Bauer Willi
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Greenpeace sollte Gabriele Mörixmann fragen…

Gestern Abend (09.05.17) sendete das Magazin Panorama den unten angezeigten Bericht von Gabriele Mörixmann. Darin wird ihr jahrelanges Engagement für mehr Tierwohl in ihrem “Aktivstall für Schweine” gezeigt. Und Sie berichtet, dass ihre Vorleistungen am Markt nicht bezahlt werden. Sie überlegt ihren vorbildlichen Tierwohlstall zu schließen, bevor Sie in den Ruin wirtschaftet.

Vor 2 Tagen haben wir noch über eine Greenpeache-Studie berichtet, wo sagenhafte 95% der Discounter-Kunden angeblich bereit sind für Fleisch mehr zu bezahlen, „wenn sichergestellt wäre, dass das Fleisch aus einer artgerechteren und tiergerechteren Haltung käme“.

Das passt nun überhaupt nicht zusammen. Wir glauben Greenpeace sollte sich dringend mal mit Gabriele Mörixmann unterhalten. 🙁

Mehr Tierwohl kostet mehr Geld

Wer sich für mehr Tierwohl einsetzt, hat auch höhere Kosten: Panorama 3 war zu Besuch im Stall einer Landwirtin bei Osnabrück, die versucht, Tieren und Verbrauchern gleichermaßen gerecht zu werden – alles andere als einfach.

Posted by Panorama on Dienstag, 9. Mai 2017

Willi hatte übrigens Gabriele schon vor geraumer Zeit besucht und bei Ihr ein Video gedreht. Wir hoffen sehr, dass dieser Panorama Bericht für Gabriele Mörixmann Chancen eröffnet kostendeckend zu vermarkten, damit Sie ihr “Herzblut-Projekt” nicht aufgeben muss.

Und ganz praktisch kann jeder das Projekt unterstützen indem man bei “Kalieber” die Produkte aus dem “Aktivstall” kauft!

Willi und Alois

 

 

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58 Kommentare

    • AdT sagt

      “Dabei sind die Veganer so friedlich, nach dem AdT.”

      Tja, entweder drohen sie, sprechen ekelhafte Wünsche aus – oder lügen. Liegt wohl an der Ernährung. Jetzt bin ich überführt.

      Aber woher soll ich denn wissen, was die Veganer, die ich kenne, nachts alles so treiben. Die anderen kenne ich ja nicht. Und in der polizeilichen Kriminalstatistik wird die Ernährungsweise nicht erfasst. Vielleicht weil es sowieso immer die Veganer sind.

      Aber dass das Eindringen in den Stall angekündigt wird, hat irgendwie auch was Charmantes (ketzerisch gesagt). Jedenfalls was weniger Böses, als vorher gar nicht Bescheid zu sagen. So kann man noch Vorbereitungen treffen und die Eindringlinge begrüßen, ihnen eine offizielle Stallführung anbieten. Aber vielleicht ist das den Veganern dann auch eingefallen und sie dachten: Wie blöd, offizielle Stallführung, offiziell ist immer hell, dann können wir gar nicht im Dunkeln filmen, wegen der Dramaturgie und so.

      Vielleicht hatten sie auch gar nicht wirklich vor, zu kommen. Fast schon eine Frechheit bei der vollmundigen Ankündigung. Sobald man seinen Tatplan offen gelegt hat, ist er auch schon zu Staub zerfallen wie ein Vampir im Licht.

      Wie auch immer. Rumpöbeln ist nie gut. Aber wer mehr Angst vor einem veganen Stalleinbrecher hat als vor einem rumänischen Wohnungseinbrecher, der hat eine flexible Wahrnehmung, mit der sich doch was anfangen lässt – im Sinne des Well-being oder auch des vergnügten Sich-Gruselns. Schlimm sind natürlich vegane Rumänen.*

      *) Liebe Rumänen, Ihr seid natürlich nicht alle kriminell. Ihr seid ja nicht alle Veganer.

      • Alois Wohlfahrt sagt

        Ich glaube es ist genug mit pauschalen Verdächtigungen. Ich kenne z.B. mehrere Veganer, und die sind total friedlich. Wir sollten uns mehr unsere persönliche Meinung bilden und nicht immer das Zeug aus Medien und Facebook nachplappern!
        Alois

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “Wie auch immer. Rumpöbeln ist nie gut.”

        Ein guter Spruch, wenn sie sich noch daran halten würden.

        Offensichtlich haben sie es nicht für nötig gefunden, die Beiträge der Links zu lesen.

        Bei Frau Mörixman waren es Tierrechtler, die durch einen Einbruch den Menschen beweisen möchten, dass alles Fake ist. So ein Stall passt halt nicht zum Spendensammeln.

        Diesen Link möchte ich ihnen nochmals an das Herz legen, besonders das Video:

        https://www.agrarheute.com/video/so-hat-veganer-shitstorm-milchviehbetrieb-veraendert

        Insbesondere die Passage im Video:

        “ich Wünsche euch, ihr werdet vergewaltigt und verarbeitet eure Kinder zu Fleisch”

        Ein jeglicher weitere Kommentar erübrigt sich.

        • AdT sagt

          Da schießen Sie auf den Falschen. Aber ich halte es mit dem alten Kinski: Wer mich beleidigt, entscheide ich.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “Aber wer mehr Angst vor einem veganen Stalleinbrecher hat als vor einem rumänischen Wohnungseinbrecher”

        Ich habe mal keine Angst, vor einem Stalleinbruch, wer so viel Hunger hat, wenn er meint, dass er meine 4 Hühner klauen muss, dem kaufe ich 4 Grillhünchen, das Stück für 2,14 Euronen. Für diese gute Tat komme ich sicher in den Himmel, hoffe ich zumindest. 😉

  1. Zenzi sagt

    Gabriele hat erkannt, dass die Schwanzbeißer meistens nur ein paar sind, die die Gruppe aufmischen. Dass sie das so deutlich anspricht ist ihr hoch anzurechnen. Kürzlich habe ich einen Stallbesuch bei einem Bio-Schweinehalter gepostet, der das gleiche sagt und die Schwänze nicht kupiert. Das geht. Auch haben ihre Schweine Licht und sie vertritt wohl nicht die Ansicht, dass die Schweine es nur dunkel haben wollen. Ausser viell. in der Ruhe/Liegezone.

    Die Haltung von Gabriele M. kommt an “Bio” doch schon sehr nahe hin, und ist von den Angeboten in der Unterschiedlichkeit zu den Liegplätzen evtl sogar schon besser. Kann sie nicht darauf umstellen? Zu teuer? Denke da hätte sie mehr davon und es käme ihrer Einstellung mit ihrem Engagement entgegen. Jetzt hat sie die viel Arbeit und Kosten für Stroh und bekommt nur das wenige Geld wie für konv. Erzeugtes. Komisch, dass Stroh soviel kostet, es braucht doch fast keiner mehr, ausser Pferdehalter, oder?
    http://bio-markt.info/berichte/bio-schweine-der-schmale-grat-zwischen-bauer-und-agrarfabrik.html

    Sie hat eine eigene Nische geschaffen, dass dem Verbraucher wohl nur schwer zu vermitteln ist. So richtig überzeugt mich aber diese Haltung dennoch nicht. Vom Wühlverhalten, was Schweine eben ausmacht, finde ich die Haltung noch nicht mal “suboptimal”

    Ich würde eher sowas unterstützen:
    http://mycow.de/biohof-dudziak/
    https://www.herrmannsdorfer.de/landwirtschaft/schweine/
    ( Leider sind auch die Herrmannsdorfer letztes Jahr in Verruf geraten, da die Haltung doch nicht so “Bio” war. )

    Das Fleisch finde ich im Preis angemessen. 5.- für ein gutes Stück ist doch OK.
    Allerdings esse ich, wenn schon Fleisch, dann lieber Rind.

  2. Bauer Claus sagt

    Laut Statistik hatte Deutschland 214 600 registrierte Schweinehalter im Jahre 1995. Heute sind es noch 24 500. Der Selbstversorgungsgrad war in den 90er Jahren in Deutschland zwischen 80 und 90%. Seit 2007 lagen die Selbstversorgungsgrade inDeutschland meist zwischen 110 % und 120%. Wenn kleine Betriebe mit ihren Kosten oder ihren Einnahmen nicht mehr zurecht kamen sind Sie vom Markt verschwunden. Große und moderne Betriebe sind hingegen oftmals in die Lohnhaltung gegangen oder gegangen worden. In vielen Fällen kamen die Auftraggeber von vor oder nachgelagerten Bereichen. Die Lohnhalter hatten den Markt nicht entlastet und Angebot und Nachfrage wurde ausgehebelt. Der Markt wurde nicht entlastet, die Preise erholten sich nicht und weitere Schweinehalter gerieten in Zahlungsschwierigkeiten. Manche Betriebe versuchten durch eine Aufstockung ihrer Stallkapazitäten einem drohendem Gewinnrückgang entgegenzuwirken und die Katastrope war Perfect. Eckhard Niemann schrieb im Jahr 2013 dass etwa 35% aller in Deutschland lebende Schweine in Lohnhaltung sind. Heute dürfte dieser Anteil erheblich höher sein.
    Ich konnte im letzten Jahr in der Maschinenringzeitschrift lesen, dass 1400000 Schweine neu bei Tierwohl aufgenommen wurden. Wenn man die Anzahl der Schweine durch die Anzahl der Tierhalter teilt kommt man auf einen Durchschnitsbestand von etwa 5400 Tiere. Laut statistischem Bundesamt gibt es etwa 500 Schweinehalter über 5000 Tieren damit wurde die Hälfte der Größten Schweinehalter auf einen Schlag ins Tierwohlprojeckt aufgenommen. Kleinere Betriebe können auch Tierwohl, werden aber nicht berücksichtigt.

  3. Seit 2000 haben anscheinend 4/5 der Schweinehalter aufgegeben. Nur noch 1,5% der Schweine leben in Ställen mit weniger als 100 Artgenossen. Die Zahl der geschlachteten Schweine ist jedoch angestiegen, von 45 auf 55-60 Millionen. Drei Großbetriebe schlachten 57% der Schweine. So zumindest habe ich es bei aktion-agrar gelesen.

    Das Problem besteht doch darin, dass der Verbrauch von Fleisch um 0% gesenkt wird, wenn die mittleren und kleinen Betriebe aufgeben müssen. Sondern der Verbrauch STEIGT sogar, was immer auch mit dem Fleisch gemacht wird, wenn die Leute weniger davon essen.

    Das Ergebnis ist wie beim Diätwahn, der regelmäßig dazu führt, dass die Leute dicker werden statt schlanker.

    Je mehr Großbetriebe es gibt, desto weniger hat der Verbraucher eine Wahl. Je mehr kleine und mittlere Konkurrenten vom Markt verdrängt werden, desto mehr können nachher die Großbetriebe die Bedingungen festlegen. Nicht nur in Bezug auf den Zulieferer, sondern auch in Bezug auf den Verbraucher.

    Was sich da langsam im Hintergrund aufbaut, ist eine Diktatur, die als Machtmittel die Ernährung der gesamten Bevölkerung in der Hand hat.

    Um eine solche Diktatur der Großbetriebe zu verhindern, wäre es wichtig, möglichst viele mittlere und kleine Betriebe am Leben zu erhalten, ganz unabhängig davon, ob die jetzt konventionell oder ökologisch wirtschaften, zumal sogar Greenpeace inzwischen zugibt, dass die Qualität der Nahrungsmittel in beiden Bereichen okay ist.

    Die Großbetriebe durch falsche und überzogene Ansprüche zu fördern, weil durch diese Ansprüche nicht die Großen, sondern die kleinen und mittleren Betriebe aufgeben müssen, ist in der derzeitigen Situation absolut kontraproduktiv. Damit spielen die angeblichen Tierschützer den wenigen Großbetrieben in die Hände. Die freuen sich und finanzieren hintenrum wahrscheinlich noch irgendwelche Tierleid-Aktionen ach so wohlmeinender Menschen. Und damit wird eine solche Tierhaltung wie die bei Gabriele Mörixmann vollends verunmöglicht.

    • bauerhans sagt

      “Je mehr Großbetriebe es gibt, desto weniger hat der Verbraucher eine Wahl.”

      der verbraucher hat die wahl,er nutzt sie und kauft gut und billig!
      vor allem kauft er halbfertigprodukte,die er nur kurz erhitzen muss,was schneller und bequemer ist und keine kochkenntnisse voraussetzt.

    • Sabine sagt

      Nun, da sind nicht nur die Verbraucher, die der Konzentration kräftig Vorschub leisten. Leider übernehmen gerade die großen Firmen die Strategie der Finanzwirtschaft, die auf schnelle Erfolge und kurzfristig realisierte Gewinne aus ist. Langfristige Investitionen, nachhaltiges Wirtschaften wird von dem vorherrschenden Modell nicht belohnt. Was nicht nur für kleine und mittlere Betriebe tödlich ist, es hemmt auch die Großbetriebe. Wenn Buchhalter über die Ausrichtung eines Betriebs entscheiden und Entwickler und Ingenieure und auch die Facharbeiter nicht mehr das beste Produkt auf den Markt bringen können, sondern nur noch das, was kurzfristig das meiste bringt, dann werden halt auch schon mal umweltfreundliche Dreckschleudern auf den Markt gebracht, weil für die Entwicklung und den Bau wirklich schadstoffreduzierter Autos weder Zeit noch Geld bereit gestellt wird. Denn der Börsenerfolg ist wichtiger als das Produkt und die Börse schaut auf die Quartalszahlen. Was in der Finanzwirtschaft abgeht, hat nicht nur nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun, sondern ist teilweise so grotesk, dass einem schlicht die Worte fehlen. Am Ende muss dann der Bürger die Suppe auslöffeln und sowohl die Banken als auch die Betriebe retten. Bürger, die eben nicht ihren Standort einfach in das für sie günstigste Land verlagern können, nicht “im Quartal leben” und oft genug von eben denen um die finanzielle Sicherheit gebracht wurden, die sie – bald wohl mit schöner Regelmäßigkeit – retten. Dadrunter leidet auch der viel beschworene Kern der Gesellschaft. Eine Familie kann eben nicht mal eben die Kinder outsourcen oder verkaufen, nur weil sie eine wenig rentable Investition darstellen.
      Dass die Landwirtschaft besonders unter den Bedingungen leidet, ist wohl jedem einsichtig, gerade weil dort in längeren Zeitabständen geplant werden muss.
      Die Frage ist, wie bekommen wir den Bär und den Bullen gebändigt?

      • bauerhans sagt

        “wie bekommen wir den Bär und den Bullen gebändigt?”

        ich beschäftige mich täglich mit “bulle und bär” und das rechnet sich!

        • Sabine sagt

          Da bin ich ganz bei Dir Hans, das rechnet sich, So lange man die Blasen erkennt, bevor sie platzen. Trotzdem finde ich es merkwürdig, dass der Buchhalter bestimmt, was das beste Produkt ist und nicht der Ingenieur.
          Versteh mich nicht falsch, ich find den Kapialismus nicht das schlechtest Modell. Es passt zu uns als Spezies. Nur finde ich, dass es wurscht sein muss, ob sich bauerhans einen ein mieses Portfolio zusammenkauft oder die Bank. Wenn wir uns verzocken oder den falschen Typen Geld leihen kommt niemand und bewahrt uns vor der Insolvenz.

      • Gar nicht. Beim Höfesterben handelt es sich um einen Selektionsprozess, bei dem am Ende nur die übrigbleiben, bei denen Vollautomatisierung und Digitalisierung durchsetzbar sind. Das ist das Ende des “bäuerlichen Menschen”, wie er eigentlich für die Verbundenheit Mensch und Natur steht. Offenbar will die Mehrheit der Menschen es so.

        • Alois Wohlfahrt sagt

          Hallo Marian, Du triffst den Nagel auf den Kopf. Doch es sind nicht nur die Menschen die billig einkaufen, sondern die Bauern sind sich leider nicht bewusst, dass ihre Kernkompetenz die Verbundenheit mit der Natur ist. Dr. Karl Bosl sagte schon 1985 über den Bauer:

          “Technik und Organisation sind an sich seine Helfer, aber die fortschreitende Technisierung zerstört auch seine Lebenswelt.“

          Die Technik allein finde ich nun nicht das Problem, solange sie zum Wohl des Anwenders fungiert. Aber die immense und teure Technik wirkt als Selektionsintrument gegen den Anwender. Er wird zum Sklaven der Technik. Die Technik gibt auf einmal den Takt an. Ohne sie geht es nicht mehr. Und ich brauche immer mehr. Dazu muss ich wachsen. Wenn der Arbeitsdruck dann immens wird lechzst z.B. die Milcherzeugerseele nach dem Melkroboter um wenigsten wieder mal “Luft zu bekommen”. Und dafür nimmt der Bauer dann eine noch größere Verschuldung in Kauf. Und zu guter letzt produziert er noch mehr Milch, die damit massenhaft und billiger als Wasser wird und damit “minderwertig” erscheint. Die Wertschätzung für die Produkte gehen so dahin und damit auch die Wertschätzung der Arbeit des Bauern…der dann irgendwann aufgibt.
          Alois

  4. Astrid sagt

    Auch Frau Mörixmann hält die Tiere nicht, sondern beutet sie aus und lässt sie töten. Dafür möchte sie dann auch noch gut bezahlt werden. Ich finde Gewalt sollte nicht bezahlt und belohnt werden, sondern wir sollten endlich aufhören damit.

    • Ich seh das so sagt

      Da Frau Mörixmann – wenn sie überhaupt hingehört haben – in der “allseits” gewünschten Form wie sie jetzt macht, kaum oder schwer kostendeckend arbeiten kann, stellt sich doch wohl eher die Frage, ob die Schweine nicht Frau Mörixmann ausbeuten.

      Außerdem glaube ich, wird sie es mit ihrer quirligen Art sicher auch noch schaffen, daß ihre Schweine mit einem Lied auf dem Rüssel im Gänsemarsch zur Verarbeitungsstelle trotten und es so einrichten, daß sie dort einfach tot umfallen.

      Und da sie ja anscheinend wollen, daß Frau Mörixmann gar nix damit verdient (weil von gut ja im Beitrag ohnehin keine Rede war) wird sie das Fleisch dann an die Armen verschenken – mit ihrer werten Erlaubnis natürlich.

      Wären sie dann zufrieden ?
      (Ist aber nur eine rhetorische Frage)

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        “Da Frau Mörixmann – wenn sie überhaupt hingehört haben – in der „allseits“ gewünschten Form wie sie jetzt macht, kaum oder schwer kostendeckend arbeiten kann, stellt sich doch wohl eher die Frage, ob die Schweine nicht Frau Mörixmann ausbeuten.”

        Wenn die Schweine Frau Mörixmann ausbeuten, dann haben die Schweine eine gehörige Strafe verdient. Die Höchststrafe ist angemessen, das bedeutet die Schlachtung. Die Schweine zum Schlachthof zu fahren, das wäre auch nicht angemessen, laufen sollen die, damit sie Zeit haben über ihre Taten nachzudenken.
        Ob das die Astrid überhaupt versteht, was ich jetzt sagen wollte?

    • AdT sagt

      Es werden nicht alle Menschen von heute auf morgen vegan. Das Konzept von Frau Mörixmann ist aber eines, bei dem die Kunden sich Gedanken über die Haltung der Tiere machen, weniger Fleisch und Fleisch von Tieren aus deutlich besserer Haltung essen.

      Eher halbieren 100 Menschen ihren Fleischkonsum als dass 10 Menschen komplett aufhören, Fleisch zu essen. Frau Mörixmanns Konzept ist der Weg zur Fleischreduzierung -Veganer zeigen die kreativen, bunten Rezepte für die fleischfreien Tage. Um so mehr Menschen werden die vegane Ernährung überhaupt ausprobieren – und sie für sich entdecken und bei ihr bleiben (so war es bei mir, der ich Neuland-Fleisch am Wochenende essen wollte, aber dann keine Lust hatte, dafür extra von Düsseldorf nach Velbert oder Köln zu fahren).

      Weisen Sie überzeugte Fleischesser auf Frau Mörixmanns Betrieb hin und essen Sie, ohne darüber Worte zu verlieren, vegan. Das könnte was bewirken.

        • AdT sagt

          Beim Essen. Wenn das Thema angesprochen wird, sollte man schon etwas sagen. Aber dann bitte ruhig, freundlich und positiv formuliert und keine Monologe starten. Damit habe ich nun das Gegenteil des Klischees von Veganern beschrieben, welches ich im echten Leben bisher nicht erlebt habe. Astrid entspricht jedoch so einem Klischee (“wir brauchen eine sozialpsychologische Bewusstseinsveränderung”). Daher ist sie vielleicht auch nur Fake. Astrid, sind Sie Fake? 😉 Andererseits gilt: Glaube an Klischees, und Du wirst nicht enttäuscht. Wobei dieser Ausspruch auch gut das Phänomen des confirmation bias umschreibt.

  5. Friedrich sagt

    @ Herr Niemann. Wenn noch mehr Betriebe bio machen , dann geht es doch mit den Preisen auch steil bergab. Was sind die paar Bioschweine in der Woche schon zu der einen Million konv. Schweine ? Wenn sich die Bioschweineproduktion verdoppeln würde , dann gäbe es doch schon nicht genügend Abnehmer dafür und der Preis würde auch abfallen. Die Biohöfe beten doch heute schon , daß nicht zuviel Bauern auf bio umstellen. Außerdem würde die Umstellung von konv. auf bio die Klimabilanz drastisch verschlechtern !!
    Das wäre dann so so , als wenn ich von einem dreiliter- auf ein zehnliter Auto umstellen würde. Schauen sie mal in die letzte topagrar. Dort gibt einen Aufsatz über Berechnung der ldw. Klimabilanz.

  6. Eckehard Niemann AbL Niedersachsen/Bremen sagt

    Allerhöchste Zeit zur Durchsetzung der EU-Schweinehaltungs-Richtlinie in allen EU-Ländern – nach Schweden, Finnland, Litauen und Österreich nun rasch auch durch trilaterale Vereinbarungen zwischen Deutschland. Niederlande und Dänemark – als Schritt zur Durchsetzung in allen weiteren EU-Ländern. Importe aus Drittländern sind kein Problem. So können die Leistungen von Frau Mörixmann dann nicht mehr unterlaufen werden. Und die mit der allgemeinen Umstellung (gefördert durch Umbauprogramme) automatisch verbundene Mengenreduzierung führt zu überproportionalen Erzeugerpreis-Erhöhungen für flächendeckende “Klasse statt Masse”.

  7. Ottmar Ilchmann sagt

    Sehr guter Fernsehbericht über eine engagierte und innovative Kollegin! Hut ab vor so viel Mut und Ausdauer. Man merkt, dass hier jemand Feuer und Flamme für die Verbesserung des Tierwohls der Schweine ist.

  8. Friedrich sagt

    Greenpeace ist das doch völlig egel ob die Schweine im Stroh gehalten werden oder nicht , hauptsache man kann ordentlich kritisieren und Spenden kassieren. Bei der gezeigten Tierhaltung braucht man schätzungsweise eine Stunde/Mastschwein . Bei perforierten Böden mästet man drei Schweine in einer Stunde . Dazu kommt noch die Strohbergung und Lagerung. Ein Mastplatz einschll. Strohlagerung ist mind. so teuer wie ein normaler konv. Stall. Wenn ich 1000 Mastschweine/Jahr aus einem Strohstall verkaufe , kann ich mit der der selben Arbeitszeit 3000 Mastschweine aus einem konv. Stall verkaufen. Die Arbeitsszeit bekommen die Bauern nicht bezahlt. Deshalb auch heute diese STälle. Die heutigen Ställe haben eine bessere Luft (weniger Ammonik) für die Tiere, sind gesünder (weniger Würmer) und können dem Landwirt eher ein Einkommen sichern , als die Strohhhaltung. Heute mit Strohhaltung anzukommen ist ja auch ganz schön verlogen. Wir hatten alle Strohställe , denn nur der wirtschaftliche Druck und die Anforderungen der Verbraucher haben uns zu diesen Ställen gebracht. Ein Tier soll wie das andere sein , damit die Anforderungen erfüllt werden. Jeder , der hier klug spricht , sollte sich einmal
    eine Schlachtabrechnung ansehen , wie genau das Anforderungsprofil an ein geliefertes Mastschwein ist. Da wird z. B. nach Schinkengewicht , Fettgehalt , Über- und Untergewicht, Bauchanteil usw. bezahlt . Die Qualitätszuschläge sind immer gering , aber dafür die Preisabschläge immer hoch.Das Tier muß so genau produziert werden , fast wie ein Auto , nur mit dem Unterschied , daß die Verbraucher bereit sind für ein Auto den Preis zu zahlen , aber nicht fürs Esssen.

    • Ottmar Ilchmann sagt

      Aber was hat denn dieser Intensivierungsprozess gebracht? Die Schweinebauern sind doch, genau wie die wachsenden Milchviehbetriebe, in einem Hamsterrad, müssen immer mehr und immer effizienter produzieren, nur um das Einkommen einigermaßen zu halten. Dazu kommt noch der zunehmende Verlust der Akzeptanz dieser Haltungsformen. Die einzigen, die profitieren, sind die Schlachter und die Einzelhändler. Da ist es doch toll, wenn sich jemand wie Frau Mörixmann auf den Weg macht, um wieder eine andere Haltungsform zu etablieren. Und gerade kritische Verbände wie Greenpeace können hier unterstützen, weil sie genau wissen, dass ihre Wünsche an die Tierhaltung Geld kosten.

  9. Moritz sagt

    Das Problem ist hier doch wohl nicht das Landwirtin Frau Gabriele Mörixmann zu teuer produziert, sondern eher wohl das die ,,wahren” Kosten den die konventionelle Landwirtschaft verursacht über unzählige versteckte Subventionen vom Verbraucher getragen werden. Unzählige Hände vom Bund bis in die letzte Kommune hinein wollen doch von dieser ,,schwarzen” Cliquenwirtschaft bezahlt werden, und da bleibt halt für den bäuerlichen Betrieb der dieses Prädikat noch verdient nicht mehr viel übrig. Schwarz wählen, damit das Leid der kleinen bäuerlichen Betriebe schnell vorüber geht. Ich kenne keine weitere Branche die seit Jahren ständig ihre eigenen Liquidatoren wieder wählt.

    • Sophus sagt

      Moritz, der hier gezeigte Schweinemarkt ist nicht subventioniert. Mit Deiner angeprangerten angeblichen Parteizugehörigkeit, hat das auch nichts zu tun. Es spiegelt vermutlich Deinen Unmut über etwas hier nicht erwähntes wieder.

  10. Ehemaliger Landwirt sagt

    Mal abgesehen von der wirtschaftlichen Situation der Familie Mörixmann, ist es mal positiv zu sehen, dass ein Magazin wie Panorama dem Verbraucher ENDLICH mal aufzeigt, dass ein Betrieb der den Tieren das geforderte Tierwohl bietet, dem Bankrott sehr nahe ist.

  11. AdT sagt

    Das ist aber teuer und kann sich nicht jede Familie leisten!!

    Wie wäre es denn mit einem preiswerten “blended”-Paket. Preisgünstige (länger haltbare) Falafel, Getreidebratblinge etc. für die Woche und für das Wochenende Aktivstall-Fleisch.

    Flexipaket – Balanced de luxe – economy – gesund und glücklich – healthy and happy – herzlich herzhaft.

    Oder etwas mehrdeutig/selbstironisch: Schmecken Sie den Unterschied! 🙂

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Was meinen sie mit ” Schmecken Sie den Unterschied”?

      Meine Frau hat mal etwas gekauft, das sich Wurst nannte, aus Soja sollte das Zeugs hergestellt sein.

      Nach diesem Hochgenuss 😉 fragte ich meine Frau, ob sie die Scheidung einleiten wolle. 🙁

      • AdT sagt

        Die nasse Pappe habe ich bewusst nicht aufgeführt. Neulich habe ich mir zwar durchaus leckere vegane Würstchen zum Grillen mitgebracht. Die Hersteller scheinen lernfähig zu sein. Aber der Ruf solcher Produkte ist erstmal hinüber. Daher passt es nicht zum Konzept von Kalieber.

        Vielleicht passen zum Konzept von Kalieber auch nicht Falafel und Mischungen für Getreidebratlinge. Diese stellen aber zumindest nicht den Versuch von Geschmacksimitaten dar. Probieren Sie mal so einen Getreidebratling aus (nicht Grünkern). Die sind toll gewürzt, und Sie erwarten auch keinen Fleischgeschmack.

        Ich kann mir vorstellen, dass so ein flexitarisches Paket, durchaus von den anderen Produkten als preisgünstige aber gesunde Wahl abgesetzt, funktioniert. Denn nur so kann man sich dauerhaft dem aufwändiger erzeugten Fleisch zuwenden, ohne die Ausgabenprioritäten zu ändern. Die meisten Menschen brauchen eine klare Linie. Nur ab und zu das Aktivstall-Fleisch zu essen (und sonst das Fleisch bei Aldi zu kaufen), ist keine brauchbare Message.

        Ein “Flexipaket”, nennen wie es “Kraft und Korn”, enthält das Versprechen, etwas nachaltig zu ändern – in einen anderen, gesünderen, guten Lifestyle überzugehen, mit dem Sie ausschließlich “Tierwohlfleisch” mit fairen Erzeugerpreisen unterstützen.

        Schmecken Sie den Unterschied. Ja, soll man bei überzeugten Fleischessern so tun, als ob Falafel und Getreidebratlinge auf gleicher Stufe mit Fleisch stehen? Nein, Fleisch ist etwas Besonderes. Und wenn Sie es nur am Wochenende essen (oder wann auch immer – aber eine klare Linie ist gut), schmecken Sie den Unterschied noch deutlicher. Mal ehrlich, jeden Tag Wochenende wäre doch auch langweilig, oder? 😉

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Bei uns gehört zu jedem Essen, Gemüse und Salat, da ich gegenüber Früher nur noch ein Drittel Fleisch esse, genehmige ich mir höherwertiges Fleisch, das fängt beim Schwäbisch Hällischem Landschwein an und hört bei Iberico auf. Da meine Frau wenig Fleisch isst, macht sich das finanziell gegenüber früher nichts aus. Das zusammengemixte vegetarische Zeugs kommt uns nicht in das Haus und bei Aldi & Co. haben wir noch nie Fleisch gekauft.

          Schwäbisch Hällisches Landschwein gibt es in einer Metzgerei ca. 15 Km. entfernt, anderes kaufe ich im Großhandel, da kostet es am Stück nur die Hälfte als beim nächsten Edeka. Die Grenze bei einem Schweinerücken liegt bei 20 Euro, bei entsprechender Qualität. Ein bisschen Geiz muss auch bei mir sein. 😉

          • AdT sagt

            Wem “zusammengemixtes vegetarisches Zeugs” nicht ins Haus kommt, isst sein Brot und seine Pasta wohl nur draußen – in Italien ja oft gut machbar (cisalpin).

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Jetzt haben sie mich erwischt. 😉

              Das kaufen wir zu, da ich Brot nur mit Wurst und Käse und Pasta nur mit einer kräftigen Sauce (selbst von mir hergestellt aus Knochen und eigenem Suppenhuhn) und einem Stück Fleisch esse, ist es kein zugekauftes zusammen gemixtes vegetarisches Zeugs. 🙂

        • Paulus sagt

          Hallo AdT,
          Falafel, Getreidebratlinge, Gemüse,- oder Kartoffelreibekuchen, etc. sind in der Tat etwas Leckeres aber vor allem „Eigenständiges“ was die Zutaten betrifft. Leider nur wenn man dies selbst zubereitet. Gibt es bei uns auch relativ oft. Falafel von der Bude dürfte eher unbekömmlich sein. Für einen gelungenen Getreidebratling werfe ich als Fleischfresser jede Frikadelle aus einem Supermarkt und auch die von so manchem Metzger ganz weit weg.

          Bei diesem ganzen Kram an Fleischersatzprodukten auf Tofu-, oder Kokosfettbasis mit Beimengungen von Sonstewas vergeht mir leider der Appetit. Da halte ich die Veganer für ziemlich bescheuert. Du verzeihst mir diese harte Wortwahl?

          Hier noch ein kleines Bonmot. Wir waren mal mit bekennenden Veganern in einem Restaurant das auch vegane Gerichte im Angebot hat. Vorab wurden Brot und Schmalz gereicht. Meine Gattin hat dann (eigentlich eher im Scherz) irgendwas von mit Kräutern aromatisierter und leicht gesalzener Pflanzencreme oder so erzählt. Soll ich das noch weiter ausführen?

          Früher galten Mitschüler, die Schmalzbrote dabei hatten als arm. Gleichzeitig wurde ein völlig unterschätzter Brotaufstrich, nämlich Rübenkraut als peinlich angesehen.
          Heute kommt ein Schmalztöpfchen in sehr guten Restaurants wie selbstverständlich auf den Tisch und Rübenkraut wird selbst von Sterneköchen propagiert. Fetter Speck von einem Schwein ist igitt. Sogen. Lardo von dem gleichen Tier, in einem Feinkostgeschäft eingekauft, gilt hingegen als Delikatesse und ist nun wirklich sauteuer.
          Versuch mal im Rheinland, so zwischen Bonn und Düsseldorf, ein Körbchen schwarzer Johannisbeeren ab Hof einzukaufen. Das wirst Du an einem Tag garantiert nicht schaffen, ich habe es mal versucht. Ein paar eingeschweißte Dolden finden sich eher im Aldi oder Lidl.
          Wenn Du es nicht erklären kannst bleibt uns vielleicht noch der Fingerphilosoph.

          • AdT sagt

            Panierte Portobello. Schwarze Linsen-Bällchen mit Semmelbröseln und Knoblauch (man muss ja nicht mit alten Brötchen den Ententeich eutrophieren). Gern auch frischen (Seiden-)Tofu, z.B. beim Chinesen, bei denen es ja etwas Eigenständiges ist. Zum Grillen dürfen es inzwischen auch mal kleine wurstförmige Chemiebaukästen sein – diese in der Rauch- und Geruchskulisse des gegrillten Fleisches mit Bier und Wein zu essen, kommt dem, was ich zu verlieren befürchtete, schon recht nahe, auch wenn man das als Veganer nicht sagen darf.
            Bin am WE häufig mit dem Rennrad in der Landschaft unterwegs und sehe pro Tour mehrmals einen Hofladen. Ich schnall mir künftig mein Protektorenrucksäckchen auf und mache dort mal Station statt an den offziellen Verpflegungsständen. Dieses WE bin ich aber im Pott unterwegs. Ich vermute, dass sich der Gaumen bei den Johannisbeeren zusammenzieht.

  12. Greenpeace könnte die Dukaten der Oberen etwas ( nur ein paar Millionen) kürzen und unter anderm in solche Projekte stecken, wen das Schule macht……?!?!?!??

  13. Altbauer Jochen sagt

    Volltreffer !
    Einfach, ehrlich und verständlich erklärt.
    Bleibt nur, auf das Verständnis der anderen zu hoffen.

    • Inga sagt

      Ja, Grennpeace könnte ja in der Beziehung in Konkurrenz zu PETA treten.
      Wer macht am meisten Gutes?

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