Bauer Willi
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Skandal – Cyanidin in Erdbeeren gefunden

Eine von uns in Auftrag gegebene Studie hat Cyanidin in Erdbeeren nachgewiesen. Cyanidin gehört nicht zur Gruppe der Cyanide, dessen bekanntester Vertreter das Cyankali ist. Aber es hört sich doch sehr gefährlich an.
Sehen Sie selbst: Hier einige,  natürliche, nachweisbare Inhaltsstoffe der Erdbeeren.

Erbeeren-Inhaltsstoffe

Bisher ist völlig unklar, wer für den Skandal verantwortlich ist. Wahrscheinlich aber wieder die pflanzliche Gentechnik. Wir empfehlen bis auf Weiteres nicht mehr als 5 Zentner Erdbeeren pro Tag zu verzehren.

Willi und Alois

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46 Kommentare

  1. Christian sagt

    Also, ich als Verbraucher habe keine Ahnung was in der Abbildung steht:
    Weder was Substanzgruppen, noch Einzelverbindungen sind und was das Gehalt aussagt.
    Gibt es jemanden Fachkundigen, der mir das erklären kann?
    Gibt es gesetzlich festgelegte Referenzwerte dazu?
    Aber letzteres wurde wahrscheinlich absichtlich weggelassen, damit ich genau diese Frage stelle. 🙂
    Aber von mir aus bin ich hier gerne der “Dumme”. Da habe ich absolut kein Problem mit!

    • Gernot sagt

      Es handelt sich einfach um die Stoffe die in der Erdbeere natürlich vorkommen, also von der Pflanze gebildet werden.
      Gestzliche Grenzwerte gibt es meiner Meinung nach nicht.
      Wenn Du es in allen Details wissen willst empfehle ich :
      mediatum.ub.tum.de/doc/1119707/1119707.pdf
      LG
      Gernot

      • Christian sagt

        Vielen Dank, Gernot, für den sehr interessanten Link!
        Ich werde mir das gleich mal anschauen.
        Ist nett von Dir!

        LG
        Christian

    • Christian sagt

      So ich habs mir jetzt mal zusammengegoogelt, zumindest die Substanzgruppen:

      Hier abgebildet sind “phenolische Inhaltsstoffe” (auch sekundäre Pflanzenstoffe, Phytamine genannt):
      – Messung ist wichtig für eine spätere Klassifizierung der Pflanzen (auch Taxonomie genannt) und für das Verständnis der Zelldifferenzierung in der Pflanze.
      -Für den Menschen haben sie eine enorme Bedeutung, vor allem in der Pharmakologie und der chemischen Synthese.
      -Annahme: Entwicklung pflanzlicher Sekundärstoffe als Folge einer intensiven Interaktion zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt – insbesondere Fressfeinden (chemische Abwehrstoffe gegen Herbivoren und Pathogene).
      Andererseits locken Sekundärmetabolite als Farb- und Aromastoffe pollenverbreitende Insekten und samenverbreitende Früchtefresser an.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Sekund%C3%A4re_Pflanzenstoffe

      Anthocyane: Sog. Bioflavonoide, die in blauen, violetten, roten oder blauschwarzen Gemüsearten und Früchten vorkommen. Sie gehören zu den kraftvollsten Antioxidantien der Natur und schützen unsere Zellen vor Alterung und Entartung.
      Lesen Sie mehr unter: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/anthocyane-ia.html#ixzz3eYGPNxad

      Flavonole: (ist ein Flavonoid):
      – hemmt möglicherweise das Wachstum von Bakterien und Viren und wirkt blutdrucksenkend und durchblutungsfördernd.
      -Lt. Studien: hohe Aufnahme des Pflanzenstoffs kann evtl. das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen und bestimmte Krebserkrankungen senken. Flavonoide färben Lebensmittel rot, hellgelb, blau und violett..
      https://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/essen-trinken-ernaehrung-flavonoide-8550.php

      Ellagsäure (ist ein Polyphenol):
      -Wie für andere Polyphenole konnte für Ellagsäure eine krebsvorbeugende Wirkung in manchen Tiermodellen sowie menschlichen Zellkulturen nachgewiesen werden.
      – höchster Gehalt in in Himbeeren, Erdbeeren und Granatäpfeln (auch in den Blättern und Samen).
      – seit kurzer Zeit als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich: Dosierungsempfehlungen sind noch unbekannt. Auf Grund ihres pflanzlichen Ursprungs werden sie von der Arzneimittelzulassungsbehörde der USA als sicher eingestuft. https://de.wikipedia.org/wiki/Ellags%C3%A4ure

      Ellagtaninne: Eine wichtige Gruppe der pflanzlichen Gerbstoffe, werden in steigendem Maße als vielversprechende Chemotherapeutika angesehen, deren antioxidatives, antimikrobielles, antivirales und antitumorales Potential zur Zeit in zahlreichen Arbeitsgruppen weltweit intensiv bearbeitet wird.
      http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/5350590

      Proanthocyanidine Sie werden oft auch als OPC – oligomere Proanthocyanidine – bezeichnet. Dieses sind Makromoleküle, die aus Untereinheiten von Proanthocyanidinen aufgebaut sind.
      – ausgesprochen starke antioxidative Wirkung und können so vor Freien Radikalen schützen. -Unter Laborbedingungen: das antioxidative Potential ist 18 Mal stärker als das von Vitamin C und 40 Mal stärker als das von Vitamin E. Insbesondere in Kombination mit anderen Vitalstoffen kann sich die Wirkung voll entfalten, so aktiviert es zum Beispiel Vitamin C und verzehnfacht seine antioxidativen Eigenschaften. Die Vitamine A und E sind in der Gegenwart von OPC zehnmal so lange aktiv.
      – sehr hohe Bioverfügbarkeit : vom Körper werden sie sehr gut aufgenommen und können die sogenannte Blut-Hirn-Schranke überwinden und in das Gehirn gelangen.
      http://www.vitalstoff-lexikon.de/Sekundaere-Pflanzenstoffe/Proanthocyanidine/

      Zusammenfassung als ahnungsloser Verbraucher:
      -Alles Stoffe, die “gesund machen.”
      -Also: Je höher diese Werte sind, desto besser!?

      Fragen:
      1. Gibt es auch eine “zu hohe” Konzentration der sekundären Pflanzenstoffe , so dass es negative Folgen bei der Aufnahme hat (Heißt ja immer: Alles in Maßen)?
      2. Wie komme ich auf die abgebildeten Summen bspw. der Anthocyane von 85-913 (69+2,8=71,8)?
      4. Gibt es gesetzlich festgelegte Referenzwerte zu den Werten in der Abbildung? Oder gilt: Je höher, desto besser?
      3. Weche Stoffe werden bei Obst/Gemüse noch getestet, bevor sie in den Handel kommen?

      Vorschlag aus meiner ahnungslosen Verbrauchersicht:
      Da ich mich aus verschiedenen (seriösen/unseriösen?) Quellen bedient habe.
      Wie wäre es mit einem “Nahrungsmittel-Lexikon”, in dem alle untersuchten Stoffe in verständlicher Weise erklärt werden. So weiß ich als Verbraucher, was in den Obst/Gemüsen vorhanden ist und habe eine verläßliche Quelle. (z.B. Verband der deutschen Landwirtschaft in Kooperation mit dem BMELV. Oder gibt es sowas schon?

  2. Alex sagt

    Es gehört auch ein Zettel mit Inhaltsstoffen an jede Frucht! Grad für die Allergiker und Leute mit Unverträglichkeiten 😉

    • Christian sagt

      Ich finde, wir sollten die Verbraucher gar nicht mehr mir irgendwelchen Inhaltsangaben belästigen. Einfach reinmischen und vorwerfen. Der Verbraucher will doch eh nur günstig…

  3. Schweinebauer Piet sagt

    Was ich wohl alles trinke wenn ich abends mein Bier genieße. Hört sich bestimmt auf Fachchinesisch merkwürdig an, aber ich bleibe dabei.

  4. Biobauer Andreas sagt

    Willi kann uns sicher auch erklären, was Propamocarb über der Höchstmenge in Erdbeeren zu suchen hat? Wieviel einer solchen Ernte kann und soll ich demnach essen?

    die CVUA Untersuchung unseres grünen Ländles ergab 13% aller beprobten Erdbeeren mit Rückständen über der Höchstmenge.

    Gefunden wurde in Beeren u.a. : Fosetyl, Summe (9x); Captan (7x); Folpet
    (6x); Myclobutanil (6x); Fluopyram (4x); Difenoconazol (2x); Dithianon
    (2x); Tebuconazol (2x); Acetamiprid; Chloranthraniliprol; Desmedipham; Dimethomorph; Dodin; Ethephon; Fenpyrazamin; Imidacloprid; Indoxacarb; Phenmedipham; Thiacloprid

    Ach ja das sind alles nicht zugelassen Stoffe!

    Ich hoffe das Schmunzeln über Willis ironischen Erdbeerbeitrag wird interessierten Verbrauchern vergehen, wenn sie lesen, was uns da so alles aufgetischt wird:
    https://dl.dropboxusercontent.com/u/8384843/Homepage/CVUAS_RK_Obst_konv_2014.pdf

    • Georg Gallmetzer sagt

      Sie sind lustig Bio ist eine reine Konsumentenlüge!
      Aber ich lass ihnen ihre Meinung!
      Upps und die Mycotoxine der Bioprodukte?
      Erzählen sie da mal was!

      Mfg Gallmetzer Georg

    • Gernot sagt

      Um es in den Kontext zu setzen.
      Aus der zitierten Studie:
      13% der Erdbeerproben waren über den zugelassenen Höchstwert belastet.

      “Höchstmengenüberschreitungen betrafen bei Beerenobst haupt-sächlich Chlorat (siehe auch Info-Kasten), wobei hauptsächlich spanische Erdbeeren betroffen waren.”

      • Biobauer Andreas sagt

        um es korrekt zu ergänzen : in 98% der INLÄNDISCHEN Erdbeeren wurde PSM Rückstände gefunden und zwar immer mehrfach. 9% der deutschen Proben enthielten nicht zugelassene PSM , darunter 3 x Captan und Fluopyram.

        • Chris sagt

          Captan ist der Wirkstoff in Malvin WG und über eine Genehmigung zugelassen. Fluopyram ist ein Wirkstoff im Mittel Luna Sensation und seit Sommer 2014 in Erdbeeren zugelassen. Es ist also Angstmacherei vom Feinsten die Biobauer Andreas hier verbreitet.

        • bauerhans sagt

          unser hiesiger erdbeerbauer(mit dem ich flächen tausche) beliefert einen grossen discounter täglich frisch und würde SOFORT rausfliegen,wenn psm rückstände gefunden würden.

  5. Biobauer Andreas sagt

    Willi und Alois, auch mit Ironie und Spässen könnt ihr die Rückstandsproblematik durch PSM die der Landwirt ausbringt nicht verharmlosen oder verniedlichen.

    Wenn in 10% von Obst und Gemüse heimischer Produktion PSM Rückstände über den Höchstwerten gefunden wird ist das ein Skandal und widerlegt die Theorie deutsche Lebensmittel seinen irgendwie sicher.

    Sich darüber lächerlich zu machen, indem man natürlich vorkommene Substanzen auflistet ist entweder nur dumm oder hinterhältig zynisch.

    Achtung Warnhinweis: Esst keine Fliegenpilze, sie sind giftig!
    Das weiss fast jedes Kind, dass aber vom Brot des Bäckers am Eck plötzlich Glyphosat in der Muttermilch auftaucht obwohl angebliche die Vorernte Anwendung (Sikkation) inzwischen verboten ist, damit rechnet kein Verbraucher. Der Bauer weiss es und verschweigt es fahrlässig.

    Ich ess Bioerdbeeren, denn da ist drin was reingehört, nicht mehr und nicht weniger!

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Andreas
      wir wollten mit diesem Text lediglich aufzeigen, wie mit Begriffen Politik gemacht werden kann. Mittlerweile müsste es auch dem letzten Depp aufgefallen sein, dass Du alles richtig machst und wir, die bösen Giftspritzer fahrlässig oder vorsätzlich handeln. Anbau von Bioerdbeeren in NRW: 2 ha. (Auskunft der LWK). Nach deiner Lesart wären das ja 20.000 Quadratmeter. Merkst Du was?
      Und jetzt entspann Dich wieder und gestehe uns ein wenig Ironie zu. Du kannst das doch auch ganz gut!
      Bauer Willi

      • Biobauer Andreas sagt

        Wir Schwaben sind bekannt für unseren schrägen Humor, der auch mal sarkastisch sein kann. Mit Zynismus tun wir uns manchmal schwer. In Anbetracht der ernsten Sorgen die sich Verbraucher z.B. wegen der Glyphosat Funde in Muttermilch machen halte ich es für suboptimal das Thema Pestizide ironisch aufzuarbeiten. Vielleicht war ich auch zu lange in der endlich heissen und dauerhaften Sonne, das gibt ein Super Bioheu 🙂

      • Christian sagt

        …”wir, die bösen Giftspritzer fahrlässig oder vorsätzlich handeln.”
        Warum darfst Du in Deinem Brief an uns Verbraucher pauschalisieren und ich in meiner Antwort an Euch Landwirte nicht?

  6. Bernd K sagt

    Man hat auch vor kurzem Ethanol in Bier nachgewiesen. Lieber Bauer Willi, als Aprilscherz hätte ich es ja noch durchgehen lassen, aber als Basis für eine Diskussion???

  7. Ralf Bees sagt

    Cyanidin ist in Glycosidform als Anthocyan in vielen Pflanzen enthalten, darunter Rotkohl, rote Rosen[5], Hibiskus, Blaubeere, Himbeere, Pflaume, Holunderbeere, Brombeere, Blutorange und Rhabarber. In Form eines Eisen/Magnesium/Calcium-Chelatkomplexes bewirkt Cyanidin die blaue Farbe der Kornblume (Centaurea cyanus).

    Das steht zumindest in Wikipedia. Heißt das nun, dass ich keine Rotkohl mehr essen darf und nur noch weißen Rotkohl (Weißkohl) ohne Farbstoff?

  8. Brigitta Blume sagt

    Das hab ihr doch nur rausgehauen, um von den Genen in den Erdbeeren abzulenken! 😀

  9. Gernot sagt

    „Dihydrogen-Monoxid birgt unter anderem folgende Gefahren:
    • Als sogenannte ‚Hydroxylsäure‘ ist es ein Hauptbestandteil von saurem Regen.
    • Es trägt zur Bodenerosion bei.
    • Es trägt zum Treibhauseffekt bei.
    • Es beschleunigt Korrosion und den Ausfall elektrischer Einrichtungen.
    • Übermäßige Einnahme kann zu verschiedenen unschönen Auswirkungen führen.
    • Längerer Kontakt mit DHMO in festem Zustand bewirkt schwere Gewebeschäden.
    • Einatmen, schon in kleinen Mengen, kann zum Tode führen.
    • Sein gasförmiger Zustand kann schwere Verbrennungen hervorrufen.
    • Es wurde in den Tumoren von Krebspatienten im Endstadium entdeckt.
    • Bei Süchtigen führt ein Entzug innerhalb von 168 Stunden zum sicheren Tod.
    • DHMO wird in der Industrie nach wie vor benutzt, da es ein konkurrenzlos billiges Universallösungsmittel darstellt.
    • Weltweit werden jedes Jahr etliche hundert – unbestritten – durch DHMO verursachte Todesfälle nachgewiesen.
    • DHMO erscheint bisher nicht auf den amtlichen Listen gefährlicher Stoffe.
    • Die Einleitung ins Abwasser wurde bislang nicht gesetzlich verboten.
    • Die Behörden sind bislang nicht bereit, die Konzentration von DHMO im Abwasser systematisch zu messen.
    • Es existiert keine Technologie für Kläranlagen, die DHMO aus dem Abwasser entfernt.
    • DHMO dient vielfach als „Trägersubstanz“ für eine unbekannte Anzahl weiterer Giftstoffe.
    • Es wird in Nuklearanlagen als effektives Kühlmittel eingesetzt.
    • DHMO ist farblos, geruchlos, geschmacklos und tötet Tausende von Menschen jedes Jahr.[5]
    • Ungeachtet dieser schwerwiegenden Gefahren halten Regierung und Konzerne dennoch an dem verbreiteten Einsatz fest.“

  10. Gernot sagt

    OK,
    Spaß beiseite.
    Ich sehe, dass auch E300 in den Erdbeeren gefunden wurde.
    Dient es als Konservierungsmittel?

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Gernot
      E 300 ist Ascorbinsäure und kommt ganz natürlich in sehr vielen Lebensmitteln vor. Es ist eine Form des Vitamin C. Es unterdrückt die Entstehung freier Radikaler.
      Bei mir (freier Radikaler) hat es bisher nicht gewirkt 🙂
      Ein schönes Beispiel, wie man mit Begriffen manipulieren kann. Bei E-Nummern denkt doch jeder gleich: “igitt.”
      Bauer Willi

  11. Peer sagt

    Was dort aber überhaupt nicht ausgewiesen ist, ist das verbreitete Lösungsmittel Dihydrogenmonoxid!

    Wobei jedem bekannt sein sollte, dass dessen Mangel ebenso wie erheblicher Überschuss zu schweren Gesundheitsschäden führen kann.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Peer,
      ja, das ist uns auch aufgefallen. Das ist ja der nächste Skandal, dass die Untersuchungsbehörden uns das offensichtlich wieder verschwiegen haben. Man kann sich aber auch auf nichts mehr verlassen. Was meinst Du, welcher Minister sollte jetzt zurücktreten?
      Bauer Willi

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