Monate: Mai 2023

Die grüne Lobby

Mit “Grüner Lobby” ist diesmal ausdrücklich nicht ein Bauernverband gemeint, sondern das Geflecht von großen und kleinen Organisationen rund um Natur-, Klima-, und Tierschutz, die den Anschein erwecken wollen, als wären sie der kleine David, der alleine und im Interesse des Volkes gegen den großen Goliath der Konzerne, der Politik, des Kapitals ankämpft. Tatsächlich ist nicht erst seit dem “Fall Graichen” klar, wer heute die Richtlinien der Politik maßgeblich mit bestimmt. Das wird auch mit der Entlassung nur kaschiert, das Geflecht dahinter wird weiter bestehen bleiben. https://www.welt.de/wirtschaft/article230760047/Greenpeace-WWF-BUND-Die-unterschaetzte-Macht-der-gruenen-Lobby.html Eine Zeitlang habe ich geglaubt, dass es sinnvoll ist, sich mit diesen NGO ernsthaft auseinanderzusetzen. Jetzt, nach vielen Jahren, unzähligen Gesprächen und persönlichen Kontakten, muss ich erkennen, dass es nur um den Erhalt der Macht und des (erfolgreichen) Geschäftsmodells geht. Egal, wie weit man diesen NGO´s entgegenkommen wird, die Aussage wird stets sein: “Das geht uns noch nicht weit genug”. P.S.: Ich habe eine Einladung in den Agrarausschuss eines Landesparlamentes bekommen? Ob ich da hin gehe? Klar doch, Lobbyarbeit machen. Aber für die Richtigen… 🙂

Bio-Bauern haben´s schwer

Die wirtschaftliche Situation hat sich auch für Bio-Bauern geändert. Dies führt im Nachbarland Österreich dazu, dass Betriebe von Bio wieder auf konventionell zurück umstellen. Sehr interessante Details hinter dem Link. http://gmeiner-meint.blogspot.com/2023/05/viele-bauern-lassen-die.html Übrigens: das Titelbild habe ich vor ein paar Jahren in der West-Ukraine aufgenommen. Schlaglänge 2 km, Schlaggröße etwa 900 ha. Die weißen Teile  an der Bodenoberfläche sind Queckenrizome. Da wird es schwierig, auf Bio umzustellen…  

Wenn der Strom knapp wird…

Man hat mir in den “Sozialen Medien” schon häufiger den Rat gegeben, bei Ackerbau und Viehzucht zu bleiben und mich aus Themen, von denen ich nichts verstehe, rauszuhalten. Die Stromversorgung ist so ein Thema, von der ich nichts verstehe. Umso besser ist es, Menschen zu finden, die etwas davon verstehen und meine Zweifel am Gelingen der Energiewende bestätigen. https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/smart-meter-gateways-kampf-gegen-den-kollaps-der-stromnetze-18777435.html Was ich an den Smart-Meter etwas blöd finde: man kann mir damit den Saft abdrehen… https://www.verbund.com/de-at/privatkunden/themenwelten/wiki/abschaltung Und was kaum einem wirklich klar ist:  die Dinger werden Pflicht! https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/05/20230512-smart-meter-gesetz-final-beschlossen.html

Kein Gemüse, weniger Zuckerrüben, mehr Mais…

Diese Anbauveränderungen sind das Ergebnis einer Studie, die die Hochschule Südwestfalen im Auftrag des DBV erstellt hat. Es geht dabei um die ökonomischen Folgen des Verzichtes auf Pflanzenschutz, wie es die EU-Kommission im Verordnungsentwurf SUR (Sustainable Use Regulation) plant. Natürlich ist die Überschrift stark verkürzt. Es lohnt sich, die Langfassung zu studieren, weil dort die Ableitungen erläutert werden. Für den, der keine Zeit hat, geht es auch mit der Kurzfassung. Gutachten_SUR_Kurzfassung Gutachten_SUR_Langfassung

Mit Eimern gegen Rüben-Derbrüssler

Eine sehr fundierte und neutrale Berichterstattung. Im Privatfernsehen… Es geht um den Rüben-Derbrüssler, der im Rübenanbau Österreichs ein großes Problem darstellt. Die Möglichkeiten, ihn erfolgreich zu bekämpfen, sind sehr eingeschränkt. https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa0cslrctzvw2j8mugch/

Probleme lassen sich lösen: Mit Forschung, Innovation und Begeisterung!

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Jörg Stetter. Jörg Stetter ist organischer Chemiker und hat nach Studium an der RWTH Aachen und der LMU München 1973 promoviert. !974 trat er in die BayerAG ein und hatte wechselnde Positionen in Forschung. Entwicklung und im Innovationsmanagement in den Bereichen Pflanzenschutz (heute Crop Science) und Zentrale Forschung an den Standorten Wuppertal, Monheim und Leverkusen inne. Auf Grund seiner Lehrtätigkeit im Fach Technische Chemie an der Bergischen Universität wurde er 1993 zum Honorarprofessor ernannt. Nach dem Eintritt in den Ruhestand bekleidete er von 2005 bis 2014 das Amt des Generalsekretärs der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ), die unter ihrem ersten Präsidenten Alexander von Humboldt schon 1822 gegründet wurde. Jörg Stetter verfolgt schon lange mit großem Interesse die wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Diskussionen rund um die Themen Energiewende und Klimawandel. Er hat sich entschieden, seine ganz persönlichen Gedanken hierzu einmal zu Papier zu bringen. Dies ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern nur eine Sammlung von Eindrücken , Vorschlägen und Ideen. Sein Fazit: Nur mit Technologieoffenheit und Begeisterung für Forschung und Innovation …

Bauernkünste

Heute nur ein Terminhinweis wo ich Samstag abend zu finden bin: http://bauernkuenste.de/articles.php?p=495 Die Veranstaltung im Bahnhofscafe Fürstenwald in Calden (bei Kassel) ist für jeden offen. Wer mehr über das Projekt von Miriam Leitner wissen will: http://bauernkuenste.de/pages-misc.php?p=68

Fristverlängerung beim EU-Antrag – Unzulänglichkeiten behindern

Die Quelle für das Titelbild wurde von dieser Quelle bezogen: https://www.woodenearth.com/collections/wooden-chess-boards-sale   Wie bereits in der Fachpresse bekanntgegeben, hat Frankreich die Frist für die Abgabe des EU-Antrags um zwei Wochen bis Ende Mai verlängert. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu erfahren, haben die Niederländer jetzt die Frist um 4 Wochen auf Mitte Juni verlängert. Der Grund dafür: die Technik spielt nicht mit. Mal ist der Server nicht erreichbar, mal kann man den Antrag nicht absenden, mal fehlt die Anzeige der Flächen vorübergehend. Ähnliche Probleme werden auch aus Deutschland berichtet, wo die Antragsteller im März und Anfang April vertröstet wurden, weil bestimmte Teile des Systems noch nicht fertig programmiert waren. Auch die Wahl des Browsers ist wichtig, denn nicht alle werden unterstützt oder zeigen die Daten richtig an. Darauf kommt man aber erst, wenn man in der Dienststelle der Behörde anruft. Das nervt, nicht nur die Bauern sondern auch die Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen. Darüber hinaus wurde der Antrag 2023 deutlich länger, weil viele neue Regeln berücksichtigt werden mussten. Darunter fallen auch Abhängigkeiten nach dem Motto …

Sachliche Berichterstattung, bitte…

Sogar die Süddeutsche Zeitung, sonst nicht für Alarmismus bekannt, schreibt, dass der Gardasee austrocknet. Der See ist 346 m tief… https://www.sueddeutsche.de/panorama/gardasee-trocknet-aus-italien-mit-sonderkommissar-gegen-duerre-1.5845250 Sieht man sich dagegen die tatsächlichen Daten an (Titelbild) so stellt man fest, dass die aktuelle Situation nicht ungewöhnlich ist. Bereits in früheren Jahren war die Situation zum aktuellen Zeitpunkt ähnlich. Durch die Niederschläge der letzten Wochen sind auch andere Seen der Südalpen wie Lago Maggiore und Luganer See wieder in einem Normalzustand. https://www.wetteronline.de/wetterticker/ersehnter-regen-gefallen-norditalienische-seen-fuellen-sich–5fdb2889-dcea-4474-b060-6f6e08fb93bc Wer den Regenradar vom 9. und 10. Mai beobachtet hat, konnte sehen, dass im Einzugsgebiet des Gardasees ein Regengebiet nahezu ortsfest lag. Die Situation wird sich also auch hier entspannen. Für unseren Standort in der Köln-Aachener Bucht können wir nicht klagen. Es ist eher zu nass als zu trocken. In den vergangenen Stunden sind zu dem unten angezeigten Stand wieder einige Millimeter dazugekommen, so dass auch die obersten Bodenschichten wieder wassergesättigt sind. Wir wollten Regen haben, wir haben Regen bekommen. Besonders für unsere Wälder ist dieser Niederschlag ein Segen, denn er dringt jetzt auch in tiefere Bodenschichten vor und füllt …

Ich werde immer ratloser…

Gestern abend von 19:30 bis 21:00 Uhr habe ich mir 90 Minuten Zeit genommen, mir eine Konferenz von FAZ und Top agrar anzusehen. Das erste Referat wurde von Cem Özdemir gehalten und dauerte etwa 20 Minuten. Nach dem Referat musste er die Konferenz verlassen, weil er andere Termine hatte. Krisenfeste Landwirtschaft: Wie machen wir Ackerbau und Tierhaltung widerstandsfähig und nachhaltig? Die Veranstaltung lässt mich ratlos zurück. Zum Thema krisenfest, widerstandsfähig und nachhaltig habe ich nicht viel gehört. Gefallen haben mir die Redebeiträge von Theresa Schmidt und Matthias Everinghoff.