100% Bio in Deutschland – Teil 2: Die Konsequenzen

Die nüchterne Analyse dieser Zahlen aus Teil 1 ergibt, dass eine Selbstversorgung mit Öko-Produkten in Deutschland nicht möglich ist. Kulturen wie Raps und Zuckerrüben würden fast vollständig aus der Fruchtfolge verschwinden. Gründe dafür liegen vor allem in den fehlenden Bekämpfungsmöglichkeiten tierischer Schädlinge im Raps und der aufwändigen Unkrautregulierung in Zuckerrüben. Dies ist deshalb bedauerlich, weil zwei, für die Fruchtfolge bedeutenden Blattfrüchte fast nicht mehr angebaut würden. Auch der Anbau der Hack-/Blattfrucht Kartoffel als wichtiger Bestandteil der Fruchtfolge würde nur in einem sehr geringen Umfang praktiziert. Bei dem derzeitigen Verbrauch von rund 44 Mio. t Getreide müssten rund 20 Mio. t Getreide importiert werden, was nicht nur eine große logistische Herausforderung bedeutet (ca. 830.000 LKW-Ladungen pro Jahr) , sondern nicht so ohne weiteres von anderen europäischen Ländern übernommen werden kann. Der derzeitige Export von europäischem Getreide z.B. in den Nahen Osten oder Nordafrika wäre wohl nicht mehr möglich. Ägypten importiert jährlich rund 11 Mio. t, Algerien rund 7 Mio. t allein an Weizen! Der Grund dafür liegt an der geringen verfügbaren Ackerfläche. Andererseits exportiert Ägypten Frühkartoffeln im … 100% Bio in Deutschland – Teil 2: Die Konsequenzen weiterlesen