Bauer Willi
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Kraftvolle Mobilität…

Wenn es um individuelle Mobilität geht, ist es wie an der Einkaufstheke bei der Frage “Darf es auch etwas mehr sein?” Jedenfalls steigt die PS-Zahl der Neuzulassungen jedes Jahr weiter an und hat in 2015 die stolze Zahl von 144 PS erreicht. Im Jahr 1995 waren es 95 PS. Den prozentualen Anstieg kann sich somit jeder leicht ausrechnen. (*Quelle: Statista.com)

De Zahl der SUV und Geländewagen hat noch stärker zugenommen. Fast jeder fünfte PKW ist mittlerweile diesem Segment zuzuordnen.

Quelle: Statista.com

Und wer wissen will, wie viele Kilometer da so zusammenkommen, dem sei das Lesen des nachfolgenden Links (allerdings aus 2009) empfohlen.

http://www.bild.de/auto/2009/umfrage-wieviel-kilometer-jeder-deutsche-pro-tag-faehrt-9480480.bild.html

Ich finde die Daten deshalb interessant, weil wir ja gerne über Nachhaltigkeit diskutieren. Vielleicht packen wir uns da mal erst an der eigenen Nase, bevor wir es von anderen erwarten.

Euer Bauer Willi

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Neuzulassungen_von_Personenkraftwagen_in_Deutschland_nach_Segmenten_und_Modellreihen#SUVs

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249880/umfrage/ps-zahl-verkaufter-neuwagen-in-deutschland/

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63 Kommentare

  1. Paulus sagt

    Na ja, Statistiken sind immer verhandelbar und mathematisch nur schwer zu begreifen solange die zugrunde liegenden Parameter verborgen bleiben. Während die Verkaufszahlen bzw. Neuzulassungen von Traktoren in der BRD stagnieren bzw. regional drastisch zurückgehen, steigt selbstredend gleichzeitig deren absolute Anzahl und somit auch die statistische Leistung, gemessen in kW, Verbrauch oder Sonstewas. Das liegt aber daran, dass selbst uralte Schlepper hobbymäßig und außerhalb der LW weiter betrieben werden bzw. angemeldet bleiben.
    Was die Wirtschaftlichkeit betrifft, kann es bei einem Schlepper durchaus sinnvoll sein, einige kW an Leistung mehr draufzulegen als unbedingt erforderlich sind. Ich sage das jetzt einfach mal so als Ingenieur der mit solchen Themen befasst ist.

    Was die SUV betrifft gebe ich Willi bedingt Recht. Diese Dinger braucht im Grunde kein Mensch. Aber – ich fahre neben meinem Dienstwagen, einem ganz normalen Pkw den ich schlecht ablehnen kann, einen alten Lada Niva, ist das auch ein SUV? Ich hatte noch kein Auto, das derart günstig und zuverlässig war, mit so wenigen Reparaturen auskam und mich noch nie im Stich gelassen hat. Die Karre ist überhaupt nicht kaputt zu kriegen und ich fahre damit gerne, nicht nur von Delhoven nach Rommerskirchen sondern auch ein wenig weiter.
    Ist mein Verhalten bezügl. des Autos jetzt nachhaltig oder bin ich aufgrund des Schadstoffausstoßes und des Verbrauchs ein Umweltschwein?

    • bauerhans sagt

      “einen alten Lada Niva”

      sie ärmster,den hatte ich mal 3 monate!!!!!!
      NISSAN TERRANO(kurz) das war ein auto!

      • Paulus sagt

        Mit einem Lada Niva bin ich bis jetzt seit über 30 Jahren unterwegs und überall problemlos hingekommen. Sei es durch hohen Schnee oder tiefen Matsch. Zugegeben, das braucht nicht jeder und auf einer Autobahn ist das Auto nur bedingt tauglich. Aber wenn ich mal so einen Kosten-Nutzenvergleich anstelle, ist diese russische Karre unerreicht.
        Darüber, welche Pannen ich schon mit den sogen. Premiumprodukten deutscher Hersteller erlebt habe und welche Kosten daraus entstanden sind, schweige ich lieber. Wohlgemerkt, ich rede von Autos, nicht von Landmaschinen.
        Ich halte es für nachhaltig ein kostengünstiges, langlebiges Auto zu fahren das mich überall hinbringt und mir auch nach vielen Jahren noch genügt.

    • Martin Gork sagt

      Der Unterschied zwischen einem Auto, das auf der Straße rollt und einem Schlepper oder einem Selbstfahrer ist Ihnen bekannt?
      Mehr Leistung bedeutet in der Landwirtschaft auch meist eine Mehrleistung bei der Arbeit und sinkendem Dieselverbrauch je Hektar.
      Würde mich mal interessieren, ob Babs Hendricks A8 Diesel weniger verbraucht, wenn sie von Berlin nach Köln jetttet und welche Einsparungen sich dadurch ergeben, gegenüber einem A4 Benziner mit weniger Leistung.

        • Inga sagt

          da sitzt keiner drauf, die neuen sind mit GPS ausgestgattet,

          der Bauer beobachtet alles von Hause am Schreibtisch aus.
          Er muß ja auch noch mehr planen

          Ist doch logisch, oder?

          Neidisch?

          • Andreas Müller sagt

            Nein, Ihr sägt doch am eigenen Ast… nach dem Motto: Schneller, effektiver, größer” und schwupps – weg seid ihr

            • Martin Gork sagt

              Meinen Sie Ineffektivität wird sich rentieren?
              Wie lange wird sich der Staat noch mit Lippenbekenntnissen zu kleinbäuerlicher Landwirtschaft bekennen? Seit Jahren wird diese jedenfalls nur mit Sprüchen gefordert und mit Regelungen und Gesetzen vernichtet. Irgendwann wird die Politik auch die Lippenbekenntnisse nicht mehr von sich geben.

              Landwirte sägen nicht am eigenen Ast, ein gewisser Teil sieht das real und geht den Weg, der nicht abzuwenden ist.
              Es werden auch in Zukunft immer weniger Menschen in der Landwirtschaft arbeiten wollen, heute kann man für viele Dinge nicht mehr den Nachbarsjungen auf den Trecker setzen, bei komplexeren Geräten wie dem Mähdrescher oder Maishäcksler sowieso ausgeschlossen, da ist die Frage eher habe ich ausreichend qualifizierte Leute und was muss geleistet werden.
              Ist für Außenstehende wie Sie vielleicht schwer zu verstehen, daher auch Ihre Äußerungen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              @Martin Gork

              In BW haben 70 % der Betriebe keinen Nachfolger, da braut sich was zusammen, was der Bevölkerung (sprich Landschaftserhaltung) nicht schmecken wird.

            • Andreas Müller sagt

              Großer Meister und Orakel Gork, sie geben mir (in)direkt recht… danke. Weitermachen

          • Andreas Müller sagt

            Dann braucht es auch keine Landwirte mehr. Alois betreut dann die IT vom Allgäu aus von seinem Biobauernhof. Ist effektiver als jemand vorort, der kostet.

          • Martin Gork sagt

            Ein Tesla explodiert aber auch schon mal, die Technik ist eigentlich noch sehr weit weg von der Marktreife und ein Risiko für den Straßenverkehr.

            Nachweislich sind mehr Menschen an einem Tesla verstorben als an Glyphosat. Und das bei mehreren Dutzend Selbstmordversuchen mit Glyphosat und bei normalen Verkehrsunfällen mit einem Tesla.

  2. Eberhard Conrad sagt

    nun ja, ist halt ein Dilemma und ein Teufelskreislauf.
    Wohnort und Arbeitsort entfernen sich immer weiter, durch den Internethandel verschwinden immer mehr “örtliche” Fachhändler, so dass man, wenn man (frau auch) den Fachhändler unterstützen möchte nun auch weitere Strecken zulegen muss. Möchte man beim Landwirt einkaufen, müssen auch einige Meter zurückgelegt werden.
    Der nächste Supermarkt ist ca 300m von mir entfernt, Eier und Fleisch (Bentheimer) vom Landwirt ca 8km, Milch direkt vom Milchbauern auch ca. 8km.
    Würde das alles mein Supermarkt anbieten, würden meine Beine zum Einkaufen reichen…

  3. Gephard sagt

    Da habt ihr jetzt also schöne Zahlen, die euer Bild vom Verbraucher bestätigen. Okay der Biopredigt-Zusammenhang fehl noch.

    Leute, es geht hier um Neuzulassungen und nicht um Menschen. Es hat also nicht jeder fünfte Deutsche einen SUV. Und selbst wenn, reicht das nicht, um zu sagen, die meisten Verbraucher fahren SUV und predigen Bio.

    Natürlich ist der Trend beunruhigend, aber stellt bitte keine Zusammenhänge her, die die Zahlen gar nicht hergeben. Zudem rechtfertigen die Zahlen nicht, wie die Bildzeitung in Kumpanei zu verfallen und von “wir” zu sprechen.

    • Berthold Lauer sagt

      Viele andere Zahlen geben die Zusammenhänge weitaus weniger her, die daraus hergestellt werden und trotzdem werden sie als unumstößliche Fakten gehandelt, weil sie so schön die eigene Weltanschauung unterstützen!
      Wenn der Finger auf einen selbst zeigt, ist man wohl auch etwas empfindlicher. Da sind sich Landwirte und der Rest der Bevölkerung anscheinend sehr ähnlich!!

    • Ich seh das so sagt

      Da die Situation in Österreich ziemlich ähnlich ist, mit einem Detailergebnis, dass etwa das flachste Bundesland die größte SUV-Dichte aufweist.
      Ich erinnere mich an des Satz eines Posters, der dazu meinte:
      “Alle wollen ein 3 Liter Auto, meinen aber nicht den Verbrauch, sondern den Hubraum !”

    • rebecca sagt

      Hier gehts schon lange nicht mehr um den postulierten Dialog, sondern um plumpen Populismus. Da passt auch die platte “Argumentation” des Artikels.

  4. Mark sagt

    Na, die höhere Leistung und die Geländetauglichkeit von Autos ist notwendig, da die Straßén immer schlechter werden. 🙂

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