Monate: Juli 2015

Ein “biblisches” Bild

In der Nacht auf Sonntag (12.07.2015) kalbte eine Färse auf der Alp beim Alois im Oberallgäu. Das Kalb fanden wir zunächst nicht. Es war wohl bei seinen ersten Gehversuchen eine steile Böschung hinab gerutscht. Erst unser Jagdhund Quirin fand es am tiefen Grund im Tobel. Da das neugeborene Kalb auf seinen wackeligen Beinen den steilen Berg noch nicht schaffte, nahm Simon das Kalb einfach auf seine Schultern und trug es den Berg hoch bis zum Weg. Dem Kälbchen hat es sichtlich gefallen und die Bäuerin machte dieses  “biblische Bild” 🙂 mit Ihrem Handy.   Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Im Dialog: Fragen eines Bauern an den WWF

Der WWF ist eine Nicht-Regierungs-Organisation, die sich für Natur- und Artenschutz einsetzt.  Frau Fleckenstein ist Leiterin des Fachbereich Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland. Ich habe mich mit ihr unterhalten. Bauer Willi: Ich finde auf der Seite des WWF viele Hinweise, wie „man“ Dinge verbessern sollte. Ich bin Landwirt und muss von meinem Betriebe leben. Was soll ich als rheinischer Ackerbauer aus Sicht des WWF anders machen? Fleckenstein: Der WWF setzt sich für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt ein und die ist weltweit – auch in Deutschland – bedroht. Eine der Hauptursachen für den massiven Artenrückgang bei Pflanzen und Tieren ist die intensive Landbewirtschaftung. Ich kenne Ihren Betrieb nicht und kann daher nicht beurteilen, welche Maßnahmen sie für den Erhalt der Artenvielfalt bereits umsetzen. Wir würden uns aber sehr freuen, wenn Sie auf Ihrem Betrieb, der Artenvielfalt den Vorrang geben würden. Viele gute Ideen und Vorschläge finden Sie dazu in folgender WWF Studie: http://www.landwirtschaft-artenvielfalt.de. Bauer Willi: Sojaanbau ist ja in aller Munde. Ich lese immer wieder, auch beim WWF, dass für den Sojaanbau Regenwald abgeholzt …

Rüben hacken

In der vergangenen Woche bin ich mit der Hand-Hacke durch meine Rüben gelaufen. Es war heiß und deshalb hab ich das nur morgens früh und am frühen Abend gemacht, um mir keinen Sonnenstich zu holen. Warum ich das mache? Es gibt zwei Gründe: der erste Grund ist die Entfernung von Schosser. Schosser nennt man die Rübenpflanzen, die schon in diesem Jahr Samen ausbilden. Normal ist das nicht, denn die Zuckerrübe ist eigentlich eine zweijährige Pflanze, die normalerweise erst im zweiten Jahr den etwa 2 Meter hohen Samenträger ausbildet. Es gibt aber Individuen, die sich daran nicht halten und dies bereits im ersten Anbaujahr machen. Das liegt an der Genetik. Es gibt Sorten, bei denen wenig, andere bei denen mehr solcher „Ausrutscher“ vorkommen. Das ist halt Natur. Wenn ich die Samenträger nicht entfernen würde, würden die Samen reif, würden auf die Erde fallen und beim nächsten Rübenanbau in drei bis vier Jahren hätte ich an der Stelle ein paar tausend Wildrüben stehen, die keine Rübe bilden und somit auch keinen Zucker. Die Samen können übrigens bis …

Unkraut im Spritzfenster in den Rüben

Im April waren die Unkräuter im Spritzfenster ohne Herbizide ja noch klein. Doch jetzt wird es Zeit, das Experiment zu beenden, bevor sie Samen bilden. Ganz schön viel Arbeit, alles von Hand zu machen. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren   Für alle, die den Hintersinn des Spritzfenster im Video von gestern nicht verstanden haben. Und die endgültige Antwort auf die Frage, was zuerst war: Henne oder Ei 😉 Warum Rübenhacken trotzdem notwendig ist, erzähle ich Euch morgen.

Im Dialog: Schizophrene Bauern?

In der Sendung Günther Jauch bin ich zum ersten Mal mit Prof. Dr. Dr. Roeb zusammengetroffen. Er lehrt an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Handelsbetriebslehre und Marketing und arbeitet beratend für Lebensmittelhandel und -industrie. Jetzt ist er zu mir auf den Hof gekommen. Bauer Willi: Herr Roeb, Sie haben in der Sendung die Behauptung aufgestellt, dass die Bauern schizophren seien. Woran machen Sie das fest? Prof. Roeb: Die Landwirte möchten für sich die alten Strukturen aus den 70ern und 80ern behalten und sich nur begrenzt anpassen. Gleichzeitig möchten Sie aber vom wirtschaftlichen Fortschritt und den Steigerungen des Lebensstandards profitieren, die nur möglich sind, weil die meisten anderen Menschen sich in ihrem Berufsleben starken Veränderungen unterworfen haben. Sie sind ja selber ein Beispiel dafür. Ihr Betrieb hat sich in den letzten 40 Jahren nicht vergrößert, aber die Maschinen sind aber alle auf dem neuesten Stand. Sie müssen also viel weniger arbeiten – was Sie gut finden -, bekommen dafür aber viel weniger Geld – was Sie schlecht finden. Das ist schizophren, weil beide Entwicklungen die Seiten derselben Medaille …

Live auf der Alp: neugeborenes Kalb suchen

Heute Nacht (12.07.2015) kalbte eine Färse auf meiner Alpweide. Doch das Kalb finde ich aber zunächst nicht. Mein Jagdhund Quirin erledigt die Aufgabe dann aber binnen weniger Minuten. Als er das Kalb gefunden hat, bellt er freudig. Das Kalb war wohl bei den ersten Gehversuchen unter dem Zaun eine Böschung hinabgerutscht und lag am Grund in dichtem Gras. Alois 🙂 Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

REWE – Mit Kinderbildern den Wald schützen

Heute (11. Juli) war ich bei REWE einkaufen. Beim Gang durch den Laden hörte ich Vögel zwitschern und Frösche quaken. Dann wurde noch ein Text gesprochen, den ich aber nicht ganz verstanden habe. Beim Gang zur Kasse kam ich an einem Baum aus Pappe vorbei, an dem 5 Kinderbilder hingen. An der Kasse habe ich mir einen Zettel  aus Papier geben lassen, auf dem die Kinder ein Bild vom Wald malen können. Auf der Vorderseite des Blattes steht, das REWE für jedes gemalte Bild einen Quadratmeter Wald an den NABU spendet mit dem Ziel, 100.000 Quadratmeter Wald zu schützen. Dies entspricht einer Fläche von 10 Hektar. Die letzte Bundeswaldinventur ergab eine Waldfläche in Deutschland von 11,4 Millionen Hektar. Laut der letzten Statistik der BVVG (Juni 2015) kostet ein Quadratmeter Wald In Brandenburg und Sachsen zwischen 0,10 und 1,50 €. Auf der Facebook-Seite von REWE gibt es zur Mal-Aktion für den Waldschutz noch ein Video, das ihr hier: https://www.facebook.com/Rewe/videos/941679082521226/ sehen könnt. Auch eine NABU-Vertreterin kommt zu Wort. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung …

Nicht nur reden: Mitmachen!

Viele Landwirte beklagen sich, dass Sie in den Medien nicht mehr gehört werden oder dass nur schlecht über sie berichtet wird. Das waren einige Landwirte leid und gründeten 2011 in privater Initiative die „Initiative Heimische Landwirtschaft“, der sich mittlerweile viele große und kleine, konventionell und ökologisch arbeitende landwirtschaftliche Betriebe angeschlossen haben. Ziel der Initiative ist es, durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit ein realistisches Bild der modernen Landwirtschaft zu vermitteln. Eine zentrale Rolle spielen dabei Radiospots, in denen die vielfältigen Aufgaben der Landwirte transparent und verständlich dargestellt werden. Denn Landwirte liefern nicht nur eine große Vielfalt an frischen, sicheren und gesunden Nahrungsmitteln aus der Region für die Region, sie erhalten und pflegen auch die Landschaft. In diesen Radiospots äußern sich unsere Mitbürger positiv über uns und sprechen uns ihr Vertrauen aus. Ziel ist es, eine flächendeckende Ausstrahlung der Radiospots auf allen großen Sendern in ganz Deutschland zu erreichen, um damit das Ansehen von uns Landwirten in der Öffentlichkeit zu verbessern. Das ist aber nur möglich, wenn sich viele Betriebe an dieser Initiative beteiligen. Für jeden Einzelnen ist es …

Sensation: Grüne und CDU sind sich einig!

Zwar nicht in allen Punkten, aber zumindest bei einem Thema: Trinkt mehr Milch! Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Johannes Remmel (Grüne) und Gitta Connemann (CDU) Hand in Hand. Aufgenommen auf dem Deutschen Raiffeisentag am 17.6.2015.   Und für die, die es immer noch nicht glauben wollen, hier eine wissenschaftliche Publikation zum Thema Milchverzehr. Es bleibt dabei: Milch ist gesund! Eigentlich ja nichts Neues. ..