , auf das sie billig in die Hände anderer gehen können.
        Ich schreibe jetzt nicht das ich da an irgend welche
        Heuschrecken denke.

    • Arnold Krämer sagt

      Die wissen schon, was sie tun, und sie wissen auch, was sie damit anrichten. Das ist tatsächlich anders, als Anfang des neuen Jahrtausends Rot-Grün das EEG beschlossen hatte. Damals haben die politisch Verantwortlichen die Auswirkungen auf die Anbauverhältnisse, auf die Pachtpreise, auf die Agrarstrukturen nicht gesehen.
      Jetzt wird der DBV, anders als damals aber nicht “hurra” rufen, weil es für alle, auch für die “Kleinen” und für die Verpächter ans “Eingemachte” geht. Das Ganze ist hinsichtlich seiner wahrscheinlichen Auswirkungen ein frontaler Angriff auf die noch intakten ländlichen Räume im Westen Deutschlands.

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