Bauer Willi
Kommentare 75

Kollateralschaden

In einer Diskussion auf unserem Blog fiel mir der obige Kommentar besonders in´s Auge. Hat der Kommentator nicht recht? Den Steinkohlen-Bergbau, die Textil-Industrie und andere Branchen gibt es in Deutschland ja schließlich auch nicht mehr? Mit welchem Recht soll es dann noch eine heimische Landwirtschaft geben? Nehmen sich die heimischen Bauern nicht viel zu wichtig?

Jetzt könnt ihr ja mal antworten. Ich bin gespannt…

Euer Bauer Willi

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75 Kommentare

  1. Anwalt der Tiere sagt

    In Deutschland essen die Menschen doppelt so viel Fleisch wie es nach dem Stand der Ernährungswissenschaft (zusammengetragen von Deutscher Gesellschaft für Ernährung, eatright.com etc.) noch gesund ist.

    Unnötige Krankheiten, Behandlungskosten (Diabetes, Bluthochdruck, kardiovaskuläre Pathologien), krankheitsbedingte Steuerausfälle etc. zu vermeiden, wären solch übergeordnete Interessen, die im Konflikt mit dem Erhalt der Höfe und ihrer Produktionskapazitäten stehen.

  2. Sabine sagt

    Bergbau, Textil…. ja und sind die Produkte besser geworden? Ich mein nicht nur qualitativ, sondern gerade wenn es um versteckten die Produktionsnebenkosten für die Umwelt und die betroffenen Gesellschaften geht, wo sie nun hergestellt werden. Textil zum Beispiel: Gesponnen und gewebt wird in China, gefärbt in Indien, genäht in Bangladesh. Und nein, es hängt nicht am Preis. Boss lässt überwiegend in Asien produzieren, während die Billig-Mode von HuM wenigstens teilweise in Hochlohnländern wie Schweden produziert. Von 100€ Endpreis bleibt, so sagen internationale Arbeitsschützer, bleibt 1€ bei den Textilarbeitern hängen. Was für die Entsorgung der oft nicht ganz unproblematischen Abfälle der Produktion ausgegeben wird, weiß ich jetzt nicht genau, aber die teilweise massiven Umweltprobleme rund um die internationalen Produktionszentren lassen es aber erahnen.
    Hauptsache wir verdienen im Handel gut und können alle 3 Wochen eine neue Kollektion im Laden kaufen…. oder müssen wir die kaufen, weil ein Hemd nach fünf Mal waschen irgendwie nicht mehr so doll ist? Oh, und es gibt auch weiterhin europäische Webereien, Getzner Texil z.B. mit besonderen Stoffen und besonderen Umweltkonzepten.

  3. JosefHo sagt

    “Christen sind frommer als Amerikaner” komische Aussage nicht wahr?

    Geauso komisch ist es zu versuchen die Interessen im Gewässerschutz mit dem Interesse der Vollbeschäftigung abzuwägen.
    Der kurz/ bzw. langfristige Charakter ist doch viel zu unterschiedlich!?

    Ich frage mich gerade ob ich das obig geschriebene wirklich ernst nehmen soll!?
    Wenn ja, dann bin ich von BauerWilli`s Denkweise (nicht seiner Meinung, die darf er ja haben) entäuscht.
    Viele Grüße,

  4. Altbauer Jochen sagt

    Kritisch betrachten kann man die Evolution des Menschen
    überhaupt, – zurück auf die Bäume !
    Nur dumm das in Deutschland keine Bananen dranhängen !
    Wird wohl doch auf Nahrungsmittel aus der Landwirtschaft hinauslaufen.

  5. Friedrich sagt

    Je mehr Höfe es noch gibt in Deutschland , desto besser. Wenn alles durchgerechnet ist wie bei uns , bleibt keine Zeit mehr für Kulturpflege und der Einsatz für die Allgemeinheit. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen da nicht viel für über. Auch Weltmarktpreise für unsere Verkaufsfrüchte und hohe deutsche Kosten und Vorschriften lassen da nichts gutes für die Bauern erwarten. Die Allgemeinheit hinterläßt uns auch viele Kosten , die wir zu tragen haben. Wenn ein Strommasten abgebaut wird , bleibt das Fundament im Boden . Genauso soll es bei der Südlinkleitung laufen. Den Dreck nach Gebrauch hinterläßt man uns. Tennet , EON,Telekom und Co. machen vorher ordentlich Kasse , flankiert durch das Energiewirtschaftsgesetz. Aber alle reden von “Nachhaltigkeit”. Verlogene Bande ! Leider ist der öffentliche Druck auf die Landwirtschaft von der Politik gesteuert. Ich erinnere an Nitrat, Klimabilanz usw. . Bei dem ganzen wird der Autoverkehr und die Industrie geschont. Wir sollen ausbaden , was die anderen verursachen. Frau Hendriks will die Klimabilanz auf die “vorindustrieelle Zeit” zurückdrehen . Träumt die Frau? Meint die, das Deutschland die Welt rettet, oder ist das Industiepolitik für neue Absatzmärkte ? Die Landwirtschaft wird da jedenfalls als der billige Jakob mißbraucht ! Jeder junge Landwirt , der den Beruf gewählt hat , hat damit jetzt schon das Bundesverdienstkreuz verdient !

    • Stadtmensch sagt

      Ihr Agrarindustriellen seid Bestandteil dieser Industriegesellschaft.
      Sonst könnte ein Bauer nicht Nahrung für 140 Menschen erzeugen.
      Es gäbe keine Software, um MATIF Kurse zu kucken, keine “Rechtsakte” keine Ausbildung zum Agrarökonom, keine Schlepper keine Melkstände. Ihr seid so gefangen in eurer “Abliefermentalität” (Versorgungsauftrag kam hier auch schon), dass ihr jegliche Verantwortung fürs große Ganze von euch weist. Ihr seid noch nicht mal bereit, euch mit den Konsequenzen euer Wirtschaftsweise zu befassen, wenn sie euch nicht unmittelbar betreffen. “Wir” leider auch nicht…
      Wenn hier angesichts der realen Zustände:
      https://www.welt.de/politik/deutschland/article159356655/Gabriel-blockiert-Klimaplan-und-brueskiert-Hendricks.html
      mit “Rotgrüner Pommesbude im Ökosozialismus und Erbrochenem” argumentiert wird, bleibt mir nichts, als wieder in meinen bequemen Zynismus zurückzufallen:
      Ich brauche keine Hecken! Ich lebe in einer Betonwüste und habe eh keine Zeit, mich an “schöner Landschaft” zu erfreuen. Ihr seid auch an eure Agrarwüsten gewöhnt – also kein Problem. Die Chinesen wollen Fleisch und unsere Maschinen. Wir bekommen dafür von ihnen allerhand Konsumgüter, die per Definition unseren “Wohlstand” ausmachen. Ständig kaufen zu können und die Verheißung, unser Einfamilienhäuschen auf dem ehemaligen Acker und die Autos abbezahlen zu können, treibt uns an. Wenn einer das Bundesverdienstkreuz verdient hätte, dann Edward Bernays, denn er hat uns das Denken abgenommen!

  6. Anwalt der Tiere sagt

    “Ich finde, ein Volk muss sich selbst mit allen elementaren Gütern versorgen können. Da hört für mich die Globalisierung und der freie Handel auf.”

    Ich muss mal wieder die vegetarische/vegane Ernährung ins Spiel bringen. Durch Einsparung der “Veredelung” können von den Äckern deutlich mehr Menschen ernährt werden. Das Mastschwein und -huhn ist sozusagen ein Nahrungskonkurrent des Menschen. Das gilt auch für Hochleistungskühe, die nicht mehr nur mit Gras und Heu gefüttert werden, sondern mit Getreide, Mais und Soja.

    Der Verbraucher wird zunehmend vegan. Freiwillig. Ja, nachgeholfen durch NGOs und Werbung. Aber ohne Bevormundung. Vegan rückt in die Mitte der Gesellschaft. Das Angebot steigt. Die Berührungsängste schwinden. Das Problembewusstsein für Intensivtierhaltung steigt. Nachfrage und Angebot steigen weiter.

    Die Leute merken: “Ich brauche gar nicht täglich Fleisch, und auf das Schnitzelkoma kann ich gut verzichten. Ich habe keine Heißhungerattacken mehr (Stichwort Ballaststoffe), bin 5 Kilo leichter, ganz ohne FDH. Das erzähle ich meinen Freunden.”

    • Bauer Willi sagt

      Jetzt frage ich mich nur, was dieser Kommentar mit dem obigen Text zu tun hat? Oder ging es darum, das Thema Vegan mal wieder zu bringen? Wäre doch schön, wenn Sie auf den Text eingehen könnten, denn das tun Sie nicht…
      Bauer Willi

      • Anwalt der Tiere sagt

        Bitte entschuldigen Sie, dass ich nerve. Schon heute früh sprachen zwei Kommentatoren von der Ernährungssicherheit. Deutschland müsse autark sein. Viele Bauern verweisen darauf, dass Tierhaltungsbetriebe bei schärferen Umweltgesetzen aufgeben und Fleisch importiert werden muss. Für die Ernährungssicherheit spielt der Erhalt eigener Fleisch- und Milchproduktion aber keine Rolle. Warum daher hierfür Steuer-/EU-Mittel verbraten? Zum Schutz von Partikularinteressen und zum Erhalt der Kulturlandschaft (Mais, überall Mais)?

        • Walter Parthon sagt

          Eider-Treene-Sorge: Voller Wasser, ohne Bauern?
          Seit 400 Jahren wird in Stapelholm entwässert. Die Steinschleuse wurde von Holländern gebaut, die seinerzeit technisch am weitesten waren. Sie wirkt heute klein, steht aber immer noch. Auch das aktuell genutzte Gebäude der Steinschleuse ist inzwischen historisch. Dennoch ist die Leistung beeindruckend: 13 Kubikmeter Wasser können die Pumpen entwässern – in der Sekunde.
          Die zusätzlichen Kosten für Milchviehhalter in der Region sind erheblich. Deshalb besuchten Vertreter des Deutschen Bauernverbandes diese Woche den Betrieb von Sönke Jacobsen. Er melkt 60 Kühe auf 70 Hektar in einer Region, die mit 1000 mm Regen im Jahr zurecht kommen muss. Er zeigte, dass die Entwässerungskosten nicht die einzigen Nachteile dieser landschaftlich wunderschönen Region sind.
          Hier sei nur Milcherzeugung möglich, erklärte der Bauer, der als Grundfutter nur Gras füttert. Maisanbau sei nicht möglich. Doch auch die Grasernte sei schwierig. Oft genug muss der Bauer sich nach dem Wetter statt dem optimalen Schnittzeitpunkt richten. Eine Folge ist, dass der Energiegehalt der Silage bei lediglich 5,3 MJ liegt. Um eine angemessene Leistung von 7.500 Liter je Kuh zu erzielen, gibt er den Tieren im Winter vier Kilo Kraftfutter am Tag. Eine Extensivierung schließt der Milcherzeuger aus. Das würde seinem Futter die letzte Energie rauben.
          Das Wasser der Flächen führt Jacobsen oberflächlich über Grüppen im Abstand von 12 Metern ab. Diese erschweren aber die Bewirtschaftung. Auch wenn er Weidehaltung praktiziert, müssen die Tiere auch im Sommer für Wochen aufgestallt werden – wenn es wieder einmal regnet und die wassergesättigten Flächen ansonsten zertreten würden.
          „Eine Alternative habe ich nicht“, gibt Jacobsen zu. Ob sich ein Nachfolger für den Betrieb finden wird, stellt er in Frage. Damit wäre nach der zweiten Generation auf dem Betrieb Schluss mit der Landwirtschaft – in einer Region, die nach Ansicht aller auf die Bewirtschaftung angewiesen ist.
          Klaus-Peter Lucht, Vorsitzender des Strukturausschusses im Landesbauernverband forderte von der Landesregierung, sich auf die Seite dieser Betriebe zu stellen, statt sie finanziell absaufen zu lassen: „Es sind doch genau die Betriebe, die sich die Landespolitik wünscht: Weidehaltung, klein strukturiert, prägend für das Landschaftsbild, gut für die Artenvielfalt. Doch die Verwaltung sperrt sich im Moment ebenso wie der Minister“, kritisierte Lucht.

          • Anwalt der Tiere sagt

            Prämien z.B. für den Grünlanderhalt sind sinnvoll. Es muss aber Wettbewerbsgleichheit gewahrt sein. Einzelne Betriebe speziell zu fördern, weil sie es heute besonders schwer haben, bedarf einer besonderen Rechtfertigung.

        • Bauer Willi sagt

          Nein, Sie nerven nicht, ganz im Gegenteil. Ich finde kontroverse Ansichten sogar ausgesprochen spannend. 🙂
          Ihrem Kommentar entnehme ich, dass Sie den Text in der Gelben Karte unterschreiben. Allerdings bezieht sich der Text ja nicht nur auf Fleisch und Milch.
          Kommen Sie mal in meine Heimat, der Köln-Aachener Bucht und zeigen Sie mir, wo dort “überall” Mais steht.
          Bauer Willi

          • Anwalt der Tiere sagt

            Der Text in der gelben Karte ist in seiner Allgemeinheit vollkommen richtig. Gerhard Schröders Holzmann-Rettung war schon umstritten, aber ebenso Karl-Theodor von Guttenbergs Verzicht auf die Opel-Rettung (stattdessen “geordnete Insolvenz”). In beiden Fällen ging es um die konkrete Abwägung u.a. zwischen Allgemeininteressen wie Wettbewerbsgleichheit und den Arbeitnehmerinteressen. Was auch überwiegt, es kann nicht allen Interessen gleich Rechnung getragen werden. Als jemand, der sein Einkommen nicht aus der Landwirtschaft bezieht, bin ich für einen Abbau der Tierbestände. Weniger, dafür “faireres Fleisch” muss etabliert werden, damit nicht die gleichen oder schlechtere Fleischprodukte in großem Umfang importiert werden.
            Um Düsseldorf gibt es auch wenig Mais und wenig Mast, nordöstlich viel hügeliges Grünland und Pferdekoppeln. Sehr schön zum Radfahren. Viel ansprechender als im ländlicheren Ostwestfalen, wo ich aufgewachsen bin.

            • Philip sagt

              Ts, toller Anwalt der Tiere.

              Pferdekoppeln lassen sich anscheinend problemlos in ihr Weltbild einbauen.
              Die Pferde erfüllen ja auch gleich 2 wichtige Funktionen, sind sie doch ein Zeitvertreib für die Reichen und hübsches Anschauungsobjekt für die Armen (die Radfahrer 🙂 ).

              Da die Pferde ja weder gegessen noch an Hund und Katz verfüttert werden dürfen (wegen anwaltlicher Moral usw) braucht es natürlich auch Pferdefriedhöfe, oder noch besser Pferdekrematorien, um die gebundenen Nährstoffe nach deren natürlichem Ableben wieder auf die Äcker (die es ja zum Glück im Überfluss gibt) zurückzuführen. Oder man lässt die altersschwachen Pferde, nachdem sie natürlicherweise der Schlag getroffen hat, ganz natürlich auf den lauschigen Koppeln vermodern; das hilft der Biodiversität.
              Pferdesterbehilfe (natürlich unter Aufsicht von strengen Tieranwälten) sollte vielleicht angedacht werden um zu viel Leid gegen Ende des Pferdelebens zu vermeiden.

              Aber das wissen die Tieranwälte natürlich alles besser, da sie genau wissen, dass Pferdekoppeln für Pferde die beste Lebensform überhaupt sind.

              Viele Grüsse
              Philip, der versucht seinem Namen alle Ehre zu machen

            • Anwalt der Tiere sagt

              @Philip, lieber Pferdefreund,
              ehrlich gesagt, habe ich keine dezidierte Meinung zur Haltung von Reitpferden. Pferderennen im nahegelegenen Hippodrom würde ich mir nicht anschauen. Ich habe an der wichtigsten Stellschraube des Konsumverhaltens gedreht, der Ernährung (außerdem der Kleidung, nur meine Anzüge sind aus Schurwolle). Ansonsten bin ich so frei, mir nicht um alles einen Kopp zu machen. Pflanzen haben eventuell auch Gefühle, bei der Ernte sterben Feldmäuse, ich kann es nicht ändern (in Ihrem Steak stecken mehr Pflanzen drin als ich bei einer Mahlzeit esse). Und ja, ich fahre auch Auto, sogar PS-stark (und nicht ganz ohne Leder). Man kann auch (fast) vegan leben, wenn man nicht mit dem Leben in lebensfroher Gesellschaft abgeschlossen hat.

            • Philip sagt

              Es ist aber nötig, sich um alles einen Kopp zu machen. Besonders wenn es um die Ernährung geht und mehr noch wenn man sich “Anwalt der Tiere” nennt und es um Tiere geht.

              Sie geben jetzt locker flockig zu, zu Reitpferden keine Meinung zu haben und anscheinend auch keine bilden zu wollen.

              Nun ja, man könnte durchaus die Meinung vertreten, dass ein so grosses Tier wie ein Pferd sein Leben lang einzusperren, durchzufüttern, zu “benutzen” und wenn es stirbt wegzuschmeissen die moralisch fragwürdigere Alternative ist als es zu essen.

            • Anwalt der Tiere sagt

              Sie haben mich ertappt, ich bin kein Vollblut-Anwalt der Tiere. Soweit ich weiß, ist der Verkauf und Verzehr von Pferdefleisch nicht verboten, wohl aber von Hunde- und Katzenfleisch. Jedenfalls habe ich neulich in Koblenz so einen Marktwagen gesehen und fotografiert: “Pferdefleisch, Genuss ohne Reue”, Ross-Schlachterei Barz, Neuwied. Der größte Hebel, Tierleid zu vermeiden, liegt im Ernährungsbereich, der Intensivtierhaltung und im Fischfang. Man kann jetzt auch das Fass aufmachen, ob es nicht wichtigere Aufgaben gibt, als sich für Tiere einzusetzen. Ernährungsumstellung geht jedenfalls ohne zusätzlichen Zeit- und Kraftaufand. Engagement für Menschen oder den Erhalt von Traditionsbrauereien ist daneben auch möglich. Man sollte sich Gedanken machen, wo man etwas verbessern kann und entsprechend handeln. Wenn ich ein Pferd sehe, denke ich nicht daran, es zu befreien. Häufiger sehe ich aber Planschkühe, bei denen ich denke, die sollen jetzt nicht auch noch Pferde essen.

            • bauerhans sagt

              “Gerhard Schröders Holzmann-Rettung war schon umstritten”

              das war ne reine inszenierung,wie sein auftritt bei WETTEN DASS.

            • rebecca sagt

              Zitat „Anwalt der Tiere“: “Und ja, ich fahre auch Auto, sogar PS-stark (und nicht ganz ohne Leder). Man kann auch (fast) vegan leben, wenn man nicht mit dem Leben in lebensfroher Gesellschaft abgeschlossen hat. ”

              Ja bei der Lederausstattung des PS-starken Autos hört die “Tierliebe” des selbsternannten “Anwalt der Tiere” auf.
              Tierhaltung, oder Massentierhaltung ist schlecht.. Das Tierleid und so.. aber Leder im Auto muss schon sein.. Schei** auf das Tierleid. Immerhin hat das Tier welches dafür sterben musste ja die Gewissheit das seine Haut in der PS Schleuder eines „Anwalt der Tiere“ und Vegan Aktivisten durch Land gefahren wird.

              Ein schönes Beispiel für die verkniffene Scheinheiligkeit der selbsternanten Tierrechtler und Vegan- “Aktivisten”.

              Und ein schönes Beispiel für die Vertreter der von Bauer Willi zitierten Denkweise.
              Oft “im urbanen Bereich” wohnende Besserverdiener, die weinseelig am Tresen und im Internet von Umwelt und Tierschutz schwafeln und labern.
              Natürlich kennen sie sich aus und haben sie eine Lösung für alle Probleme entsprechend ihrer aktuellen Ideologie. Mit “plausiblen” Erklärungen weshalb speziell für sie Ausnahmen gelten müssen.
              Sie fahren mit ihren “PS starken” und Benzin fressenden Auto mehrmals in der Woche zum Bio Laden einkaufen und jetten mehrmals im Jahr in den Urlaub, ( Man gönnt sich ja sonst nichts) während sie vollmundig am Stammtisch oder in Internetforen von Umweltschutz schwafeln.
              Sie machen sich stark für „Menschenrechte“ und kaufen „Faitrade“ während sie gemäß ihrer Ideologie im eigenen Land fordern ganze Branchen und Berufsgruppen auszulöschen.

              Natürlich wählen sie die Grünen um ihren ökologischen Gewissen Ausdruck zu verleihen.
              Und sind dabei genau so verlogen wie die Grünen, die im dicken Audi mit Verbrennungsmotor anreisen um ein Elektromobil zu präsentieren, oder medienwirksam mit der Bahn fahren, während das Gepäck mit der dicken Dienstlimousine hinterher fährt.

              Völlig logisch für sie das es bei Umssetzung ihres Ökofetisch Kollateralschäden gibt. Betrifft sie ja nicht. Und so lange sie ihren Fetisch weiter ungestört fröhnen können, nach außen ihre Öko Gesinnung zur Schau stellen und weiter klug schwafeln können ist die Welt in Ordnung.

              Wie nennt man das. Verlogen? Oder einfach nur Asoziale Spinner?

              PS passt nicht ganz zum Thema, aber ist auch ein schöner Artikel über das beschriebene Klientel http://www.taz.de/!5110280/

            • Anwalt der Tiere sagt

              @rebecca
              Sie denken sehr stark in persönlichen Kategorien. Betrachten wir es doch vom Ergebnis her:

              Der Verkehrssektor in Deutschland (ohne Bahn) hatte 2014 einen Anteil von 18 % an den Treibhausgasemissionen (gerechnet in CO2-Äquivalenten). Allein der Fleischkonsum ist mindestens für 10 % aller Emissionen verantwortlich, die der durchschnittliche Einwohner Deutschlands verursacht. Also 18:10, und dabei noch nicht einmal die besonders emissionsintensive Milchviehhaltung eingerechnet. Veganer senken ihre Treibhausgasemissionen also bereits demnach um gut ein Drittel! Für mich persönlich gilt, wie für viele: Ich kann auf Fleisch, Milch und Eier gut verzichten. Es hat sogar persönliche Vorteile (finanziell, sportlich, gesundheitlich). Beim Autofahren ist das anders.

              Im Übrigen verbraucht ein starkes, schweres Auto auf langen Strecken gar nicht so viel mehr als ein kleineres Auto. Als Stadtbewohner fahre ich, wie die meisten Stadtbewohner, mit der Straßen-/U-Bahn zur Arbeit, es sei denn ich habe einen Auswärtstermin. Dafür brauche ich ein repräsentatives Auto, das aber entgegen Ihren Ausschmückungen keine Lederausstattung, sondern nur ein “unvermeidliches” Lederlenkrad hat.

              Ich möchte nicht als “typischer Öko” rüberkommen. Ich denke, dass das der veganen Bewegung sogar abträglich wäre. Alle Veganer wollen ja schließlich missionieren. 🙂

              Was das Thema Missionieren betrifft, bin ich stark für Zurückhaltung, auch wenn es hier vielleicht nicht so erscheint. Ich finde, im persönlichen Umgang spricht man das Veganthema am besten nicht von sich aus an. Meist fragt das Gegenüber sowieso, ob man Vegetarier oder Veganer ist (ob man gerade Lust darauf hat oder nicht). Wenn man dann sympathisch, unaufdringlich und “normal” rüberkommt, interessiert sich das Gegenüber vielleicht auch für die tier- und umweltfreundlichere sowie gesündere Ernährungs- und Lebensweise.

              Sie sehen, auch als “Anwalt der Tiere” und nicht “Anwalt des Klimas” verhalte ich mich weniger klimaschädlich. Aber um mich persönlich geht es hier gar nicht.

          • Andreas Müller sagt

            Dann halt Zuckerrüben und wenn es nach Bauer Willi geht in Zukunft gerne genmanipuliert, oder Bauer Willi? ; )

    • Sandra Harms sagt

      ich könnte echt das XXXXXXXXXXX kriegen, immer und immer wider dieser mist mit dem vegan … von wegen die tiere würden ja soviel getreide fressen womit man unzählige menschen usw usf…. immer und immer wider die gleiche leier. ich habe nichts gegen leute die der meinung sind sich vegan oder sonst wie zu ernähren… aber liebe veganer, hört endlich auf mit eurem missionieren auf der grundlage falscher tatsachen!
      ich werd mich jetzt mal hinsetzen und mal einen Gastbeitrag schreiben, der nachfollziehbar ist und dem ein oder anderen mal die augen öffnet.

      • Anwalt der Tiere sagt

        Lassen Sie mich raten. Sie kommen jetzt mit Weidetieren, die im Gegensatz zu Menschen Gras verdauen können, und umgehen dabei geflissentlich die Hochleistungskühe, die mit Pflanzen von Intensiväckern gefüttert werden. Versuchen Sie doch, in Ihrem Gastbeitrag die einschlägigen wissenschaftlichen Ausarbeitungen, z.B. der UN, zu widerlegen. Die Veganer, Vegetarier und Flexitarier sind nicht nur in Online-Foren auf dem Vormarsch, sondern auch auf dem realen Absatzmarkt. Damit müssen Sie leben. Am besten, sie rüsten sich nicht nur verbal, sondern auch betrieblich.

        • Sandra Harms sagt

          Das währe zu einfach! und zu durschauen !
          Ich brauche keine studien von der un oder sonst wem, ich sag das so wie es sich in wirklichkeit verhält, und das so das es auch jeder hans und franz verstehen kann.
          Für den fall das es sie wirklich interessiert, was ja selten ist bei veganern, ich habe auf meinen betrieb keine nutztiere ausser meiner katze .

          • Anwalt der Tiere sagt

            Ich bin gespannt und bin interessiert. Wenn Sie Veganer für Betonköpfe halten, vergessen Sie nicht, dass Veganer alle bereits eine gewisse geistige Flexibilität damit bewiesen haben, ihre Ernährungsweise in ihr Leben und ihr Zusammenleben mit anderen – in der Partnerschaft, mit Berufskollegen und Freunden, vielleicht sogar bei Essen mit Geschäftspartnern – zu integrieren. Das gilt jedenfalls für bürgerliche Veganer.

            Militante angebliche Veganer der Animal Liberation Front u.ä. kenne und möchte ich nicht kennen.

  7. bauerhans sagt

    die landwirtschaft pflegt die kulturlandschaft wesentlich billiger als die gemeindeeigenen bauhöfe.

    • Andreas Müller sagt

      Welche Landwirtschaftsform pflegt am Besten? Intensive oder extensive – und was heißt Pflege der Kulturlandschaft?

    • Herbert Moritz sagt

      Sehr geehrter Bauer Hans (bauerhans), sie pflegt sie in großen Teilbereichen leider auch zu Tode. Was die Landwirtschaft bei uns im Kreis Borken allein aus den Hecken/Wallhecken macht und gemacht hat, ist mit dem Begriff: Kulturlandschaftspflege nicht mehr im geringsten zu vereinbaren.

      • Andreas Schmid sagt

        Warum beackern sie die Landwirtschaft nicht selber? Einfach die Fläche daneben selber pachten und die Hecken/Wallhecken selber pflegen. Aber außer dass sie meckern sieht man von ihnen keine praktische Arbeit. Die Bauern arbeiten auch nicht mehr kostenlos, umsonst schon gleich gar nicht.

  8. Andreas Müller sagt

    Aus volkswirtschaftlicher Sicht macht eine Grundversorgung eines Landes bevorzugt durch schonende extensive heimische Landwirtschaft Sinn. Subventionierte konventionelle Landwirtschaft mit den genannten Schäden für den EXPORT ist kritisch zu betrachten.

    • Christian sagt

      rein volkswirtschaftlich betrachtet kann man die Standardkulturen (Mais, Weizen, Soja etc.) wo anders billiger produzieren als in Westeuropa.
      Eine Grundversorgung ist volkswirtschaftlich auch wichtig, wie oben schon genannt.
      Das Mähen und pflegen von Bergwiesen etc. ist in Ö sehr wichtig für den Tourismus – rein ökonomisch gesehen zu Weltmarktpreisen würde in diesen Gebieten schon oft Wald stehen. Aber der Tourismus investiert eben auch in diese Pflege…. und ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Ö. Ohne Landwirtschaft kein Tourismus.
      Also man muss immer den WEitblick haben….

        • Aber in einigen Teilen der Welt genmaniiliert.

          Die Landwirtschaft, die nicht nur Früchte für Lebensmittel anbaut, betreibt auch Landschaftsschutz. Sie ist ökologissch sehr wichtig.
          Man kann sie mit
          dem Steinkohlen-Bergbau, die Textil-Industrie und andere industriellen Branchen nicht vergleichen.

          auch mehrere kleinere in individuelle Betriebe sind ökologischer wichtiger als wenige Großbetriebe.

          • Andreas Schmid sagt

            “Die Landwirtschaft, die nicht nur Früchte für Lebensmittel anbaut, betreibt auch Landschaftsschutz.”

            Früher waren die Bauern für beides zuständig, Nahrungsmittelversorgung und Landschaftsschutz. Heute haben die Naturschützer den Landschaftsschutz den Bauern abgenommen. Die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmittel muss billigst sein. Nur die Kosten des Landschaftsschutz, die soll der Bauer übernehmen.

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