Bauer Willi
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Gemüse, Salat und anderes… – ein Gartenrundgang

Auf unserem Hof wächst auch was anderes als nur Getreide, Raps und Zuckerrüben. Hier ein Gang durch das Gemüsefeld, dass von unserem Sohn angelegt und gepflegt wird. Bis auf eine Spritzung gegen Blattläuse in den Dicken Bohnen (es ging wirklich nicht anders) alles ohne Pflanzenschutzmittel. Aber mit unglaublich viel Liebe und noch mehr Handarbeit!

Ihr werdet Kulturen sehen, die ihr wahrscheinlich noch nie gesehen habt. Oder wer kennt Yacon und Süßkartoffeln aus dem eigenen Garten? Oder blaue und rote Kartoffeln? Schon mal Soja im Anbau gesehen? Oder Bischofsmütze?

Na, dann schaut mal rein. Lohnt sich, bis zum Schluss…

Euer Bauer Willi

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44 Kommentare

  1. Zenzi sagt

    Super Garten! Toll dass ihr so aufgeschlossen für neue Sorten seid. Braune Tomaten, Lila Kartoffeln (eine lila Kartoffelsorte aus Frankreich wird sehr teuer gehandelt und ist eine mehlige Delikatesse!) Kichererbsen… also echt Hut ab!
    Nur bei den Zucchinis hätten wohl ein paar Pflanzen weniger auch gereicht. Gelbe und gestreifte gäbe es auch noch, aber egal, alle schmecken etwa gleich nach nichts. Da hilft nur sehr jung ernten und bloss nicht groß werden lassen.
    Dass ihr ab Hof a la Blumen/Kürbis eure Überschuss-Ernte zum mitnehmen feilbietet ist sehr sozial. Wäre vielleicht gut, noch größere Schilder dazu aufzustellen, damit die Leute wenigstens einigermassen angemessen was in die Kasse legen und es nicht einfach so mitgehen lassen. Ein paar Mundräuber wird es wohl immer geben. Ich wünsche euch in eurem Umfeld gute Rückmeldungen, Anerkennung und weiterhin dir und deinem Sohn viel Erfolg bei der intensiven Gartenarbeit und der Planung… da ist nicht einfach mal mit dem Traktor drübergefahren….

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die Eigentümer eine Selbstbedienungshofladen, mit denen wir befreundet sind, haben eine Überwachungskamera aufgebaut, weil zu viele die Selbstbedienung falsch verstanden haben.
      dennoch sieht man auch mit der Kamera nicht, ob die ein Euro, oder 5 Cent eingeschmissen haben.

  2. bauerhans sagt

    der facebook nutzer stellt sich so mischkultur vor,das gegenteil von “böser” monokultur.
    dass dies aufem acker nicht wirtschaftlich machbar ist,kann er sich nicht vorstellen.

    • Bauer Willi sagt

      Wieso nicht? Er liest doch in der Landlust immer von den schönen Bauerngärten… Ist das etwa Fake? 🙂
      Bauer Willi

  3. Friedrich sagt

    Hallo Willi , tolle Sache wie ihr das alles macht . Auf den Höfen verschwinden die Bauerngärten immer mehr , weil die Bäuerinnen alle mitarbeiten müßen und dann oft keine Zeit mehr für den Garten bleibt. So geht durch den wirtschaftlichen Druck einiges an Kulturgut verloren. Auch bei uns ist der Gemüsegarten bis auf ein kleines Gewächshaus einem neuen Haus gewichen , weil einfach die Zeit fehlt.

  4. Hallo Bauer Willi,

    Ich habe den Gartenrundgang prima gefunden, bis zur Stelle, wo Du betonst, dass der Gemüsegarten (bis auf eine kleine Läuseecke) nicht gespritzt wird. Und da stand dann plötzlich bei mir ein ganz großes Fragezeichen im Raum.

    Wird hier doch mit zweierlei Maßstäben gemessen? Wird für den privaten Bedarf also nicht gespritzt? Und es geht also tatsächlich ohne?

    Andererseits versicherst Du mir, wo es um Deine Zuckerrüben und den Weizen geht, dass es ohne Glyphosat oder andere PSM nicht geht.

    Was soll ich jetzt eigentlich glauben? Stimmt es also doch, wenn von den Bauern behauptet wird, dass sie für den eigenen Bedarf anders anbauen als für den Verbraucher?

    • AdT sagt

      Ist vielleicht eine Art Kontrollstudie mit Absatzmöglichkeit, wenn das Ergebnis entsprechend ist, für aufs Land fahrende Biokundschaft. Willi hat doch auf den Mehltau hingewiesen, der die Ernte zunichte macht. Auf großer Fläche hätte das wohl erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen.

        • Bauer Willi sagt

          Will ich gerne machen. Der Garten ist ja Hobby und von daher spielt es keine große Rolle, ob wir da eine Ernte einfahren oder nicht. Das Spritzen hat übrigens auch nicht viel genutzt, weil wegen der Trockenheit ohnehin kaum Bohnen dran waren. Der Arbeitsaufwand ist durch nichts zu rechtfertigen, weil alles, was wir im Garten ernten, unbezahlbar ist (so viele Stunden haben wir investiert) Uns geht es mehr um die Vielfalt, an der wir eben Spaß haben. Und um Erfahrungen mit Kulturen zu sammeln, die wir noch nicht kennen (Süßkartoffeln, Yucan) Vielleicht ergibt sich daraus ja wirklich etwas, was im Betrieb angebaut werden könnte. Und schließlich lohnt es sich auch nicht, für so kleine Beete die Spritze rauszuholen. Wenn wir dann in einen größeren Maßstab gehen würden, müssten wir überlegen, ob die Vermarktung in Bio oder konventionell gehen soll. Aber das ist derzeit nicht geplant, es ist halt ein Hobby. Und da spielt Zeit und Aufwand bekanntlich ja keine Rolle 🙂
          Bauer Willi

          • Das heißt im Umkehrschluss, dass ein Bauer keine 145 Leute mit ungespritzten Nahrungsmitteln versorgen kann, sondern weitaus weniger. Welche Zahl ist da realistisch?

            Peter Wohlleben (der Förster) hat mal ausgerechnet, wieviel Arbeitsstunden ein Selbstversorger leisten muss und kommt pro 10% Selbstversorger-Anteil auf eine Stunde am Tag. Wer 1 Stunde täglich in seinem Garten, Feld und Stall arbeitet, kann sich (und seine Familie) zu 10% selber versorgen. Ist das ein vernünftiger Richtwert?

            Das heißt: Wenn die Menschen auf ungespritzten Nahrungsmitteln bestehen, ist das nur über eine massive Erhöhung der Anzahl der Bauernbetriebe möglich. Alles andere ist doch Augenwischerei.

            Je weniger Bauern es gibt, desto mehr Menschen müssen sie ernähren, desto mehr müssen sie spritzen.

            Dasselbe gilt ja auch für die Tierhaltung: je weniger Bauern es gibt, desto größer müssen die Ställe werden und desto mehr Desinfektionsmittel und Antibiotika müssen sie verwenden.

            Zwischen 2008-16 sind 45.600 Bauernhöfe verschwunden, während ca. 9.000 in Bio-Betriebe umgewandelt wurden.

            Wenn die Bio-Betriebe weniger spritzen, können sie entsprechend weniger Menschen ernähren. Das heißt, dass die konventionellen Bauern noch mehr Menschen ernähren müssen, das heißt, noch mehr spritzen oder noch mehr Technik einsetzen müssen. Dann spart man durch die Bio-Höfe an der Gesamtmenge der aufgebrachten PSM doch gar nichts, es findet bloß eine Umverteilung statt. Ist das so?

            Wie viele Menschen können durch knapp 30.000 Bio-Betriebe (so viele haben wir ungefähr) denn überhaupt ernährt werden? Wenn ein konventioneller Bauer 145 Menschen ernährt, wie viele ernährt ein Bio-Bauer?

            Wie kann es unter diesen Umständen überhaupt zu der Überproduktion kommen, die wir derzeit haben?

            • Bauer Willi sagt

              Deutschland ist im wesentlichen Selbstversorger bei Fleisch, Milch, Getreide. Das wird auch exportiert. Bei Obst, Gemüse, Eier haben wir massiven Importbedarf. Welche Mengen bei Umstellung auf Bio produziert werden, haben wir schon mal in früheren Artikeln ausgerechnet. Suche oben mal nach Bio Teil I und II. Jedenfalls importieren wir dann noch mehr Ackerflächen, Nährstoffe und Wasser aus anderen Ländern als heute schon. Es sei denn, wir reduzieren unseren Fleischverzehr auf weniger als die Hälfte von heute. So argumentiert ja Greenpeace.
              Bauer Willi

            • bauerhans sagt

              “Wie kann es unter diesen Umständen überhaupt zu der Überproduktion kommen, die wir derzeit haben?”

              weil viele bauern einzelkämpfer sind,unelastische güter mit langfristigen investitonen produzieren,sich kaum um den verkauf kümmern und als anbieter gegeneinander austauschbar sind.

            • Das mit den Flächen habe ich schon gelesen, aber jetzt gerade geht es mir um die Arbeitskraft.

              Wenn ein Bauer im Schnitt 145 Menschen ernährt, müssten wir mehr als doppelt so viele Bauern im eigenen Land haben.
              Der Obst- und Gemüseanbau ist zudem arbeitsintensiv. Das heißt, wenn wir in Sachen Obst und Gemüse Selbstversorger werden, sinkt die Quote. Dann versorgt ein Bauer hierzulande nicht mehr 145 Menschen, sondern vielleicht bloß noch 110.

              Das heißt logischerweise, Bauern aus dem Ausland müssen uns mitversorgen. Kommt hinzu, dass in Entwicklungsländern die Quote sowieso nicht 1:145 ist, sondern weitaus weniger. Vielleicht 1:20 oder 1:40 oder so. Weiß ich nicht. Dann können in diesen Ländern weniger Leute in die Industrie oder den Dienstleistungsbereich gehen, das heißt, diese Länder können sich in anderen Wirtschaftsbereichen weniger entwickeln, bleiben also automatisch immer hinter unserem Wohlstand zurück, und das ganz unabhängig von Ackerfläche und Wasser.

              Ein Bauer im Ausland, der 20 Europäer mitversorgt, kann bloß 125 seiner eigenen Leute versorgen. Und wenn die Quote womöglich bloß 1:20 ist, kann er sogar niemand von seinen eigenen Leuten ernähren. Wir tun hier gern so, als würden wir mit dem Import von landwirtschaftlichen Gütern das entsprechende Land fördern, aber das ist nicht wahr. Wir tun gern so, als schaffen wir dort im Ausland Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, aber damit lügen wir uns doch was in die Tasche.

              Überwiegt der Import landwirtschaftlicher Güter, behindern wir im entsprechenden Land den wirtschaftlichen Aufbau in anderen Bereichen. Das ist nichts anderes als eine Form von Kolonialismus.

              Dass wir in der Fleischerzeugung selbständig sind, stimmt auch nicht. Denn Futtermittel werden ja massenhaft importiert.
              Ich habe da so eine Zahl von 32 Mio. Tonnen Futtermittel jährlich im Kopf.

              Ein Ziel, auf das Bauern und Verbraucher gemeinsam hinwirken könnten, wäre zuerst mal die Eigenversorgung. Wenn sich dadurch der Fleischverbrauch halbiert, wäre das vollkommen okay. Denn wenn wir mehr Fleisch essen, leben wir über unsere (landwirtschaftlichen) Verhältnisse. Also auf Kosten von Leuten in anderen Ländern.

              Kann man den Schwerpunkt der Diskussion nicht mal auf die Eigenversorgung legen und die Diskussion um Öko und konventionell erst mal beiseite lassen? Das ist doch nur ein Nebenschauplatz.

            • AdT sagt

              Eigenversorgung ist ein interessantes Thema. War auch Thema im “Dritten Reich”, wenn auch aus anderen Gründen. Siehe Reichsvollkornbrotausschuß. Aber das sollte uns nicht abschrecken. Die Reduzierung des Fleischverzehrs zu Gunsten von Vollkornbrot, das ausreichend produziert werden kann, ist auch vom heutigen Standpunkt gesundheitlich vorteilhaft (s. DGE, USDA, FAO). Aber einige nehmen ja eine Vollkornbrotunverträglichkeit für sich in Anspruch, hilfsweise eine Gluten- oder moderne Zuchtweizenunverträglichkeit, sogar der mutmaßlich persistierend zulangende Pollmer redet Unverträglichkeiten das Wort.

          • Wir haben eine Bevölkerung von derzeit 82 Millionen. Wenn ein Bauer im Schnitt 145 Menschen ernährt, bräuchte man 565.517 Bauern zur Ernährung der Bevölkerung. Wir haben aber bloß 276.000 Bauernhöfe in Deutschland. Wie passt das zusammen? Ist der Rest alles Import? Ich habe so eine Zahl im Hinterkopf, dass die EU mehr als doppelt so viele landwirtschaftliche Erzeugnisse importiert als exportiert.

            Ja, hier:
            Import: 14.700.000 Tonnen
            Export: 6.500.000 Tonnen

            • bauerhans sagt

              “Bauern aus dem Ausland müssen uns mitversorgen.”

              tun sie ja,mit ihrer arbeitsleistung.
              der junge rumänische akademiker,der beim erdbeerbauern arbeitet,erzählte mir,dass er in D,sein vater in I arbeitet.
              zuhaus versorgen mutter und ehefrau den kleinen 6ha hof mit pferd und kuh und schweinen.
              aufem arbeitsmarkt in RO hätten sie keine chance,verkauf von produkten aufem markt wäre aus logistischen gründen nicht möglich.
              ausserdem korruption überall.
              er träumte aber vom gebr. golf4,wollte meinen gar kaufen.

  5. AdT sagt

    Schön! Und das erntet Ihr auch alles, für den Eigenbedarf? Stelle ich mir sehr aufwändig vor. Ansonsten habt Ihr eben Kompost. 🙂 Aber ich komme gern vorbei, um zu helfen, natürlich auch für meinen Eigenbedarf. 😉

    • Bauer Willi sagt

      Hallo AdT
      alles, was über den Eigenbedarf hinausgeht, verkaufen wir in einem Regal am Hoftor. Selbstbedienung. Die überwiegende Zahl der Kunden bezahlt auch…
      Bauer Willi

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Hätte jede menge Bohnen und Tomaten über, jedoch keine in Biotomaten.

          Da der Weg zu mir zu weit ist hätte ich dir eine Adresse bei Anklam empfohlen, alle in BIO-Qualität, leider sind die braun geworden, statt Rot. Phytophthora soll Schuld daran haben.

        • Bauer Willi sagt

          Im Angebot sind Tomaten, Zucchini (in rauhen Massen), diverse Sorten Knoblauch, Gurken und Zuckermais. Bohnen sind aus. Zum Selbstpflücken könnte ich noch Pflaumen und Mirabellen anbieten. Äpfel und Birnen sind dem Frühjahrsfrost zum Opfer gefallen.
          Bauer Willi

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