Zur Person

Hier lasse ich gerne andere zu Wort kommen.

Bauernblatt Schleswig-Holstein

Was macht diesen Mann, der einen an die Figur des Peter Lustig aus der Serie Löwenzahn erinnert, interessant? Was treibt ihn an? Das Bauernblatt hat sich das Phänomen um die Person Willi einmal näher angesehen. Willi ist ein Landwirt aus dem Rheinland. Der Agraringenieur bewirtschaftet einen 40-ha-Ackerbaubetrieb mit den Kulturen Zuckerrüben, Raps und Getreide. Bauer Willi hat im Fachbereich Pflanzenbau promoviert. Bis zu seinem Vorruhestand im Herbst 2014 war er für ein Familienunternehmen in der Zuckerbranche tätig und hat seinen Betrieb im Nebenerwerb geführt. Nun bewirtschaftet er seinen Betrieb als Vorruheständler und hat endlich Zeit zu schreiben. 

Willis Schreibe ist geradeheraus, unbequem und direkt. Das kommt an. Er will mit dem Verbraucher in den Dialog treten und wirbt auf seiner Seite für Offenheit und Transparenz. Mehr Wertschätzung für Lebensmittel und die Arbeit der Bauern sind ihm ein besonderes Anliegen. Willi versteht es, in verständlicher Sprache sein Anliegen zu beschreiben. Er ist in der Lage, sich in die Situation des Verbrauchers zu versetzen und trifft dessen Nerv.

Agrarzeitung

Nun mag Bauer Willi in seiner Verbraucheransprache Vieles sein – sachlich aber ist er nicht. Und trotzdem – oder gerade deshalb – gelingt ihm das, was PR-Strategen ein Glanzstück nennen dürften: Er wird gehört, verleiht der Landwirtschaft eine im Ton unsachliche, weil emotionale Stimme und gibt dabei auf provokante wie unterhaltsame Weise Fachwissen weiter. Denn wenn er dem Verbraucher in einem seiner jüngsten Beiträge auf verärgerte und unterhaltsame Weise erklärt, wie Landwirtschaft funktioniert, hat er womöglich mehr erreicht als der x-te Erlebnisbauernhof auf der Grünen Woche oder die millionenfache Wiederholung des Mantras, nach dem die deutschen Landwirte einen signifikanten Beitrag zur Welternährung leisten.

Willis Frust ist echt. Als Experte auf seinem Gebiet sieht er sich zunehmend der Kritik einer Öffentlichkeit ausgesetzt, die sein Expertenwissen mehrheitlich nicht teilen dürfte. Willi hält dagegen und verteidigt seinen Berufsstand mit Leib und Seele – und das spürt man mit jeder Zeile. Gerade in dieser Authentizität liegt sein Erfolgsrezept.  

DLG-Mitteilungen (Ausschnitt)

Nicht jeder kann Kommunikation. Einen Brief wie „Lieber Verbraucher“ kann nicht jeder schreiben. Es bedarf einer gewissen Eloquenz, Schulung im Umgang mit anderen Menschen und Selbstreflektion, um die richtigen Worte zu finden. Einfach nur Frust und Wut abzulassen, Missstände zu benennen, das geht schief. Nur wer Botschaften einfach formulieren und in den drei oder vier Minuten Sendezeit glaubhaft vermitteln kann, kommt positiv an. Dabei müssen Gefühle im Vordergrund stehen, nicht Zahlen und Fakten. So sind wir Bauern aber nicht gestrickt, und das ist auch nicht jedem gegeben, auch nicht Verbandsfunktionären qua Amt. „Bauer Willi“ ist in dieser Hinsicht ein Glücksfall, leider auch eine Ausnahme.

Kurz und knapp schreibt CICERO über mein erstes Buch „SAUEREI!“

…und da erklärt Willi Kremer-Schillings gewohnt humorvoll, ohne erhobenen Zeigefinger und fachlich fundiert seine Sicht der Welt.

Ähnliches meint die Neue Osnabrücker Zeitung:

Offen und ehrlich. Fernab der ideologischen Grabenkämpfe um moderne Landwirtschaft. Sein Buch ist ein Brückenschlag zwischen Verbrauchern und Landwirten, die viel zu lange nur den Kopf über einander geschüttelt haben.

Ganz anders sieht das die TAZ (Jost Maurin)

den ich persönlich kenne. Die Informationen zu seinem Artikel hat er von mir.

https://taz.de/Bauer-als-Chemie-Lobbyist/!5631848/

Jetzt können Sie sich ihr eigenes Urteil bilden.

 

4 Kommentare

  1. Bea H. sagt

    Liebe LandwirtInnen,
    ich schließe mich Sarahs´ Aufklärungsanfrage an.
    vG
    Bea

    1
  2. Sarah K. sagt

    Liebe Landwirte,

    Welche Produkte soll ich denn eigentlich kaufen, wenn ich euch unterstützen möchte? Ich bin teilweise echt überfordert mit der Produktauswahl. Beispiel Frischmilch: So viele verschiedene Marken und in einem Fernsehbericht über eine Molkerei wird gezeigt, dass sowieso die ganze Milch zusammengekippt wird. Oder verdienen bei den teureren Marken auch die Landwirte mehr?
    Ich würde gerne mehr für die Lebensmittel ausgeben, wenn ich weiß, dass das Geld an der richtigen Stelle ankommt.

    Viele Grüße
    Sarah

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  3. Sibylle Weber sagt

    Liebe Landwirte,

    seien Sie bitte selbstbewusst, denn Ihre Arbeit ist für uns Verbraucher völlig unverzichtbar!

    6
    • Alois Wohlfahrt sagt

      Liebe Sybille,
      danke für Ihren Zuspruch.
      Wir gehen selbstbewusst daran das Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit zu verbessern.

      Alois Wohlfahrt

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