Bauer Willi
Kommentare 55

Ein radikaler Plan

Unsere Seite soll den Dialog zwischen Verbrauchern und Landwirten fördern. Dazu gehört auch, sich mit unbequemen Ansichten zu beschäftigen.

Der nachfolgende Artikel stammt aus dem Jahr 1968 und wurde im „Spiegel” veröffentlicht. Er wurde gekürzt und in einigen Punkten auf die heutigen Verhältnisse angepasst. Den Verweis auf das Original finden Sie am Ende des Textes.

Wenn Landwirtschaftspolitik in Zukunft überhaupt noch einen Sinn haben solle, müsse die Struktur der europäischen Bauernwirtschaften “radikal verändert” werden. Laut Plan sollen
* bis 20xx  die Hälfte der zehn Millionen Bauern in der EU ihre Höfe verlassen
* innerhalb der nächsten sechs Jahre drei Millionen Milchkühe — heute noch Erwerbsquelle für 500 000 Europa-Bauern — geschlachtet und
* bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts fünf Millionen Hektar Acker- und Weideland stillgelegt und in Naturschutzparks· oder Wälder verwandelt werden. Xxxxx:  “Weder die Regierungen noch die Bevölkerungen können es sich auf die Dauer leisten, ungeheure Summen zu verschwenden, um Überschüsse zu vernichten.”

Um den Butterstrom auf die Tische der Verbraucher umzuleiten, will der Landwirtschaftskommissar tun, was unter Europas Agrarstrategen bislang streng verpönt war: Er will die Preise senken. So sollen Hausfrauen aller EU-Länder künftig für das Halbpfundpäckchen Butter statt 0,85 € nur noch 0,50 € zahlen. Aber auch die meisten anderen Produkte sollen billiger werden.
Um darüber hinaus die Landwirtschaft “aus den Fesseln einer überalterten Struktur” zu befreien, will Xxxxx 2,5 Mio. Bauern zu Industriearbeitern umschulen lassen. Weitere 2,5 Millionen Landwirte sollen mit Staatspensionen bis zu 4000 € pro Kopf und Jahr aufs Altenteil.

Bauernhöfe mit 8 bis 10 Milchkühen, die heute in weiten Teilen der EU noch die Regel sind, sollen in Zukunft keine Überlebenschance mehr haben. Spätestens bis 20xx will Xxxxx sämtliche Zuschüsse für Höfe, die weniger als 100 bis 150 Milchtiere halten, streichen. Wer Schlachtvieh mästet, soll nur noch dann mit staatlicher Unterstützung rechnen dürfen, wenn er 300 bis 450 Kühe oder Ochsen im Stall nachweisen kann.

Ziel des Xxxxx-Plans: Statt winziger Zwergbauernhöfe (durchschnittliche Größe in der EU heute: 13 Hektar) soll es in Europa nur noch landwirtschaftliche Großbetriebe mit 150 bis 300 Hektar geben. Auf diese Weise hofft der Agrarkommissar, am Ende sogar sämtliche Subventionen für die Landwirtschaft sparen zu können. Xxxxx: “Der rationell geführte Großbetrieb der Zukunft braucht keine Zuschüsse mehr.”

Freilich sind die Chancen, Xxxxx  Plan zu verwirklichen, sehr gering. Nachdem der Kommissar am Dienstag sein Antisubventions- und Schrumpfprogramm in Brüssel vorgelegt hatte, begannen die Minister, das 27 Seiten lange Papier zu zerreden.

In Deutschland war der Protest am lautesten. Der Landwirtschaftsminister bremste: Auf keinen Fall dürfe den deutschen Bauern “Schaden zugefügt” werden. In der Zentrale des Deutschen Bauernverbandes forderte der Bauernpräsident den Rücktritt Xxxxx. Und der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag sekundierte: “Nicht fünf Millionen Bauern sind zuviel, sondern ein Kommissar in Brüssel.”

Hier der Originaltext:   http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45865145.html

Wer es bis hierher noch nicht gemerkt hat: Es handelt sich um den abgewandelten Mansholt-Plan.
Ich wollte euch das nur mal aus einer früheren Perspektive zeigen. Ganz wertfrei, ohne Ideologie,  nur zum Nachdenken…

mansholt

Bildquelle: Wikipedia

 

 

 

 

 

 

Euer Bauer Willi

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55 Kommentare

  1. Chapeau! Ich schreibe mir den Mund fusselig darüber, daß die Landwirtschaft sich so entwickelt wie unter Mansholt geplant, und Du hast schon 2015 darauf verwiesen! Gerade bei Google den Beitrag hier gefunden.

    Ich glaube, das solltest Du jedes Jahr wiederholen!

    Vielleicht gehen Landwirte dann wieder auf die Barrikaden?

  2. Walter Parthon sagt

    @Biobauer “mein Hof erbt die Stiftung und die wird einen geeigneten Nachfolger/Pächter suchen, falls mir was zustösst. Falls nicht, werde ich in ein paar Jahren meinen Nachfolger suchen und einarbeiten um mich dann gen Sizilien abzusetzen”

    Das lässt bestimmte Schlüsse zu.

    Die Tafel kann in einigen Städten schon die Nachfrage nach Lebensmittel nicht mehr befriedigen.
    Wenn die Massen an Flüchtlinge weiter so kommen können wir froh sein das Überschüsse da sind

  3. Uli49 sagt

    Vielen Dank Willi, für den lehrreichen Hinweis auf Sicco Mansholt. Ich erinnere mich noch, daß das damals solche Wellen schlug, daß der Lehrer in der 12. Klasse glaubte, mit uns darüber diskutieren zu müssen. Er wollte wohl verhindern, daß wir solchen Einsichten zustimmen.

    Ich finde es erschütternd, daß heute, nach 47 Jahren, das Papier immer noch aktuell ist. Das muß man sich mal vorstellen: die ganze Welt entwickelt sich weiter, nichts ist mehr so wie es vor 50 Jahren war, nur im Agrarsektor sind die Probleme die gleichen geblieben. Wenn nach 50 Jahren immer noch keine Reformen und durchgreifende Lösungen in Sicht sind, dann kann man nur noch resignieren. Es ist doch mittlerweile offensichtlich, daß weltweit alle Planwirtschaften gescheiter sind, nur die freie Marktwirtschaft ermöglicht die effektive Allokation von Ressourcen und schafft damit Wohlstand. Ich hoffe inständig, daß die Bürokraten in Brüssel dieses mal nicht einknicken und keine Milch aufkaufen um den Preis zu manipulieren, aber meine Hoffnung ist gering.

    Ich habe mir überlegt, warum die Beharrungskräfte so groß sind. Die Antworten hier im Blog könnten einen Hinweis geben. Glauben die Bauern vielleicht immer noch, daß ihre Arbeit eigene Sondergesetze erfordert? Daß das keine normale Arbeit ist, wie jede andere auch? Bei einigen gibt es wohl sogar noch eine Blut- und Boden-Ideologie wie in den 30er Jahren. Wenn Alex die Weitergabe des Betriebs an Schwiegerkinder abwertet, könnte man das vermuten.

    Was auch immer wieder als Ziel angeführt wird, ist die nationale Autarkie bzw. Unabhängigkeit in der Lebensmittelproduktion. In Zeiten der Globalisierung ist das nur noch Nostalgie. Wir hängen mit sehr vielen lebenswichtigen Gütern wie z.B. dem elektrischen Strom, Benzin, Heizöl und Gas vom Weltmarkt ab (Willis 3% Rapsöl kann man da vergessen). Hat irgend jemand schon mal gehört, daß die Energieversorger oder die Regierung hier nationale Autarkie fordern?

    Ich glaube die Probleme die Sicco Mansholt schon schilderte, werden erst dann gelöst, wenn die Bauern auch mental in der Jetztzeit ankommen und eine freie Marktwirtschaft fordern.
    Die Landschaftspflege ist eine ganz andere Aufgabe, hat erstmal mit der Lebensmittelproduktion nichts zu tun und lässt sich in anderer Form lösen.
    Grüße Uli

    • Palla sagt

      @Uli, ich geb dir insofern Recht, als dass die Probleme im Agrarsektor die gleichen geblieben sind, keine wirklichen Lösungen in Sicht sind und die Landwirte sich viel mehr an der Realität orientieren müssen. Leider nimmt man oft nur die Stimme des DBV wahr; die vielen Mitglieder die längst ausgetreten sind haben keine Lobby.

      Bei einer freien Marktwirtschaft bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Da müsste zuerst mal möglich gemacht werden, dass man einen Preis festlegen darf!
      Wenn wir im Wettbewerb mit anderen bestehen sollen, dann dürfte man uns auch keine schärferen Vorschriften und Auflagen wie in anderen Ländern auferlegen, denn das ist in einem Markt der durch den Preis bestimmt wird ein Wettbewerbsnachteil. Wir schaffen es nicht mal die EU-Agrarpolitik in jedem Mitgliedsland einheitlich anzuwenden.
      Diese schärferen Auflagen führen aber dazu, dass ich als Verbraucher der Überzeugung bin, dass man unsere deutschen Lebensmittel bedenkenlos essen kann! Geht dir das bei chinesischen Erdbeeren auch so?

      • Uli49 sagt

        Teil der GAP sind einheitliche Wettbewerbsregeln bzw. eine gemeinsame Marktordnung. Kannst Du mal ein Beispiel nennen, wo in der EU gegen einheitliche Regeln verstoßen wird? Mir als Wähler wird immer erzählt, daß unser Parlament im Agrarsektor keine Gesetze “gegen Brüssel” beschließen kann, also alles EU-weit einheitlich sein muß.

        • Palla sagt

          Es gibt viel Spielraum in der nationalen Umsetzung:
          http://www.agrarheute.com/gap-deutschland-zahlt-als-einziges-eu-land-voll-entkoppelt

          Nehmen wir mal die nun abgeschaffte Milchquote: Sie war für Länder wie z.B. Italien immer auch ein Druckmittel für Gegengeschäfte. Frei nach dem Motto: Wenn wir bei diesem Projekt zustimmen sollen, dann kriegen wir aber mehr Quote! Zusätzlich wurde das mit der Quote in Italien nicht so genau genommen und die offiziell fällige Superabgabe wurde aus dem Staatshaushalt beglichen (von 1995-2009 insgesamt 2,305 Milliarden Euro, weswegen die EU-Kommisson Italien verklagt hat).

          Derzeit diskutiert EU-Agrarkommissar Hogan über Soforthilfen für ost- und südosteuropäische Milchbauern…

          Ich könnte ewig so weitermachen. Das soll auch keine Wertung sein, ich möchte nur aufklären!
          Die EU ist definitv noch weit weg von einer gemeinsamen, einheitlichen Agrarpolitik!

          • Uli49 sagt

            Ich glaube nicht, daß Sicco Mansholt etwas gegen einheitliche EU-Agrarrichtlinien gehabt hätte. Auch bei mir rennst Du mit der Forderung nach fairem Wettbewerb offene Türen ein. Grüße Uli

    • Andreas Fendt sagt

      “Daß das keine normale Arbeit ist, wie jede andere auch?”

      Genau so ist es. Landwirtschaft ist eigentlich gar keine Wirtschaft, weil sie ein anderes Wesen hat. Es gibt auf der Welt aufbauende und abbauende Prozesse. Nimm die Industrie als Beispiel für Wirtschaft. Da nimmt einer Eisenerz, kocht es mit Kohle auf, formt daraus Stahl, ein anderer macht aus Erdöl Plastik. Plastik und Stahl verbindet man dann z.B. zu einem Auto, das fährt man eine Weile, dann ist es Schrott und die Resourcen wie Erze, Kohle, Erdöl lassen sich mit bestem Recycling nicht wieder zurückholen. Das ist ein abbauender Prozess, der mit den Resourcen der Erde enden wird.

      Ganz anders der (Bio-)Bauer: er sät auf seine Äcker von der Ernte des Vorjahres und zaubert quasi aus dem Nichts (es geht ja auch ohne Dünger, Pflanzenschutz von aussen) wertvolle Lebensmittel. Die Natur schenkt sie ihm! Der Preis besteht letzlich nur aus dem Wert seiner Arbeit, denn wenn er es richtig macht, wird sein Boden nicht weniger oder schlechter davon. Das ist ein aufbauender Prozess (wie auch Künstlertum oder alles Soziale)

      Dann gibt es noch Dienstleistung, Die braucht die moderne Gesellschaft eigentlich nur, weil es sonst den Menschen langweilig wäre, im Grunde sind sie überflüssig.

      Vielleicht verstehst Du nun ein wenig, warum Landwirtschaft etwas Besonderes ist und der Bauer, der auf seinem Produktionsfaktor lebt, i.d.R. selbständig und freier Unternehmer ist nicht so einfach durch effektive Landschaftspflege und Import von Lebensmittel aus der Globalisierung ersetzt werden kann. Im Gegenteil, wenn man irrtümlicherweise glaubt, man könne Landwirtschaft beliebig erst industrialisieren, dann globalisieren und mit wirtschaftlichen Maßstäben bemessen, da entstehen erst Krisen. Sei es Hunger durch Spekulation von “Dienstleistern” an Warenterminbörsen oder Umwelt- und Tierschutzprobleme durch Futtermittelimporte und die Idee Überproduktion an Milch, Fleisch usw. wieder exportieren zu können. bzw. zu müssen.

      Da könnte ich jetzt noch lange weiter ausführen, aber als Denkanregung möge es genügen.

      • Palla sagt

        Die Besonderheit der Landwirtschaft liegt meiner Ansicht darin, dass wir es mit Natur zu tun haben:
        -Du kannst noch so gut und effizient Ackerbau betreiben, mal regnet es zuviel, mal zu wenig, mal gibt es Hagel usw. und das bestimmt den Ertrag und die Qualität maßgeblich.
        -Der Erntezeitpunkt lässt sich nicht genau vorhersagen. Wenn das Getreide reif ist und es aber über Wochen regnet muss die Ernte verschoben werden so lange bis es wieder geht!
        -Die Dauer der Produktionszyklen lassen sich nicht verkürzen, die Kuh trägt etwa 280 Tage, das Schwein 114 Tage. Bis ein junges Rind das erste Mal kalbt dauert es mindestens 24 Monate. Diese langen Zyklen sind für die betriebliche Flexibilität problematisch.
        -Trächtigkeiten lassen sich nicht erzwingen. Manche Tiere nehmen in der Brunst gleich auf, andere erst später.
        -Mal kommen viele Bullenkälber auf einmal zu Welt, mal nur Kuhkälber. Für den Fortbestand des Milchviehbetriebes braucht es aber weibliche Nachzucht. Mal wirft die Sau viele Ferkel, mal weniger.

        Hätten wir es mit Maschinen in Fertigungshallen zu tun, liesse sich der Produktionsprozess nicht nur rationalisieren und beschleunigen, sondern auch mal kurzfristig komplett abstellen!

      • Uli49 sagt

        Hallo Andreas, da könnte ich jetzt ellenlang antworten. z.B. sind Arzt und Müllmann auch Dienstleistungsberufe und die sind überhaupt nicht überflüssig. Aber solche Argumentation bringt wohl nichts. Du hast Deine subjektive Meinung und die wirst Du nicht ändern. Das ist auch gut so, denn sonst wäre es hier im Blog vielleicht langweilig. Nur mit einer solchen Meinung kann man im globalisierten Wettbewerb des 21. Jh. nur in der (Bio)Nische überleben. Ob wir das gut finden oder beklagen, ist der Weltwirtschaft egal. Diese Dynamik werden wir nicht ändern. Es gibt kein zurück zu geschlossenen Grenzen und Schutzzöllen. Wer langfristig überleben will, muß sich dem globalen Mark und dem Wettbewerb stellen. Das ist vielleicht nicht schön, aber es ist die Realität. Das muß auch nicht schlecht sein, es gab noch nie so viele satte Menschen auf der Welt wie heute.
        Wenn Du meine Beiträge verfolgt hast, weißt Du, daß ich ein treuer Kunde der Bio-Nische bin. Auch im globalen Wettbewerb ist Platz für solche Nischen, das ist kein Widerspruch. PS.: ich habe jetzt in 6km Entfernung einen Bioladen gefunden, die Demeter-Vorzugsmilch verkaufen, wo die Kälber bei der Mutterkuh bleiben!
        Grüße Uli

        • Andreas Fendt sagt

          Uli, mir geht es nicht um die Nische und ich glaube die meisten Bauern, die weit weg von Bio agieren, würden mir zustimmen, dass Landwirtschaft eben keine Industrie ist, wo man permanent wachsen kann, die Stückzahlen erhöhen und hochflexibel auf den Markt reagieren. Palla hat auch geschrieben warum das so ist. Und mir geht es darum aufzuzeigen, dass die Probleme in der Landwirtschaft je mehr industriealisiert und globalisiert wird grösser werden und nicht kleiner.

          PS: die Bauern vor 80 Jahren hatten vermutlich keine Müllabfuhr und den Arzt sehr selten gebraucht und wenn, dann war es ein Künstler, und die habe ich ausgenommen. Ich meinte mit Dienstleistung auch eher die IT Branche, Versicherungen, Banken, Verwaltung, also überall wo eher nicht physisch gearbeitet wird (und das kann man vom Müllmann nun nicht sagen)

    • Alex sagt

      Die Weitergabe von Handwerksbetrieben an Schwiegerkinder ist keine Abwertung, sondern ein historisch belegter Unterschied zur Landwirtschaft – und darum ging es in meiner Antwort. Da war keine persönliche Wertung dabei. Manch ein Hof ohne Nachfolger hat schon einen Nachfolger ohne Hof sehr glücklich gemacht und umgekehrt!

  4. Walter Parthon sagt

    @bauerhans dazu passt ein artikel in unserer zeitung NEUE WESTFÄLISCHE von heute,wo der vorsitzende unseres kreisverbandes(WLV)und seine stellvertreterin über die ramschpreise bei schweinefleisch klagen.

    Kreis Höxter. Der trockene Sommer und das Russland-Embargo machen auch den Landwirten im Kreis Höxter zu schaffen. In einigen Gebieten gab es beträchtliche Einbußen bei der Getreideernte, teilte der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Antonius Tillmann, der NW auf Anfrage mit. Das weggefallene Russland-Geschäft treffe insbesondere Milchviehhalter und Schweinemäster.
    In dem Artikel wird genau und richtig zur Zeit die Lage der Landwirtschaft beschrieben.
    Es ist ein Skandal das die EU ein Russland-Embargo beschließt, und für die Folgen nicht einsteht. Und die Gesellschaft auch die Landwirtschaft noch beschimpft, selber dran Schuld u.s.w.

    • bauerhans sagt

      ich bin aus HERFORD-BIELEFELD.
      wir haben hier “schokoladenboden”,super erträge 2015.

  5. Rufer aus der Wüste sagt

    Heute nennt man das Globalisierung. Zerstoerung der Kleinbetriebe mit dem Vorwand der Rationalisierung.

    • Andreas Fendt sagt

      das freut mich ja, dass jetzt schon meine Kommentare sehnsüchtig erwartet werden… Wenn Willi sich nach Afrika absetzen sollte, könnte ich ja gleich den ganzen Blog übernehmen ? 🙂

      • Sandra Harms sagt

        Das wäre wohl dein größter wunsch andreas…. ein eigener blog…..
        aber ich glaube kaum das willi sich weder nach afrika noch in die lüneburger heide (zu mir) abetzen wird… denn er ist genau wie wir mit seiner scholle verwurzelt… du würdest ja auch nicht deinen hof gegen etwas anderes tauschen wollen….

        • Andreas Fendt sagt

          meine facebook Stiftungsseite habe ich doch und die wird auch von einigen wenigen gelesen, nö, nö. ist alles gut, wie es ist. Und richtig, ich werde meinen Hof erst in ca. 10 Jahren Richtung Süden verlassen. Aber ich hab auch keinen Junior, der quasi in den Startlöchern hockt und vor neuen Ideen nur so sprüht. Aber ich möchte nicht noch mehr von Willis Privatleben offenlegen…

          • Sandra Harms sagt

            genau da haben wir es schon andreas… in 10 jahren ist schluss auf deinem hof… wider ein hof weniger… 🙁
            zu willis privat leben, andreas , er ist alt genug und kann tun und lassen was er will ! alles andere sind mutmaßungen….

            • Andreas Fendt sagt

              in ca. 10 Jahren geht es mit anderen Menschen weiter auf meinem Hof und zwar ökologisch, genau deshalb überführe ich Grund und Boden und auch den Betrieb sukkzessive in die Gemeinnützigkeit, um sie jegweden Spekulationen oder Erben, die den kurzen Reibach machen wollen, zu entziehen. Ein Stiftung unterliegt gemäß ihres Wesens dem Ewigkeitsgedanken und kann sich nicht so einfach auflösen, anders als z.B. ein Verein oder eine Genossenschaft.

            • Sandra Harms sagt

              ist ja gut wenn du das so geregelt hast. warum auch nicht. ich hingegen mach mir mal so ganz allmählich gedanken zur familien planung… in dem punkt bin ich eher konservativ.

            • Andreas Fendt sagt

              ich würde es auch so machen, wenn ich Kinder hätte, was m.W. noch nicht so ist. Die Kinder könnten sich dann ja, wie jeder andere, um die Nachfolge bewerben.

              Ich glaube, ich hatte es hier schon mal irgendwann geschrieben, das Wort “Erbe” kommt altdeutsch von Erbet=Arbeit. Erbe war früher das Recht auf einem Anwesen zu arbeiten und nicht das Recht es an einen Spekulanten zu verkaufen und den Rest des Lebens von diesem leistungslosen Einkommen zu finanzieren.

              Im Übrigen betrachte ich das Modell einer Bodenstiftung als übertragbar für viele Bauern, die keinen Nachfolger haben, aber wollen, dass ihr Betrieb weitergeht. Da gibt es schon ein paar gute Beispiele.

            • Sandra Harms sagt

              letzlich ist es ja so, wer was geerbt hat, hat auch verantwortung mit geerbt. in diesem fall , die verantwortung ordentlich mit dem besitz umzugehen, wenns geht ihn zu vergrößern, um ihn eines tages an die nächste generation weiter zu geben… und nicht aus geldgier alles zu verkaufen und sich ein schönes leben mit dem zu machen was einem die vorfahren überlassen haben.
              denn irgendwo sind wir als landwirte doch nur gäste (auf zeit) auf uneren höfen….
              du hast dich entschlossen neue wege zu gehen! dagegen spricht auch überhaupt nichts!
              und mit der arbeit hast du recht, man erbt nicht nur ein paar zahlen im grundbuch,ein haus oder geld…. in den meisten fällen erbt man hauptsächlich arbeit !….

  6. Theo sagt

    Visionäre hat es immer schon gegeben. Mein Vater erzählte mir von dem “shitstorm” der damals (nicht im Internet) losbrach, nachdem die Mansholt-Pläne öffentlich waren!! Die Wahrheit möchte niemand gerne hören!

  7. bauerhans sagt

    dazu passt ein artikel in unserer zeitung NEUE WESTFÄLISCHE von heute,wo der vorsitzende unseres kreisverbandes(WLV)und seine stellvertreterin über die ramschpreise bei schweinefleisch klagen.

    …. wir sind mittendrin in der umsetzung des MANSHOLT planes….

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