44 Kommentare

  1. Friedrich sagt

    @Die Dosis macht das Gift. Ich weis garnicht warum die Ideologen gegen Pflanzenschutzmittel sind . Damit verhindern wir doch Mykotoxine und Aflatoxine die zigmal
    schlimmer sind als alles andere. In der Liste kann man das doch hervorragend sehen. Das ist auch ein Grund , daß wir immer älter werden , weil wir uns gegen diese Gifte schützen. Manch eine Hungernot hätten wir ohne unsere Pflanzenschutzmittel. In grauer Vorzeit haben die Bauern vor ihrer Erntemenge gestanden und konnten sie nicht essen , weil eben total vergiftet.

  2. Friedrich sagt

    Der Mann hat Recht. Unsere Gutmenschen und Ideologen verdrängen einfach die Realitäten.

  3. EIN Artikel wie dieser bezeugt einmal mehr unser wachsendes Unvermögen uns natürlich zu ernähren. Statt zu essen, was für den Körper in seiner Umwelt notwendig ist, essen wir lieber, was uns möglich ist, hinsichtlich Angebot und Geldbeutel und Expertenmeinung. Klar, dass dann solche Artikel herhalten müssen, um uns einzureden, dass die industrielle Auflösung von natürlicher Verwobenheit ungiftiger sei als das natürliche Giftcocktail. Von Kontextbewahrung, weder zeitlich noch inhaltlich noch örtlich EINE Spur. Sätze wie der folgende sprechen diesbezüglich für sich:

    ”Natur bedeutet knallharten Krieg ums Überleben.”

    Natur bedeutet, die eigenen Möglichkeiten dergestalt zu verkörpern, dass sie in HARMONIE mit dem Leben sind – inklusive sämtlicher Konsequenzen für den eigenen Körper. Mit Krieg hat das nichts zu tun. Und Intelligenz zeigt sich dann dort, wo der Körper aus eigenem Vermögen zum Überleben in der Lage ist – ohne auf Fremdenergie angewiesen zu sein und eigene Vorstellungen von Harmonie(!) zu hegen.

    https://guidovobig.com/2018/01/16/harmonie-laesst-sich-nicht-folgenlos-kleinkriegen/

    • Schmeckt gut sagt

      Ein Selbstversuch könnte weitreichende Erkenntnisse bringen zum Thema “Überlebenskampf”(Krieg im weitesten Sinne): In den Karpaten in einem Wolfsgebiet ohne Hilfsmittel 3 Wochen überleben. Eine Alternative wäre die afrikanische Savanne, die sibirische Taiga oder das australische Outback 😉 . Soso, das ist ein schlechtes Argument. Trifft es denn nicht zu, dass sie menschliche Einflüsse so weit als möglich minimieren wollen? Ja? Dann fallen mir nur diese Gegenden spontan ein, um die Chancen eines Überlebens mit oder ohne moderne Hilfsmittel/Verfahren/Strategien zu simulieren, denn in anderen Gebieten ist der menschliche Einfluß massiv.

      • Genau da zeigt sich doch Kontextverlust. Um in solchen Gebieten zu überleben, braucht es Generationen übergreifende Erfahrungen. Wenn ich als Städter nun dort leben müsste, würde ich aufgrund mangelnder Kenntnis der Umwelt nicht lange überleben können, keine Frage. Ihr Argument des Selbstversuches verfehlt somit den natürlichen Bezug. Wir sehen das Überleben in der Natur aus Sicht EINER Spezies, die sich immer abhängiger von ihren Technologien macht und somit immer unfähiger wird selbst überleben zu können – in der irrigen Annahme, dass, solange unsere Technologien vorhanden sind, es keine grundlegenden Veränderungen unserer Lebensbedingungen geben kann. Wir sehen unser Lebensmodell längst als ewig während an und wiegen uns kollektiv in der Sicherheit unserer Möglichkeiten, die aber komplett auf die Nutzung bzw. Ausbeutung von Fremdenergie angewiesen sind, denn nur deshalb glauben wir, brauchen wir keine Konsequenzen für unsere Vorstellungen von Harmonie fürchten.

        • Schmeckt gut sagt

          Sie kritisieren oder betrachten alles kritisch, aber wo ist denn ein gangbarer Weg für in Zukunft über 10 Mrd. Menschen? Weltweit über Familienplanung sprechen und entsprechende Konzepte politisch umsetzen – ich denke hierin sind wir uns einig – ist ein Ansatz. Aber zunächst sollten doch die auf der Erde lebenden Menschen vernünftig und würdig leben können. Ist dies gewährleistet? Sollten sich die Landwirtschaftskritiker nicht besser mit diesem Thema auseinandersetzen? Dazu gehört auch – neben sehr viel wichtigeren Themen -ein sich Auseinandersetzen mit verdorbenen Lebensmittel (in der Handelskette) und einer Definition, was Verderb heißt (Inder haben ja z.B. eine sehr viel höhere Toleranz gegenüber scharfen Früchten, möglicherweise gibt es diese auch irgendwo gegenüber Solanin 😉 )

          • fingerphilosoph sagt

            Glauben Sie ernstlich daran, dass ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen oder meinetwegen auch die Wissenschaftsgemeinde sich einfach hinsetzen kann, um den “gangbaren Weg” für die gesamte Menschheit auszutüfteln? Glauben Sie ernstlich, dass 9,9 Milliarden Menschen bereit sind, einen Weg zu gehen, den ein paar Andere als “Lösung” ausgedacht haben? Das nenne ich mal eine grandiose Selbstüberschätzung des menschlichen Geistes.

            Der Mensch, der das Rad erfand, konnte sich garantiert nicht vorstellen, dass ein paar Tausend Jahre später 1,5 Milliarden beräderte Blechkisten auf Asphaltbahnen rumfahren. Die Jäger und Sammler, die in Mesopotamien anfingen, Tempel zu bauen, hatten garantiert keine Vorstellung davon, dass sich daraus Sesshaftigkeit und Landwirtschaft entwickeln würde und noch weniger, wie dieser Schritt den gesamten Planeten umkrempeln würde. Weder der griechische Philosoph Demokrit noch der Naturforscher John Dalton, der 1803 Demokrits Lehre von den Atomen wieder aufgriff, dachten dabei an Hiroshima, Nagasaki oder Tschernobyl, alles Ereignisse, die die Welt entscheidend veränderten.

            Jeder Weg, den manche von den ganz schlauen Mitbürgern für “gangbar” halten, kann sich mittel- oder langfristig als die Sackgasse erweisen, die die Menschheit geradewegs in die Hölle führt, wo ihr endgültig das Licht ausgeblasen wird statt die erwartete Rettung zu bringen. Die Evolution fragt nicht nach menschlichen Plänen.
            Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Keiner von uns weiß, wie die Welt in 20 Jahren aussieht.

            • Schmeckt gut sagt

              Na, da hab ich sie ja hinter dem Ofen hervorgelockt. Sehe ich in vielen Bereichen genau so. Aber jetzt kommt eine wichtige Frage der Menschheit (Naja, vielleicht ein wenig geschwollen 😉 )? Wer kennt denn den “richtigen Pfad”? Derjenige, der eine Minderheit in der Gesellschaft als “die Bösen” auserkoren hat und Zeit, Energie und Manpower genug hat, immer und immer wieder öffentlichkeitswirksame (und vermeintlich erfolgreiche) Kampagnien zu starten, mit dem Ziel eine allumfassende Wende zu erreichen – den Weg der “alles überstrahlenden, bäuerlichen und selbstversorgenden Landwirtschaft”? Sie haben alle Argumente genannt, die zeigen, dass diese momentane Darstellungsweise nicht richtig sein kann. Haben wir denn noch eine Chance, vernünftig miteinander zu reden? Haben wir Bauern die Chance, unseren Kindern guten Gewissens zu raten: Führt den Hof weiter? Wenn nicht als Konvi, dann als Biohof? Mit einer sagen wir mal 45 Std. Arbeitswoche (übertragen: allen Vorteilen der modernen Arbeitswelt)? Mit der Möglichkeit, gesunde, leckere und schadstoffarme Lebensmittel zu erzeugen (Na, da hab ich doch noch die Kurve zum Thema geschlagen, oder)? Zur Zeit habe ich sehr große Zweifel.

            • fingerphilosoph sagt

              Der gesellschaftliche Megatrend geht dahin, dass der Mensch sich immer weiter von seinen biologisch-natürlichen Grundlagen entfernt. Der Mensch will, banal gesagt, offenbar lieber Roboter denn Affe sein.

              Aus eben diesem Grund wird ihm der der ganze Komplex des Stoffwechselkreislaufs – sprich essen und scheißen – verdächtig. Schritt für Schritt klinkt sich der Mensch aus diesem Kreislauf aus. Das ist der tiefere Grund dafür, warum die Nahrungsaufnahme zunehmend als gewalttätig empfunden und kriminalisiert wird. Bzw. Nahrung zunehmend mit Gift gleichgesetzt wird.

              Bitte schön, machen wir uns mal nichts vor. Der Jäger ist eine aussterbende Spezies, in der Schweiz wird demnächst sogar drüber abgestimmt, ob Jagen generell verboten werden soll. Kaum einer sammelt noch Beeren, könnte ja Fuchsbandwurm oder Tollwutspucke dran sein oder was weiß ich. Das geht schon gleich gar nicht. Von fünf Kindern haben heute drei Angst vor Käfern.

              Der Landwirt als nächster Lieferant von Nahrung folgt dem Jäger als aussterbende Spezies auf dem Fuße. Der Wahn nach immer “reinerer” bzw. “liebevoll hergestellter” Nahrung besiegelt das Schicksal des Landwirts, denn der Landwirt hat dummerweise doch noch mit der Natur zu tun und Natur ist nun mal weder “rein” noch “liebevoll”.

              Wenn Förster wie Peter Wohlleben den Menschen dann noch klar machen, dass auch Bäume fühlende Wesen sind, wird in absehbarer Zeit auf den Veganer der Fruktarier folgen und der Landwirt wird nicht nur als Tierquäler, sondern auch noch als Pflanzenquäler wahrgenommen werden.

              Sicher, ich weiß es nicht, denn in die Zukunft kann ich nicht sehen, aber ich glaube schon, dass der Prozess damit endet, dass nur noch synthetisch hergestellte Nahrung als “rein” und damit gesund genug gilt. Über die zunehmende Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungspillen übt die Menschheit diese Art von Lebensweise allmählich ein. Das geht nicht von heute auf morgen, aber mittels Salamitaktik kommt der Mensch wohl schon dahin.

              Ich finde diese Entwicklung voll beknackt, aber leider kann ich die sich abzeichnende Dynamik nicht viel anders deuten. Ich finde nicht, dass die menschliche Lebensqualität durch immer weitere Entfremdung von der Natur zunimmt. Diese Entfremdung äußert sich übrigens auch in einer kinderfeindlichen Umwelt. Und mit der Vereinsamung der aus dem Arbeitsprozess ausgeschiedenen Alten.

              Die zunehmende Entfremdung von der Natur ist synonym mit Technisierung oder Fortschritt. Aber das begreifen ja nicht mal die Bauern selbst. Die schwärmen von immer noch größeren Traktoren, vollautomatisierten Ställen und Melkanlagen, Scheißerobotern und der Digitalisierung der Landwirtschaft. Sie begeben sich in die Fänge von großen Konzernen und Lebenmittelketten und sägen sich damit den Ast ab, auf dem sie sitzen. Dass der Verbraucher als rettender Engel auftritt und den Landwirt rettet, halte ich für einen Irrglauben.

              Tut mir Leid, wenn ich das sagen muss, aber ich halte Ihre Zweifel für berechtigt.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Gerade weil der Verbraucher nicht als rettender Engel für die letzten kleinen Betrieben auftritt, sucht der überlebende Betrieb nach Flächen und um diese zu Bewirtschaften, schaut er nach größeren Traktoren, Ställen und als Folge nach Melkrobotern.
              Auch die Digitalisierung geht an der Landwirtschaft nicht vorüber, auch wenn der letzte Tagträumer noch meint, es geht auch ohne.

            • fingerphilosoph sagt

              Der überlebende Betrieb ist der Natur wieder ein Stück weiter entfremdet, denn er überlebt ja nur, indem er dem Megatrend angepasste Produktionsweisen übernimmt. Dazu gehört, dass den Pflanzen nur noch die genau berechneten Nährstoffe zugeführt werden. Oder die Pflanzen gentechnisch auf Vordermann gebracht werden. Was in Gewächshäusern heute schon der Fall ist, macht sich demnächst auch im Freiland breit. Und dazu braucht es auch die Digitalisierung. Keine Frage. Wenn die Konzerne in Zukunft das Gesamtpaket liefern, dergestalt, dass sie Technik samt den vorausberechneten Mengen an Saatgut/Dünger/PSM bereitstellen, geht der bäuerliche Familienbetrieb den Bach runter. Eine Agrarfabrik wird nicht mehr von Bauern geführt, sondern wie jeder industrielle Produktionsbetrieb von Betriebswirtschaftlern. Das ist meiner Ansicht nach der Weg, den die LW geht, nicht als “Plan”, sondern als Fortschreibung dessen, was bereits jetzt geschieht.

          • Es gibt das Leben, das wir EINEN, wir Menschen, führen wollen, sprich, Harmonie. Es gibt das Leben, das die ANDEREN Lebewesen führen, sprich, HARMONIE.
            EIN ANDERER Weg ist: Den menschlichen Missbrauch ANDEREN Vertrauens in das Leben in das Verbrauchen EINES Misstrauens, dem Leben gegenüber, umzuwandeln. Wie? Durch Reduzierung von Energieraub, mittels Technologie, die ihre Grenzen erfährt, indem sie kontextbezogen zum Leben agiert, also EINE ganz ANDERE Technologie als jene, auf der wir mehr und mehr unsere menschlichen Harmonievorstellungen aufbauen. uns so vom Vermögen zu HARMONISIEREN ANDERER isolierend – und als EINE Spezies immer fragiler werdend.

            • ”Welch elaborierte Wortwahl, hinter der sich nicht viel mehr verbirgt als Quatsch.”

              Quatsch, weil faktisch nicht belegt? Wie kann die Diversität des Lebens nur seit Jahrmillionen überleben, ohne auf Fakten zu pochen und nach Beweisen, das eigene Dasein betreffend, zu suchen?

              Die Diversität des Lebens, mit all ihren potenten Giftstoffen und Verteidigungen, ist im Grunde die zyklische Verkörperung lokalen Energieangebots im Kontext des globalen Energiebedarfs.
              Wir Menschen dagegen, die irgendwann, all unserer Beharrung auf irgendwelche Fakten wegen, fu…ed sein werden, stellen die Evolution auf den Kopf: Wir erwarten die dauerhafte Erfüllung lokalen Energiebedarfs, auf Kosten des globalen Energieangebots und werden im Laufe dieser Entwicklung immer durchschnittlicher, antidivers, sozusagen.

              Wofür all das Gift in der Natur? Zur Bewahrung von dynamischen, nicht feststehenden Grenzen, um besagte Diversität anpassungsfähig zu halten, den Lebensumständen, sprich, dem lokalen Energieangebot entsprechend. Wenn wir mit Giftstoffen hantieren, die meist zudem als isolierter Einzelstoff vorliegen, dann spielen diese natürlichen HARMONISIERUNGEN keinerlei Rolle, mit entsprechenden Folgen für alles Leben.

            • Noch ein quatschiger Nachtrag, bezüglich des oben von mir verlinkten Textes, in dem folgender Satz steht:

              ”Once the yeast has cleaned up the mercury, however, environmental conditions no longer favour it; it declines in number, and those of other species rebound.”

              In diesem Satz wird zusammengefasst, was der wesentliche Unterschied zwischen Harmonie und HARMONIE sowie zwischen uns EINEN und allen ANDEREN ist. Wenn Hefen in einem von Quecksilber kontaminierten Gewässer das Quecksilber entfernt haben, verschwinden die Hefen – und die Diversität im See kehrt zurück … wir EINEN aber leiden zunehmend unter Bleibhaftigkeit, ermöglicht durch immer mehr Fremdenergie von anderswoher.

            • fingerphilosoph sagt

              Wenn man den von Bauer Willi verlinkten Text weiter runter scrollt, findet man übrigens folgenden Artikel:

              http://www.spektrum.de/news/wie-giftige-pflanzenstoffe-uns-gesuender-machen/1405270

              Ich nehm es als dezenten Hinweis, dass es durchaus nicht so quatschig und bullshitig ist, was Guido Vobig sagt.

              Wenn die natürlichen Giftstoffe aus den Pflanzen herausgezüchtet werden, müssen eher früher als später synthetische auf den Acker geworfen werden. Nach einer nicht allzu langen Weile werden die hässlichen Viecher, Pilze und Fäulnisbakterien resistent gegen das synthetische Zeug, und – schwupps: schon sitzt der Bauer im Hamsterrad, denn nun muss er verbesserte synthetische Giftstoffe kaufen. Die Freude darüber dauert eher kurz als lang, und wenn die verbesserten Giftstoffe dann auch nicht mehr wirken, braucht der Bauer selbstverfreilich gentechnisch veränderte Pflanzen, in die synthetische Giftstoffe natürlich oder natürliche Giftstoffe synthetisch eingebaut werden, während die hässlichen Viecher, Pilze und Bakterien immer schneller resistent und der Aufwand, die Menschen halbwegs gesund zu halten, immer größer wird. Was wiederum die Ärzteschaft und die Pharmakonzerne freut.

              Ein verruchter Kreislauf,
              der nicht enden will,
              Fortschritt, den wir erfunden,
              Steh doch wieder still!

              • Bauer Willi sagt

                Das ist eine sehr steile Hypothese, dass die natürlichen Giftstoffe aus den Pflanzen herausgezüchtet werden. Aber ich hab ja auch nur Landwirtschaft studiert. Mich würden belastbare Ergebnisse zu dieser Aussage interessieren. Lerne immer noch gerne dazu.
                Die Evolution hat es aber vorgesehen, dass die nächste Stufe der Ernährungspyramide mit natürlichen Giftstoffen durchaus klar kommen kann. Hat aber mit Resistenzen nichts zu tun.
                Bauer Willi

            • fingerphilosoph sagt

              Ich war bislang schon der Auffassung, dass Resistenz eben genau das bedeutet: mit Giftstoffen klarzukommen. Wozu im weitesten Sinne auch Klimaveränderungen gehören (Hitze, Dürre, Kälte etc.), denn auch das kann tödlich sein.

              Wenn Antibiotika nicht mehr wirken,haben die Bakterien “gelernt” (bzw. sind mutiert um), mit dem Giftstoff – und nichts anderes ist ein Antibiotikum für ein Bakterium – in irgendeiner Weise klarzukommen. Sie lassen sich durch den Giftstoff nicht mehr zugrunderichten. Bitte, wenn das nicht so ist, was soll Resistenz denn sonst sein?

              Meines Wissens ist eines der Züchtungsziele die Verbesserung des Geschmacks. Der Geschmackssinn war ursprünglich mal dazu da, einen Hinweis auf die Bekömmlichkeit (Nicht-Giftigkeit) des jeweiligen Nahrungsmittels zu geben. Dieser Mechanismus funktioniert bei wild lebenden Tieren durchaus immer noch, wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt, den Panda-Bär beispielsweise.

              Durch die industriell hergestellten Nahrungsmitteln mit synthetischen Aromastoffen funktioniert der Mechanismus beim Menschen nicht mehr. Deshalb braucht es inzwischen die ganzen Qualitätsprüfungen.

              Entsprechendes Material findest du bspw. beim viel geschmähten Udo Pollmer. Aber der ist ja bloß Lebensmittelchemiker. Ich lasse mich von einem studierten Landwirt jedoch immer gern belehren. Also bitte, nur zu. Ich freue mich auf deine Erklärungen. Was machen Landwirte denn dann, wenn es gar nicht ihr Ziel ist, bekömmliche Nahrungsmittel zu produzieren?

            • Bezüglich Bitterstoffe, die im Laufe der Zeit aus den ursprünglichen Pflanzen herausgezüchtet wurden, zum Wohle des süßen Geschmacks:

              http://www.chemie.de/lexikon/Bitterstoff.html

              Was in Pflanzen als Gift deklariert wird, ist oftmals ein Bitterstoff. Auffällig, dass insbesondere viele (alte) Heilpflanzen reich an Bitterstoffen sind und, fachkundig und sparsam angewandt, somit bei Krankheiten helfen können.

              Und noch eine Ergänzung zum Thema:

              http://nautil.us/issue/15/turbulence/fruits-and-vegetables-are-trying-to-kill-you

              ”Certain kinds of difficulty, it turns out, may be required for health. That’s because health doesn’t result solely from the instructions your genome contains, but from your relationship with the wider world. Resilience isn’t completely inherent to your body; it’s cultivated by outside stimuli. And some of those stimuli just happen to be mildly noxious, slightly stressful chemicals in plants. ”

    • Bauer Fritz sagt

      Es ist begrüßenswert, daß sie von ihrer Esoterikwolke ab und an herniedersteigen um sich hier mit normalen Menschen zu unterhalten.

      • Nun, Esoterik, in ihrer ursprünglichen, kontextbewahrten Bedeutung, ist ja an sich nichts Negatives. Da Leben aber vielmehr Exoterik verkörpert, scheinen mir jene, die immerzu Fakten postulieren und k(r)ampfhaft daran festhalten, eher der Esoterik, im modernen Sinne, anzugehören.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Esoterik

        Was bitte sind normale Menschen? So etwas wie normales Wetter oder normale Gene?

    • Paulus sagt

      Hallo Alois und Bauer Willi, seit wann wird hier Eigenreklame für zweifelhafte literarische Produkte zugelassen?

  4. Lieschen Müller sagt

    Vince Ebert extrapoliert ja so einiges. Z.b. auch Elektroautos oder so. Und kommt zu dem Schluss, das geht nicht. Aber noch nie hat er das Aufkommen von Atommüll oder Plastik extrapoliert! Er hat auch noch nie die Bodenversiegelung in Deutschland extrapoliert, dann wüsste man ja, wann Schluss ist mit der Landwirtschaft.
    Also eigentlich versucht er immer nur nachzuweisen, dass alles so bleiben muss wie es ist, weil alles andere “Unsinn” ist.

  5. fingerphilosoph sagt

    Während die Einen mir einreden, dass Nahrungsaufnahme gewalttätig und kriminell ist, wenn ich fühlende Tiere esse, reden die Anderen mir ein, dass die von mir als Nahrung verzehrten Pflanzen kriminell und gewalttätig sind, weil sie mich vergiften. Also habe ich beim Essen die Wahl, entweder selber gewalttätig und kriminell oder Opfer von Gewalt und Kriminalität zu sein.

    Dann esse ich doch am besten Tiere und Pflanzen, dann gleicht sich das wieder aus. 🙂

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