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Kommentare 24

Beim Einkauf bitte lächeln…

Gesichter-Erkennung bei REAL. Ob ich das will? Schöne neue Einkaufswelt….

Bitte lächeln, wenn Sie bei Real einkaufen…Schöne neue Einkaufswelt…Aber wie das mit dem Datenschutz funktioniert,…

Posted by Bauer Willi on Dienstag, 6. Juni 2017

 

 

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24 Kommentare

  1. rebecca sagt

    Da gibts nichts aufzuregen. Hat mit Datenschutz auch nichts zu tun. Die werten anonysiert Besucherreaktionen aus. Ein völlig normaler Vorgang bei guten Marketingskonzepten und Agenturen.

    Wie oft, viel Wind um nichts.

    • Bauer Willi sagt

      Mir was das neu. Ich lebe ja auf dem Land und bin deshalb etwas doof. In welchen Geschäften werden denn diese Dinger sonst noch eingesetzt? Kläre mal einen Bauern auf…
      Bauer Willi

      • rebecca sagt

        Ich weis nicht in welchen anderen Geschäften das System noch eingesetzt wird. Aber Eye-Tracking und Gesichtserkennung sind weithin in vielen Einsatzbereichen üblich.

        Wo ist das Problem wenn ohne Personenbezug Gesichtsreaktionen erfasst werden? So wie der Artikel geschrieben ist sieht Bilder nicht mal ein realer Mensch bevor sie gelöscht werden.

        Und was Aufklärung betrifft. Mit jedem Einsatz der “Deutschlandkarte” geben Kunden im Geschäft wesentlich sensiblere und mehr Daten von sich her.

        Oder mehr noch mit dem Besuch einer Website. Viele Seiten bauen Verbindungen zu Drittanbietern auf und setzen First- und Third-Party-Cookies.
        Beim Besuch der FAZ Seite mit dem hyterischen Artikel baut der FAZ Server Verbindungen zu 40 externen Seiten auf und setzt um die 20 Cookies um Benutzerdaten zu gewinnen.
        Bei anderen Seiten sind es noch mehr.

        Auch bei der Seite hier sind es immerhin noch neun. Da sind harmlose dabei wie das laden von Webfonts. Aber auch andere Datenschutzrechtlich kritische. Zum Beispiel die Verbindung zu Google Analytics.

        Ist hier im übrigen auch nicht Datenschutzkonform hier eingebunden. Das kann euch einige hundert Euro kosten wenn ein Abmahngeier oder anderweitig bösartiger Mensch drüber stolpert.
        https://www.e-recht24.de/artikel/datenschutz/6843-google-analytics-datenschutz-rechtskonform-nutzen.html

        So zeigt sich wieder mal das jemand, der mit einem Finger auf andere weist mit den vier übrigen auf sich selber zeigt. 😉

        PS falls Alois mitliest. In die vorletzte Zeile vom Analytics Code muss:
        ga(‘set’, ‘anonymizeIp’, true);
        Damit seit ihr erstmal auf der weitestgehend sicheren Seite weil jeder sehen kann wenn die fehlt oder das auch maschinell prüfen. Solltet Ihr wirklich schnellstmöglich machen.

        • Bauer Willi sagt

          Alois ist ein paar Tage privat weg. Exe-Tracking kannte ich, aber das ist doch wohl eine spezielle Methode, bei der ja der Mitmachende Bescheid weiß. Zu allem anderen kann ich nichts sagen, weil ich davon nichts verstehe. Aber trotzdem danke für die Infos, die Alois mir hoffentlich erklären kann.
          Ich weise nicht auf andere, sondern ich fand den Artikel so interessant, dass ich ihn geteilt habe. Mehr nicht.
          Bauer Willi

          • rebecca sagt

            Naja mit dem verweisen war ja auch die FAZ gemeint. Ansonsten ist die Analyse keine Frage der Kamera, sondern der Software dahinter. Sofern die Kamera eine ausreichend gute Qualität liefert geht das überall.

            Interessant ist der Artikel auch in Bezug auf Meinungsmanipulation. Da sieht man schön wie es funktioniert mit der Empörung.

            So gut das auch gleich die ersten Real Boykottieren wollen.

            Dabei machen Real, bzw der Vermarkter der Werbefilme machen nichts anderes die Gesichter zu filmen, das völlig anonym und maschinell auszuwerten, und vermutlich sind die Bilder bevor die Kunden die Kasse passiert haben schon gelöscht.

            Die gespeicherten Bilder der regulären Überwachungskamera sind Datenschutzrechtlich wesentlich brisanter weil da viel mehr zu sehen ist, und die auch nicht gleich gelöscht werden.

            Im Intro und der Headline wird mit reißerischen Sätzen suggeriert “Bei real werden sie gefilmt”
            Verständlicherweise sind viele empört und überlesen den wirklich entscheidenden Satz am Ende.

            “Die Daten würden verschlüsselt übertragen, die Bilder rein automatisch ausgewertet und anschließend augenblicklich verworfen.
            Das Recht am eigenen Bild werde daher nicht berührt. Personenbezogene Daten im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes würden nicht erfasst.”

            Also eigentlich kein Grund zur Kritik. Trotzdem Unruhe, schlechtes Image für Real, Boykotteaufrufe…

            So geht das mit dem Rufmord. Nicht nur Bauern sind Opfer..

            Und zur FAZ und vielen anderen Seiten die Userverhalten auswerten.

            Angenommen wir fahren Zug und sitzen neben einen Fremden der an seinem Laptop/Tablett arbeitet. Wir kennen den nicht, können auch nicht sehen was er genau macht und schreibt. Aber sehen welche Seiten er aufruft.
            Als erstes ruft er die Seite eines Freemailers auf. Scheinbar hat er eine Benachrichtigung, denn er surft zur Seite einer Uni /Philosophische Fakultät und loggt sich ein. Offensichtlich erfreut ihn nicht was er sieht, denn als nächstes guckt er sich die Preise auf einer Angebotsseite für Nachilfe an.
            Nun hat er scheinbar genug vom Studium, surft zur Startseite der Taz, guckt sich mehrere Artikel an. Zum Beispiel über Massentierhaltung, Montainbiken… Danach loggt er sich auf der Seite des Grünen Kreisverband Hintertupfingen 😉 ein und liest bischen.

            Da wir noch nicht am Ziel sind gucken wir weiter zu. Er verlässt die Seite der Grünen und geht zu Campact, von hier zur “Wir haben es Satt” Seite und registriert sich bei der Mitfahrbörse. Dann hat er offenbar genug von Politik und sieht sich die Seite eines hochpreisigen Öko Klamottenshops an, anschließend die eines hochpreisigen Fahrradshops wo er sich einloggt und offenbar etwas kauft. Dann googelt er über Rehamaßnahmen nach Knochenbrüchen und surft über mehrere einschlägige Seiten. Zum Schluss ruft er die Seite einer Community für homosexuelle Männer auf und loggt sich ein und guckt danach noch einmal schnell zur FAZ wo er den Artikel über Real liest 😉

            Mittlerweile sind wir angekommen, steigen aus und gehen unserer Wege. Der Mann ist uns weiterhin unbekannt, aber wir wissen mittlerweile eine Menge über ihn(bzw können das recht stichhaltig vermuten) Er studiert Philosophie, hat vermutlich Leistungsprobleme. Politisch Links/Grün, wahrscheinlich Mitglied der Grünen, will zur “wir haben es satt Demo”, interessiert sich für teure Klamotten und Fahrräder, daher vermutlich finanziell besser gestellt, scheint gesundheitliche Probleme zu haben und ist schwul.

            Und was wir wissen, das weis auch Google, beziehungsweise die FAZ und diverse Drittanbieter die Userdaten beim Seitenaufruf verwerten sofern er zwischendurch keine Cookies gelöscht hat.

            Das einzige was wir nicht wissen ist ein konkreter Name und die Adresse des Mannes. Aber vor der Verknüpfung steht nur das Gesetz in Deutschland. Technisch ist das relativ einfach zu bewerkstelligen.

            Ist konstruiert und stark vereinfacht. Aber ich hoffe das es trotzdem prinzipiell verständlich ist.

            Wer Zweifel hat, Ad-Blocker ausschalten, eine Seite mit Angeboten besuchen die man sonst nie besucht. Zum Beipiel Badeschlapppen. Da bischen herumklicken, anschließend die Webseiten von FAZ, Welt, Tagesspiegel und Co besuchen. Und Zauberei… es werden in den Anzeigen Angebote für badeschlappen gezeigt.
            Alternativ bei Ebay ein paar Auktionen angucken und die Ads bei Facebook beobachten. Wer nie seine Cokkies löscht sollte das vorher tun, dann funktionierts sofort.

            Letztendlich isses wie das was euch in der Landwirtschaft ärgert. Viele sehen das reißerisch präsentierte Haar in der Suppe. Den Balken im eigenen Auge sehen sie nicht.

            • Zenzi sagt

              @Rebecca: Was ich im Internet rumsuche, kann ich selbst bestimmen und je Suchmaschine, Cookies und Zusatzprogrammen wie du breit ausführst noch lenken. “Google” verwende ich nicht mehr.

              Doch für die erhobenen Real-Meta-Daten stehe ich passiv, ungefragt und ungewollt zur Verfügung. Das ist ein großer Unterschied der runtergespielt wird.
              Deinen Ausführungen kannst du die sog. “Sozial”-Netzwerke, wie Facebook und Whatsapp, “Punktekarten”, Kartenzahlung, GPS, für Meta-Daten Erfassung mit dran hängen.
              Also nur noch mit Sonnenbrille einkaufen gehen… wie dämlich da alles! Was wohl passieren würde wenn ich die Kamera abschiesse? Würden die mich aufgrund der so anonymen Gesichtserkennung dann anzeigen, hm?

            • rebecca sagt

              @Zenzi, du kannst deinen Browser konfigurieren das er keine Cookies akzeptiert. Aber dann funktionieren viele Seiten nicht mehr.
              Du kannst alternativ auch nach jeder Seite die Cookies löschen, oder zumindest nach jeder Sitzung.

              Aber wer macht das schon? Ich kenne da nur sehr sehr wenige.
              Du kannst auch Tor nutzen. Aber dann ist das Surfvergnügen durch die langsamen Server schnell getrübt.

              Abgesehen davon ist den PC auch ohne Cookies identifizierbar. Wenn du eine Seite aufrufst werden Daten wie Betriebssystem, Browser und ein paar andere Sachen ausgelesen. Dagegen kannst du nichts machen. Zumindest nicht als Normalbürger.

              Unterm Strich hinterlässt du bei jedem surfen im Internet eine wesentlich breitere und bessere nachverfolgbarere Datenspur als bei Real an der Kasse. Wenn du um das zu verhinder etwas herrunterreißen oder zwerstören willst solltest du mit deinem PC und Smartphone beginnen.

              Ansonsten hinterlässt du bei Rewe keine Metadaten. So wie es der Artikel beschreibt werten die nur die Bilder aus und verwerfen sie nach Auswertung sofort.
              Das könnte auch ein Mitarbeiter mit einem Zettel erledigen. Käme aufs gleiche raus.

              Wenn dich das stört solltest du vielleicht künftig das tragen einer Burka in Erwägung ziehen, denn die Kameras der Videoüberwachung im Geschäft oder Eingangsbereich machen seit Jahren dasselbe. Und die bekommen noch viel mehr Informationen weil sie auch sehen was du im Korb hast, wer dich ggf begleitet … Außerdem werden die Videos auch länger gespeichert.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              >>Wenn du eine Seite aufrufst werden Daten wie Betriebssystem, Browser und ein paar andere Sachen ausgelesen. Dagegen kannst du nichts machen.<<

              Nach meinem Kenntnisstand ist MetaGer sicherer, die bieten auch einen Zugang über das anonyme TOR-Netzwerk, einfacher ist es mit VPN.

            • rebecca sagt

              Das stimmt. Über Metager kann man relativ anonym surfen.

              Der Haken ist allerdings das man damit nicht auf alle Seiten kommt weil Scripte beim anonymen öffnen deaktiviert werden.

              Versuchen Sie mal die Bild Zeitung oder die Süddeutsche damit zu besuchen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              >>Versuchen Sie mal die Bild Zeitung oder die Süddeutsche damit zu besuchen.<<

              Süddeutsche geht, manche gehen nicht, bei Bild,
              was für ein Verlust. 😉

          • Zenzi sagt

            Ich nehme startpage.com und das ghostery-programm. Über Ghostery kann ich einzelne Skripte verbieten oder erlauben oder auch nur temporär erlauben. Startpage anonymisiert die IP-Adresse. Die Pflege von Ghostery ist erstmal etwas aufwendig dafür ploppen dann mit der Zeit keine Werbungen mehr auf und nervige Werbe-Lauffenster bleiben leer.

        • Alois Wohlfahrt sagt

          Hallo Rebecca,
          vielen Dank für den Tipp. 🙂 Ich habe das Prozedere nun eingearbeitet.
          Alois

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