Alle Artikel in: Bauer Willi

ARD: wieder mal Halbwissen vor Acht

Gestern abend, 18.23.2024 um kurz vor Acht war es wieder so weit. Die ARD verbreitet wieder gefährliches Halbwissen und verbindet damit die allseits bekannte Belehrung, dass wir alle weniger Fleisch esssen sollen, weil die Rindviecher ja Methan rülpsen. https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/wissen-vor-acht-zukunft/videos/wissen-vor-acht-zukunft-video188.html Dass das Methan kaum einen Einfluß auf das Weltklima hat, habe ich hier schon mehrfach erklärt. Aber noch einmal in Kurzform, damit es jeder verstehen kann: Das Methan, dass die Rindviecher rülpsen, war kurz vorher Gras Methan zerfällt nach wenigen Jahren unter anderem zu CO2 Das CO2 wird vom Gras aufgenommen Wie man erkennen kann, handelt es sich um einen Kreislauf, der so seit Millionen von Jahren existiert. Denn auch Bisons, Gnus, Giraffen, Gazellen und Antilopen sind Wiederkäuer. Übrigens hat die Zahl der Rindviecher (und damit die Methanproduktion aus tierischen Quellen) weltweit abgenommen! Was man von menschlichen Rindviecher nur bedingt sagen kann… https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28931/umfrage/weltweiter-rinderbestand-seit-1990/ Warum aber steigt der Methangehalt in der Atmosphäre? Die Zunahme ist unter anderem auf das Auftauen von Permafrostböden und durch Lecks bei der Gewinnung von Öl und Gas zu erklären. Hierbei handelt sich …

Ein Moratorium in der EU

Ich würde mich freuen, wenn diese Idee und dieses Schreiben von vielen Verbänden sowohl in Deutschland als auch anderen Staaten der EU übernommen würde. Sehr geehrte Frau von der Leyen Europaweit gehen die Landwirte auf die Strasse. Was sie im Grunde alle eint, ist die Angst um ihre Existenz. Das hat je nach Staat und Region verschiedene Gründe. Einer der Gründe, der sie alle eint, ist die überbordende Bürokratie mit ständig neuen Gesetzen und Verordnungen. Diese überfordern nicht nur die Landwirte und die gesamte Agrarbranche sondern auch die amtliche Beratung und die Behörden. Mittlerweile werden selbst geltende Gesetze noch rückwirkend geändert, Entwürfe gelangen an die Öffentlichkeit und werden wieder verworfen. Dies alles erschwert nicht nur die Planbarkeit, sondern macht sie in vielen Fällen unmöglich. Aus diesem Grund fordern wir, die/der ……,   ein Moratorium von mindestens einem Jahr (Vorschlag 31.3.2025) in dem keine neuen Gesetze und Verordnungen verabschiedet werden. Diskussionen über Veränderungen (Vereinfachungen, Streichungen)  sind zwischen Politik und Landwirtschaft in dieser Zeit nicht nur möglich, sondern sehr erwünscht. Wir stehen dazu jederzeit zur Verfügung. Wir …

Literatur-Festival in Maihingen mit Bauer Willi

Am 20. März  um 19:00 Uhr lese ich  im Museumkulturlandries in Maihingen bei Nördlingen aus meinem Buch “Satt und unzufrieden – Bauer Willi und das Dilemma der Essensmacher”. Natürlich wird auch diskutiert. Das Besondere: Im Ticket für die Lesung ist zusätzlich der Besuch des Museums KulturLand Ries am 20.3.2024 sowie die Teilnahme an einer Impulsführung zur Rieser Landwirtschaft in der Dauerausstellung (Treffpunkt: Foyer Klosterökonomie, Klosterhof 3, Beginn: 18.00 Uhr) enthalten. Alleine schon das Ambiente der Klosteranlage und des Museums lohnt den Besuch. Die Lesung ist in der ehemaligen Klosterschänke. https://mklr.bezirk-schwaben.de/veranstaltungen/literaturfestival-nordschwaben-lesung-mit-willi-kremer-schillings/ Karten gibt es auch noch an der Tageskasse. Die Führung beginnt um 18:00 Uhr, die Lesung um 19:00 Uhr. Ich würde mich freuen, wenn wir uns sehen.  

Zuaglost…heißt was?

Was das für eine Sprache ist? Ich war in Südtirol und dort hat Bernhard Christanell, Chefredakteur des “Südtiroler Landwirt” mir ein paar Fragen gestellt. Es geht um Kommunikation, Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, den Wolf und viele andere Themen rund um die Landwirtschaft. Nicht allen werden meine Antworten gefallen. https://zuaglost.podigee.io/23-bauerwilli Übrigens: Zuaglost heißt so viel wie “zugehört”.

Zukunftskommission Landwirtschaft auflösen

Den letzten Beitrag zur Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL)) habe ich am 11. September 2023 geschrieben. Das, was ich damals geschrieben habe, könnte ich fast wortgleich heute wieder schreiben, denn es wurde nichts davon umgesetzt. (Frühere Artikel zum Thema habe ich weiter unten auch noch aufgeführt um aufzuzeigen, welche Bedeutung man damals der ZKL zugewiesen hat.) Was ist seitdem passiert: Der letzte Eintrag bei Google unter dem Suchbegriff Zukunftskommission Landwirtschaft ist vom Februar 2024. Allerdings ist dies nur die Aktualisierung, dass der Vorsitz von Prof. Strohschneider ruht und von Prof. Spiller und Frau Prof ´in Birner übernommen wurde. Von diesen beiden hat man seitdem noch nichts gehört. Sie scheinen also ihre Aufgabe nicht sehr ernst zu nehmen. Es ist daher nur konsequent, die Kommission wegen Untätigkeit aufzulösen, zumal seit dem Abschlussbericht keine der dort beschriebenen Lösungsansätze in Angriff genommen wurde. Das uns Landwirte die ZKL keinen Schritt weitergebracht hat, zeigen die vielen Proteste der vergangenen Monate. Kürzlich wurde seitens der EU ein “Strategiedialog” ins Leben gerufen und mit Prof. Strohschneider besetzt. https://germany.representation.ec.europa.eu/news/strategischer-dialog-zur-zukunft-des-agrar-und-lebensmittelsektors-der-eu-2024-01-25_de Es gibt dazu sogar eine …

Flamingo im Hühnerstall – eine Jägerin in der Talkshow

Sich als Jäger in eine Talkshow zu setzen erfordert Mut. Wenn man eine Jägerin ist, erst recht. Deutschlands bekannteste Jägerin bezeichnet sich selber als “Flamingo im Hühnerstall”. Der Verlauf der Diskussion ist positiver, als ich es ursprünglich erwartet hätte. https://www.ardmediathek.de/video/deep-und-deutlich/kontroverse-jagd-deutschlands-bekannteste-jaegerin-im-talk/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS80NjA1XzIwMjQtMDMtMDktMDAtNDU

Neue Chancen – neue Märkte: Mikrogreens

Im Urlaub hat mich unser Gastgeber Klemens Kössler vom Breitenhof in St. Pauls auf einen kleinen, aber feinen Betrieb in der Nachbarschaft aufmerksam gemacht. In einer ehemaligen Garage hat Ulrich mit Freunden die Firma Profarms gegründet und produzieren dort sehr professionell “Microgreens”. Das sind Keimlinge, die in der Gastronomie zur Veredlung von Speisen dienen. Erst habe ich gemeint, dass das Anziehen von Kresse doch nicht so schwierig sein kann. Ulrich hat mich überzeugt, dass es schon sehr viel Erfahrung bedarf, ein standardisiertes Produkt zu erzeugen, wie es der Kunde haben will.  Da spielt die Blattgröße oder auch die Stiellänge eine Rolle, damit der Koch sagt: “Gute Ware”.  Profarms produziert mittlerweile Keimlinge von Senfkohl, Rettich, Rucola, Borretsch, Radieschen, Amaranth, Erbse, Brokkoli, Fenchel und Kapuzinerkresse und ist damit auf dem Weg, Marktführer in Südtirol zu werden. Noch ist das Ziel nicht ganz erreicht. Und jetzt kommts: profarms vermarktet das Know how über ein Partnerprogramm. Wenn ihr nach einem neuen Geschäftsfeld sucht, könnt ihr euch also mit Ulrich und seinen Freunden in Verbindung setzen: info@profarms.bio Mit dem Laden …

Den Bauern zuhören…

Martin Hahn, Landtagsabgeordneter der Grünen in Baden-Württemberg, den ich gut kenne, hat mich gebeten, diese Einladung weiterzuleiten. Das mache ich gerne. “Landwirtschaftliche Praxis trifft Politik und Verwaltung“ Dienstag, 12. März 2024 von 10:00 – 12:30 Uhr Livestream Die jüngsten Bauernproteste haben sichtbare Spuren hinterlassen. Bei zahlreichen Veranstaltungen, an denen wir teilnahmen, um den Anliegen der Bäuerinnen und Bauern Gehör zu schenken, wurde immer wieder von einem “vollen Fass” gesprochen. Aus diesem Grund hat die Fraktion der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg beschlossen: Wir wollen die Themen, die das Fass zum Überlaufen gebracht haben direkt von den Praktikerinnen und Praktikern aufgreifen und Ihnen Gehör verschaffen! Unsere Fraktionsanhörung zielt darauf ab, Landwirtschaft, Politik und Verwaltung zusammen zu bringen. Wir möchten damit engagierten Landwirtinnen und Landwirten die Chance geben, ihre konkreten Anliegen zu teilen. Wir möchten zeigen, dass wir ihre Proteste und ihre Situation ernst nehmen, diese entsprechend der Zuständigkeiten auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene aufgreifen und nach Möglichkeit bearbeiten. Wir sind überzeugt, dass in diesem Format wertvolle Anliegen von Bäuerinnen und Bauern zur Sprache kommen. Diese Anliegen …