Bauer Willi
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Der gute Wolf…

Der Wolf als Inbegriff der Natur. So sehen ihn Aktivisten und preisen die Vorteile dementsprechend an: *https://chwolf.org/woelfe-kennenlernen/oekosystem/wolf-als-teil-des-oekosystems

Der Wolf ist ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität. Die Rückkehr des Wolfes wird für das Ökosystem von grossem Vorteil sein. Es ist erwiesen, dass die Wölfe aktiv dazu beitragen, dass Wildtierbestände vitaler werden und Ökosysteme natürlich im Gleichgewicht gehalten werden.

Oder:

Durch die Rückkehr des Wolfes und dessen Regulierung des Wildbestandes, verändert sich auch das Verhalten der Hirsche und Rehe. Sie wandern mehr umher und bleiben nicht immer am selben Ort, somit hat die Vegetation mehr Zeit um nachzuwachsen und die Schutzwälder können sich besser verjüngen. Dadurch wird Erosion und damit Erdrutsche, Lawinen und Hochwasser natürlich verhindert und somit profitieren auch die Lebensgemeinschaften von Insekten, Fischen, Vögeln über Biber bis hin zum Menschen.

Also, hier einige praktische Tipps, wie du dich verhältst, wenn dir mal so ein “Naturschutzwolf” begegnet…

Aber vielleicht kann man sich ja fragen, wie natürlich ist der Wolf in der menschlichen Kulturlandschaft?

http://wolfmagazin.blogspot.de/2016/03/wie-verhalte-ich-mich-wenn-ich-einem.html?m=1

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87 Kommentare

  1. War mal in British Columbia in einer Gegend, wo die Menschen unter Bären, Pumas und Wölfen leben. Bären, im Winter auch Pumas, kommen bisweilen auf die Farmen. Von Wölfen weiß ich das nicht. Ganz selten mal kommt in B.C. ein Mensch durch eines dieser Tiere zu Tode. Die Todesrate ist also nicht ganz null, aber doch sehr klein. Bei den Leuten, die ich da kennengelernt habe, ist das akzeptiert, so ähnlich wie bei uns Autounfälle mit Todesfolgen akzeptiert sind. Wenn so was passiert, ist man entsetzt und traurig, aber trotzdem denkt nach einem solchen Ereignis niemand dran, die Tiere auszurotten, so wenig wie wir dran denken, das Auto abzuschaffen.

    Ich selbst habe mich bei den Wildnistouren in B.C. tatsächlich “vitaler” als normal gefühlt: wacher, energiegeladener, beweglicher, gesünder. Das hat durchaus mit dem Bewusstsein von Gefahr zu tun gehabt. Das war eine schöne Erfahrung. Unsere “Waffe” war eine Trillerpfeife. Wir wollen auch unbedingt nochmal dahin.

    • bauerhans sagt

      dein vergleich hinkt.
      wir in D sind eines der dicht besiedelsten länder europas.

      • Inga sagt

        und in D sind die Wölfe noch nicht anssässig, wie in BC.

        Hier gilt zu verhindert, dass sie sich ansiedeln oder nicht!

        Und die Leute, die damit unmittelbar tangiert sind, müssen wohl mehr Mitspracherecht haben, las die Wolfsidealisten in der Großstadt, oder?

        Unsere Kultur ist ohne Wolf und die in BC ist mit wolf udn dne anderen Tieren!

    • Sabine sagt

      Yo, da musste aber auch dazu schreiben, dass in B.C. gerade mal 4,5 Millionen Menschen wohnen und über eine Million davon in den vier größten Städten. Das macht Statistisch 4, 8 Einwohner pro km². Wir haben lustige 230 Einwohner pro km², selbst Meck-Pomm ist gegen B.C. heillos überbevölkert. Genau so gut hätte euer Guide euch sagen können, dass es unwahrscheinlich ist, andere Menschen zu treffen. Soll da Gegenden geben, wo man in der Tat eher einen Besuch vom Bären als vom Menschen bekommt.

      • Ist das wirklich eine Frage der Bevölkerungsdichte oder ist das ein Argument, das von der grundsätzlichen Problematik ablenkt: Akzeptieren wir freilebende Tiere in unserer nächsten Umgebung, die möglicherweise Menschen töten oder akzeptieren wir sie nicht? Gehen wir dieses Risiko ein oder gehen wir es nicht ein?

        In Canada ist es ja durchaus so, dass Bären auch in Städte kommen, sich beispielsweise im Sommer in die Swimmingpools setzen. Ich habe selber einen Bären auf der Autobahn kurz vom Flughafen von Kelowna gesehen. Ich nehme mal an, das Stadtgebiet von Kelowna hat eine höhere Bevölkerungsdichte als Meck-Pomm., auch wenn ich jetzt zu faul bin, um das nachzuprüfen.

        Es macht zudem einen Unterschied, ob diese Herausforderung von der Natur kommt, also ob der Wolf auf natürliche Weise von selbst einwandert, oder ob er von Menschen wieder angesiedelt wird. Eine interessante Frage ist ja, wer bei einer durch Menschen erfolgte Wiederansiedlung die Verantwortung trägt.

          • Wenn der Wolf von selbst wieder einwandert, finde ich es in Ordnung, die Entwicklung erst mal abzuwarten. Einen Todesfall durch einen Wolf würde ich in diesem Fall so ähnlich wie einen Blitzschlag bewerten: als Naturereignis.

            Anders sieht es aus, wenn der Wolf von Menschen sozusagen künstlich wiederangesiedelt wird. In diesem Fall tragen die Leute, die den Wolf ansiedeln, die Verantwortung und müssten dafür auch geradestehen.

    • Martin Gork sagt

      BC ist fast drei mal so groß wie Deutschland, von der Fläche her.
      Wildnis soweit das Auge reicht, eine wirklich gute Region für wilde Raubtiere wie dem Wolf.
      Wie hoch ist dort die Wolfspopulation? 200, 300 Wölfe?
      Wir haben in Deutschland heute schon mehr Wölfe.

      • Ich habe hier mal ein paar Zahlen:

        Von 1985 bis 2003 gab es in B.C. 13 Tote und 100 Verletzte durch Bären
        1951 bis heute in ganz Nordamerika 5 Tote durch Wölfe

        Auf einen Todesfall durch einen Bären kommen in den USA und Canada zusammen genommen:

        13 Todesfälle durch Schlangen
        45 durch Hunde
        120 durch Bienen
        249 durch Blitzschlag
        60.000 durch Mord

        Diese Zahlen sprechen für sich, oder?

        • Sabine sagt

          Es hat viel mit Bevölkerungsdichte zu tun, es hat viel damit zu tun ob man den Nutztieren die Weide gönnt, oder sie in Feedlots haben will, wie in USA und Kanada überwiegend üblich. Es hat auch was damit zu tun, dass es Gegenden auf der Welt gibt, wo Holzwirtschaft mehr Sinn macht wie Viehzucht und Ackerbau. … und es hat sehr viel damit zutun das in Nordamerika sowohl die Bären als auch Wölfe und Kojoten immer noch gejagt werden. Also nach meiner begrenzten Erfahrung wird da kein Viehzüchter vor Gericht gezerrt, der seinen Besitz auch gegen vierbeinige Eindringlinge mit der Waffe verteidigt.

          • Das ist halt nicht das, was ich in B.C. gesehen habe. Ich habe Rinder auf der Weide gesehen und sogar welche, die frei im Wald rumliefen. Da war nicht mal ein Zaun. Und im selben Gebiet hab ich Bären gesehen, nicht am selben Tag, aber innerhalb derselben Woche. Wölfe habe ich keine gesehen. Als ich einen Farmer nach Wölfen gefragt habe, gab es nur ein Schulterzucken als Antwort.

            Ich frag mich, ob ein Viehzüchter vor Gericht gezerrt wird, der seinen Besitz gegen zweibeinige Eindringlinge mit der Waffe verteidigt. 🙂
            Der Waffenkult ist schon krass. Und ja, Jagd gehört dazu.

            Trotzdem: Angesichts der Zahlen wirkt die Furcht vor dem Wolf doch übertrieben. In Nordamerika fünf (!) Todesfälle in fast siebzig Jahren. In Deutschland kommen 3200 Menschen pro Jahr durch Verkehrsunfälle ums Leben. Da müsste man doch viel eher das Auto abschaffen als den Wolf.

            • Sabine sagt

              Es geht nicht so sehr um menschliche Opfer. Wenn auch gerne Unfälle mit Wölfen auf Hybriden geschoben werden.
              Wo Wölfe und Bären gejagt werden, meiden sie in der Tat Menschen. Die sind ja nicht doof. Reh mit viel Mühe reißen oder ein ein träges Schaf, aber Gefahr laufen einem chronisch schlecht gelaunten Herdenschutzhund oder einem Menschen mit Waffe zu begegnen? Da wird, so genug Reh da ist, dann wohl doch das Reh gewählt. Hier wurde vor einigen Jahren auch davon gesprochen, dass Wölfe nur in Ausnahmefällen an Viehherden gehen.
              Dass was Wölfe aber bei uns im Moment in Viehherden anrichten, hat nichts mehr von einer Ausnahme. Die Wölfe hier haben geschnallt, dass sie hier nicht zu befürchten haben und suchen sich das “billigste” Fressen raus.
              Ich könnte die Argumentation anders aufziehen. Also ich mag Deutschland und ich finde es grundsätzlich nicht schlecht, dass hier alles irgendwie organisiert ist. Doch ganz ehrlich… also unsere Behörden sind schon überfordert, wenn es darum geht Wildschweine von der Stadt fernzuhalten und Feldhamster oder Lerchen zu schützen. Wollen wir da wirklich, dass die sich im Wolfsmanagment üben? Sollten die nicht erstmal die schon vorhandenen Wildtierproblematiken in den Griff bekommen, bevor die eine neue Baustelle bekommen?

            • Wo gibt es denn Infos über Wolfsangriffe auf Schafe oder Rinder?
              Wie oft ist so was schon vorgekommen?
              Wie viele Bauern sind real von Wolfsangriffen betroffen?
              Wie hoch ist der Schaden?
              Ich habe darüber in den aktuellen Tageszeitungen noch nie was gelesen. Und in diesem Artikel hier wird auch nichts davon erwähnt. Da geht es ja nur um Verhaltensanweisungen, falls man mal einen Wolf trifft. Also, das interessiert mich schon. Hast Du da Links?

            • In dem Link vom Bauerhans sind einige Artikel dabei, die man nicht einfach vom Tisch wischen kann.

              Wölfe, die derart übergriffig werden, dass sie Weidezäune durchbeißen oder in Ställe einbrechen, sollten schon bejagt werden dürfen und nicht aus irgendeiner fehl verstandenen Ideologie heraus auch noch geschützt werden. Das ist unverantwortlicher Leichtsinn.

              Das ist in Canada schon anders. Wenn ein Bär in einen Stall einbricht, wird dieser Bär gezielt gejagt. Sabine hat mit ihrem Argument Recht. Dem Tier Grenzen setzen, heißt aber nicht, dass man es gleich ausrotten muss.

            • Sabine sagt

              Marian, man hört und sieht wenig davon, wenn man nicht selber Kontakt zu Viehzüchtern hat… man hört auch wenig von tragenden Ricken, die von Hunden zu Tode gehetzt wurden oder von verletzten Schwänen, die von Hunden von den Nester gezerrt wurden, oder von Hauskatzen, die sich die Häschen und Vögel holen… das sind alles Sachen, die wollen wir nicht hören.

  2. Thea S sagt

    Die unterhaltsame Seite des Beitrages:
    “Gleichwohl können rennende, schreiende und quiekende Kleinkinder, die auch einmal unbeholfen hinfallen, typisches Beutetierverhalten zeigen.” (nicht “auslösen”!)
    Was ist denn das “typische Beutetierverhalten” von Kleinkindern? 🙂

  3. Eva-Maria sagt

    Ich kann nicht verstehen, warum ausschließlich Raubtiere ausgewildert werden, die Unmengen an Fleisch als Nahrung verbrauchen, während wir Menschen von den Umweltaktivisten dazu erzogen werden, kein Fleisch zu essen. Beides ist vollkommen unnatürlich und unvernünftig.

    • AdT sagt

      Noch ein Grund, den Wolf auszurotten: die Gefahr, dass er sich bald im großen Stil Massentierhaltungsanlagen baut. Wölfe halten sich wahrscheinlich genau so an wissenschaftlichen Ernährungsempfehlungen wie Menschen, nämlich mehrheitlich gar nicht.

      • Mark sagt

        Gibt es für Wölfe wissenschaftliche Ernährungsempfehlungen? Sich gar vegan zu ernähren? Die gibts ja nicht mal für Menschen.

  4. Schweinebauer Piet sagt

    Ich hoffe, dass der Wolf bald geschossen werden darf und weniger Schafe tötet.

  5. Friedrich sagt

    Über den Wolf wird uns viel erzählt , aber die Wirklichkeit entwickelt sich anders . Das haben wir schon erleben müßen , als die Beutegreifer (Bussard, Habicht , Krähen , Elstern usw. aber auch der Waschbär) zu uns kamen , oder unter straffen Schutz gestellt wurden. Wir haben heute weniger Hasen , Fasane, Kaninchen, Rebhühner , Kibitze usw., weil diese Tiere
    überhand genommen haben. In unserer Kulturlandschaft reguliert sich eben nicht alles von selbst. Aber das müßen unsere ideologischen Tierfreunde mit städtischen Denken leider erst noch lernen. Da werden mal wieder öffentl. Stellen geschaffen , um mal wieder den” doowen “auf dem Land es zu zeigen wie man das macht. Erst wenn der Wolf den Menschen angefallen hat , wird sich was ändern. Auch verstecken sich unsere Wolfsleute hinter EU-Gesetzen , die sie selbst gemacht haben. Die selben Leute reden auch von Weidemilch und Weidehaltung , sorgen aber dafür , daß die Tiere in den Ställen bleiben.
    Das geht natürlich nicht mit Schafen und Ziegen und die sind es dann auch die die Beute unserer lieben Wölfe werden , abgesehen von einigen Rindern. Wenn eine Rinderherde einen Wolfsüberfall überlebt hat , sind die Tiere danach nie wieder zur Ruhe zu bringen ,
    da diese Tiere noch nie vorher diese Gefahr erlebt haben. Alle Landnutzer , wie z.B. Bauern , Fischer , Angler, Reiter, Urlauber, Golfer, Radfahrer usw. werden nicht für den Wolf sein können. Dieses Tier wird uns von der städtisch denkenden Bevölkerung aufgedrückt , weil der Wolf in der Stadt ja auch keine Gefahr darstellt. Wir , die Landnutzer, können nur mit dem Wahlzettel in diesem Jahr die Antwort geben, weil uns ja sowieso keiner zuhören will.

    • fred huber sagt

      kommt doch vor:

      “Rotkäppchen ist tot, und Wölfe fressen keine kleinen Kinder. Gleichwohl können rennende, schreiende und quiekende Kleinkinder, die auch einmal unbeholfen hinfallen, typisches Beutetierverhalten zeigen…” 🙂

  6. Gephard sagt

    Stellt sich wirklich die Frage, wie natürlich der Wolf in der menschlichen Kulturlandschaft ist? Welches Tier hätte dann noch einen Lebensberechtigung? Man könnte gegenhalten, die anderen Tiere hätten sich angepasst und gehören zu menschlichen Kulturlandschaft. Warum sollte sich dann der Wolf nicht auch anpassen und Teil der menschlichen Kulturlandschaft werden? Dürfen hier nur Tiere leben, die uns gerade in den Kram passen? Und wessen Kram ist der Maßstab? Sollten Menschen in einem Sozialstaat nur zu ihresgleichen sozial sein? Okay, nicht mal das bekommen wir hin – Stichwort: Inklusion/Integration.

    • Andreas Schmid sagt

      Bisher hat es von den Tierschützern immer geheißen man dürfe die Tiere nicht an den Stall(Umwelt) anpassen. Und hier soll sich der Wolf an die von Menschen gemachte Umwelt anpassen?

    • Mark sagt

      “Dürfen hier nur Tiere leben, die uns gerade in den Kram passen? ” Definitiv: ja

    • Inga sagt

      Aber wenn der Wolf so viel stört und unsere Tiere stört und mordet?

      Das ist doch mehr Leid, als den Wolf hier anzusiedeln und eventuell danach wieder zu verjagen!

  7. AdT sagt

    Ökologische Gesichtspunkte dürften die meisten Menschen, die eine Meinung zum Wolf haben, nicht wirklich interessieren. Das will ich aber nicht als Motzerei, als Abgesang auf die Vernunft, der Menschen im Lande verstanden wissen nach dem Motto “alle blöd, nur ich habe den Durchblick”. Die Argumente sind schwer nachprüfbar, oft theoretisch, prognostisch und daher spekulativ. In der Populationsökolgie gibt es viele Wechselswirkungen, es muss mit einer Vielzahl von Annahmen gearbeitet. Das dürfte den meisten Menschen bewusst sein.

    Es ist wohl die Faszination vor dem Wolf, die die entscheidende Rolle spielt (internationale Artenschutzabkommen außer Betracht gelassen). Bei einigen steht die Angst vor dem Wolf, mitunter die Befürchtung konkreter betrieblicher Nachteile (Weidehaltung), im Vordergrund.

    Faszination erleben wollen ist nichts per se Unvernünftiges, eine (mögliche) Gefahr verhindern zu wollen, ebenfalls nicht. Wichtig ist eine realistische Einschätzung der Gefahr.

    Dabei sind es nicht immer und mehrheitlich Menschen auf dem Land, die den Wolf ablehnen. Gern wird aber ein Stadt-Land-Gegensatz konstruiert: Ihr in der Stadt müsst ja nicht mit der Gefahr leben. Viele Menschen auf dem Land möchten aber die Wiederansiedlung des Wolfs, da auch nur die wenigsten Menschen auf dem Land sich einer Gefahr durch den Wolf ausgesetzt sehen. Auch Städter haben ein Recht auf Artenschutz, zumal wenn von Wölfen keine oder geringe Gefahr für Menschen ausgeht.

    Die Sorgen von Weidehaltern kann man verstehen, aber man kann es nicht jeder Minderheit recht machen. Minderheiten verdienen Schutz vor Entscheidung der Mehrheit, so wird es aus unserer Verfassung hergeleitet. Dazu gibt es ja Entschädigungsansprüche. Über das (von Weidehaltern als zu gering kritisierte) Maß und die sonsige Ausgestaltung kann man ja streiten. Jedem recht machen, kann man es nie.

    • Stadtmensch sagt

      Die einzige Motivation für die Wiederansiedlung des Wolfes könnte meiner Meinung nach nur die “Unterstützung” bei der Hege der Wildbestände sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bambi-Fraktion (Naturschützer mit seltsamen Vorstellungen) hier ohne Absprache oder Beratung aus Fachkreisen und somit auf Konfrontationskurs mit den Landnutzern vorgehen (ok , vorstellen kann ich mir das). Bei uns auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Randlage lagen kürzlich 5 erschossen Füchse. Da hat wohl jemand ordentlich Frust gehabt.
      Wenn ein Wolf sich in einer Schafherde “austobt”, sind die übrigen Schafe und die Hirten hinterher völlig durch den Wind. Da hilft auch keine “Entschädigung”, die man erstmal unter hohen Auflagen stellen muss. So sichere Zäune kann sich normalerweise keiner leisten, der von und mit Weidetieren lebt.

      • Alois Wohlfahrt sagt

        Ich habe in der BJV-Zeitung vor ein paar Wochen einen Bericht eines Berufsjägers gelesen, der darüber schreibt, wie sich die Jagd verändert hat, seit die Wölfe da sind. Es ist in der Tat so, dass das Schalenwild (Rehe, Rotwild) viel beweglicher geworden sind. D.h. sie ziehen viel mehr umher, weil sie sich nicht mehr sicher fühlten. Dadurch sei die klassiche Ansitzbejagung viel schwieriger geworden. Aber auch die Bewegungsjagden würden problematischer, weil immer wieder Jagdhunde verloren gingen. Fazit: Viele Revierpächter würden “hinschmeissen”. Die Reviere seien einfach weniger begehrt, weil die Schwierigkeiten zunehmen würden.

        • Stadtmensch sagt

          Ja, schwierig. Habe auch mal gelesen (bei wildacker.net o. revierberatung-wolmersdorf), dass man Schalenwild auch ganz gut mit der Anlage bestimmter Weideplätze locken kann, um das Ziel Waldverjüngung\Erosionsschutz\Biodiversität mit wenig Aufwand erreichen zu können. Aber wem erzähle ich das…
          Ob der Wolf mehr Probleme schafft als nützt, wird sicher noch eine Weile „getestet“ werden müssen, wobei da wieder die Wanderung\Vermehrung ins Spiel kommt. Vielleicht hat sich auch alles ganz schnell erledigt, sobald in der Bild-Zeitung ein Artikel über “Vitalisierung” von Biwak-Fans oder Wanderern steht.

      • Bauer Willi sagt

        Die Diskussion um den Wolf ist ja deshalb so schwierig, weil die Menschen einerseits “wilde Tiere gut finden”, ihnen andererseits nicht bewusst ist, dass die Tiere eben wild sind und sich nicht an Regeln halten. In dem Augenblick, wo die Auswirkungen der Wildnis ihre persönliche Lebenswelt berührt, ändert sich die Meinung oft schnell. Hat auch was mit der Diskussion um die Natur zu tun. Die gerissenen Schafe kann man ja ersetzen, die “inneren Verletzungen” des Schaf- oder Rinderhalters aber nicht…
        Bauer Willi

    • Mark sagt

      ” die wenigsten Menschen auf dem Land sich einer Gefahr durch den Wolf ausgesetzt sehen.” Woher haben Sie diese Erkenntnis?

      • AdT sagt

        Das ist zugegebenermaßen nur mein Eindruck. Der Wolf ist außer unter Landwirten und Jägern einfach kein Thema. Es wird unter Jägern und Landwirten aufgebauscht. Sie erwarten, dass ihre Interessenverbände handeln und sich Gehör verschaffen, indem sie die möglichen Gefahren eher hoch- als herunterspielen.

        Vorfälle mit Wölfen, bei denen Menschen verletzt wurden, sind nicht berichtet worden. Das könnte sich ändern, wenn der Wolf sich ausbreitet. Aber früher sollen ja auch keine Menschen von Wölfen angefallen worden sein.

        Das Dramatisieren nervt doch die eher nüchternen Deutschen. Selbst wenn es solche Vorfälle geben sollte, wird es bei Einzelfällen bleiben, so dass die meisten Menschen keinen Bezug zu sich herstellen werden. Ähnlich wie beim Terror. Jeder rechnet damit, dass wieder etwas passiert, dass auch Düsseldorf, wo ich wohne, im Visier ist, aber die wenigsten gehen davon aus, selbst Opfer zu werden. Ähnliches Phänomen auch im Straßenverkehr, wobei da die Unfallwahrscheinlichkeit durchaus nicht ganz gering ist. Der Wolf ist aber weder ein Terrorist noch ein Unfall, sondern ein schönes Tier, das sogar andere Wildtiere vitalisieren soll. Vielleicht auch Menschen. 🙂

        • Alois Wohlfahrt sagt

          Stimmt: Der Wolf ist deshalb kein Thema, weil die normalen Menschen keine Schäden haben.
          Aber das Wort “vitalisieren” sollte unbedingt in den Sprachgebrauch aufgenommen werden. Das könnte für sehr viele satte Bürger in unserem Land nützlich werden. 😉

        • Andreas Schmid sagt

          Es gibt in Europa viele Denkmäler die für Menschen aufgestellt worden sind, die dem Wolf zum Opfer gefallen sind. Einige davon stehen auch in Deutschland. Sie werden nur von den Wolfsfreunden verschwiegen.

        • Paulus sagt

          „Vitalisierung“ – in dem Zusammenhang ein schöner Euphemismus, werde ich mir merken.

          Lieber AdT, ich gehe davon aus, dass Du noch nie das Vergnügen hattest von einem Tier vitalisiert zu werden. Ich könnte da so aus eigenen Erfahrungen berichten. Da wurde ich nicht nur vitalisiert sondern gleichzeitig nachhaltig konditioniert. (im psycholgischen Sinn) Nein, es waren keine Wölfe, obwohl ich einem Solchen schon mal auf sehr kurze Distanz begegnet bin.

        • Martin Gork sagt

          Der Wolf ist kein Thema?
          Vielleicht sollte man mal regionale Medien lesen, die aus Wolfsregionen berichten.
          Im Raum Uelzen, wo sich mehrere Rudel rumtreiben, ist der Wolf präsent und die Stimmung in der Bevölkerung lange gekippt. Ähnliches ist in Schweden abgelaufen, nach der Freude über die Rückkehr ist dort heute der Frust groß.

          • Paulus sagt

            Ja, zumindest in Nordschweden ist es wohl so. Dort schaut man aus der Wolfsperspektive aber häufig in zwei nebeneinander liegende Ringe. Schutzstatus hin oder her. Habe ich selbst erlebt.

        • Sabine sagt

          Der Wolf ist ein schönes und kluges Tier… und genau das ist das Problem. Es gibt alleine in Brandenburg 16 Rudel, von denen wir wissen, dazu kommen wohl noch einige nicht registrierte Einzeltiere und Paare. Die vermehren sich ziemlich schnell.
          Letztes Jahr sind dort trotz hoher Zäune, Flatterband und Hunde so viele Wolfsrisse gemeldet worden, dass die Entschädigungshöhe oft einfach gekürzt werden. Supi.
          Die meisten Schafhalter leben davon, dass sie Naturschutzflächen erhalten, denn wir haben zur Zeit keine Technik, die Heideflächen, Polder, empfindliche Trockenrasen und Deiche so pflegen kann, wie ein Schaf. Wenn die Schafhalter aufgeben, verschwindet genau das, was diese Gegenden so anziehend für den Wolf machen.
          Wenn man den Tierhaltern in den Wolfsregionen nicht hilft, wird es richtig teuer.
          Vielleicht werden gefrustete Tierhalter auch auf die altbekannten, fiesen Tricks zurückgreifen. Bisher geht es noch sehr gesittet mit Wolfswachen und Facebook-Posts gegen den Wolf.

    • fred huber sagt

      hallo Anwalt.
      sollte es irgendwann mal zu wolfsrissen in unserer gegend kommen, werde ich mein Jungvieh, das normalerweise den ganzen sommer auf der weide ist zurück in den stall holen. und zwar mit einem schönen gruß von ihrem eigenen Anwalt: “man kann es eben nicht jedem recht machen…”

      nicht die weidehalter zahlen den preis für den wolf, sondern die Tiere.

      mfg

      • Inga sagt

        Ganz Recht
        und das kann man mit Ängsten vorm Krieg, Terror oder so nicht vergleichen.
        Die Schäden sind real, wie das Wolfsverhalten real ist und darum muß bei dem Thema den Insidern mehr Stimmrecht gegeben werden, denn die haben das ja studiert und leben ihren Alltag auch dort.

        Gedanken wie

        “Das ist zugegebenermaßen nur mein Eindruck. Der Wolf ist außer unter Landwirten und Jägern einfach kein Thema. Es wird unter Jägern und Landwirten aufgebauscht. Sie erwarten, dass ihre Interessenverbände handeln und sich Gehör verschaffen, indem sie die möglichen Gefahren eher hoch- als herunterspielen.”

        disqualifizieren sich von Stimmrecht!

        Mit Vermutungen und Eindrücken kann man kein Problem ersthaft lösen!

        • AdT sagt

          Liebe Inga,

          gute Idee, Stimmrecht nur für die, die es betrifft:

          – Gartenteichbesitzer stimmen über ein Verbot von Katzenhaltung ab (wissen Sie, was das für ein finanzieller Schaden für den Gartenteichbesitzer ist, wenn eine entlaufene Katze sich den Koi krallt?),

          – nur Männer, Onkel und Brüder von Burkaträgerinnen dürfen über ein Burkaverbot abstimmen und

          – über die Erhöhung der Steuer- und Abgabenlast votieren nur die hiervon Betroffenen. …obwohl, unter dieser Voraussetzung wären Schulz oder die Grünen sogar wählbar.

          “Mit Vermutungen und Eindrücken kann man kein Problem ersthaft lösen!”

          Liebe Inga, vollkommen richtig, wenn die Eindrücke und Vermutungen einer objektiv nachprüfbaren Grundlage entbehren. Es muss derjenige, der eine Änderung begehrt, die Faktenlage darbieten, die die Änderung rechtfertigt, z.B. eine Gefahr für die Allgemeinheit. Die Fraktion der Wolfsausrotter muss also liefern und nicht nur rumheulen, denn das kann der Wolf schöner. Können Sie einen Faktenbeitrag leisten?

          • Inga sagt

            Natürlich müssen die liefern,

            z.B.

            Vorteil:
            Der Wolf ist ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität!
            und wie wichtig sind die angeführten Fakten!

            Nachteil:
            Das Gegenteil:
            Die Erosion und damit Erdrutsche, Lawinen und Hochwasser werden weiterhin nicht natürlich verhindert und somit profitieren auch nicht die die Lebensgemeinschaften von Insekten, Fischen, Vögeln über Biber bis hin zum Menschen.

            aber vielleicht finden die auf andere Weise einen Platz in der Biodiversität!
            Besonders nach dem langen Fehlen des Wolfes!

            Dagegen ist ist doch das qualvolle Sterbens eines kleinen Lämmchens echte Tierquälerei! Massenhafte Tierquälerei ist das, kommt drauf an wie oft das passiert!
            Oder wir können die Nutztiere nicht mehr auf die Weide lassen, dann eben Stallpflicht!
            Wollen wir das?

            Und wie man Erdrutsche aufhält, dass werden die bestimtmen Experten auch wissen;
            udn studierte Förster werden auch wissen, wie sie eine Schonung vor dem Rotwild schützen.
            Wir können die doch nicht einfach bevormunden und deren Ausbidlung oder Studium als nichtig erklären, oder?

            Dieses Fachwissen von den Fachleuten kannst du nicht mir dem Wissen von Gartentreichbesitzern zu Katzen oder Katzenfutter vergleichen!

            Der Vergelich ist viel zu banal!
            Finde ich.

    • Inga sagt

      Ein verhinderter Mord, auch der eines Tieres ist mit Geld nicht zu bezahlen!

      Man liest ja hier von Fachleuten, wie die ganze Viehherde psychisch verstört ist, wenn der Wolf da war, ähnlich wie die Menschen, die nicht mehr in ihre Wohnung wollen, wenn Einbrecher gewüstet haben! Wie schlimm ist das?

      Dagegen steht der Vorteil, den der Wolf unserer Biodiversität nützt!?!
      uUd wie dringend brauchen wir diese!

      Was ist wichtiger?

      • AdT sagt

        “Ein verhinderter Mord, auch der eines Tieres ist mit Geld nicht zu bezahlen!”

        Möchten Sie auch vegan werden?

        Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

        • Inga sagt

          Ich meine nicht schonender Mord wie schlachten,

          (obwohl mich sehr interesseirt, wie man die vollwerige Ernährung nur aus Pflanzen herstgellen kann)

          Ich denke an das Morden, wobei die Opfer ernorm leiden müssen und danach die Almträume der Mitkreaturen!

          Eben Quälereien!

          • AdT sagt

            Schlachten schont aber nicht das Leben des Tieres. Es verletzt vielmehr das fundamentale natürliche Interesse des Tieres auf körperliche Unversehrtheit und auf Leben.

            Sie werden vielleicht einwenden, dass das Tier das Töten nicht merke. Damit sind wir bei dem flächendeckenden Problem der Fehlbetäubungen. Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft im Geschäftsbereich des BMEL – Polemisierungstendenzen gegen Bauern damit gänzlich unverdächtig – ermittelte Fehlbetäubungsquoten bei Rindern von 9 % und bei Schweinen von 12 %! Der Tönnies-Konzern “wirbt” mit einer Fehlbetäubungsquote bei Schweinen von 1 % in seinen Schlachtbetrieben.

            – Bei 18,2 Millionen geschlachteten Schweinen im Jahr 2016 allein unter dem Tönnies-Dach versagte die Betäubung demnach bei 182.000 Schweinen. Also 500 gequälte Schweine pro Tag.

            – Legt man die 12 % (Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft) zugrunde, sind bei 59,3 Millionen in Deutschland geschlachteten Schweinen im Jahr 2016 (destatis) 7.116.000 Schweine nicht ordnungsgemäß betäubt worden. Täglich also 19.495 in der letzten Lebenszeit gequälte Schweine.

            Ob 12 oder < 1 von 100 Schweinen. So oder so steckt im Schnitzel zu viel Leid, das immer und immer wieder in Kauf genommen wird. Völlig unnötig.

            Wir sprechen bei Schweinen, Rindern, Hühnern etc. von hochentwickelten Tieren, die selbständig und intelligenter handeln als ein Säugling und wahrscheinlich auch wahrnehmungsfähiger und möglicherweise mindestens so schmerzempfindlich sind.

            Was richtet dagegen die im Vergleich zur Tierhaltung verschwindend geringe Anzahl von Wölfen an, die auch beim Anstieg der Population verhältnismäßig gering bleiben wird. Ich weiß, Relativieren ersetzt kein Argument. Aber den Wolf sich ansiedeln zu lassen, ist etwas anderes als ihn daran zu hindern, ja sogar auszurotten. Auch kann man kaum sagen, ob das zielgerichtete Eingreifen nicht viel nachteiliger ist oder zumindest zu einem nennenswerten Vorteil führen würde. Natur und (Populations-)ökologie sind ja sehr komplex.

            Um Ihre Argumente aufzugreifen: Wölfe übernehmen wieder einen Teil der "Regulierung", deren sich Jäger gerne rühmen, diese sozusagen als Wolfsersatz durchzuführen. Jäger müssen dann also weniger Tiere töten. Wölfe töten zumeist geschickt und effizient. Jäger treffen die Tiere aus der Entfernung nicht immer richtig ("aufs Blatt", d.h. ins Herz), dann verendet das Tier qualvoll, oder der Jäger tötet es schließlich nach Stunden im "Wundbett".

            Ob Jäger oder Wölfe töten – quantitativ ist das nichts im Vergleich zur Massentierhaltung mitsamt den Fehlbetäubungen und Beeinträchtigungen während der Haltung. In der Natur gibt es Fressen und Gefressenwerden. Die Tierhaltung mitsamt dem Schlachten kommt aber on top.

            • Alois Wohlfahrt sagt

              Hallo Anwalt, wenn Du wählen könntest, wie Du sterben kannst, was würdest Du wählen?
              Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du freiwillig die Wolfsvariante wählen würdest. Zuerst eine Hetzjagd mit Todesangst, oder “Vitalisierung”, wie Du es nennst. Und dann ein “geschckter Biss” in die Gurgel, oder vielleicht auch nicht. Vielleicht zappelst Du ja um Dein Leben und dann beisst der gute Wolf halt erst mal woanders, bis irgendwo genug Blut aus Dir herausgelaufen ist und Du ruhiger wirst… 😉
              Ich glaube, ich muss jetzt nicht weiter ausführen, was ich von Deinen Empfehlungen vom “natürlichen, geschickten Töten” halte, mit dem Du die professionelle Herangehensweise der Schlachtung verurteilst.
              Alois

            • Wenn ein Wolf ein Reh jagt, dann schüttet der Körper des Rehs jede Menge Stresshormone (Adrenalin) aus, die das Tier in den Fluchtmodus versetzen. Wenn das Tier dann flüchtet ( also rennt), löst das die Ausschüttung von Endorphinen aus, die das Tier im Moment der Tötung vor Schmerz schützen. Deshalb ist die Hetzjagd vor der Tötung in der freien Wildbahn eine sinnvolle und leidverhindernde Maßnahme der Natur.

              Aus demselben Grund werden manche Leute ja süchtig nach Joggen. Das ist nichts anderes als die Soft-Variante dieses Vorgangs.

              Da ein Tier, das geschlachtet wird, vorher nicht rennen kann, werden nur Stresshormone ausgeschüttet, die sich nicht abbauen können und keine Endorphin-Ausschüttung auslösen. Deshalb schwitzen die Tiere und geraten in Stress und Panik. Das ist dann Leid. Im Falle der Schlachtung ist es deshalb wichtig, die Ausschüttung von Stresshormonen weitmöglichst zu verhindern. Deshalb ist eine Betäubung vor dem Schlachten sinnvoll, ebenso wie die Hausschlachtung in gewohnter Umgebung, wie sie in dem Film gezeigt wurde.

              • Alois Wohlfahrt sagt

                Hallo Marian, das finde ich nun sehr interessant. Das wusste ich bisher nicht. Ist das dann auch der Grund warum wir Menschen so gerne Gruselgeschichten und Gruselfilme anschauen? Gibt es da auch den Endorphin-Kick?

              • Alois Wohlfahrt sagt

                Hallo Marian, wenn ich jetzt überlege, dann sind aufgrund Deiner Argumentation die Drückjagden mit Hunden dann besonders tierschutzgerecht. Weil wir dem Wild mit der “Hundejagd” vor dem Schuß erst noch eine gehörige Portion Endorphin spendieren. 😉
                Alois

            • AdT sagt

              Danke für die bildhafte Darstellung. 😉 Ich hätte gern die Chance, dem Angreifer/den Angreifern zu entkommen. Als vitalisiertes Reh bin ich ja schnell. Wenn es klappt: Triumph, top Hochintensitätstraining, jetzt werde ich noch besser.

              Wenn die Flucht nicht gelingt, will ich mich zumindest verteidigen. Im Moment des Angriffs bin ich dermaßen auf Adrenalin und im Flow, zumindest möchte ich meinem Angreifer noch ein paarmal was auf die Rübe geben. Ich gebe alles. Irgendwann bin ich so erschöpft, die Muskeln brennen wahnsinnig, da ist Nachgeben ab einem gewissen Punkt die angenehmere Option. Warum schüttelt der jetzt meinen Kopf, mir wird schwarz vor Augen…

              Die Möglichkeit von Flucht und Verteidigung, eine Chance, gibt es nur bei der Variante Wolf.

              • Inga sagt

                Wir reden vom Wolf, nicht von den, die zur Nutzung gezüchteten und aufgestellen Tiere im Stall. Die würden ja gar nicht leben, wenn wir sie nicht nutzen würden!

                Und das Reh?
                Das Reh hätte durch einen Schuß vom Jäger einen engenehmeren Tod!

                Und die eingezäunten Schafe auch, die noch nicht mal weglaufen können, wenn sich der Wolf an ihnen zu schaffen macht!

                Es geht um die Ansiedlung des Wolfes!
                Wer war zuerst hier?

                Die Rehe und Schafe haben doch ein älteres Bleiberecht, oder nicht?

            • bauerhans sagt

              “Als vitalisiertes Reh bin ich ja schnell.”

              und unachtsam beim überqueren der kreisstrasse…..bums,tot.

            • Dieser zweistufige Hormonregelkreis ist, denke ich, so was wie eine Anfrage an den Lebenswillen des Tiers: Lieber noch ein bisschen mehr Adrenalin und rennen, oder lieber aufgeben und sich dem goldenen Endorphinkick überlassen? Das Tier hat die Wahl. Der Lebenswille ist letztendlich genau das, was Lebewesen von Maschinen unterscheidet. Maschinen haben so was nicht. Man kann vielleicht die Regelkreise nachbauen, aber nicht den Lebenswillen.

              Außerdem wird tatsächlich eine Wettbewerbssituation geschaffen wie AdT beschreibt. Die Energie des Jägers gegen die Energie des Beutetiers. Dröge Wölfe und dröge Rehe bleiben gleichermaßen auf der Strecke. Es ist ja beileibe nicht so, dass die Raubtiere immer gewinnen.

              Über die Drückjagd habe ich jetzt noch nicht nachgedacht, aber sie kommt der natürlichen Situation wohl am nächsten, vor allem, wenn dem Tier eine reelle Überlebenschance bleibt. Ob das der Fall ist, weiß ich nicht.

              Gruselfilm gucken ist eine degenerierte Form dieses Prozesses, denn tatsächlich hockst Du ja im Sessel und weißt auf irgendeiner Ebene, dass alles nicht echt ist. Dein Körper lässt sich auf die Illusion ein und signalisiert Dir ein bisschen Kick und das Energiedefizit, das bei einer echten Hetzjagd entstehen würde. Darauf reagierst Du, indem Du eine Tüte Chips futterst. Früher oder später stirbst Du an Herzverfettung oder Diabetes, womit die Illusion Dich dann wieder eingeholt hat. 🙂

            • Inga sagt

              also um die Quälerei beim Schlachten in den Schlachthöfen zu mindrn,wäre doch,

              das jedes Tier induviduell getötet wird, da geht man sicher, dass es 100% schonend ist.

              Aber das Geld haben wir nicht, oder sind es nicht bereit zu zahlen. Das Fleisch muß teurer werden.

              Schonend töten und das am Band, da kommen die Zahlen von Ungenauigkeit auf, die oben beschrieben sind.

  8. Mark sagt

    Jahrzehntelang galt Deutschland als Wolffrei, auch die Biber waren abwesend, und weder das Ökosystem noch sonstwer hat darunter gelitten. Es gibt keinen Grund, diese anzusiedeln oder zu schützen!

      • Martin Gork sagt

        Was hat Gott damit zu tun?

        Der Wolf rottet in Deutschland gerade wirklich gefährdete Arten aus, mit denen lässt sich leider kein Geld verdienen, daher wohl uninteressant für eine gewisse Kaste.

        Der Wolf braucht Wildnis und keine dichtbesiedelte Kulturlandschaft.

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