Bauer Willi
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Weizen verkaufen?

In Kürze wird ja Weizen geerntet und ich mache mir gerade so meine Gedanken, was ich machen soll. Aus der Ernte heraus verkaufen oder einlagern?

Ich habe ja einen Teil schon in Vorkontrakten gebunden, worüber ich beim derzeitigen Preis nicht unglücklich bin, weil der Vorkontraktpreis aus dem Herbst 2015 doch deutlich über dem aktuellen Marktpreis liegt. Allerdings muss ich auch die Qualitätsnormen einhalten und das dürfte dieses Jahr nicht so leicht fallen. (siehe Bericht vom 16.7.) Also erst einmal ernten und dann sehen, was dabei herauskommt.

Nun berichten die Börsen”experten” von guten Ernteaussichten weltweit. So ganz kann ich das nicht nachvollziehen, den am Niederrhein, in den Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich stehen teilweise heute, Mitte Juli, noch immer Felder unter Wasser. Da wird nix geerntet, Totalausfall. Auch Maisflächen sind betroffen und der geht ja auch ins Futter. Die Gerstenernte war hier im Rheinland unterdurchschnittlich, auch da fehlt Futtergetreide. Nun ist das Rheinland nicht der Nabel der Welt, aber immerhin kommen da schon ein paar Tonnen zusammen bzw. fehlen.

Wie sieht es woanders aus?

Aus Frankreich hört man, dass dort vernünftige Gerstenqualitäten gesucht werden. Man orientiert sich nach Deutschland und will hier kaufen. Die Ertragsprognose für Winterweizen haben die Franzosen auch gesenkt, die Niederländer und Belgier werden es ihnen nachmachen, denn auch dort hat es ähnlich viel geregnet wie in Westdeutschland. Und wenn die Ertragsprognose gesenkt wird, bedeutet das, dass die Qualitäten  da auch nicht so doll sein können. Auch da schaut man nach Deutschland. Doch hier dürfte es auch schwierig werden, der viele Regen im Westen Deutschlands hat seine Spuren hinterlassen. Gute Qualitäten dürften rar werden. Und was knapp ist, wird normalerweise auch teuer. Klar kann man Qualitätsweizen importieren, aus Südeuropa, wo die Ernte wohl besser war, oder aus Übersee. Ich habe in unserem Urlaub in Norditalien aber nur Lagergetreide gesehen und da ist auch nicht viel zu erwarten. Importieren bedeutet immer auch Frachtkosten. Zu den Mühlenstandorten am Rhein sind es halt ein paar Kilometer, und was man vor Ort bekommen kann ist billiger.

Wie verhalten?

Ich werde mich jedenfalls jetzt erst einmal zurücklehnen und die tatsächlichen Erträge abwarten. Dann werden nicht nur die Börsen”gurus”, sondern auch die Einkäufer der Mühlen noch eine Weile erzählen, dass doch alles gar nicht so schlimm ist und genügend gute Ware da ist. Das machen die in solchen Situationen immer, um die Preise solange niedrig zu halten, bis man sich einen guten Vorrat angelegt hat.  Und dann wird man im Herbst feststellen, dass die Ernte doch geringer ausgefallen ist als prognostiziert.  Und dann werden die Preise steigen. Kann sein, dass das bis zum Jahreswechsel dauert, aber irgendwann wird die Wahrheit herauskommen. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, so lange zu warten, bis an der MATIF eine Zahl steht, die mit einer 2 (zwei) beginnt. Mal sehen, ob ich die Geduld habe und ob meine Überlegungen wahr werden. Ich melde mich dann wieder. Billig verkaufen kann ich ja später immer noch… 😉

Euer Bauer Willi

(Aufrufe 5.585 gesamt, 2 heute)

35 Kommentare

  1. Karsten Goese sagt

    Suche Futterweizen in größer menge mindestens ab 50 kg . BITTE mit Preis .

  2. bauerhans sagt

    roggen und triticale sind geerntet und brachten ca.80dt pro ha,letztes jahr ca.90-95dt.
    der weizen hat sehr kleines korn,ist aber noch nicht reif.

  3. Die Ernten in Teilen Westeuropas haben in der Tat ein Mengen- und Qualitätsproblem, so wie es jetzt scheint. Allerdings werden die Weizenernten in den USA und in Russland hervorragend ausfallen. Russland ist seit letzter Saison größter Weizenexporteur der Welt und macht uns auf den europäischen Exportmärkten zunehmend Konkurrenz. Wir gehen nicht davon aus, dass der Markt unter den Voraussetzungen auf 200 €/to gehen kann. Das Zünglein an der Waage wird allerdings der Mais in den USA sein. Dieser wächst jetzt heran. Es werden weltweit über 1 Mrd. Tonnen Mais erwartet, die USA produzieren über 1/3 davon. Sollte diese Ernte durch den prognostizierten La Nina Effekt reduziert werden, dann wird auch das übrige Getreide nach oben gehen. Das gilt es jetzt gut zu beobachten!

  4. Biogasgegner sagt

    Finde ich interessant das Thema aufzugreifen. Ich möchte auch zwei Anmerkungen machen.

    Hier in der Region (Sandboden 6 – 7 t Gerstenertrag), bringt die Ernte bei einigen Bauern die Pachtkosten nicht rein. Danke lieber Staat, dass Du uns in den Markt gepfuscht hast mit staatlicher Biogasförderung und Vergütungsgarantien für Biogaser.

    Es gibt kaum noch Regionalität im Markt. Das heißt, die Getreideregion Rheinland erzielt keine höheren Preise, wenn dort klar weniger geerntet wird. Daran sind wir selbst schuld. Wer zum Henker macht diese verdammten Schätzungen der Erntemengen? Wer betritt UNSERE Felder um zu schätzen. Wer erklärt uns nach Schätzung, dass im Rheinland wenig geerntet wird aber auf der Welt genug da ist?
    Mit dieser Preispolitik wird eine schlechte Ernte noch schlimmer weil nicht das regionale Angebot zählt.

    Obwohl ich als Schweinemäster mehr Getreide kaufe als verkaufe, hoffe ich auf steigende Preise beim Getreide. Erfahrungen zeigen, dass der Schweinepreis dem Getreidepreis hinterherläuft.
    Der Schlachtbrache sei noch erklärt was schlechte Getreidequalität bedeutet. Das bedeutet, dass man von 1 t Getreide weniger Schweine mästen kann, weil in der Rohfaser keine Energie für Fleischansatz steckt.
    Kommt gar nicht erst auf die Idee von niedrigeren Schweinepreisen zu träumen. Die Quittung kommt postwendend durch Stallbrache. 1400 Schweinehalter haben blitzschnell die Produktion eingestellt.

    • Thomas Jansen sagt

      Naja ist es nicht ein wenig zu einfach die Schuld auf den Bauern mit der Biogasanlage zu schieben? Wir können auch auf der einen Seite nicht auf Regionalität pochen und auf der Anderen einen Weltmarkt und Export fordern. Vorallem doch im Mastschweinebereich. Mal gewinnt der eine mal der Andere! Und den Pachtpreis hat jeder selber in der Hand. Das bei 1200 Euro Pacht nix mehr übrig bleibt liegt nicht am miesen Getreidemarkt sondern vielleicht daran, das der ein oder andere nicht nachgedacht hat… Und wer meint über seine Kuh Schwein oder Biogas Betriebszweige dies immer auszugleichen sollte vielleicht auch mal ganz Derbe auf die Fr…. fallen… Aber vielleicht retten uns ja gerade die Biogasler da Sie momentan nicht im Unerheblichen Maße Getreide aufkaufen. Die haben nämlich auch Miese Erträge im Mais…

    • Bauer Willi sagt

      Nur zum Thema Getreideschätzung: Da betritt niemand unsere Felder, das geht per Satellit. Ob besser, wage ich zu bezweifeln, denn Hektolitergewicht und Proteingehalt kann man mit Infrarot nicht erfassen. Ansonsten kommen dazu noch Aussagen von sogenannten Experten, die einen kennen, der einen kennt der gehört hat, dass….
      Den Artikel habe ich auch deshalb geschrieben, um eine Gegenmeinung zu den “Hochjublern” der Getreideernte zu setzen. Wird nicht viel bringen, aber der ein oder andere liest es ja vielleicht. Übrigens hat Frankreich heute den Weizenertrag von 36 Mio. t auf 31 Mio. t zurückgenommen. In einer Woche…Wieder so ein paar Experten…
      Bauer Willi

    • Thomas Jansen sagt

      Vielleicht machen wir auch alle das Falsche. Ich kenn einen der kauft jedes jahr 5000 Tonnen Getreide. Und die Verkauft er dann Wieder. Das Zeug hat er nie in Seinem Leben gesehen. Geschweige denn angefasst. Er hat es nicht an Schweine oder Kühe verfüttert oder in einer Biogasanlage zu Strom gemacht. Er hat nur ein Telefon und seinen Computer und ein wenig Ahnung vom Markt. 2 Telefonate und das war es… Wenn du für 13 Euro Kaufst und für 15 verkaufts hast du 100000 €. Mehr als genug zum Leben… Getreide als Spekulationsobjekt. Ob Falsch oder Richtig sei mal dahin gestellt… Aber wir schuften dafür jeden verdammten Tag und Andere machen unseren Preis mit Spekulation. Da gehts nicht darum ob jemand es Braucht nur was er bezahlt… Manchmal muss man überlegen was man da eigentlich macht. Aber wenn wir alle nur Spekulieren fällt der Preis ins Bodenlose und die Menschen verhungern.

      • bauerhans sagt

        “Ich kenn einen der kauft jedes jahr 5000 Tonnen Getreide. Und die Verkauft er dann Wieder…… Er hat nur ein Telefon und seinen Computer und ein wenig Ahnung vom Markt. 2 Telefonate und das war es…”

        sooo einfach ist das nicht,sondern harte arbeit !! marktbeobachtung,recherche und immer wieder informieren.
        und oft liegen die daneben.

    • bauerhans sagt

      “Daran sind wir selbst schuld.”

      wir produzieren unflexible güter und das ist unser problem!

      z.b. der schweinemäster hat nen gutes jahr mit höherem gewinn,will steuern sparen und baut noch nen neuen stall,braucht dafür güllefläche und schon gehts los:preisdruck im schweinemarkt und preisdruck im pachtmarkt usw. usf.

      • Thomas Jansen sagt

        Steuern zahlen ist ein Privileg der jenigen die auch Geld verdient haben! Klar will man Steuern sparen aber vielleicht ist es auch mal sinnvoll ein paar euro zuruckzulegen. Oder in andere Bereiche zu investieren….

      • Sabine sagt

        Da hast Du eine der “Fallen” in der Spezialisierung gut beschrieben. Korrigier mich, aber ich habe den Eindruck, dass die Spezialisierung in der Landwirtschaft auch sehr von der Politik gewollt war. Die höhere Effizienz bei Spezialisierung ist mit Kusshand von der Gesellschaft genommen worden, die Risiken und Nebenwirkungen muss, so scheint es mir, jeder Betrieb für sich verbuchen.
        Und dann wird vom Tier- und Umweltschutz noch prozessiert, weil diese Spezialisierung Tierrassen produziert hat, wo männliche Tiere weniger wert sind wie eine Kaffe-To-Go bei Starbucks und Felder wo eben nur noch das wächst, was Geld bringt und nur die ernähren, die dafür bezahlen.
        Für mich bleibt es daher wichtig als Gesellschaft mal zu überlegen, was wir von den Landwirten eigentlich wollen. Ökologischer Landschaftsgärtner mit Streichelzoo will, muss genauso vorrechnen, wie das gehen soll, wie die, die mehr Effizienz und den freien Weltmarkt favorisieren.
        …und, mein ganz persönlicher Eindruck, viele Landwirte fühlen sich nicht nur wegen der Schleuderpreise nicht wohl. Wenn ich mir Maik Kindlers oft überlaufenen Kälberhort angucke, würden z.b. viele Milchbetriebe lieber anders wirtschaften und wären die ersten, die auf Mehrnutzungstiere umstellen würden, wenn es entsprechend vom Verbraucher bezahlt würde. Es sind nämlich die Milchbauern, die es nicht übers Herz bringen ein Kümmerling einschläfern zu lassen und ihn den Kindlers bringen, nicht die Verbrauche oder die neuerdings so ums Tierwohl besorgten Handelsketten.

        • Thomas Jansen sagt

          Sicher gibt die Politik und auch die Gesellschaft die Grundvoraussetzung für uns Landwirte im Großen vor. Wir müssen uns anpassen um den Betrieb zu erhalten auch keine Frage… Das dabei jedoch Paradoxa enstehen wird den ein oder anderen Landwirt ins Burnout und in die Pleite Treiben. Aus diesem Teufelskreis auszubrechen ist nicht einfach aber auch deshalb weil viele keine Alternativen sehen ( oder auch keine Sehen wollen )… Das ist wie in einer unglücklichen Beziehung. Viele bleiben dabei obwohl es schon lange keinen Sinn mehr hat. Wenn ich manche Landwirte reden höre ( egal welche Bereiche ) dann frag ich mich manchmal warum die noch Landwirtschaft betreiben? Ich kann mich doch nicht auf der einen Seite über den Weizenpreis beschweren und auf der Anderen Seite seit Jahren die Pachtpreise in die Höhe Treiben… Wenn mir die Gülleabgabe zu Teuer ist muss ich evtl. auch mal drüber nachdenken die ein oder Andere Kuh Schwein weniger zu halten.

  5. Thomas Jansen sagt

    Der eine Verkauft den Weizen der Andere muss ihn Kaufen für Seine Tiere. Alles also auch eine Frage der Perspektive. Mal Gewinnt man mal verliert man. Was mich allerdings zunehmend als Tierhalter Stört… Da steht man im Januar des Jahres vor der Herausforderung für Seine Tiere Gerste oder Weizen einzukaufen der auch rein Theoretisch für 16 oder 17 Euro zu haben ist nur nur wollen die Bauern die Eingelagert haben unbedingt die 20 € haben… Da kommt von dem ein oder andern der Spruch ” Deine Tiere wollen fressen also bezahl mal ” … Nun liegt bei vielen noch das Getreide von letztem Jahr und die Neue Ernte steht vor der Tür… Verzockt würd ich sagen.

    • Bauer Willi sagt

      Stimmt. Als Käufer würde ich an Deiner Stelle jetzt aber reagieren. Kann mir weiter fallende Preise nicht vorstellen.
      Bauer Willi

      • Thomas Jansen sagt

        Ja deshalb haben wir vor Jahren in eine neue Siloanlage investiert. Wir haben bereits unseren Jahresverbrauch an Gerste eingelagert. Weizen haben wir bis auf kleine Mengen komplett selber auf dem Feld stehen. Es ist nicht nur eine Frage des Preises sondern auch der Flexibilität und der Abhängigkeit.

  6. Schweinebauer Piet sagt

    Dann viel Erfolg beim Abwarten, ich glaube, auf die 2 kannst Du sehr lange warten und auf steigende Kurse auch.

    • Bauer Willi sagt

      “Schaun wir mal”, sagte der Beckenbauer immer. Ich weiß ja auch nicht, ob ich Recht behalte… 😉
      Bauer Willi

  7. Phillip sagt

    Es ist mit nichten stark, sich anonym als Gast bezeichnet, eine unbegründete Keule gegen Bauer Willi zu schmeißen, da er versucht, das Beste aus dem “freien” Markt zu holen.
    Nur weil es den Milchbauern nicht möglich ist, sollte das ein Ackerbauer auch nicht tun? Das ist Unsinn. Jedoch sollte auch ein Ackerbauer oder Schweinebauer oder Milchbauer oder Obstbauer oder oder oder sich daran beteiligen kundzutun, wie es in der Landwirtschaft aussieht und sich gegenseitig stärken.

    Aber ich muss sagen, ich finde Sie, werter “Gast”, amüsant. Prangern Willi an, er würde um jeden Cent feilschen, dabei tun Sie es genauso. Ganz unbewusst. Aber das ist ha was ganz anderes…

    • Gast sagt

      ich bezeichne mich nicht freiwillig anonym als Gast, sondern bin unter meiner echten Identität, die fast jeder kennt hier, auf der Seite des Dialoges?! gesperrt und von Willi/Alois als Gast nur geduldet. Und genau Deiner Idee liegt mein Beitrag zugrunde. Die Realivität von Problemen in der Landwirtschaft darzustellen, von kleinen (Weizen lagern oder nicht) bis zu grossen (Milchstall zumachen oder nicht). Dass sich jeder Unternehmer um möglichst hohe Preise kümmert ist doch so trivial, daß es keine Meldung bei Bauer Willi dazu braucht und wohin so gutgemeinte aber überflüssige Information beim Verbraucher führen kann, habe ich versucht ironisch, witzig, polemisch dazustellen. Wenn das amüsant war, dann habe ich ein Ziel schon mal erreicht, das Nachdenken kann ja noch folgen..

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “Wenn das amüsant war, dann habe ich ein Ziel schon mal erreicht, das Nachdenken kann ja noch folgen”

        Nachdenken über das was man schreibt, kann manchmal von Vorteil sein.

        Warum ist der Herr Gast unter seinem Namen gesperrt?

        Wegen ungebührlichem Verhalten!

  8. Gast sagt

    Diese Sorgen wünsche ich dem einen oder anderen Milchbauern, da geht es eher darum : soll ich gleich den Laden zumachen oder auf bessere Preise hoffen…
    lagern lässt sich da bekanntlich nix selber, der Milchlaster kommt, nimmt mit und man bekommt Geld, auf dessen Höhe man als Einzelner keinen Einfluss hat.

    Oder mal wieder jammern auf hohem Niveau? (Nebenerwerbs-)Bauer Willi hat mit seiner wohlverdienten (?) Rente ja sicher keine Existenzängste und dennoch wird um jeden Cent gefeilscht und die Gier scheint unermesslich.

    Wie hiess es doch so schön: “Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
    Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.”

    Nun ja gegen die Motten bzw. Lagerschädlinge hält die Neuzeit ja jede Menge Insektizide bereit und auch gegen mindere Backqualitäten wird eben global aufgemischt oder das ein oder andere Hilfyenzym beigemischt. Von Backkunst, die auch mit minderen Qualitäten zurecht kommt, hat das nix mehr zu tun.

    Ich spar mir jetzt die Geschichte vom Klimawandel und dass die moderne jammernde Landwirtschaft weitestgehend selbst am Regenwetter oder Dürre schuld ist, man sägt munter auf dem Ast, auf dem man sitzt.

    Da hockt der Willi nun auf seinem noch nicht geernteten Weizen (der Lohner, früher “Schnitter” bekommt sein Tagwerk bezahlt oder wurschtelt bei Willi etwa der eigene Mähdrescher oder gibts die Machs-Dir-Selber-Bauern nur noch im Schwarzwald?)?

    Möge es ihm nicht gehen, wie jenem Krösus, der war der letzte König Lydiens (das ist da, wo heute die Ami´s , Rußland und IS ein schönes Land samt Städten in Schutt und Asche bomben = Syrien). Krösus galt als sehr reich, was weniger an seinen echten Gütern lag, sondern nur an dem Schein, den er erweckte, weil er (als einer der ersten?) Goldmünzen mit seinen “Logo” Stier und Löwe prägen liess. Sein Ende ist auch witzig: Der Perserkönig nahm ihm gefangen, aber den hat Krösus so vollgelabert, daß er ihn am Leben liess und sie viele Jahre gemeinsam debattiert haben, spätestens hier endet die Ähnlichkeit mit Willi oder doch nicht?

    • bauerhans sagt

      ….am montagmorgen schon so eloquent…..
      hatte auch gerade besuch aussem schwarzwald……die leben da inner anderen welt.

      • Ehmaliger Landwirt sagt

        He, he,
        halte dich zurück,
        ich lebe auch im Schwarzwald, aber nur 215 Meter ü. NN. 🙂

    • Ehmaliger Landwirt sagt

      Ob Bauer Willi ein Doppelzentner mehr oder weniger erntet, wenn er 10 Cent weniger je Doppelzentner bekommt, das wird ihn finanziell nicht umbringen.

      Wenn er finanziell nicht das höchste herausholt, wird der Landhandel dem Bauern von nebenan gleich mitteilen, der Bauer Willi ist mit weniger zufrieden und schon fängt die Spirale nach unten an.

      Das Argument, den Milchbauern geht es schlechter, halte ich schlicht und einfach als eine primitive Argumentation, genau so wie der Rest des Beitrages.

    • Bauer Willi sagt

      Lieber Gast
      so langsam wird es peinlich. Mehr schreibe ich dazu nicht.
      Bauer Willi

    • Stefan K sagt

      Hallo Gast,
      Was ist denn mit dir los? Zuviel Fusarium im Frühstücksmüsli? Zuviel Sonne aufs Dach? Bitte die Internet-Anonymität nicht für Beleidigungen missbrauchen, würde ich vorschlagen!
      Kommentare über “Machs dir selber-Bauern” spare ich mir…
      Vielleicht sollte man sich auch etwas über Betriebswirtschaft informieren, dann kann man sich mit dem integrierten Taschenrechner im Smartphone ausrechnen, wann sich eigene Technik lohnt und wann nicht, und nicht so sinnlos rumpauschalieren…Danke!

      PS: Bauer Willi: Wieso haben wir Bauern uns eigentlich selber den Regen zur Blüte gebracht? Offensichtlich sind wir ja selbst schuld! (Sorry, Ironie)

      • Martin Grube sagt

        Moin Stefan.
        Der Gast heißt Andreas Fendt. Falls du bei Facebook bist, kannste ja mal auf die Suche gehen.
        Seine Empathie und konstruktiven Beiträge haben dazu geführt, dass er hier nach dunkelgelber Karte noch unter “Gast” schreiben darf.

        Ich persönlich lasse auch dreschen und habe auch keinen Maschinenpark sondern eher einen Maschinenvorgarten.
        Da sich die meisten Maschinen als Eigentum nicht rechnen oder mir die richtigen Kooperationspartner fehlen. Ich persönlich kümmere mich lieber um Tiere als um Maschinen.

        • Gast sagt

          nur weil ich einen 30 jahre alten Drescher habe, willst Du mir ja hoffentlich nicht unterstellen, ich würde mich nicht um meine Tiere kümmern. Ein “Problem”, das Willi ja nicht hat…

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Lieber “Gast”,
      hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, warum Willi solche Beiträge schreibt?
      Warum hat Willi sein Buch “Sauerei” geschrieben?

      Weil er möchte, dass andere Leute am Denken und Tun eines Landwirts anteil haben können. Dieser Beitrag “Weizen verkaufen” beschreibt die Situation in der tausende Landwirte derzeit sind. Uns geht um Realität, um Authentizität. Daraus erwächst Respekt, Verständnis und Vertrauen.

      Alois

      • Gast sagt

        “Daraus erwächst Respekt, Verständnis und Vertrauen” oder auch nicht! Das habe ich versucht in meinem Beitrag aus Sicht eines Verbrauchers pointiert darzustellen. Ob nun Willis Buch irgendetwas beim Verbraucher erreicht hat oder erreichen wird stelle ich nun eben genauso in Frage, wie Euren “Regio Day”

      • Bauer Willi sagt

        Alois, versuche es nicht weiter. Hat keinen Sinn. Egal was wir machen, der “Gast” wird immer ein Haar in der Suppe finden und auf jeden Fall eine andere Meinung haben. Deshalb sollten wir ihm auch weiter “Gast”freundschaft gewähren. Es ist zwar meist inhaltlicher Unfug, den er schreibt, aber andere können sich ja gerne mit ihm beschäftigen. Mir ist dazu die Zeit zu schade.
        Willi

        • Christian Loidl sagt

          Also ich lese die Kommentare vom Gast gerne, sie bringen mir immer ein Grinsen ins Gesicht!
          Und ich frag mich jedesmal, ob er seine Weisheiten eigentlich selber glaubt

  9. bauerhans sagt

    alles was ich nicht lagern kann,muss ich sofort verkaufen,weil es hier an einlagerungsmöglichkeiten fehlt(hier gibts keine genossenschaft,nur noch einen landhändler)
    im schnitt der jahre war das richtig d.h. zusätzliches lager zu bauen,würde sich nicht rechnen.

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