Monate: August 2015

Soja – aus Deutschland

Wenn ich im Netz unterwegs ist, lese ich immer wieder vom Sojaanbau in Südamerika. Und dass da einiges im Argen liegt. Urwald abholzen, Monsanto, Round up sind dann die Schlagworte. Die Alternative wäre doch gentechnikfreies Soja aus Deutschland. Nun bin ich ja Bauer und ich müsste ja doof sein, wenn sich da keine Marktlücke auftun würde. Deshalb habe ich mit dem Thema mal näher befasst, weil Deutschland ja viel pflanzliches Eiweiß benötigt, was man auch aus Ackerbohnen, Erbsen oder Lupinen gewinnen könnte. Doch zuerst zum Soja. 2013 wurde weltweit auf rund 113 Mio. Hektar Soja angebaut, davon je 30 Mio. ha in den USA und Brasilien. Diese beiden Länder machen also mehr als die Hälfte der Soja-Anbaufläche weltweit aus. Danach folgt Argentinien mit rund 20 Mio. Hektar, dann Indien mit rund 11 Mio. Hektar. Macht zusammen mehr als 90 Mio. Hektar aus nur vier Ländern. In der EU werden 0,5 Mio. Hektar angebaut, rund die Hälfte davon in Italien. Die Anbaufläche in Deutschland betrug 2013 rund 8.000 Hektar, im Jahr 2008 waren es 1.000 Hektar. …

“Bauern sind Luxus”

Die FAZ vom 06.08.2015 hat ebenfalls den ruinösen Milchpreis zum Thema. Dabei habe ich folgenden Kommentar eines Lesers gefunden. Wir wollen Dialog und stellen ihn hier zur Diskussion. Wir leisten uns mit unseren Bauern ein teures Vergnügen, EU-gefüttert, von Steuern lebend. Was sie uns bieten, was sie produzieren, kann der Weltmarkt wesentlich billiger liefern. Der Mann, der im Märzen seinen subventionierten Schlepper mit subventioniertem Diesel befüllt und dann im Frühtau sein Feld mit Gülle berieselt, ist pure Nostalgie. Es wäre wesentlich preiswerter, alle Landwirte nach A16 zu verbeamten. Mit der Auflage, nichts zu produzieren, keine Fremdstoffe mehr auszubringen und keine sog. Nutztiere zu halten. Eine win-win-win-situation: Für den Bauern, für den Steuerzahler, für die Natur. (Ich weiß es ja, jetzt ist der eine oder andere in Versuchung, den Bauern zum Landschaftspfleger zu ernennen, von Autarkie zu reden, nachzurechnen, ob A16 wirklich angemessen sei. Geschenkt. Ist alles überprüft. Geht schon in Ordnung.) Hier der Link zum Artikel http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/niedriger-milchpreis-stuerzt-bauern-in-die-krise-13737394.html

Weizenernte Impressionen 2015

Ernten was man gesät und gepflegt hat. Wenn es auch viel Arbeit ist, so ist ernten doch ein Genugtuung für jeden Bauern. Diese Impressionen laden Sie ein teilzuhaben an der guten Ernte. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Milch – eine Krise mit Folgen

Ich habe Palla, ein Milchbäuerin aus Süddeutschland, gefragt, wie sie mit dem derzeitigen Milchpreis zurechtkommt. Das ist ihre Antwort, die mich sehr bewegt hat. Wir haben seit Monaten tiefrote Zahlen auf dem Betriebskonto und das, obwohl unser Deckungsbeitrag pro Kuh höher liegt als beim Durchschnittsbetrieb. Wir gehören also zu den besten 10% der ausgewerteten Betriebe. Wir haben in den ganzen letzten Jahren immer Ziele vor Augen gehabt die schwerpunktmäßig mit der Produktionsoptimierung zusammenhingen: z.B. über 10.000 l/Jahr melken und mindestens eine 100.000l Kuh. Dazu ist es zwingend notwendig, dass man sich mit Fütterung und Haltung intensiv beschäftigt und den Bedürfnissen der Kühe soweit als möglich entgegenkommt; dann bleiben sie gesund und leistungsfähig. Wie ein Hochleistungssportler eben auch. Das haben wir mit viel Engagement geschafft. Mit weniger Kühen oder einer geringeren Milchleistung wäre unser Betrieb bei unserem Kapitaldienst schon längst am Ende. Wir haben uns auch um das Thema Milchvermarktung gekümmert, im Nachhinein aber nur mit mäßigem Erfolg. Man kann als einzelner Betrieb halt nicht das verkrustete System ändern! Der aktuelle Jahresabschluss (das landwirtschaftliche Wirtschaftsjahr geht …

Angstmache Gentechnik

Ludger Weß war lange als freier Mitarbeiter und Gutachter für Greenpeace und Die Grünen tätig. Er hat heute eine andere Sicht. Auf seinem Blog ludgerwess.com teilt er sein Wissen und seine Erfahrungen mit der Netzgemeinde. Im aktuellen Beitrag “Nicht kampagnenfähig” beschreibt er die Vorgehensweise der NGO’s, wie mit “Angskampagnien” emotionale Stimmung erzeugt und genutzt wird. Zitat: “Als Faustregel galt: Nur, wenn die Bevölkerung Angst vor Krankheit und Verseuchung bekommt, geht das Portemonnaie auf und die Spendengelder fließen. Das muss man puschen. Alles andere ist nicht „kampagnenfähig“ und daher zu vernachlässigen. Mit der Angstkampagne gegen Gentechnik in der Nahrung folgt Greenpeace dieser Maxime seit den 1990er Jahren – bis heute.” Wir wollen niemandem Angst machen und wünschen uns allerdings eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Gentechnik. Der Beitrag und der Blog von Ludger Weß ist ein solch kritischer Beitrag. Willi und Alois

Menschliches Erbgut in Pflanzen – Kosmetik

Reisen bildet. In einem Katalog von Air Berlin wird Werbung für eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Kosmetik gemacht. Forschern ist es gelungen, menschliche DNA in Pflanzen einzufügen, um damit ein Serum herzustellen, das die Faltenbildung der menschlichen Haut verzögern soll. „Epidermal Growth Factor“ (Hautwachstumsfaktor) nennen sie das. Eure Meinung ist gefragt. Ist das eine sinnvolle Anwendung von Gentechnik? Würdet ihr (mal abgesehen vom Preis!) das Produkt kaufen? Hier die original Seite aus dem airberlin-Katalog – Gentechnikstelle markiert!