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Gülle-Einarbeitung mit großem Gerät

Bauer Willi zeigt die Gülle-Einarbeitung mit großen Arbeitsgerät

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16 Kommentare

  1. Anwohner Uckermark sagt

    Das Ganze Thema Landwirtschaft gerät doch langsam aus den Fugen. Es wird zur wahren Gigantomanie. Immer größer, breiter, schwerer. Anhänger tragen nicht mehr 8, 12 oder 16 Tonnen. Nein, es müssen 30 Tonnen und mehr sein. Und alles wälzt sich durch die kleinen, niedriglastigen Straßen unserer Dörfer und Gemeinden. Bei uns ist eine vergleichbare Gigantomanie in der Gülleausbringung. Auf hunderten von Hektar werden die Restprodukte der Industrieanlagen Verbio ausgebracht. Das bei weitem ekeligste Zeug, was es unter Gottes Himmel gibt. Ein Verbrechen an der Menschheit. Nach der Getreideernte bei hochsommerlichen Temperaturen geht es los. Ausbringung ist im Schleppverfahren und Einarbeitung innerhalb 4 h kannst du Knicken. Bei 30 Grad und drüber kannst du Fenster und Türen geschlossen halten. Frühstück, Kaffee oder Abendbrot auf Terasse oder im Garten vergeht dir. Das stinkt Tagelang. Alles wird von den Anlagen mit Sattelschleppern (40-tonner) zudem Feldern gefahren. Ob die kleinen Straßen bitumiert, gepflastert, auf 7,5 Tonnen begrenzt, unbefestigte Feldwege oder Alleen, es geht überall durch und drüber. 30 km/h, scheiß drauf. So tobt man sich hier bei unter dem Deckmantel der Lanwirtschaft aus. Wenn es sein muss, dann fahren die mit den LKW tagelang 24 h rund um die Uhr durch die ländlichen Siedlungen. Dann wird dir nicht mal der Schlaf gegönnt. Ämter, Behörden schauen dem Tatenlos zu. Trotz Wiederstand aus der Bevölkerung, die Lobbie derartiger Unternehmen wie Verbio und kooperierenden Landwirtschaftsunternehmen scheint wohl zu groß zu sein.
    So kann man keine Akzeptanz zur Landwirtschaft erwarten. So bekennen die Unternehmen auch keine Verbundenheit zur Region.

    Und zur Einarbeitung sei von mir noch angemerkt. Ist das Aufkratzen mit Grubber oder Scheibenegge eine ausreichende und wirkungsvolle Maßnahme zur anschließenden Geruchsbeseitigung? Die einzig wirkungsvolle Maßnahme kann doch nur das Pflügen sein, wo obere Bodenschicht fast gewendet wird. Hier sollten die Landwirtschaftsministerien auch etwas überlegen,
    und die Düngeverordnung hinsichtlicht der Einarbeitungsmethode überarbeiten.

    Grüße aus der Uckermark, wo sich alles austobt.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Das Billigfleisch hat halt auch seine Schattenseiten.

      Billig wollen alle, auch die auf dem Land wohnenden, die negativen Seiten spürt man halt nur auf dem Lande.

      Habe auch mal Jauche ausgefahren, mit 1000 Liter Fass, vor 50 Jahren, da kamen auch schon Klagen:-)

  2. Uli49 sagt

    Das Video begeistert mich! Zu der Bodenverdichtung kann ich natürlich nichts sagen, das müssen die Fachleute untereinander ausmachen, aber die Reduzierung der Geruchsbelästigung würde ich mir für meine Nachbarschaft wünschen.
    Der Milchbauer nebenan, der wußte im letzten Winter nicht mehr wohin mit der vielen Gülle und hat die Gülle, trotz gefrorenen Bodens, auf seine Wiesen geschüttet. Da standen dann die Güllepfützen über eine Woche auf dem Eis und haben gestunken. Mein Nachbar ist auch nicht das berühmte schwarze Schaf, sondern das machen fast alle hier in der Gegend so. Ich vermute mal, daß hier in meiner Gegend die Höfe zu klein sind und die Bauern sich die notwendigen Investitionen in größere Tanks nicht leisten können.
    Uli

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Uli
      tja, das ist das Dilemma zwischen “industrieller” (besser moderner) Landwirtschaft und den, ach so beliebten, kleinbäuerlichen Strukturen. Der eine macht es professionell und wird beschimpft, der andere ist politisch gewollt aber bei dem stinkt’s. Was deine lieben Bäuerlein gemacht haben, war definitiv so nicht erlaubt, denn es gilt eine Einarbeitungsfrist für Gülle von im Maximum 4 Stunden.
      Bauer Willi

    • bauerhans sagt

      uli49,sag deinen nachbarbauern,dass es über den maschinenring eine güllelagervermittlung gibt.

  3. Weserwirt sagt

    Also, ich muss auch erst mal tief durchatmen oder besser in diesem Fall: die Luft anhalten. Solche Geschosse auf Nebenstraßen oder in engen Ortsdurchfahrten mit 40 km/h oder schneller. Als Radfahrer wünsche ich mir natürlich Rücksicht. Sag das bitte mal den Fahrern vom Agrarservice, Willi. Danke.

    • Gülle-Doktor sagt

      Natürlich ist gegenseitige Rücksichtnahme nötig.

      Diese Fahrzeug ist aber nur für die Arbeit auf dem Acker vorgesehen und wird die Straße nur zum Umsetzen von einem Einsatz zum nächsten befahren ähnlich wie ein Mähdrescher.

  4. Landwirt Franz sagt

    Ja, so wird Fortschritt empfunden,
    ..das mit der Luftemission und der Geruchsbelästigung unterschreibe ich ja sofort.
    Aber was wiegt das Geschütz denn?
    Vollgetankt über 50 to oder?
    und dann auf nur drei Achsen alle 4,5 m?
    da sind die 42′ Felgen und die Regeldruckanlage mit 800er Räder doch nur schadensbegrenzend.
    Lebt darunter noch ein Regenwurm?
    Ich fürchte nein!
    Fortschritt oder Rückschritt….? trotz beeindruckender Technik

    • Bauer Willi sagt

      Ich gehe gleich los und schaue nach den Regenwürmer. Oder vielleicht ja jetzt doch Plattwürmer?
      Bauer Willi

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Beim “Liebe Bauern” Beitrag geht es um Oeffentlichkeitsarbeit und das man euch nicht wahrnimmt und hier ist doch ein gutes Beispiel warum.

        Der Guelle Doktor gibt einen guten Beitrag ab und was kommt vom Willi und vom Alois? Nichts, ausser das man den Beitrag vom Guelle Doktor ins laecherliche zieht. Warum? Weil er nicht in euer Kozept passt.

        Aber das ihr direkt auf die Bodenbelastung eingeht? Nein. In der Permakultur ist die Beschaffenheit des Bodens ein wichtiger Punkt. Aber nicht beim Willi und beim Alois.

        Also macht weiter so.

  5. Gülle-Doktor sagt

    Hallo Willi,
    mit dem Thema Gülleausbringung habe ich mich in den neunziger Jahren herumgeschlagen. Mich ärgert, dass auch heute noch mit solch grottenschlechter, bodenschädigender und teuer Technik herumgefahren wird. Die von Dir im Video gezeigte Technik ist aus folgenden Gründen abzulehnen:
    1. Die Radlast ist mit ca. 10.000 kg viel zu hoch und die Bodenschädigung wird auch durch die Reifendruck-Regelung nur geringfügig gemildert. Gerade im Frühjahr ist der Boden sehr druckempfindlich und die gezeigte Bereifung erzeugt bei der oben angeführten Radlast eine bis weit in den Unterboden reichende irreversible Schädigung. Gerade der in der Köln-Aachener Bucht vielfach anzutreffende Lößboden reagiert sehr empfindlich auf Druck von oben.
    2. Bei dem Gespann verfügt nur die Zugmaschine über eine Hundeganglenkung. Somit laufen die Räder des Aufliegers fast genau in der Spur der Hinterräder der Zugmaschine. Dabei ist es unbedingt notwendig, das mehrfache Überrollen des Bodens mit großer Last zu vermeiden.
    3. Das gezeigte Gespann verfügt nur über einen Antrieb in den beiden ersten Achsen. Der in den Zugrädern auftretende Schlupf, der sich bei Allradantrieb nahezu vollständig eliminieren ließe, bewirkt eine zusätzliche Bodenschädigung.
    4. Das Fassungsvermögen des Ausbringfahrzeug ist nicht auf das Zubringfahrzeug (ca. 30 cbm) abgestimmt. Deswegen muss der Zubringer unnötig lange warten, was zu unnötigen Kosten führt.
    Meine Forderung lautet:
    1. Die Zubringung sollte aus Kostengründen mit maximal möglichem Nutzvolumen erfolgen. Dies beträgt nach derzeitigem Stand von StVZO und Technik ca. 30 cbm.
    2. Das Verteilfahrzeug sollte die gesamte Ladung des Zubringers auf einmal übernehmen können, damit ein unnötiger kostenträchtiger Stillstand vermieden wird.
    3. Das Verteilfahrzeug sollte mit Allradantrieb und Allradlenkung ausgerüstet sein und die Möglichkeit zum Fahren im Hundegang bietet.
    4. Die maximale Radlast im vollbeladenen Zustand 6.000 kg nicht überschreiten. Bei der Reifendimension 800/65 R32 lässt sich diese Last auf dem Acker bei einem Luftdruck von 1,0 bis 1,2 bar bewältigen.

    Diese Forderung lässt sich mit einem vierachsigen Fahrzeug mit einem Gülleaufbau von 30 cbm realisieren. Damit lässt sich bei guter Organisation die Gülleausbringung kostengünstig bodenschonend auch im wachsenden Pflanzenbestand realisieren.

    Siehe Bericht aus der Profi (PDF – 2 MB)

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Krass, jetzt gibt es schon nen Gülle-Doktor.
      Zahlt aber die nicht die Kasse?
      Dann mach ich doch lieber Mist….
      Alois 😉

    • bauerhans sagt

      gülle-doc,ich hatte 2014 zum ersten mal einen HOLMER rübenroder(50to auf 4 rädern) hier und bekam einen schreck,als der auf flächen von 1,5 bis 2,6 ha rodete.
      der weizen nach grubber,am 2.11.14 gedrillt,steht super da,verdichtungen nur da,wo die RÜBENMAUS am 27.11.14 die rüben verladen hatte.

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