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Das Potential der Roboter in der Landwirtschaft

Im folgenden Video der Süddeutschen Zeitung werden sehr anschaulich bereits existierende Anwendungen von Robotern in der Landwirtschaft gezeigt. Wie z.B. der Gemüseroboter, der gezielt über die Salatreihen fährt und mit einem Hackmesser zwischen den Salatköpfen Unkräut jähtet oder sogar, “wo es nötig ist, auch ein bisschen Herbizid hinspritzt”. Oder auch der “fahrende Hirtenhund”, der Kuhherden treiben kann und mit Sensoren den Gesundheitszustand der Tiere checkt.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/schon-gewusst-roboter-in-der-landwirtschaft-1.3267573

Bildquellen: Facebook und Süddeutsche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Redakteur Patrick Illinger sinniert auch über die Folgen der Digitalisierung der Landwirtschaft:

“In höher entwickelten Ländern können solche Roboter sicher eine Hilfe sein. Dort wo. z.B. die Bauern ihre Kinder nicht mehr überreden können, den Hof noch zu übernehmen. ”

“Aber in Entwicklungsländern ist es natürlich die Frage, ob solche Geräte nicht die dortigen Arbeitskräfte verdrängen?”

Das Bauernsterben wird also weitergehen. Wir werden durch Roboter ersetzt. Oder wie seht Ihr das?

Alois

(Aufrufe 1.537 gesamt, 1 heute)

11 Kommentare

  1. Bauer Fritz sagt

    Hallo Alois
    Wo kann man sich so einen fahrenden Feldroboter ausleihen ?
    Könnte gerade so einen gut gebrauchen, da mein Rübenfeld mit Traktor u. Spritze wegen des fast ständigen Regens (fast 90 mm in den letzten 2 Wochen) schon seit längerer Zeit unbefahrbar ist, aber die 1. Unkraut-Regulierung schon dringend nötig wäre. Und so wie es derzeit aussieht, regnet es noch die nächsten 3 Tage und dann geht da sicher noch 1 Wochen ins Land bis ich reinfahren kann – sofern es überhaupt so lange trocken und warm bleibt.
    So ein kleiner Wichtel mit wenig Gewicht könnte beim ersten Abtrocknen schon rein und zumindest ein wenig vorjäten oder gleich gezielt Pflanzenschutzmittel ausbringen.
    Wäre zumindest einen Versuch wert.

    • Paulus sagt

      Hallo Fritz, damit hast Du unbewusst einen ganz wertvollen Beitrag geleistet. Ich meine in technischer Sicht. So ein “kleiner Wichtel” kann deine Anforderungen nicht erfüllen. Auch ein Feldroboter ist im Grunde nichts anderes als ein ganz gewöhnlicher Schlepper. An den Kräfte- und Gewichtsverhältnissen ändert sich aufgrund der Physik schlicht gar nichts.
      So ein Ding hätte 3 mal gepiept und seinen Dienst schlicht verweigert. Anzeige erfolgt auf einem Display. Da hilft auch kein Arschtritt, der würde bestenfalls in Indien registriert; jedenfalls bevor Du mit einem verstauchten Knochen einen Termin bei deinem örtlichen Hausarzt bekommst.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Hallo Fritz, wenn ich Deine Anfrage so lese, dann würde ich Dir eine Drohne empfehlen… 😉
      Alois

  2. Paulus sagt

    Das ist doch alles Stand der Technik und somit uralter Adel. Der entscheidende Schritt, was die Landwirtschaft 4.0 betrifft, ist die Systemvernetzung zwischen der Robotik und der Chemie bzw. der Biochemie, der Meteorologie und etlichen anderen Disziplinen.
    Auf allen relevanten Agrarflächen werden in naher Zukunft Algorithmen über Fruchtfolgen, Art des Saatgutes, Spitzmittel/Menge, etc. entscheiden. Daran geht nach meiner Auffassung kein Weg mehr vorbei.

    Die einen werden den Weltmarkt bedienen wie z.B. Bauer Willi mit seinem Brotweizen; die Anderen werden mit vermeintlich oder auch tatsächlich höherwertigen Produkten, sprich Gemüse und Mopro, wahrscheinlich eher regionale Märkte bedienen. Ich sehe auch eine zurückgehende Diskrepanz zwischen Bio und Konvi. Aufgrund der inflationären Anzahl an Siegeln und Zertifikaten blickt da eh keiner mehr durch.

    Aufgrund der technischen Entwicklung und Möglichkeiten herrscht nach meiner Kenntnis unter technologieführenden Unternehmen übrigens Einigkeit darüber, dass Robotik mit all ihren Auswirkungen besteuert werden muss. Darüber wird intern tatsächlich ernsthaft diskutiert, nur leider nicht in der Politik. Das Thema betrifft aber nicht nur die Landwirtschaft.

    Und was die sogen. Entwicklungsländer betrifft, unterstelle ich dem Redakteur der SZ, Herrn Patrick Illinger, schlicht Unkenntnis. Aber wie das bei Journalisten so ist …

  3. Friedrich sagt

    @ Alois Wohlfahrt. Ich möchte noch einmal auf den Strukturwandel kommen. Wenn wir einen biologisch-technischen Fortschritt von 2/3%/Jahr haben, muß festgestellt werden , daß die Aufgabequote der Bauernhöfe erheblich höher liegt. Das liegt dann an den politischen Rahmenbedingungen in Deutschland , denn z.B. in Frankreich liegt Hofaufgabequote bei rd. 1% und in anderen Ländern wird das nicht viel anders sein. Was läuft denn hier nur falsch , daß wir hier eine sehr hohe Produktivität je Arbeitskraft , die weltweit beste Klimabilanz je Produktionseinheit haben , eine relativ gute Betriebsgröße haben usw. und trotzdem eine Aufgabequote von 3 – 10 % je Jahr haben ? Die Statistik weißt einen Gewinn im Durchschnitt aller Bauernhöfe von rd. 42.000 Euro aus. Davon muß das Altenteil für Altbauern , Steuern, Rentenversicherung, Lebensversicherung, Unfallversicherung, Einkommenssteuern , PKW, Unterhaltung sowie Energie fürs Wohnhaus und das tägliche Leben bezahlt werden.
    Da bleibt dann nicht viel übrig. Der Gewinn ist das Ergebnis von Bauer, Bäuerin , Altenteilern die noch helfen und evtl. den Kindern. Also für viele Stunden ein kleines Geld. Es fehlt also an Einnahmen. Sprich Verkaufserlösen ?! Warum also keine Mindestpreise ? Weltmarktpreise in Deutschland geht überhaupt nicht !!

  4. Friedrich sagt

    Die Roboter werden kommen , aber immer in dem Tempo , wie sie gekauft werden und wirtschaftlich sind. Nicht jeder wird hiermit klar kommen . also muß die Anwendung und der Service ausgebaut werden. Der Melkroboter im Kuhstall, der Reinigungsroboter im Schweinestall oder das GPS-Gerät auf dem Schlepper sind doch alles Helfer , die den Bauern entlasten. So gibt es eben heute schon viele elektr. Helfer an die wir uns gewöhnt haben. Das geht mit der Zeitschaltuhr für die Futteranlage oder dem Mischcomputer für die Mahl- und Mischanlage oder das Lichtprogramm für die Tiere oder die Steuerungsanlage für die Stallüftung usw. schon lange so . Daran haben wir uns auch gewöhnt. So geht es eben immer so weiter . Jede Generation hat ihre Fortschritte. Was für viele heute unvorstellbar ist , wird morgen normal sein , genauso war es in der Vergangenheit. Z.B. träumten wir als junge “Lehrlinge” von der perfekten geraden Drillreihe . Heute mit GPS erfüllt. Alles was sich rechnet und moralisch ok ist, wird auch kommen, mal schneller und mal langsamer. Der biologisch- technologische Fortschritt kommt mit rd. 2%/Jahr. Entsprechend muß die Produktivität in der Wirtschaft steigen. Da können sich auch die Bauern nachhaltig nicht von verabschieden. Deshalb müßen eben alle dran bleiben und sich ständig auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Das Bessere ist eben der Gegner des Guten. Das heist aber nicht , daß man ständig alles neu haben muß , sondern immer, wenn eine neue Maschine oder Gebäude investiert wird , sich genau zu überlegen was man kauft.

  5. Altbauer Jochen sagt

    Läuft wohl auf die Frage hinaus ob der Roboter für bestimmte Dinge
    Diener des Menschen wird oder Ihn ersetzen soll ?
    Wohin mit dem menschlichen “Überhang” im letzteren Fall ?
    Oder zahlen die Roboter unsere Sozialabgaben und Rentenbeiträge
    so das wir es uns nur noch “bequem” machen können.
    -Und dabei krank werden!!!
    Arbeit ist, und sollte ein Teil unserer Lebensgestaltung sein und bleiben.
    Wir haben es doch in der Hand (im Kopf) Entscheidungen über die Richtung
    zu treffen in die es gehen sollte.
    Der Einzelne für sich, Politik und Gesellschaft im Ganzen.
    Das gilt nicht nur für die Landwirtschaft sondern für unser ganzes
    Miteinander. Man muss sich allerdings einig werden, was man will.

    • bauerhans sagt

      “Wir haben es doch in der Hand….”

      nein,wir haben es nicht in der hand,sondern der fortschritt läuft unaufhaltsam!
      die armen länder werden von den reichen ländern “übernommen”
      und wer bei uns auf der strecke bleibt,ist sozial abgesichert,dass er sich nicht “bewegen” muss.

  6. bauerhans sagt

    das grösste problem sehe ich darin,dass wir jetzt schon keine arbeit mehr für wenig qualifizierte haben.
    andererseits kommen osteuropäer zu uns für die “drecksarbeit”,die einheimische aufgrund der sozialen absicherung nicht leisten.
    auch interessant ist,dass junge leute klagen,sie bekämen nach dem studium keinen adäquaten job,sondern nur ein praktikum nach dem anderen,andere junge leute wiederum haben ideen,die sie im internet vorstellen und schon kommt ein jobangebot nach dem anderen.

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